Reifenwechsel

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Moderator: Wildcate

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windstopper
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Reifenwechsel

Beitragvon windstopper » 01.05.2020, 23:14

Hallo,
wir fahren ein Pino-Steps von 2017, Erstausrüstung mit Schwalbe marathon.
Den Vorderreifen hatte ich bei 9000 km gewechselt (abgefahren) und hierbei einen Schwalbe marathon plus montiert. Hier steht jetzt nach 7000 km ein erneuter Wechsel an. Aufgrund der Rolleigenschaften/Fahrkomfort werde ich wieder auf Schwalbe marathon wechseln.
Den Hinterreifen mussten wir erstmals wechseln lassen bei 11000 km nachdem der Mantel aufgerissen ist (während des TT 2019 im Münsterland, unproblematischer Wechsel erfolgte bei einem Fahrradladen in Olfen, Schwalbe marathon plus wurde montiert). Vom Profil her hätte er noch mind. 5-6000 km laufen können.
Luftdruck prüfe ich regelmäßig und halte ihn vorne wie hinten zwischen 4,2 und 4,8 bar.

Nachdem ich jetzt Aussagen habe von:
-jährlicher Wechsel von Mänteln und Schläuchen (reicht evtl. bei Vielfahrern nicht aus)
-genereller Wechsel nach 3000 km
-vom vorhandenen Profil abhängig machen

interessiert mich, wie haltet ihr das?

Betonen möchte ich, einen Platten hatte ich bisher (>16000 km) noch nicht, weder mit den Schwalbe marathon noch mit den Schwalbe marathon plus.

Gruß Karl

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salbedo
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Re: Reifenwechsel

Beitragvon salbedo » 02.05.2020, 06:23

Also vorsorglich wechsle ich keine Pneus und Schläuche!
Vor allem nicht bei meinem Alltagsvelo. Da macht ein Marathon vorne rund 20'000km und wird ersetzt wenn er vor lauter Schnitten und Profillosigkeit die (meistens) allererste Platte hat...

Beim Pino wäre ich vielleicht etwas vorsichtiger, aber auch da: Ich würde die Pneus fahren bis das Profil durch ist. Häufig haben Pneus dann auch viele kleine Schnitte drin und die Flanke sieht auch nicht mehr so frisch aus.
Wenn der Zustand sich langsam verschlechtert kannst du ja schon mal deinen Wunschpneu an Lager legen, so dass du dann wenn's wirklich Zeit ist wechseln kannst, ohne dass du zum Veloladen musst...

Wenn dir das Pneuwechseln einfach von der Hand geht, könntest du dir auch überlegen ein schon ziemlich runtergerittener Pneu für eine längere (z.b. >1 Woche) mit einem Neuen zu ersetzen (um Problemen vorzubeugen) und dann nach der Tour im Alltags/Tagestouren-Betrieb den Alten noch ganz bis ans Ende zu fahren...

Viele Grüsse
Christian

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Re: Reifenwechsel

Beitragvon Radfux » 02.05.2020, 06:51

Also ich fahre bis zum bitteren Ende, wobei ich mit‘m Vorder-Rädchen aus schlechter Erfahrung etwas mehr darauf achte, ob der Reifen noch OK ist. Da sind vor ein paar Jahren mal wie üblich unseren Berg runtergeheizt. Im nächsten Ort einen Platten, und beim Reparieren festgestellt, dass der Reifen die Beulenpest hatte, Lauffläche war übersäat mit ausgeprägten Warzen. Nicht auszudenken, wenn der Vorderreifen vorher auf der Abfahrt geplatzt wäre...
Mit Marathon plus fahren wir am besten - null Probleme mit platten Reifen.
Gruß & immer gut Profil unter‘m Reifen,
Stefan

