Erste Beobachtungen am 2016er Custom Built Pino

Bremsen, Laufräder, Sitz- und Lenkerposition und vieles mehr

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jolly63
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Erste Beobachtungen am 2016er Custom Built Pino

Beitragvon jolly63 » 04.11.2016, 19:03

Hallo zusammen,

habe seit ganz Kurzem ein nagelneues Pino, mit Rohloff und XT Bremse. Um Verwirrung zum Begriff Custom Built vorzubeugen: Alles aus dem offizielle Konfigurator zusammengestellt, keine Individualkonstruktion. Konnte mangel- (Hinterrad schleift heftig im Schutzblech) und wetterbedingt (Regen bzw. Minusgrade) bis jetzt leider kaum fahren.

Ich dachte in meiner Gutgläubigkeit, nach so vielen Jahren (hatte vorher ein 2009er Pino) hat sich einiges verbessert und nix verschlechtert. Teils-teils. Laut meiner Frau habe ich ja auch einen recht hohen Anspruch 8) . Jedenfalls fahren wir gern Pino, freuen uns auch nach Jahren an der Besonderheit dieses Rads und ganz besonders freuen wir uns, wenn etwas technisch gut an dem Rad ist, bzw. auch gut aussieht. "Wenn"....

Was ist mir sofort aufgefallen, was aus dem Katalog/Internet trotz meiner technischen Recherchewut und intensivem Austausch mit dem Händler meines Vertrauens nicht zu ersehen war:

Plus: :)
Die neue Kettenspannvorrichtung für den Stoker ist gut, wenn man wechselnde Stoker mitnimmt oder die Radlänge für den Transport anpassen muss. Einfach mit dem Schnellspanner den Auszug lösen, auf das gewünschte Maß bringen und wieder schließen, die Kettenlänge bleibt unbetroffen, und es geht echt fix. Mit der alten Auslegerrolle gingen nur wenige Zentimeter mit Werkzeug, für größere Stokeranpassungen hätte die Kette an- oder abgestückelt werden müssen. Bei Kettenlängung über die Lebensdauer musste man früher auch die Umlenkrolle nachspannen, das geht jetzt automatisch. Klarer Pluspunkt, aber für mich mit monogamer Stokerbeziehung nur marginal wirksam. Hat leider auch eine richtig negative Kehrseite, mehr dazu unten.

Der Neue 3D Sitzbezug ist eine Offenbarung gegenüber dem alten Spannsitz. Bequem, nix drückt, und sieht gut aus. Kann ich nur empfehlen, auch als Nachrüstlösung für die alten Sitze.

Der (für Haseverhältnisse preisgünstige) Regenüberzug für den Stokersitz ist einfach zu montieren, wirklich wasserdicht. Z.B. auch für Autodachtransport, wo ich früher Müllsäcke drübergezogen und festgetaped habe, um Fliegen, Fahrdreck und ähnliches wegzuhalten, oder für ein Überwinterung in der Garage. Ob man das dichte Ding allerdings bei Schmuddelwetter-Fahrten, wasserdicht unter Rücken und Po, verwenden will?

Neutral bis Nicht so toll: :(
Weniger gut soll laut Händler die Ein- und Ausbaubarkeit der Kindertretkurbel geraten, da jetzt sehr lange Kettenschutzrohre dagegenstehen. Nicht mein Anwendungsfall, ich freue mich eher über weniger frei liegende Kette, aber zu beachten wenn man dieses feature benötigt,

Die Klingel ist wie früher, auf der Kleinfingerseite kaum zu erreichen wenn man eh in einer schwierigen Fahrsituation ist, und die Hand lieber fest an Griff und Bremse lassen sollte als sie akrobatisch wegzuspreizen um die Glocke zur Warnung zu betätigen. Warum nicht endlich mal über einen einfachen Zusatzwinkel näher an Zeigefinger/Daumen, und/oder eine zweite Befestigungsmöglichkeit beim Stoker?

Die "Lenkergriffe XXL für große Fahrer, 10 cm länger" hatte ich mir gegönnt, weil ich die Sitzlänge immer als etwas kurz empfand, und gern gestreckter sitzen wollte. Was ich nun gegen Aufpreis am Rad verbaut finde, ist nicht 10 cm nach vorne länger, sondern 10 cm nach oben höher. Jetzt sitze ich mitnichten gestreckter, und da ich nicht aufrechter sitzen möchte als früher, fahre ich im Endeffekt 10 cm mehr unten rausstehendes überflüssiges Alurohr spazieren. Reingefallen, wieso das in Preisliste oder Konfigurator nicht einfach eindeutig beschrieben wird, so dass Kunde oder Händler das erkennen können?

