Rahmenbruch Pino Tour

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Moderator: Wildcate

CAT@pino
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Rahmenbruch Pino Tour

Beitragvon CAT@pino » 15.12.2016, 19:52

Hallo,
ich habe mich neu registriert, da mir Beiträge in diesem Forum viel geholfen haben. Nun auch von mir ein etwas unschönerer Beitrag, bin aber trotzdem noch PINO-Fan.

Pino Tour Rahmenbruch (Aluminium) Juni 2016

Mit dem Pino Tour aus dem Jahr 2009 sind meine Frau und ich ca. 2500 bis 3000 km gefahren. Wir hatten im Juni 2016 auf ebener, glatter Asphaltstraße ein „Knack“-Geräusch mit leichtem Schlag und haben, weil es uns komisch vorkam, angehalten und das Rad inspiziert und den Rahmenbruch entdeckt.

Wir waren sehr beunruhigt über diesen Bruch und fragten uns, wie das bei der geringen Km-Leistung sein kann. Die Belastung bei unseren Fahrten war nie hoch, immer ohne großes Gepäck und max. 180 kg.

Ich habe mich um Hilfe an den Technischen Kundenservice von Hase Bike gewandt und die Situation mit Bildern geschildert.

Die Antwort von Hase Bike:
sehr unschöne Sache, das mit dem Rahmenbruch.
Ein Rahmen kann auch nach geringer Laufleistung brechen, durch z.B Überladung, zu hohe dynamische
und/oder statische Belastung etc....

Der Rahmen muss getauscht werden, das könnte ggfs. auch ein Fahrradhändler in Kiel machen, da sollten Sie aber vorher mal fragen ob die das machen möchten, z.B. bei ……..

Das ganze wird nicht kostenlos für Sie gemacht werden können, welche Kosten kann ich Ihnen
nicht mitteilen, das wird Ihnen der Fachhandel nach Rücksprache mit uns dann mitteilen.

Ich habe zurückgeschrieben, dass ich den Rahmen selber wechseln würde (der nächste Händler ist 100km entfernt) und dass ich eine „Überladung, zu hohe dynamische und/oder statische Belastung etc…“ ausschließen kann.

Die Antwort von Hase Bike:

Danke für Ihre Antwort, wenn Sie den Rahmen selber umbauen wollen, können Sie das tun.
Den Rahmen können Sie aber nur über Zweirad ………. beziehen.

Der Rahmen kommt mit neuer Sattelstütze und Umwerfer weil sich die Maße dort geändert haben
und gibts auch nur in rot. Ohne Vorbau.
Alles andere können Sie so übernehmen. Normalerweise kostet Sie ein neuer Rahmen 1200,-€
Ich kann Ihnen einen Rabatt von 50% anbieten.


Ich habe den Rahmen selber zerlegt und für € 50.- von einem Schweißfachingenieur schweißen lassen. Seit dem sind wir wieder ca. 200 km gefahren.

Weitere Mängel, die beim Umbau aufgefallen sind, und die Antwort von Hase Bike:
• Die zu lange Schraube vom vorderen Schutzblech kollidiert beim Einfedern mit der Federgabel.
A: das mit der zu langen Schraube ist schon länger bekannt und wurde auch geändert.
• Im Schaltzug fehlt eine Feinjustierung, definitiv!
A: Bitte schauen Sie mal an den Schaltzughüllen nach, dort müsste sich ein Justiermechanismus befinden.
• Das Kabel ist mitten durch das Steuerrohr am Vorbau (Vorderrad) geführt.
Richtig wäre die Verlegung seitlich am Rohr vorbei. Das Kabel ist
bereits zweimal beschädigt worden. Scheuerstelle und am gratigen Eintritt, bzw. bei der Montage. Keine Antwort.
Beim Zusammenbau hatte ich die vordere Kette falsch verlegt, hier wurde mir geholfen.