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Re: Reifenwechsel

Beitragvon jolly63 » 02.05.2020, 07:51

Hi,

ich fahre sowohl auf dem Pino als auch auf allen anderen Rädern nach dem Prinzip: gewechselt wird, wenn entweder die Pannenhäufigkeit erkennbar zunimmt weil die Lauffläche durch Verschleiß zu dünn wird (v.a. Rennrad), oder wenn der Reifen einen Zustand erreicht der optisch kein Vertrauen mehr erzeugt (viele Risse, Beulen). Die Marathons (normales Modell, seit 2009 pannenfrei *aufholzklopf*) am Pino haben beides noch nicht geschafft. Profil ist nach meiner Erfahrung für Reifen die hauptsächlich auf Straßen bewegt werden kein Faktor: fahre am Liegerad den zweiten Satz Kojaks (erster Satz nach einem Jahr wg. umlaufendes Längsrisse auf Garantie getauscht), die mangels Profil weder Steinchen noch andere Schadensquellen mitnehmen (keine Durchstichpanne seit 2013), auf Straßen einen unerreichten Grip (nass und trocken) bieten, und auch auf leichten Schotterstrecken genug Halt finden (Matsch würde ich mit dem Lieger nicht nur wegen des fehlenden Profils meiden). Gleiche Erfahrung mit Marathon Supreme am letzten Trekkingrad (eine Durchstichpanne in 10 tkm, Austauch nach 10tkm wg. gruseligem optischem Gesamtzustand).

Ob Fahrradreifen wie PKW Reifen nach Jahren Qualität verlieren, so dass man sie nach Zeit austauschen müsste habe ich noch nicht gehört. Aber falls dem so wäre, käme das über die zunehmende Pannenhäufigkeit wie oben gesagt zum Tausch

LG Joachim
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Re: Reifenwechsel

Beitragvon upndown » 02.05.2020, 14:01

also ich fahre üblicherweise, bis ich Pannen habe: Beim Pino sind Marathon plus drauf, da wird gewechselt, wenn ich den ersten Platten habe. Bisher hat sich immer gezeigt, dass der ersten Panne bald die zweite folgt. Und das ist mit meinem Stoker nicht ganz optimal.
Beim MTB wird der Schlauch geflickt und weiter gefahren. Wenn sich die Flicken auf dem Schlauch in die Quere kommen, kommt ein neuer Schlauch rein, und wenn sich die Ursache partout nicht finden lässt, auch ein neuer Mantel. Einmal hatte ich in einer Woche 5 Platten. Das hat erst aufgehört, nachdem ein neuer Mantel drauf war. Meistens finden sich auch kleine durchgehende Schnitte in der Lauffläche - da ist dann die nächste Panne nicht weit!
LG Uli
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Re: Reifenwechsel

Beitragvon eberhard » 02.05.2020, 15:00

Hallo zusammen!

Standardausrüstung Schwalbe-Marathon plus. Reifen werden genutzt bis sie abgefahren sind oder sichtbare Schnitte mit Gefahr zum Durchstich haben.

2019: Radreise von München nach Bremerhaven, Vorderrad schon recht abgefahren, doch optisch in Ordnung. Nach 50 km erster Plattfuß. Normalerweise kein Problem. Ersatzschlauch gehört zur Standardausrüstung. Häufige Stopps bei diversen Radhändlern: Schwalbe Marathon plus viele Größen und Weiten, doch keiner in 20". Viele Reifen haben nur geringe Belastungsgrenzen (halt für Einzelräder oder Kinderräder). Zweiter Plattfuß in Meiningen. Weitersuchen.
Bestellen wollten mir einige Händler, dann hätten wir unterbrechen und warten müssen. Hilfsweise suchte ich nach Hase-Fachhändlern und fand Chrisbikes in Bad Hersfeld. Abstecher mit der Bahn von der Werra zur Fulda. Ersatzreifen erhalten. Probefahrt zurück zur Werra bestanden. Weiterfahrt ohne Pannen.
Fazit: vor Radreisen lieber einen neuen Reifen aufziehen. Alter Reifen bleibt zur Reserve in der Garage zu Hause. - Auf allen Touren mit Platten gilt: unterwegs Schlauchwechsel nach intensiver Kontrolle des Reifens auf Ursache, Ersatzschläuche für beide Reifen gehören zum Flickzeug dazu, v.a. an Sonn- und Feiertagen und wenn Radgeschäfte außerhalb eines zumutbaren Radius sind. Ich benutze Autoventile und sorge für ausreichenden Luftdruck (s.o.)
LG
Eberhard

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Re: Reifenwechsel

Beitragvon Ostalbpinaut » 02.05.2020, 19:23

Hallo,
gefahren wird bis zum bitteren Ende, Ersatzschlauch ist immer dabei.
Hinten marathon plus, vorne big ben plus in Zukunft hoffentlich super moto-x.
Rainer (Bekennender Kurtologe !)
P.S.: OSTBAHN LEBT (in unseren Herzen weiter)!

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Re: Reifenwechsel

Beitragvon HeiLabs » 02.05.2020, 19:54

Auch wir fahren bis zur Plattenhäufung. Vor Urlaubstouren check ich auf Risse und wechsel evtl. prophylaktisch. Ich bevorzuge des Leichtlaufs wegen Faltreifen und fahre hinten den Mondial Evolution.

