Via Claudia mit dem Pino - oder Allgäu und Oberschwaben

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upndown
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Via Claudia mit dem Pino - oder Allgäu und Oberschwaben

Beitragvon upndown » 19.08.2015, 12:27

... als Tourenradfahrer kennt man die Via Claudia. Zumindest gelesen hat schon jeder davon. Da sind Bilder wie der Kirchturm im Reschensee präsent.
Und jedem schwirren mehrere Tausend Höhenmeter im Kopf herum. Ist das mit dem Pino und Stokern machbar, die sich lieber an der Umgebung erfreuen, als mit kräftigen Tritt in die Pedale zu treten? Wir meinten "ja" mit Aussuchen der richtigen Teilstücke der Via Claudia, Romatischen Strasse und Flüsse in Oberschwaben. Jochen erledigte die Planung mit Unterstützung von outdooractive als tolles, modernes Tool, das sich auch hier voll bewährt hatte. Die bekannte Seite http://www.bahntrassenradeln.de/
komplettierte die Strecken.

Bei der täglichen Kilometerleistung wollten wir im 2 stelligen Bereich bleiben, was wenigstens zum Teil gelang, was aber nicht an der Planung sondern eher an unserem nicht enden wollenden Tatendrang zuzuschreiben ist. So sind wir nur an wenigen Tagen über die Hundert Kilometermarke geschrammt. Aber der Reihe nach:
Tag 1: Am ersten Tag sind wir mit dem Regionalexpress von Ulm nach Augsburg bzw. Kissing gefahren, wo wir dann gleich auf der Via Claudia losgeradelt sind. Nach wenigen Metern erreichten wir auch schon den als Alpenfluss erkennbaren milchig trüben Lech, den wir in den nächsten Tagen entlang fahren wollten. Der Weg war absolut toll asphaltiert und die Steigung auch nur mit viel Fantasie erkennbar, wechselte dann aber schnell zum geschotterten Weg entlang dem Lech. Bis Landsberg/Lech war die Strecke ein absolutes Highlight und zog sich immer am Fluss entlang durch die Flussaue. In Landsberg gab es für uns auf dem Marktplatz eine Stärkung, wo wir gleich von einer Familie und weiteren Passanten zum Pino angesprochen wurden.
In Lechbruck am Lechsee endete dann unser erster Pinotag in der reservierten Pension nach 90km.
Tag 2: Der zweite Tag begann mit genauso herrlichem und warmem Wetter, wie der erste endete. Nach dem Frühstück fuhren wir am Forggensee vorbei weiter nach Füssen und Reutte. Den obligatorischen Besuch der Flugplätze nutzten wir noch zu einer fälligen Stärkung mit Wurstsalat und Gerstensaft. Ab Füssen änderte sich die Landschaft und der Horizont war näher und deutlich höher. In der Gewissheit, dass wir die Berge nicht erklimmen mussten, erfreuten wir uns umso mehr an deren Anblick. Der Tag endete in Elbrigenalp nach 102km.
Tag 3: Ebenso herrliches Sommerwetter wie schon die ganze Woche ließen uns mit Leichtigkeit die Pinos besteigen. Kein Anflug von Müdigkeit oder Unlust. Bis Füssen fuhren wir wieder den gleichen verkehrlosen Weg vom Vortag zurück. Kurz hinter dem Forggensee sind wir dann auf die ehemalige Bahntrasse "BY 5.03" (Dampflokrunde: Kaufbeuren – Schongau und Marktoberdorf – Lechbruck) in Richtung Kaufbeuren abgebogen. Eine absolut herrliche Strecke! In Stötten folgten wir dann spontan einem Hinweisschild zur Gaststätte "Sonne", bei der wir uns dann wieder stärkten. Als Tagesziel hatten wir das Klosterhotel Irsee ausgesucht, das erst nach einigen Hügeln "hinter" Kaufbeuren erreichbar war. Die Mühe wurde aber mit tollem Ambiente sowie Hausgebrautem belohnt. 107km standen auf dem Tageszähler.
Tag 4: Der letzte gemeinsame Tag führte wieder den oberschwäbischen Flüssen entlang: Wertach, Mindel, Kammel und Günz. Herrlich asphaltierte Radwege mit sanftem Gefälle führten uns bis nach Günzburg, wo wir uns am späten Nachmittag trennten. Halt: Ein Wechsel des Flusses bei Ichenhausen bescherte uns dann doch noch einige Höhenmeter. Steini fuhr noch die Donau entlang nach Ulm, wobei wir (upndown) noch einmal in fremden Betten in Günzburg die Nacht verbrachten. Im Hotelzimmer genossen wir dann die Abkühlung des hereinziehenden Gewitters. Genau 100km waren wir gefahren. Steini stellte nach 130km und der längsten Etappe das Pino in die Garage.
Unsere letzte Etappe nach Hause startete in Günzburg bei dann sehr kühlen Temperaturen: 15°C. Dafür brachte uns die Strecke auch bei 65km auch noch ein paar Höhenmeter auf die Schwäbische Alb.

460km sind so zusammengekommen.

GPS Track:
http://www.gpsies.com/map.do?fileId=foyhgudrtqruhbma

Bilder:
2015-08-10_15 Lech 030 IMG_3707klein.jpg
Schöne Strecke im Lechtal
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weitere Bilder: http://www.pinoforum.de/phpBB2/viewtopic.php?f=2&t=1171

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