Zusammenfassung:
Ich war ziemlich enttäuscht über die Gleichgültigkeit mit der dieser erhebliche Schaden von Hase Bike abgearbeitet wurde. Die Ursache für den Bruch sehe ich klar in der zu dünnen (kleiner als 1mm) Schweißnaht – das war ein Produktionsfehler. Auf diese Ursache und meine Dokumentation ist Hase Bike, wie auch auf andere Punkte nicht eingegangen.
Bei diesem Umbau hatte ich dann auch zum ersten Mal den Rahmen getrennt und wieder zusammengebaut, es ist eigentlich gut nur zu dritt zu bewerkstelligen und die Lichtkabel im Rahmen sind schnell beschädigt. Die Verbindung als solche finde ich für die Kraftübertragung sehr gut.
Die Garantiebedingungen für den Rahmen sind lediglich 2 Jahre und das auch nur für die Teile, den Umbau muss man selbst tragen. Ich habe ca. einen Tag für den Umbau gebraucht, sodass ich da nochmal min. € 500.- für den Händler schätze.
Teilebeschaffung geht nur über die Händler, nicht direkt von Hase Bike. Der von mir kontaktierte Händler hat mir zwar geholfen, alles per Paketdienst, aber es dauert, mit Vorkasse und doppeltem Versand.
Hinzu kommt der Wertverlust des Pinos nach diesem Schaden, roter Rahmen oder geschweißt ist egal.

Fazit:
Tolles Tandem, macht viel Spaß damit zu fahren, aber nur was für Leute, die nicht auf das Geld schauen müssen, eine Hase-Werkstatt in der Nachbarschaft haben oder einen PKW-Anhänger um es zur Werkstatt zu fahren.
Bei einem Rad dieser Preisklasse hätte ich anderes erwartet (aber vielleicht kommt es zu häufig vor?).


Anlage Bilder
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pinojano
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Re: Rahmenbruch Pino Tour

Beitragvon pinojano » 15.12.2016, 23:11

Das sieht ja nicht gut aus...

Es wird wahrscheinlich nichts mehr helfen, aber: Wir fahren auch ein AL Pino aus 2009. Ich wurde von unserem Händler 2015 kontaktiert und auf ein kostenloses Hase Angebot verwiesen, den Rahmen im Bereich der Kupplung zu verstärken:
=================
1. Stabilisator für den Rahmen im Bereich der Trennplatten

Im Laufe der Zeit konnten wir beim Pino in seltenen Fällen einen Riss der Schweißnaht zwischen dem unteren Hauptrohr und der Kupplungsplatte feststellen. Diese führen wir auf Überlastung bzw. Überladung des Pinos zurück. Diesen Riss konnten wir auch nur bei Reiseradlern feststellen, die das Pino zumindest zeitweise überbeansprucht hatten. Da dieser Riss ausschließlich an der hinteren unteren Verbindungsstelle entsteht, wird der Rahmen weiterhin vom oberen Hauptrohr gehalten. Es besteht also keine unmittelbare Gefahr für die Fahrer. Damit es in keinen Fall mehr zum Riss in der Schweißnaht kommen kann, haben wir einen Stabilisator für diesen Rahmenbereich entwickelt. Diesen möchten wir Ihnen kostenlos zur Verfügung stellen, damit Sie das Pino AL auch über ein normales Fahrradleben hinaus genießen können.
=================

Bei uns wurden damals zwei Aluschellen um die Rahmenrohre auf beiden Seiten der Kupplung angebracht, die mit vier Schrauben verbunden sind und so die Rohre/Schweißnaht entlasten. Unser Händler hat mir ein aktuelles Modell gezeigt: Dort ist an der entsprechenden Stelle eine Verstärkung auf das Rohr geschweißt.

Falls das bei Dir also das gleiche Problem sein sollte, ist das wohl kein Einzelfall :-(

eidexe
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Re: Rahmenbruch Pino Tour

Beitragvon eidexe » 16.12.2016, 01:04

Wir wurden ebenfalls von unserem Händler kontaktiert und haben diese kostenlose Bandage im Zuge der letzten Jahresinspektion auch bekommen für ein 2011/2012er Pino. Da Hase ja nur eine Garantie von 5(?) Jahren auf Rahmen und Gabel gibt, kann ich allen hier Mitlesenden ohne Bandage nur empfehlen, beim Pino-Händler ihres Vertrauens nach der Notwendigkeit derselben zu fragen.

Volkmar

Tom

Re: Rahmenbruch Pino Tour

Beitragvon Tom » 16.12.2016, 11:52

Hallo Cat@Pino,

auf diese Problematik der frühen Alu-Rahmen wollte ich im Sommer mit diesem Beitrag hier im Forum hinweisen - komme aber jetzt mit dem dort von mir genannten Link selbst nicht mehr zu den interessanten Seiten. :?