Gruß Frank
Zuletzt geändert von HeiLabs am 10.05.2020, 09:25, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Reifenwechsel

Beitragvon windstopper » 09.05.2020, 21:38

Hallo,
vielen Dank an euch alle für eure Antworten.
Zum einen habe ich mich sehr darüber gefreut und zum anderen festgestellt, dass ich mit meinem bisherigen Verhalten offensichtlich richtig gelegen habe.
Nach dem oben geschilderten Reifenplatzer war ich etwas irritiert was den Zeitpunkt zum wechseln betrifft.

2 Ersatzschläuche plus Reparaturset haben wir immer dabei. Vor Mehrtagestouren werden bei Bedarf neue Mäntel montiert. Faltreifen hatte ich beim Pino noch nicht montiert. Bei meinem Trekkingrad fahre ich den Schwalbe supreme. Hier kann ich sagen: ich habe bisher noch keinen besseren Reifen gefahren. Für das Pino hat er mir allerdings für den täglichen Gebrauch zu wenig Profil.
Die Marathon plus haben mich nicht wirklich überzeugt. Hier habe ich das Gefühl, sie "walken ein bisschen", sind nicht so "leichtläufig" wie der Marathon und der Pannenschutz ist nur auf der Lauffläche. An den Flanken ist kein Pannenschutz. Hier habe ich zudem noch das Gefühl, dass die Flanken sich schneller abfahren als beim Marathon.
Laufleistungen von 9000 km vorne und 13000 hinten (Reifenplatzer) halte ich für sehr hoch. Keinen Platten während den gesamten Laufzeiten.

Also nochmals besten Dank und viele Grüße
Karl

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Re: Reifenwechsel

Beitragvon Radfux » 24.05.2020, 20:18

Verwendet jemand diesen Reifen:
https://www.schwalbe.com/de/tour-reader/marathon-e-plus

F6883459-F80D-44FC-A5B7-148052321ED2.jpeg
F6883459-F80D-44FC-A5B7-148052321ED2.jpeg (373.1 KiB) 4054 mal betrachtet


Habe ich erst heute gelesen. Wenn der‘ne besser versteifte Reifenwand hat, die mehr aushält als normal, dann ist das ja für‘s Tandem sicher auch kein Nachteil, auch wenn er für Pedelecs ausgelegt ist.
Hat jemand Erfahrung damit?

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Re: Reifenwechsel

Beitragvon upndown » 24.05.2020, 20:42

Also wir haben den ohne E drauf. Der richtige (maximale) Luftdruck ist aber zwingend nötig, sonst "rollts net". Aber das weist du ja und wolltest auch nicht wissen, ich habs dir trotzdem erzählt. :mrgreen:

LG Uli
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Re: Reifenwechsel

Beitragvon Radfux » 24.05.2020, 22:05

Klar, wir haben auch den ohne e.
Trotz richtigem Luftdruck war der letzte Reifen an den Flanken am Ende, daher die Überlegung, ob der e-plus diesbezüglich für hochbelastete Tandems die bessere Wahl wäre... :roll:

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Re: Reifenwechsel

Beitragvon salbedo » 25.05.2020, 06:28

Du musst dir gar nicht überlegen ob du den Reifen am Pino fahren möchtest. Es gibt ihn nur in 584 und 622mm. :wink:

Viele Grüsse
Christian

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Re: Reifenwechsel

Beitragvon Radfux » 25.05.2020, 06:55

Ups, Danke - da hätte ich lieber vorher mal nachlesen sollen... :roll:

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Re: Reifenwechsel

Beitragvon windstopper » 16.06.2020, 11:42

Hallo,
nach etwa einem Drittel unserer gestrigen Tour (94 km) hatte ich wieder einen Reifenaufplatzer (direkt über der Felge) mit einer Länge von ca. 3-4 cm entdeckt.
Beim morgentlichen Checken des Luftdrucks (4,5 - 4,7) ist mir noch keine Veränderung des Reifens aufgefallen.
Da die Strecke über Land verlief und montags die Fahrradläden bei uns im Saarland geschlossen haben, sind wir mit geringerer Geschwindigkeit und intersiverer Berücksichtigung aller Löcher und Kanten weitergefahren und ohne weitere Probleme gut zu Hause angkommen.
Der Reifen (Marathon plus) ist 5000 km gelaufen. Mit dem Vorgänger (Marthon) bin ich 11000 km bis zum Reifenplatzer (auch direkt über der Felge, war eine andere Felge) gefahren.
Jetzt bin ich am überlegen, hole ich mir wieder einen Marathon oder einen, der mehr Gewicht aushält.

