Radreisen in Europa

Touren mit Pino, Tandem, Normalrad und Transportfragen mit Bahn, Auto, Flieger

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Plieder
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Radreisen in Europa

Beitragvon Plieder » 05.02.2022, 21:38

Hallo, liebe Pinofreund*innen,
wir suchen Erfahrungsberichte von schönen Touren im südlichen Europa. Eigentlich wollten wir nach Frankreich, aber wir haben ein Pino von 2018 und da sind die Berichte hier im Forum ja ernüchternd, was die Anreise mit dem Zug angeht. Da wir in Berlin leben und Zug fahren wollen, haben wir jetzt an Italien gedacht, sind aber auch offen für andere Tourenvorschläge. Das Nadelöhr bleibt eindeutig die Anreise. Habt ihr Tips?
Herzlichen Dank und viel Grüße Petra

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jolly63
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Re: Radreisen in Europa

Beitragvon jolly63 » 07.02.2022, 13:25

Hallo Petra,

herzlich willkommen im Pinoforum.

Ich habe leider keine guten Infos für euch. Nach allem was ich bisher gehört habe, bekommt man auch in Italien kein Pino (oder anderes Tandem) in die Eisenbahn. Falls es inzwischen jemand geschafft haben sollte, oder sich dort an den Regularien irgendwas geändert hätte, wäre ich auch sehr interessiert davon zu erfahren. Man könnte natürlich mit der ÖBB auf den Brenner hoch, und von dort Italien er-radeln....

Viele Grüße

Joachim
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Re: Radreisen in Europa

Beitragvon Ostalbpinaut » 07.02.2022, 19:23

Hallo Petra,
in 2021 war es auf jeden Fall noch so: Kein Tandem in der Bahn!
Hatte im Spätsommer über velociped anfragen lassen, da bei einigen Sternradtoururlauben auch in Italien immer Bahntransporte im Reisepaket enthalten sind.
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Re: Radreisen in Europa

Beitragvon snoopy_226k » 07.02.2022, 19:58

Was wir jetzt schon öfter gemacht haben ist die One-Way-Miete eines Transporters. Ist nicht billig und geht nur bis zur Landesgrenze, ins Ausland kann man One-way vergessen: Da ist Transporter kaufen billiger als Miete :lol:

Falls Frankreich eine Option ist könnte eine Anfahrt bis Basel passen, dann den Eurovelo an Kanälen entlang fahren, ggf. auch noch Seine-Radweg bis zum Atlantik. Im letzten Oktober haben wir mal einen Transporter gute 10 Tage für eine Fahrt in die Pyrenäen gemietet. Klar, auch nicht superbillig. Da wir dann aber ohnehin Zelt, Luma und Schlafsack dabei haben übernachten wir beim Transit auch im Transporter: Pino raus, Luma rein :)
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Re: Radreisen in Europa

Beitragvon Plieder » 07.02.2022, 20:26

Herzlichen Dank für eure Antworten! Dann bleibt also Lotto spielen für das neue Pino....Oder stimmt auf nach Polen, vielleicht bekommen wir ja wieder einen Bombensommer...

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Re: Radreisen in Europa

Beitragvon Blind Lady » 08.02.2022, 17:39

Man könnte sich auch mal nach Speditionen umhören und das Pino als Fracht zum Startort aufgeben.
Mit etwas Glück findet man einen Platz als Beiladung auf einem Transport, bei dem die Kapazität noch nicht ganz ausgereizt ist.
Irgendwo gab es mal eine Plattform, wo solche „Restkapazitäten“ vermittelt wurden, aber ich find das grade nicht mehr.

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Re: Radreisen in Europa

Beitragvon Radfux » 08.02.2022, 20:28

Vielleicht ist der Eurocity München-Rom was für euch - haben wir bisher nicht ausprobiert, würden‘s aber gerne mal machen.
Es gibt auch verschiedene Nachtzüge (nicht von der dämlichen DB…), bei denen es evtl. geht.
Ein Bekannter hat das Pino einfach mal per Speditionsversand auf Reise gesendet. Geht evtl. besser auf der Heimreise, da zuhause der Besitzer sehnsüchtig darauf wartet. Wenn man in der Zielregion jedoch jemanden kennt, geht‘s vllt. auch für die Hinreise.
Wir bevorzugen derzeit noch eher den Transport auf‘m Autodach mit anschließender Rundtour.

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Re: Radreisen in Europa

Beitragvon makipino » 09.02.2022, 06:24

Ich hätte spontan nur drei etwas umständliche Ideen:

1)
bei Regionalzügen hatte ich bisher keine Probleme mit dem Pino. Das quer-durchs-Land Ticket kostet nen Fuffi pro Tag (plus Radticket) und du kannst dann 24h alle Regionalzüge Deutschlands nutzen. Auf dem Ticket können bis zu fünf Personen mitfahren. Das dauert halt, man sieht was vom Land xD

2)
Eurolines nimmt das Pino in geteilt und grob verpackt als (Sperr-) Gepäck mit, sagte mir Mal jemand in der Hotline. Das habe ich aber noch nicht getestet. Fernbusse fahren eigentlich überall in Europa hin, man braucht halt nur ein bisschen Geduld. Wenn man erst ab München ins südliche Ausland fährt wird's auch richtig güntig, die innerdeutschen Fahrten lassen die sich vergolden. Laut Google passt ein geteiltes und grob verpacktes Pino aber auch bei Flixbus als Sperrgepäck.