Der Rohloffdrehgriff von Hase ist ein Standardgriff von Hase, Eigenumbau. Leider relativ kurze Grifflänge (vermutlich für Liegeradlenker), und für meine Männerhand beim Tandemsteuern grad ein bissl zu kurz, denn beim Fahren rutscht die Faust vorne ein wenig über den Griff raus. Folge ist, dass man die Hand auf Dauer verkrampft, und sich nicht entspannt abstützt. Hase kennt m.W. das Problem und diskutiert intern eine künftige Lösung. Ich werde auch mit meinem Händler sprechen, ob er da zumindest übergangsweise was Einfaches für mich tun kann, denn so ist es unangenehm auf längerer Fahrt. Bin ich der erste oder einzige, der das so empfindet?

Gar nicht gut :evil: :
Wir fahren ja oft mit 4 Gepäcktaschen, daher auch dieses Modell wieder mit Lowrider bestellt. Scheint der altbekannte Lowrider zu sein, aber die Befestigungsgeometrie am Pino hamse verändert. Die Kettenführung, die unterm Stokersitz nebeneinander, statt wie früher übereinander läuft, braucht in der Breite mehr Platz, und versetzt jetzt daher unterhalb des Lenkers den vormaligen linken Befestigungspunkt etwa 2 cm nach außen. Konstruktiv hat man das bei Hase scheints ignoriert, und den Lowrider einfach an die versetzte Geometrie geschraubt. Vor dem linken Captainpedal steht jetzt der Lowrider fast anderhalb mal so weit vom Rahmen weg als rechts, er ist im Schwerpunkt insgesamt nach links versetzt, nach oben V-förmig aufgebogen, fluchtet überdies auch nicht mehr in Fahrtrichtung, und vom Captainplatz aus sieht das Ganze nur hingepfuscht aus. Hase meint auf meine erste Anfrage (ob das wohl ein Montagefehler sei), diese schiefe Montage wäre die Serienlösung. Liebe Haseleute, bei aller Wertschätzung, was habt ihr denn plötzlich geraucht? Dürfen wir für unser Geld nicht eine gewisse Ernsthaftigkeit erwarten?.

Haben die Besitzer neuerer Pinos ähnliche Erfahrungen, kennt jemand schon Lösungen die man vielleicht übernehmen könnte? Ansonsten würde ich hier weiter über hoffentlich eigene Fortschritte berichten.

LG, Joachim
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Re: Erste Beobachtungen am 2016er Custom Built Pino

Beitragvon eidexe » 06.11.2016, 22:17

Hallo Joachim,

eigene Erfahrungen habe ich nicht, habe aber wegen des Porter-Unterbaus schonmal über den Umbau unseres 2012er Pinos nachgedacht. Bisher habe ich mich aber nicht dazu entschließen können, weil sich für unsere Nutzung als Familienrad Vorteile und Nachteile wohl ziemlich die Waage halten.

Die werkzeuglose Anpassung der Stokerkette scheint mir attraktiv, weil ich zum Teil mehrmals täglich die Kinderkurbel in unterschiedlichen Positionen anbringe. Wenn man das ohne Hebelwerkzeug machen kann, wäre das ein erheblicher Zugewinn an Flexibilität. Allerdings meinte mein Pino-Händler, dass durch die neue Kettenführung deutlich mehr Energie des Stokers für die Bewegung der Stokerkette aufgewandt werden muss und demzufolge beim Vortrieb weniger ankommt. Stimmt das?

Die sich gegenseitig ausschließende Option Porter-Rack und Lowrider-Anbringung ist auch etwas, was mich vom Umbau abhält. Für Einkaufsfahrten würde ich gern eine Transportgelegenheit für Kisten haben. Für Touren haben wir aber in ein 6er-Set Packtaschen investiert, die ich nur ungern "abschreiben" würde. Nach meinem Verständnis des Porter-Racks sollte sich da mit wenig konstruktivem Aufwand eigentlich eine Kombi-Lösung finden lassen, aber scheinbar will Hase nur entweder Lowrider oder Porter verkaufen. Hat das hier im Forum schon mal jemand anders durchgedacht oder sogar probiert?