Kennt sich jemand von euch aus? Hängen die Reifenplatzer mit dem Gewicht zusammen (mit Pino knapp 200 kg) oder ist es mehr eine Frage der Produktion?

Gruß Karl

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Re: Reifenwechsel

Beitragvon HeiLabs » 16.06.2020, 12:46

Hallo Karl,
mit Reifenplatzer meinst Du einen Riß im Mantel?
Falls nicht: Wir hatten letztes Jahr eine Serie von Reifenplatzern, längs am Hinterrad. Bei der Ursachenforschung habe ich dann festgestellt, dass das Felgenband verrutscht war, warum auch immer. Neues passendes Felgenband - und gut war.
Was die Frage nach dem Gewicht angeht: WIr sind auf Urlaubstour eher leicht über der erlaubten Massegrenze (Pino plus wir, plus Zelt plus Ausrüstung) und hatten derartige Probleme noch nie. Was mich irritiert ist, dass Du schreibst, Ihr hattet das Phänomen mit zwei unterschiedlichen Felgen. Ihr fahrt aber schon eine ausreichend breite Felge?

Gruß Frank
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Re: Reifenwechsel

Beitragvon upndown » 16.06.2020, 19:21

Hallo Karl,
Richtige Reifenplatzer kommen eher selten vor, sowohl beim Pino, MTB, aber auch beim Rennrad (so meine Erfahrung).
Die Ursachen sollten jedes mal klar sein und beseitigt werden. Sonst läuft man in Gefahr, dass sowas wieder passiert.
Die ersten Platzer hatte ich vor einiger Zeit mit 26" Slicks auf dem MTB Rahmen. Gebirgsabfahrt bei heißen Temperaturen, bei der die Asphaltdecke neu gemacht wurde, also heiß war. Die Temperatur führte dann zu dem Versagen.
Beim Pino riss mal ein Stein die Flanke auf und der Reifen war sofort platt. Reifendruck war 5 bar.
Gleiches beim MTB mit 2,5bar.
Alle Reifenplatzer hatten hier mit dem Umfeld zu tun. Die Reifen waren zwar alle nicht neu, aber noch ok. Trotzdem eher am Lebensende.

Ich denke, wenn ein Pinoreifen (Marathon plus 26"x2" bei uns etwa 5000km hält, ist das ein guter Wert. Das doppelte hatten wir noch nie erreicht, eher mal die Hälfte. Allerdings ist sehr wenig Asphaltanteil dabei - eher grobe Schotterstrecken. So wie du das aber beschreibst, ist der Reifen noch fahrbar. Hatten wie nie. Der Reifenplatzer hat sich immer sofort bemerkbar gemacht - platt mit einem lauten Knall - Weiterfahrt unmöglich.

Wir fahren Marathon plus und ich würde wieder so einen aufziehen. Vor der "Marathon plus Zeit" hatten wir DEUTLICH MEHR Pannen. Heute wird das Flickzeug alt.

Grüße
Uli
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Re: Reifenwechsel

Beitragvon windstopper » 17.06.2020, 09:07

Hallo Frank, hallo Uli,
ich habe mal Bilder von dem jetzigen Reifen hinterlegt. Von dem Riss in dem ersten Reifen habe ich leider kein Bild, da dies bei einem Tandemtreffen passierte und ich eigentlich froh war über den schnellen Ersatz.

Der Riss ist direkt über der Felge. War, soweit erinnerlich, bei dem anderen Reifen auch so.
Ich weiß nicht, wie so ein Reifen aufgebaut ist. Für mich sieht es so aus, als handele es sich um zwei Schichten. Die untere Schicht ist noch intakt, nur die obere ist gerissen.
Aktuell fahren wir eine Andra 40. Bei der ersten Felge handelte es sich um die Originalfelge (von Hase verbaut)
P1030960.JPG
P1030960.JPG (2.67 MiB) 3837 mal betrachtet
für die 9-Gang Schaltung.
Gruß Karl
P1030961.JPG
P1030961.JPG (2.67 MiB) 3837 mal betrachtet

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Re: Reifenwechsel

Beitragvon HeiLabs » 17.06.2020, 11:32

Hallo Karl,

o.k., die Frage nach der Maulweite der Felge wäre damit mal als "unkritisch" beantwortet :).