Ich war damals durch Beiträge auf der "Pino-Talk"-Mailingliste auf das Thema gestoßen; dort gab es viele interessante Links und auch Aussagen von englischen Pino-Fahrrad-Händlern (JD-Tandems etc.). Ich hänge deshalb eine PDF mit den Beiträgen von damals an - über die enthaltenen Texte und Links erfährt man viel Interessantes zu dem Thema:
Pino-talk zu Rahmenbruechen.pdf
(145.42 KiB) 344-mal heruntergeladen

Gern kann ich dir die Mails (bes. die mit Bild-Anhängen) auch mailen...

CAT@pino
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Re: Rahmenbruch Pino Tour

Beitragvon CAT@pino » 17.12.2016, 15:36

Hallo pinojano, hallo Volkmar, hallo Tom,

vielen Dank für eure Antworten, das war sehr aufschlussreich. Hase Bike hat hier ein ziemliches Problem mit dem Rahmen und sie werden erst mit Einführung der Verstärkung das Problem in Griff bekommen haben.

Die Funktion des nachträglich montierten Stabilisators ist mir noch nicht klar, soll er die Schweißnaht entlasten, sodass es nicht mehr zum Bruch kommt, d.h. er müsste eine Vorspannung aufbauen und halten können (schwer vorstellbar), oder soll er es ermöglichen,auch mit Rahmenbruch zu fahren (das könnte ich mir eher vorstellen)? Man sollte ihn auf jeden Fall haben.

Sehr schön war der Bericht von Alee / UK, der unter anderem auch genau die gleichen Bilder hatte wie bei unserem Bruch.

Hase Bike bringt den Bruch immer mit Überlastung in Zusammenhang. Der Schweißprozess ist sicherlich manuell, mit Hilfe von Vorrichtungen. Der hier entscheidende Parameter ist die Schweißnahtstärke, die bei einem manuellen Prozess eine große Schwankungsbreite hat. Ob Hase Bike Limit-Margin-Tests durchgeführt hat, wage ich zu bezweifeln. So kam dann irgendwann die Erkenntnis, dass der Rahmen nicht immer ausreichend stabil ist von den Kunden. Die eingeleiteten Maßnahmen sind das Verstärkungsblech und für bestehende Rahmen der Stabilisator.

Warum ich nicht von Hase Bike über den Stabilisator informiert wurde, ist mir nicht klar, und warum Hase Bike mir nicht gleich alle Informationen zukommen ließ, nachdem ich den Bruch hatte, erschließt sich mir auch nicht. Die allgemeine Schuldzuweisung (Überlastung) an die Kunden ist sicherlich falsch, denn die Ursache ist ein Prozess- und Auslegungsfehler bei Hase Bike. Ich halte diese Vorgehensweise von Hase Bike nicht für klug, denn so etwas kann immer passieren, sollte dann aber offen kommuniziert werden.

Anbei noch ein Bild von unserem Rahmen nach der Schweißung.

Viele Grüße
Thomas
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Tom

Re: Rahmenbruch Pino Tour

Beitragvon Tom » 17.12.2016, 16:25

Hallo Thomas,
CAT@pino hat geschrieben:Die Funktion des nachträglich montierten Stabilisators ist mir noch nicht klar, soll er die Schweißnaht entlasten, sodass es nicht mehr zum Bruch kommt, d.h. er müsste eine Vorspannung aufbauen und halten können (schwer vorstellbar), ...
Doch, da kann natürlich eine Vorspannkraft aufgebaut werden, die die Schweißnaht entlastet. Durch das Anzugsmoment der Schrauben kann diese ja auch ziemlich genau definiert eingestellt werden.


Deine Einstellung und Kritik zum Verhalten der Fa. Hase-Bikes teile ich; es ist mir auch unverständlich, dass nach Erkennen des Schwachpunktes dieser durch Hase-Bikes nicht breiter kommuniziert wurde (auch dieses Forum hier wäre z.B. geeignet). Erstaunlich ist, dass man in GB (z.B. bei JD-Tandems) offenbar positivere Erfahrungen gemacht hat.

Dass man euch bei der Schadensbehebung nicht mehr entgegen gekommen ist, finde ich unverschämt.

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Re: Rahmenbruch Pino Tour

Beitragvon upndown » 18.12.2016, 12:41

[quote="CAT@pino"]Hallo pinojano, hallo Volkmar, hallo Tom,

Anbei noch ein Bild von unserem Rahmen nach der Schweißung.