3)
Pino teilen, grob verpacken und wie einen unhandlichen Koffer mit in den Zug nehmen. Ortlieb Taschen passen in einen Seesack...

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Re: Radreisen in Europa

Beitragvon Ostalbpinaut » 09.02.2022, 07:50

Fernbusfahrern (flixbus, blabla...) war es bisher verboten, sowohl Tandems als auch pedelecs/ebikes mitzunehmen.
Hat sich da was geändert?
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Re: Radreisen in Europa

Beitragvon salbedo » 09.02.2022, 08:06

Als wir unser Pino 2018 nach dem Kauf von Düsseldorf nach Olten transportierten, haben wir im EC 7 (Hamburg-Interlaken) zwei Velostellplätze gekauft und haben das Hinterteil des getrenntenten Pinos aufgehängt und das Vorderteil daneben gestellt. Hat wunderbar geklappt.

In den Nachzügen (auch ohne Velomitnahme) würde ich einfach ein ganzes Abteil buchen und das Pino trennen und dann so einladen. (z.b. 2Personen + Pino im 3er Abteil) Die 100%ige Sicherheit dass diese Transportart klappt hast du natürlich nicht, aber ich und Freunde von mir haben das mit normalen Velos (ohne demontieren) schon in den Nachtzügen Zürich-Belgrad, Zagreb-Zürich, Prag-Zürich und Budapest-Zürich gemacht und es hat jeweils geklappt. Diskussionen gab es nur in Zürich mit SBB-Personal. Schlafwagenbegleiter hatten nie etwas dagegen. (eher sogar noch behilflich)

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Re: Radreisen in Europa

Beitragvon Radfux » 09.02.2022, 14:43

Flixbus haben zwei Tandemfreunde ausprobiert - zwischendrin bei einem Fahrerwechsel wurden sie einfach aus dem Bus geschmissen, irgendwo in der Pampa, weil‘s dem neuen Fahrer nicht gepasst hat… Nach diesen Erfahrungen, nie wieder!

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Re: Radreisen in Europa

Beitragvon snoopy_226k » 09.02.2022, 18:36

Nachtzüge... weiß nicht ob die DB da dämlicher ist als andere. Wir wollten in 2021 mit dem Nightjet von Süddeutschlang (Basel glaube ich) nach Rügen fahren um dort die Radtour zurück nach Hause zu starten.
Die werben dafür, dass sie Sperrgepäck wie Surfbrett mitnehmen... Tandem wurde -auch auf direkte Nachfrage- ausgeschlossen. Ansonsten wäre das Preis- und Comforttechnisch top gewesen.

Flixbus finde ich auch extrem kritisch. Es gibt Busse, die Fahrradträger montieren können (und dran haben), und es gibt welche, die das gar nicht dürfen weil sie die Maximallänge damit überschreiten würden. Bleibt das Gepäckfach unten. Da passt ein Pino liegend easy rein (wir sind einmal in Norwegen gerne und einmal in Spanien zähneknirschend) so ein paar Kilometer gefahren.

Im Flugzeug habe ich das Pino schon zweimal transportiert, allerdings natürlich ein Bio-Pino ohne Akku und einmal -sicherheitshalber- alle kritischen Teile demontiert... was 2-3 Bastelstunden in einer versteckten Ecke des Flughafens am Zielort zum Zusammenbau erforderte.
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Re: Radreisen in Europa

Beitragvon makipino » 09.02.2022, 20:20

Ich habe es nicht getestet, sondern meine Infos nur aus Telefonaten (im Herbst) mit der Hotline:

Eurolines
Es dürfe grundsätzlich nichts Fahrendes in Deutschland in die Ladefläche eines Bussen (Stichwort Ladungssicherung), somit auch kein liegendes Pino. Der Vorschlag war einfach Pappe drumzuknödeln und sicher zu stellen, dass es nicht rollt, dann sei es genauso wie ein sehr unhandlichen Koffer. Und das sei erlaubt.

Flixbus
sagte mir am Telefon, alles was in die Maße von Sperrgepäck passt darf mit rein, ausser es ist offensichtlich ein Fahrzeug. Auch Stichwort Ladungssicherung. Auch da müsste das dann ja eigentlich mit ein paar Quadratmetern Pappe und einer Rolle Klebeband erledigt sein...

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Re: Radreisen in Europa

Beitragvon Blind Lady » 09.02.2022, 21:33

Die Argumentation hinkt aber gewaltig, denn auf der Seite liegend ist ein Fahrzeug auch nicht mehr mobiler, als jedes andere Gepäckstück. Und aufrecht wird man ein Pino ja wohl kaum in den Laderaum eines Busses bekommen.


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