Volkmar

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Re: Erste Beobachtungen am 2016er Custom Built Pino

Beitragvon jolly63 » 07.11.2016, 07:38

Hallo Volkmar,

ich werde das Rad die nächsten Wochen zur Nachbesserung zum Händler bringen müssen, und bei diesem Anlass gleich mal die Effizienz des Stokertriebs prüfen. Für uns ist der wirksame Beitrag des Stokers zum Vortrieb ein maßgebliches Kriterium, da wir das Pino ausschließlich im "normalen" Tandembetrieb, also zwei Erwachsene auf Tour/Reise nutzen.

Durch die neue Kettenführung geht die Kette tatsächlich um einige Umlenkpunkte mehr als vorher, und durch etliche Strecken Rohr. Theoretisch dürfte also an mehr Punkten Reibung entstehen, aber (ebenfalls theoretisch) ohne erhebliche Verluste, da diese Umlenkung im Leertrum, also unter geringer Spannung läuft. Typischer Liegeradeffekt. Bei der alten Kettenführung war auch einiges an Verlust zu spüren, da das Leertrum doch eine gewisse Spannung im Umlenkspanner haben muss, um ein Durchhängen der laaangen Kette zu begrenzen. Ich berichte dazu sobald ich da was weiß - auch hier die Frage was andere dazu an Erfahrung haben.

Das Porterrack als Alternative für den Lowridergepäcktransport (wenn man tatsächlich die vorhandenen vorderen Taschen sowie den Lowrider abschreiben und die vielen Euros für Rack und Racktasche noch zusätzlich ausgeben will) hatte ich vor dem Kauf auch kurz erwägt. Auf den Fotos sieht das aber so aus, als ob man fast keine Bodenfreiheit mehr hat. Ein gewisser Rampenwinkel ist auf Tour/Reise manchmal nötig, und schon mit den großen Taschen am Lowrider nicht unproblematisch gewesen. Und sieht richtig schwer aus. Bei einer Tagestour haben wir meistens nur 1 Tasche am hinteren Gepäckträger, und ich habe Bedenken, wie dieses leere Porterrack gewichtstechnisch die Bewältigung meiner hügeligen Höhenprofile erschwert. Dito, wenn das Rad mal aufs Autodach hoch muss, wir sind in allen Situationen um jedes halbe Pfund dankbar, das nicht am Rad ist.

Wenn unser Lowrider nicht gerade ausgerichtet werden kann, wäre auch ein Porterrack oder eine andere Kettenführung das evtl. geringere Übel.

Hat jemand Erfahrung mit dem Porterrack hinsichtlich Gewicht und Bodenfreiheit?
LG, Joachim
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Re: Erste Beobachtungen am 2016er Custom Built Pino

Beitragvon halber » 07.11.2016, 12:49

Hallo,

der Unterzug für Wasser-/Bierkästen ist wirklich sehr tief. "Schlafende Polizisten" oder Bordsteine sind damit fast nicht zu überwinden. Der Vorteil ist allerdings (neben der Transportmöglichkeit) der sehr stabile und einfach zu bedienende Ständer.

LG
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Re: Erste Beobachtungen am 2016er Custom Built Pino

Beitragvon LarsiGoreng » 07.11.2016, 14:36

Guten Morgen Joachim,

vielen Dank für deine ersten Erfahrungen mit dem 2016er Pino. Meine Freundin und ich haben auch gerade ein Pino Tour 2016 ergattert, müssen es aber noch beim entsprechenden Händler abholen und können daher noch nichts zu deinen Erfahrungen beitragen (bei dem momentanen Wetter sowieso nicht). Sobald das Rad da ist, werde ich uns mal vorstellen. :)

Allerdings habe ich zu deinen Erfahrungen vielleicht bereits die eine oder andere Idee aber auch wichtige Frage. Vor Allem die Rohloff-Schaltung an eurem Pino interessiert mich (wir haben eine XT Kettenschaltung). In diesem Jahr hat es viele neue Anweisungen von der Firma Rohlof bzgl. der Einspeichung der Nabe gegeben. So darf zum Beispiel momentan nur EIN Speichenmodell verwendet werden (Sapim Race mit einer Bogenlänge von 2,9mm; https://www.rohloff.de/de/technik/werkstatt/speichenlaenge/index.html und für die Verwendung im Tandem wird dringend die Verwendung eines Flanschringes empfohlen https://www.rohloff.de/de/produkte/speedhub/speichen-flanschringe/. Außerdem wird die Verwendung von Ryde Andra Felgen empfohlen. Mich würde jetzt mal interessieren, Ob Hase das alles umgesetzt hat? Wäre ggf. dann auch für dich wichtig, damit du nich irgendwann bei höherer Belastung mit einem Flanschbruch oder Speichenbruch da stehst :wink: .
Weiterhin habe ich eine Idee zu deiner Griffproblematik bei der Rohloff. Könntest du den Rohloff-Drehgriff nicht etwas weiter nach unten versetzen und dann einen längeren Griff montieren, so dass du insgesamt eine größere Grifffläche hast?