Viele Grüße
Thomas[/quote]

Hätte sich angeboten, auch gleich ein Gusset wie bei einem neuen Rahmen einzuschweißen, das dann hoffentlich haltbarer ist. Bei deiner Reparatur wird ja genauso die Schweißnaht belastet. :(

Rahmenbrüche: Gibts beim Pino 2, Pino AL schon öfters. Auch wir haben schon den 2. AL-Rahmen - eben mit dem Gusset!

[attachment=0]20161218_124500.jpg[/attachment]
ähm: Leider von der letzten Tour noch etwas staubig 8)
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Re: Rahmenbruch Pino Tour

Beitragvon tobigo » 23.03.2017, 17:58

Vielleicht auch für den einen oder anderen interessant:

2. Überarbeitete Lenkplatte
In der Vergangenheit kam es durch Fehlbedienung bzw, Umfallen oder Stürze, nach einiger Zeit zu
einer Funktionsbeeinträchtigung der Lenkplatte. Dieses Sicherheitsrelevante Bauteil, haben wir
dahingehend überarbeitet, dass es auch Fehlbedienungen unbeschadet aushält.
Für die Lenkplatte bieten wir kostenlosen Ersatz.
Wir möchten an dieser Stelle nicht unerwähnt lassen, dass wir nach stürzen, wie bei “normalen“
Fahrrädern auch üblich, auf dem Austausch der Lenkerenden, Lenkplatte ggf. auch des Lenkers
bestehen.
Ich möchte noch mal darauf hinweisen, dass es sich in beiden Fällen nicht um einen Rückruf handelt, sondern um ein
Angebot, bessere Bauteile kostenlos für das Pino von uns zu erhalten, um eine länger
Lebenszeit ihres Pinos zu gewährleisten.

Grüße Tobias

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Re: Rahmenbruch Pino Tour

Beitragvon upndown » 26.03.2017, 09:36

tobigo hat geschrieben:Vielleicht auch für den einen oder anderen interessant:

2. Überarbeitete Lenkplatte
In der Vergangenheit kam es durch Fehlbedienung bzw, Umfallen oder Stürze, nach einiger Zeit zu
einer Funktionsbeeinträchtigung der Lenkplatte. Dieses Sicherheitsrelevante Bauteil, haben wir
dahingehend überarbeitet, dass es auch Fehlbedienungen unbeschadet aushält.
Für die Lenkplatte bieten wir kostenlosen Ersatz.
Wir möchten an dieser Stelle nicht unerwähnt lassen, dass wir nach stürzen, wie bei “normalen“
Fahrrädern auch üblich, auf dem Austausch der Lenkerenden, Lenkplatte ggf. auch des Lenkers
bestehen.
Ich möchte noch mal darauf hinweisen, dass es sich in beiden Fällen nicht um einen Rückruf handelt, sondern um ein
Angebot, bessere Bauteile kostenlos für das Pino von uns zu erhalten, um eine länger
Lebenszeit ihres Pinos zu gewährleisten.

Grüße Tobias


Hallo Tobias,
Sehr gutes Angebot!!!
Könntest du noch dazu schreiben, wo der o.a. Text her kommt? Textquelle! Es scheint ja ein Auszug aus einem Schreiben mit mehreren Punkten zu sein.
Dann würde mich noch interessieren, was die Lenkplatte ist? Lenkerenden verstehe ich, die habe ich schon mal ausgetauscht.

Am besten auch ein paar Bildchen 8)

Grüße
Uli
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Re: Rahmenbruch Pino Tour

Beitragvon tobigo » 28.03.2017, 06:21

Hi,

Das ist aus einer Mail von Hase, nachdem ich aufgrund dieses Threads hier bezüglich Rahmenverstärkung angefragt hatte. Punkt 1 ist diese Rahmenverstärkung.

Ich lasse das diese Woche einbauen und kann am Wochenende Bilder nachliefern.

Grüße

Tobias

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Re: Rahmenbruch Pino Tour

Beitragvon eidexe » 29.03.2017, 00:03

Hallo Tobias,

das interessiert mich auch - neben den Bildern wäre auch noch interessant, bis zu welchem Pino-Jahrgang die Lenkplatte austauschbedürftig ist.

