Fahrradschläuche

[g.m.mueller]

Ich bin von Hause aus ein sehr bequemer Zeitgenosse.
Daher wollte ich mir, für eine eventuelle Reifenpanne, einen Fahrradschlauch der Marke GAADI zulegen. Bei diesen Schläuchen braucht man das Rad nicht mehr abzumontieren.
Man schneidet den alten Schlauch, nachdem man den Mantel gelöst hat, raus.
Der neue Schlauch ist wie eine lange Wurst.
Allerdings hab ich auch schon gelesen, dass die Schläuche tlw. zu lang sind und die Enden überlappen.
Also meine Frage. Hat von euch jemand Erfahrungen mit dieser Art von Fahrradschlauch gemacht?
Ist die Handhabung wirklich so easy, wie man auf der Homepage liest?
Freue mich auf eure Antworten.
Gerd

[upndown]

Hallo Gerd,
auch ich habe von den Schläuchen gelesen. Also erst mal: Für mich ist das nix. Warum?
- Es löst das Problem nicht, dass der Schlauch ein Loch bekommt
- Du musst immer noch den Mantel aus der Felge holen, und das noch am montierten Rad (Hat für mich den Nachteil, dass du unbequemer Position montieren musst, wirst trotzdem dreckig und würgst an dem Rad rum...
- wenn die Enden nicht zusammenkommen, bekommst du eine Unwucht, wenn sie zusammenstoßen erst recht.
- sollte der Schlauch ein Loch haben, musst du trotzdem flicken - oder einen neuen kaufen
- Preis? Kostet ganz grob das doppelte von einem "normalen" Schlauch

Du kannst auch, wenn du schon den Schlauch halb demontierst, gleich an Ort und Stelle flicken. Wenn du das mal gemacht hast, kannst ja einschätzen was die große Arbeit macht: Das Loch suchen, den Flicken drauf kleben oder stattdessen den Schlauch raus würgen und die Wurst montieren?

LG Uli

[g.m.mueller]

Hallo Uli
Erstmal danke für deine Meinung.
Ich bin auch noch nicht so richtig überzeugt von den Schläuchen.
Bisher hatte ich Glück und hab noch keinen Platten gehabt.
Soll eigentlich auch so bleiben. Aber irgendwann trifft 's jeden.
Bleib gesund
Gerd

[windstopper]

Hallo Gerd,
ich kann mich der Meinung von Uli nur anschließen.
Mit den neuen Schläuchen hatte ich mich auch beschäftigt. Vom Kauf abgehalten hat mich jedoch nicht nur der Preis.
Bei meinem Trekkingrad wäre eine Reparatur bei eingebautem Laufrad (kopfüber stehendem Fahrrad) ja noch rel. gut möglich. Bei dem Pino müsste ich dann halb auf dem Boden liegend die Arbeiten erledigen. Da wir an unserem Pino einen "PorterReck" haben, kann ich das Hinterrad herausnehmen und das Pino einfach ablassen. Einen normalen Ersatzschlauch bei ausgebautem Rad aufrecht stehend zu montieren ist für mich dann wesentlich einfacher. Zusätzlich ist die Kontrolle des Mantels (innen) sicherer.
Auf unseren >22000 km mit dem Pino hatten wir bisher 2 mal einen Platten (beide hinten). Einer davon und das war ärgerlich - nach der Erneuerung des Mantels nach 120 km. Glasscherbe, 5 mm Schnitt im Mantel, 3 mm im Schlauch, Mantel war Schrott.
Ein Austausch eines Schlauchs am Vorderrad (Ausbau des Rades) gestaltet sich ja noch einfacher als am Hinterrad.
Eine Antwort auf deine Frage nach Erfahrungen mit den Schläuchen ist dies nicht. Ich bin allerdings der Meinung, dass diejenigen, die sich mit ihrem Fahrrad beschäftigen und einige Arbeiten selbst erledigen können in etwa derselben Meinung sind und die anderen sowieso einen Fahrradhändler/-Werkstatt aufsuchen und einen Schlauch wenn überhaupt nur für den absoluten Notfall dabei haben in der Hoffnung, dass jemand vorbei kommt und ihnen bei der Reparatur behilflich ist oder besser noch komplett durchführt.
Ich habe u.a. auf jeder Tour zwei Schläuche und ein Reparaturset an Bord. Bei dem Gewicht eines Pino Steps mit Porterrack kommt es darauf nicht an.
Auf Filmen, von Profis gemacht sehen solche Dinge in der Regel wesentlich einfacher aus als in Wirklichkeit.
Viele Grüße Karl