Im Folgenden jetzt mal davon ausgehend, dass das keine seit 10 Jahren eingelagerten Mäntel sind. :mrgreen:

Hast Du mal Fotos an Schwalbe geschickt und nachgefragt? Die dürften sich einigermaßen mit Schadbildern auskennen.
Für mich sieht das danach aus, als ob da irgendetwas scharfkantiges, bzw. rauhes "gearbeitet" hätte. Sei es auf dem Felgenrand oder vom Rahmen hineinragend her. Zu Felgenbremsenzeiten wär das durchaus das Schadbild einer falsch eingestellten Bremse gewesen. Nur gibts die natürlich hinten am Pino (Alu) nicht. (Ja, ich weiß, Rainer hat sich mit Adapter welche hinmontiert). Wenn Du da nichts findest - mein Weg wäre dann zur Fahrradwerkstatt eines Vertrauens.

Grüße
Frank
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Re: Reifenwechsel

Beitragvon upndown » 17.06.2020, 12:11

Ich würde sagen: Der Reifen ist einfachh fertig und durch. Ende der Lebenszeit.
Bei 5000km ist die Mindestlebensdauer womöglich auch überschritten. Das sieht nämlich nach Walkarbeit aus. Da dürfte das Gewicht auch eine Rolle spielen.

LG Uli
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Re: Reifenwechsel

Beitragvon windstopper » 18.06.2020, 19:42

Nach E-Mails an Schwalbe und entsprechenden Antworten erfolgte ein Telefongespräch mit einem sehr netten und hilfsbereiten Mitarbeiter von der Fa. Schwalbe.
Die Belastung der Reifen durch das Gewicht (Tandem, Marathon plus Tragkraft 118 kg) spiele bezogen auf die Haltbarkeit nach Angaben des Mitarbeiters nicht die entscheidende Rolle.
Der gefahrene Luftdruck (4,2 - 4,7 bar) sei gut, gegen einen Druck von 5 bar bestünden keine Einwände. Bezogen auf den Rollwiderstand werden 5 bar für optimal angesehen.
Die Laufleistungen von Reifen werden sehr stark von der "Pflege" abhängig gemacht. 5000 km wurden als sehr gering eingestuft. Bei guter Pflege könnten Reifen 15000 km überstehen.
Da anhand der eingesandten Fotos eine eindeutige Beurteilung des Defektes nicht möglich ist (leuchtet ein), wurde der Reifen zwecks Prüfung zu der Fa. Schwalbe eingesandt.
Karl

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Re: Reifenwechsel

Beitragvon HeiLabs » 19.06.2020, 14:52

Klingt so, als ob es dann hoffentlich für Dich und uns erhellende Nachrichten geben könnte.

Lieben Gruß und allzeit Luft im Reifen :)
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Re: Reifenwechsel

Beitragvon windstopper » 29.06.2020, 20:12

Hallo,
die Überprüfung des Reifens ergab, dass der Defekt nicht auf einen Material- oder Fertigungsfehler zurückgeführt wurde.
Es sei an dem Reifenwulst erkannt worden, dass der Reifen offensichtlich von Anfang an nicht richtig in der Felge gesessen habe und das Felgenhorn hier sehr wahrscheinlich die Schutzbeschichtung am Wulstkern geschädigt habe.
Bei der Demontage des Reifens habe ich das zwar gesehen (Reifen wurde von einer Fachwerkstatt aufgezogen) dem aber nicht die Bedeutung zugewiesen, zumal diese Stelle versetzt zu dem "Aufplatzer" war.
Wie auch immer, hat es mich gefreut, dass Schwalbe sich trotzdem kulant zeigte.
Zu der angegebenen Lebensdauer von Reifen (bei entsprechender Pflege bis zu 15000 km) muss ich eine Einschränkung machen. Dies gilt für Trekkingräder. Für Tandems seien +- 10000 km eine hohe Leistung. Genauere Angaben können aufgrund fehlender Erfahrungen hier nicht gemacht werden.
Die Haltbarkeit der Reifen sei sehr stark vom Reifendruck abhängig. Ein höherer Druck stabilisiere die Reifen-Seiten-Wände. Somit sollten, wenn möglich (Luftdruck Felge?) die 5 bar (z.B. beim Marathon oder Marathon plus) ausgenutzt werden. Die meisten Schäden an den Reifen seien darauf zurück zu führen, dass der gefahrene Druck zu niedrig gewesen sei.
Gruß Karl


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