Viele Grüße,

Volkmar

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Re: Rahmenbruch Pino Tour

Beitragvon tobigo » 29.03.2017, 06:16

Hier nochmal die ganze Mail, dort steht dass das Pino 2009 überarbeitet wurde, meines ist von 2009:

Hallo Tobias,

wir haben im Jahre 2009 das Pino weiter entwickelt und seit dem mit vielen Optionen ausgestattet
und vielen Menschen damit große Freude bereitet. Deshalb liegt es uns ganz besonders am Herzen,
dass diese Freude auch lange währt.
Wir bieten daher zwei Komponenten an welche die vorhandenen Pinos deutlich verbessern.
1. Stabilisator für den Rahmen im Bereich der Trennplatten
Im Laufe der Zeit konnten wir beim Pino in seltenen Fällen einen Riss der Schweißnaht zwischen
dem unteren Hauptrohr und der Kupplungsplatte feststellen. Diese führen wir auf Überlastung bzw.
Überladung des Pinos zurück. Diesen Riss konnten wir auch nur bei Reiseradlern feststellen, die das
Pino zumindest zeitweise überladen hatten. Da dieser Riss ausschließlich an der hinteren unteren
Verbindungsstelle entsteht, wird der Rahmen weiterhin vom oberen Hautrohr gehalten. Es besteht
also keine unmittelbare Gefahr für die Fahrer.
Damit es in keinen Fällen mehr zum Riss in der Schweißnaht kommen kann, haben wir einen
Stabilisator für diesen Rahmenbereich entwickelt. Diesen stellen wir kostenlos
zur Verfügung, damit man das Pino auch über ein normales Fahrradleben hinaus genießen
kann.
2. Überarbeitete Lenkplatte
In der Vergangenheit kam es durch Fehlbedienung bzw, Umfallen oder Stürze, nach einiger Zeit zu
einer Funktionsbeeinträchtigung der Lenkplatte. Dieses Sicherheitsrelevante Bauteil, haben wir
dahingehend überarbeitet, dass es auch Fehlbedienungen unbeschadet aushält.
Für die Lenkplatte bieten wir kostenlosen Ersatz.
Wir möchten an dieser Stelle nicht unerwähnt lassen, dass wir nach stürzen, wie bei “normalen“
Fahrrädern auch üblich, auf dem Austausch der Lenkerenden, Lenkplatte ggf. auch des Lenkers
bestehen.
Ich möchte noch mal darauf hinweisen, dass es sich in beiden Fällen nicht um einen Rückruf handelt, sondern um ein
Angebot, bessere Bauteile kostenlos für das Pino von uns zu erhalten, um eine länger
Lebenszeit ihres Pinos zu gewährleisten.

Die Bauteile können im Rahmen der nächsten Inspektion von ihrem Händler ausgetauscht werden.

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Re: Rahmenbruch Pino Tour

Beitragvon CAT@pino » 26.04.2017, 10:54

Hallo Tobias,

das mit der Lenkplatte finde ich beunruhigend, denn das Bauteil ist sehr klein und doch sehr wichtig - in der Annahme, dass es sich um Pos.6 in der Ersatzteilliste handelt. Wie erkenne ich welches Teil ich habe, hat einer von Euch Fotos von Alt zu Neu? Wenn Hase-Bike das Teil erwähnt werde ich es auf jeden Fall tauschen.Was ist "Funktionsbeeinträchtigung"?
Ich brauche gerade neue "Lenkergriffe Aluminium", da mir der eine bei einer Notbremsung ohne Crash durch meine Abstützung der Bremsverzögerung verbogen ist, in dem Zusammenhang werde ich den Händler jetzt auch noch wegen der Lenkplatte kontaktieren.

Viele Grüße
Thomas
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Re: Rahmenbruch Pino Tour

Beitragvon tobigo » 26.04.2017, 13:05

Hallo Thomas,

Ja ist nr 6 auf der Zeichnung. Ich weiß nicht wie man die alte und neue unterscheidet, am besten mit der Rahmennummer bei Hase anfragen. Das mit den Lenkrohren ist ja sehr beunruhigend, die kamen mir schon immer dünn vor...