Den Pino Porter Rack haben wir uns auch vorher bei einer Probefahrt mal angeschaut. Aber uns war die Bodenfreiheit auch zu knapp fürs Reisen und wir haben deswegen darauf verzichtet. Für Getränkekisten-Transporte wird wohl ein Anhänger angeschafft. Hat den Vorteil, dass der mit jedem Fahrrad verwendet werden kann und je nach Modell sogar als Handkarre dient (siehe Beipsielsweise bei der Firma Hinterher).
Die Anbringung des Lowriders, werde ich mir bei Abholung jetzt auch mal sehr genau anschauen....
Zuletzt geändert von LarsiGoreng am 08.11.2016, 08:41, insgesamt 1-mal geändert.

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Re: Erste Beobachtungen am 2016er Custom Built Pino

Beitragvon eidexe » 08.11.2016, 00:07

Hallo zusammen,

Bodenfreiheit haben wir mit dem Lowrider-Gepäckträger auch nicht wirklich. Bei uns hängen in Maximalbeladung am Lowrider jeweils eine kleine und eine große Ortlieb-Tasche pro Seite dran. Für die Bodenfreiheit wäre es günstig, wenn man die große Tasche in Fahrtrichtung hinten hängen könnte, weil der hintere Teil des Lowrider-Gepäckträgers eine höhere Taschenaufhängung hat. Leider klappt dann aber der Zweibeinständer nicht mehr richtig hoch. Also hängen die großen Taschen vorn, bis zum Asphalt sind es da nur wenige Zentimeter. In einer schwungvollen Linkskurve haben wir eine der Taschen auch schon mal an der Unterseite durchgescheuert. Ich habe es nicht genau verglichen, aber das Porter-Rack an sich scheint mir mehr Bodenfreiheit zu haben als unsere Taschen.

Volkmar

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Re: Erste Beobachtungen am 2016er Custom Built Pino

Beitragvon jolly63 » 12.11.2016, 16:57

Hi,

nun ein Update, nach Reklamations-Besuch bei Händler und eigener Recherche. Leider nichts, was ich als substanziell positiv bezeichnen will. Seht selbst.

1. Der Rohloffgriff: Es ist ziemlich sicher das Teil auf der Rohloffseite (https://www.rohloff.de/no_cache/de/aktu ... B0%5D=hase). Also ein sogenannter 3/4 Griff, explizit für FahrerInnen mit kleinen Händen und angepriesen fürs Liegerad. Wäre eine einfache Erklärung, warum das nicht wirklich passt, wenn man ein Tandem damit kontrollieren will. Da der komplette Griff mitdreht, gibt es zur Längenanpassung keinen einfachen Austausch wie z.B. beim Normalrad, wo nur der kurze Drehgriff dreht und das nichtschaltende Element fest ist und beliebig ausgetauscht werden kann. Mein Händler hat mir ein kleines Zusatzgriffstück gebastelt und hinmontiert, jetzt ist eine vernünftige Grifflänge vorhanden. Optik und Funktion sind damit hinreichend brauchbar, mehr aber auch nicht.

2. Das Hinterrad: Zu Speichentyp und Felgentyp kann ich nix sagen. Immerhin 36 Speichen, es gab ja wohl früher Modelle mit weniger. Aber eindeutig keine Flanschringe verbaut, im Widerspruch zur klaren Empfehlung von Rohloff. Damit haben wir nicht wirklich den aktuellen Stand der Technik verbaut bekommen. Nachträglicher Einbau der Flanschringe würde imho ein Neueinspeichen erfordern, das geht mal nicht eben so. MIr ist da nicht wohl, wenn die 2-jährige Gewährleistung abgelaufen ist, sitzen wir mit dem Risiko alleine da. Mein Händler wird das bei Hase eintüten.

3. Verluste im Stokertrieb: nach eigenem Versuch geht da tatsächlich ziemlich was verloren, gefühlt mehr als bei der alten Kettenführung, die vielen Rohre und Umlenkrollen fordern ihren Tribut. Der Händler (ein sehr findiger und kompetenter Spezialrad-Mann) zuckt nach langem Überlegen die Schultern, und meint, man könnte um das zu vermindern höchstens auf die alte Kettenführung umbauen. Für ein Reha-Rad, oder Kindertransport mag die schlechte Stokereffizienz angehen, wenn vorne eh keine nennenswerte Leistung kommt. Für uns als Touren-und Reiseradler ist das grenzwertig.

