Pinoforum

Mein Werkstatt-Junkie hat soeben die Frühjahrswartung absolviert und kam mit neuer Federgabel zurück - laut schraubendem Fachpersonal zu viel Spiel, sicherheitsrelevant. Also lieber nicht diskutieren, sondern zahlen. Das schmerzt natürlich erstmal.
Daher meine Frage: gibt es lebensverlängernde Maßnahmen oder gehört das zum allgemeinen Verschleiß dazu?
Die Gabel hatte 17.000 km runter, Modell Spinner Grind.
Danke für Eure Hinweise,
Claudia

Hi,

die "normale" Spinner Grind mit Stahlfeder ist ein extrem einfach (und wohl auch billig) konstruiertes Teil. Meine hat z.B. nach einem halben Jahr (im Herbst gekauft, nur 200 km) übern Winterzu quietschen angefangen, und dann haben mein Händler und ich sie aufgemacht. Fett rein und wieder zugeschraubt. Meines Erachtens kann man da neben der Überprüfung der Schmierung für die Stahlfedern nicht viel machen außer Pflegemittel an die Dichtung (Brunox Federgabel Deo o.ä.), und einfach nur hoffen, dass sie lang hält. Man liest hier leider öfter von Spinner Grinds, die ihre Funktion über kurz oder lang aufgegeben haben....

In eurem Fall wäre der Austausch die Chance eine gescheite Gabel einzubauen, ich wäre für Luft.

LG Joachim

Mir scheint die Spinner Grind sehr pflegebedürftig zu sein. Die Tauchrohre haben schon nach ein paar tausend Kilometer Abnutzungsspuren. Diese kannst du als "normaler" Fahrradfahrer eigentlich nur mit einem weichen Tuch sauber halten, darauf achten, dass dabei kein Dreck durch die Dichtlippen nach innen gedrückt werden und mit dem schon erwähnten Brunox Gabeldeo einsprühen.
Mir scheint aber die Spinner Grind eher eine "low budged" Gabel zu sein. Auch die Spinner300 ist wohl nicht viel besser, würde ich aber auf jeden Fall der (dünneren) Spinner vorziehen. Schließlich hatte ich schon schmerzliche Erfahrungen mit der "dünnen" Variante gemacht. Die Spinner300 hat dickere Tauchrohre und ist aktuell am Pino21 Serie. Für "Wechsler" also auf jeden Fall die Spinner300 einbauen. Und dein PinoAL hat wohl dünne Tauchrohre.
Ob es eine Stahlfeder sein muss - ich tendiere da zur Luftfederung. Ok, hat Joachim auch gerade geschrieben.

LG Uli

Unsere Federgabel im Pino Steps von 2017 wurde erstmals nach 5 Jahren und einer Laufleistung von 34600 km gewechselt nachdem der Händler zuviel "Spiel" festgestellt hatte. Eingebaut wurde wieder eine Spinner Grind vom selben Typ. Diese hat jetzt eine Laufleistung von >11000 km. Verschleißerscheinungen habe ich noch nicht bemerkt.
Von der Pflege mache ich wie empfohlen lediglich rel. häufig eine Säuberung der Rohre über der Dichtung mit einem weichen Tuch (wie Uli auch). Von jeglicher Schmierung zusätzlich riet mir mein Händler ab, habe ich bisher auch nicht gemacht.
Der Lack über der "Normalstellung" ist nach einigen tausend km ab, beeinträchtigte die Funktion (aus meiner Sicht) jedoch nicht.
Gefahren wird das Pino mit ca. 190 kg und bei Mehrtagestouren mit ca. 220 kg.
Als der Händler uns auf den Wechsel der Federgabel aufmerksam machte, war ich etwas erstaunt darüber (hatte allerdings bis dahin keine Federgabel gefahren, nur Trekking-Räder mit normaler Gabel), weil ich damit nicht gerechnet hatte.
Nach einem Blick ins Forum musste ich jedoch feststellen, dass sich alles "im Rahmen" hält.
Bemerken möchte ich allerdings, dass beim Pino 21 die Federgabel deutlich schräger steht als bei unserer alten Version und somit die Druckverhältnisse auf die Gabel sich sicherlich schlechter auswirken. Wissen tue ich das nicht, ist meine Vermutung.
Gruß Karl

Ich habe mich seit Pino-Kauf 2008 noch nie um die Federgabel gekümmert und hatte bisher keine Probleme - toi, toi, toi. Aber der Crash bei Uli hatte mich schon etwas nachdenklich gemacht, doch „gut‘ Ding, braucht Weil‘…“, oder „mañana, mañana…”

Danke Euch allen für Eure Einschätzungen. Ich probier's mal mit ein Pflege und Zuwendung, mal sehen wie weit wir damit kommen

Und jetzt raus an die frische Luft,
Gruß Claudia