Edit Umbauten siehe Bilder

Grüße Tobias
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Re: Rahmenbruch Pino Tour

Beitragvon CAT@pino » 30.05.2017, 10:26

Hallo Tobias,

bei mir hat sich die Teilelieferung und der Umbau ziemlich hingezogen, deshalb erst jetzt meine Antwort. Deine Bilder von der Rahmenklammer waren für mich sehr informativ.
Ich habe jetzt neue Lenker in der XXL Version gekauft, die leider die gleiche Stärke haben, sodass durch den größeren Hebel das Risiko zum Verbiegen noch größer ist. Die Geometrie gefällt mir aber deutlich besser. Die Lenker werden ohne Seilzugdurchführung geliefert, anbei ist noch ein Foto wie Hase Bike die Durchführung "gefeilt" hat. Zusätzlich habe ich mir noch Ergon GP1-L Lenkergriffe montiert, die ziemlich nachgearbeitet werden müssen, um mit dem Seilzug klar zu kommen. Der Sitz- und Griffkomfort ist jetzt mit beiden Maßnahmen sehr gut - mir waren an den dünnen Griffen immer die Hände eingeschlafen.
Mit den Lenkern habe ich dann noch kostenlos die Rahmenklammer und die neue Lenkplatte bekommen. Dei neue Lenkplatte ist deutlich verstärkt und hat deshalb auch nur eine M5 statt M6 Klemmschraube. Ich habe sie mir gleich montiert.

Viele Grüße
Thomas
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Re: Rahmenbruch Pino Tour

Beitragvon tobigo » 10.06.2017, 18:00

Hallo,

ich habe das Problem, dass seit dem Einbau der neuen Lenkplatte das Vorderrad schief steht, wenn mein Lenker gerade ist. Ich habe bereits versucht, die Lenkerplatte zu drehen, ging aber trotz Lösen der M5 Schraube nicht. Müsste das so gehen? Oder muss ich irgendwie die Länge der Lenkstange ändern oder gar den Steuersatz lösen?

Danke, Grüße

Tobias

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Re: Rahmenbruch Pino Tour

Beitragvon CAT@pino » 12.06.2017, 10:18

Hallo Tobias,

die Montage meiner Lenkplatte war nicht so günstig, da die neue Lenkplatte viel zu eng in der Bohrung ist. Die alte Lenkplatte konnte man nach Lösung der Aheadkappe und der Klemmschraube leicht abnehmen. Die neue Lenkplatte ließ sich nur schwer in der Nut positionieren, da sie von Hand nicht aufzuschieben war. Ich habe sie dann, noch so gerade vertretbar, mit der Aheadkappe aufgeschoben. Die bessere Alternative wäre Aufreiben der Bohrung gewesen. Bei mir ist alles ohne weitere Korrekturen der Lenkstange in Ordnung gewesen. Wenn ich die Lenkplatte mal wieder demontieren muss, werde ich wohl einen Abzieher benötigen.
Bei Dir kann es ähnlich gewesen sein, durch Toleranzen und eventuell nicht perfekte Vorpositionierung kann Deine Lenkerstellung leicht schief sein. An Deiner Stelle würde ich alles lassen und die Lenkstange in der Länge anpassen. Lenkplatte und Lenkerkopf habe eine formschlüssige Nut- und Federverbindung, ohne radiales Spiel, mal abgesehen von Toleranzen, sodass nach der Montage der Geradeauslauf über die Lenkstange eingestellt werden muss.

Viele Grüße
Thomas

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Re: Rahmenbruch Pino Tour

Beitragvon upndown » 16.06.2017, 19:14

Thema Materialqualität:
1. Lenkerstummel. Siehe auch die verbogenen Lenkerenden von cat@pino.

Zum Vergleich: Habe neulich einen MTB Lenker abgelängt. Die Wandstärke ist deutlich größer als die des Pino.
Hase sollte auch hier nachrüsten und das Material den auftretenden Kräften anpassen, also deutlich an Wandungsstärke zulegen. Noch besser wäre ja den Durchmesser entsprechend des Biegemoments anzupassen, wie das beim MTB der Fall ist, auch bei billigen Lenkern.

neue Lenker: Sie wurden dankenswerterweise auch etwas länger. Leider wurden aber das auftretende Drehmoment fallen gelassen: Wegen dem größere Hebel am Lenker wird die auftretende Biegekraft auch entsprechend größer. Auch ich habe schon einige Lenker verbogen - beim MTB sind noch alle wie neu - nicht verbogen.