4. Der Lowrider: Mein Händler hat sich das sehr genau angesehen, und kann aus eigenen Mitteln nur Bastellösungen anbieten, die im Ergebnis auch nicht besser werden als der Hase-Verbau. Irgendwas wird immer aufgebogen, unsymmetrisch sein, schief oder sonstwie unpassend, da der Lowrider eh schon zu schmal für die jetzigen Befestigungen ist. Die richtige Lösung wäre, Symmetrie in die Befestigungspunkte am Rahmen zu bringen (durch z.B. zusätzliche Abstandsbolzen rechts hinten, und ggf. vorne), und dann konstruktiv die Breite des Lowriders an die Befestigungsgeometrie anzupassen. Auch das wird bei Hase angemeldet.

Das ist alles nicht wirklich erfreulich, einzeln schon nicht, und in der Summe empfinde ich das als eine Ansammlung von Kinderkrankheiten, für die ich angesichts der Reife dieser Baureihe (wir reden von einem Pino der glaubeich 4. Generation) keine Erklärung finde, und angesichts des üppigen Preises auch kein Verständnis. Da meine Stokerin kein normales Tandem fahren möchte (aufgrund physischer Probleme bei langer Aufrechtradelei), beißen wir mangels Alternative die Zähne zusammen und leben damit. Bis auf Weiteres, in der Hoffnung, dass Hase mit professionellerer Serientechnik Abhilfe schafft.

Unser 2009er PIno mit Kettenschaltung haben wir da in vielen Punkten tauglicher erlebt, quasi ausgereifter.

LG, Joachim
Zuletzt geändert von jolly63 am 13.11.2016, 07:31, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Erste Beobachtungen am 2016er Custom Built Pino

Beitragvon eidexe » 13.11.2016, 01:41

Hallo Joachim,

danke für die aktuellen Erkenntnisse aus euren Probefahrten. Der (gefühlte) zusätzliche Verlust an Stokervortrieb ist zumindest bei meinem 6-jährigen Sohn schon relevant. Er leistet durchaus einen nennenswerten Beitrag zum Vorwärtskommen, bezogen auf sein Körpergewicht mehr als mancher Erwachsene. Da werde ich wohl auf die Annehmlichkeiten eines unkomplizierten Kistentransports verzichten und weiterhin mit Baumarkt-Fahrradkörben zum Einkauf radeln.

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Re: Erste Beobachtungen am 2016er Custom Built Pino

Beitragvon LarsiGoreng » 13.11.2016, 12:10

Guten Morgen Zusammen,

zu 1.: Die Sache mit dem Rohloffgriff ist echt ein wenig kurios. Wieso da so ein Minigriff verbaut wird, ist mir echt schleierhaft. Gut, dass dein Händler eine Lösung gefunden hat. Vielleicht gibt es ja tatsächlich bald eine "verbesserte" Lösung von Hase, die er dir nachrüsten kann. Zumindest funktioniert es jetzt erstmal für dich.

zu 2.: Die Einspeichung der Nabe ist wirklich ärgerlich. Da würde ich an deiner Stelle auch nich locker lassen. Und bitte poche darauf, dass auch die entsprechenden Speichen (Sampim Race mit Bogenlänge 2,9mm; sehr wichtig!) und eine von Rohloff empfohlene Felge (Die Andra Serie von Ryde/Regida ist für schwere Tourenräder am Besten geeignet -> Die Andra 40 ist ein gutes Beispiel) verwendet werden. Ihr solltet dann bei korrekter Einspeichung lange Freude an dem Laufrad haben.

zu 3. & 4.: Wir konnten unser neue Pino noch nicht ausgiebig testen, aber ich werde sobald es soweit ist auch mal meinen Senf dazu schreiben. Ist natürlich etwas ärgerlich, wenn der Stoker weniger Kraft zusteuern kann, als vorher.
Den Lowrider habe ich mir bei der Abholung schon genauer angeschaut aber dabei ist mir eigentlich kein asymetrischer Aufbau aufgefallen. Links und rechts waren gleich weit vom Rahmen entfernt. Oder meinst du etwas anderes? Muss das mit Taschen mal ausprobieren. Könntest du mal ein Foto von eurem Aufbau machen?