2. Beim 2-Bein Ständer: Im Hase Prospekt steht: Bis 100kg. Schön! Nur muss hier auch die dynamisch auftretende Kraft berücksichtigt werden, wenn das 100kg Pino auf den Ständer gehoben wird. Da gab es schon bei meinem damals 40kg schweren Stoker zu hohe Biegelasten. Es mag schon sein, dass eine auf dem Ständer ruhig sitzende Person keine Probleme verursacht. Das ist aber leider nicht immer gegeben. Heute ist mein Stoker deutlich schwerer. Wenn er mal nicht absteigen will, bevor das Pino auf dem Ständer steht, muss ich viel Kraft und Fingerspitzengefühl aufwenden, um nicht gleichzeitig Lenker und Ständer zu verbiegen.
man kann sich auf nichts mehr verlassen, nicht mal mehr auf die Unzuverlässigkeit des Wetterberichts!
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Re: Rahmenbruch Pino Tour

Beitragvon Doppelbiker » 04.07.2017, 13:21

Hallo zusammen,

gestern habe ich mir auch die Verstärkung und die Lenkerplatte vom Händler geholt. Der Händler hatte genau so viele Sätze auf Lager, wie er Fahrräder verkauft hat. Trotzdem haben wir für unser gebraucht gekauftes Rad unter Vorbehalt einen Satz bekommen. Hoffentlich verlangt er ihn nicht zurück. Ich werde die Teile in nächster Zeit einbauen.

Eine Zerlegung des Rahmens zum Transport im Auto wird dadurch aber quasi unmöglich oder ist mit großem Aufwand verbunden. :(

Gruß Klaus

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Re: Rahmenbruch Pino Tour

Beitragvon upndown » 04.07.2017, 16:12

Doppelbiker hat geschrieben:Eine Zerlegung des Rahmens zum Transport im Auto wird dadurch aber quasi unmöglich oder ist mit großem Aufwand verbunden. :(

Hallo Klaus,
bedeutet doch "nur", dass du noch 4 Schrauben mehr herausdrehen musst? :shock:
man kann sich auf nichts mehr verlassen, nicht mal mehr auf die Unzuverlässigkeit des Wetterberichts!
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Re: Rahmenbruch Pino Tour

Beitragvon tobigo » 13.08.2020, 18:49

Hallo,

ich war heute auf der Suche nach einem Knacken und habe hier und da einige Schrauben festgezogen, unter anderem die Schrauben dieser Verstärkung im Schweißnahtbereich, die in einem meiner Beiträge weiter vorne zu sehen ist.
Die schienen mir nicht sonderlich fest angezogen zu sein. Ich denke mir halt so wenn es die Schweißnaht entlasten soll, sollte es schon recht fest sein. Beim Festziehen hat sich der Lack in dem Bereich scheinbar großflächig gelöst und verschoben. Hatte schon bei anderer Gelegenheit mal einen flächigen Lackabplatzer in dem Bereich.
2020-08-13 19.05.31.jpg
2020-08-13 19.05.31.jpg (1.3 MiB) 3877 mal betrachtet

Meint ihr es ist ein Problem das einfach so zu lassen von wegen blankes Aluminium und so? Ich hätte sonst noch so einen Lackreparaturstift in der Rahmenfarbe. Das Rad sieht nie Streusalz.

Danke, Grüße

Tobias

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Re: Rahmenbruch Pino Tour

Beitragvon upndown » 14.08.2020, 21:59

Also wenn du den abgeplatzten Lack "reparieren" kannst, ist das sicher besser als wenn Alu der Umwelt ausgesetzt ist. Da zeigt sich aber, dass die Lackqualität der ersten Aluserie nicht gerade gut ist, was ich auch schon bemängelt hatte. Aber zurück zu deiner Frage: Alu hat ja eine Oxydschicht, die das Metall "schützt". Allerdings ist Alu sehr unedel, was Korrosion doch möglich macht. Du kannst ja mal versuchen mit dem Lackstift den abgeplatzten Lack zu "reparieren". Du solltest aber die Schrauben um die Manschette mit Montagepaste einschmieren. Wenn du schon dabei bist, auch gleich die Rahmenteilung.

- ohne Gewähr -
man kann sich auf nichts mehr verlassen, nicht mal mehr auf die Unzuverlässigkeit des Wetterberichts!
Bei "langweiligem Wetter" kann man auch getrost in die Wetterapp gucken, sonst muss man sich mehrerer Informationsquellen bedienen. :mrgreen:


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