Insgesamt kann ich deinen Ärger verstehen. Für das Geld erwarte ich auch einfach ein ausgereiftes Rad und keinen Test am Kunden. Ich bin mal gespannt, was Hase dir so antwortet zu der Sache....
Uns geht es aber genauso, wie euch. Es kommt kein anderes Tandem in Frage.Sobald jetzt das Wetter mal etwas fahrradfreunlicher ist, machen wir mal ne ausgiebige Testrunde.

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Re: Erste Beobachtungen am 2016er Custom Built Pino

Beitragvon jolly63 » 16.11.2016, 19:34

hier gern ein Foto, wie sich der unsymmetrische Lowrider vom Captainsitz aus darstellt. Ist das bei dir evtl. nicht so? Dann gäbe es ja eine ordentliche Serienlösung :)


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Re: Erste Beobachtungen am 2016er Custom Built Pino

Beitragvon LarsiGoreng » 17.11.2016, 11:29

jolly63 hat geschrieben:hier gern ein Foto, wie sich der unsymmetrische Lowrider vom Captainsitz aus darstellt. Ist das bei dir evtl. nicht so? Dann gäbe es ja eine ordentliche Serienlösung :)


Ah alles klar, wenn ich das richtig sehe, ist bei euch der Hase Zweibeinständer nicht montiert. Da der bei uns dran ist, ist es glaub ich symmetrisch. Ich guck aber am We nochmal ganz genau drauf und mache mal ein Foto zum Vergleich :)

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Re: Erste Beobachtungen am 2016er Custom Built Pino

Beitragvon LarsiGoreng » 07.02.2017, 15:56

jolly63 hat geschrieben:hier gern ein Foto, wie sich der unsymmetrische Lowrider vom Captainsitz aus darstellt. Ist das bei dir evtl. nicht so? Dann gäbe es ja eine ordentliche Serienlösung :)


So hier mal ein Bild, wie es bei uns aussieht. Scheint doch nicht wirklich anders zu sein...Ehrlich gesagt ist mir aber bisher auch nicht wirklich negativ aufgefallen.

Konnten einige der Probleme mittlerweile gelöst werden?

Bild

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Re: Erste Beobachtungen am 2016er Custom Built Pino

Beitragvon jolly63 » 16.03.2017, 19:51

Hi zusammen,

mittlerweile ist es Mitte März, und ich musste doch mehrfach und hartnäckig nachhaken, um immerhin eine Antwort von Hase an meinen Händler zu erreichen.

Bei dem Rohloff-Laufrad beteuert Hase eine explizite Abnahme des vorliegenden Aufbaus durch die Rohloffleute vorliegen zu haben, und führt weiter aus, dass die Rohloffempfehlung mit den Flanschringen nur für unabgenommene Laufräder gelte. Ich gehe davon aus, dass die Hasen da keinen Unfug erzählen, und schließe dieses Thema für mich damit ab.

Zum windschiefen Lowrider ist angeblich ein neues unteres Verbindungs-Blech seitens Hase auf dem Weg zu meinem Händler, das die Breite unten zumindest an die Breite oben anpassen soll. Die außermittige Konstruktion wird nicht gelöst, ist Absicht laut Hase. Der Kundenvorteil dieser außermittigen Konstruktion wird mit dem Hinweis auf "links braucht die Kette mehr Platz, und in Summe sollte der Lowrider nicht unnötig breiter werden" unmissverständlich formuliert. :roll:

Hat denn sonst jemand mittlerweile Nachbesserungserfahrungen, von denen man profitieren kann?

Joachim
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Re: Erste Beobachtungen am 2016er Custom Built Pino

Beitragvon jolly63 » 14.04.2017, 17:33

Hi zusammen,

nun ein update. Habe heute das von Hase gelieferte breitere Verbindungsblech unter den Lowrider geschraubt. Ist nicht so breit wie der Lowrider sein will, sprich beim Abschrauben des Originalblechs springt der Lowrider erstmal mit einem hellen Klang auseinander (und die Schraube fliegt mit Schmackes davon, das ist eine heftige Spannung unter der das zusammengewürgt worden ist...). Dann das neue Blech, ist etwas breiter, aber der Lowrider muss erneut mit Kraft zusammengebogen werden, breit genug isses nicht. Besser aussehen tut's in Summe damit auch nicht, aber nachdem Hase eh ganz bewusst will dass das Ganze asymmetrisch außermittig steht, lege ich den Maßstab aus der Abteilung "Optik und Ästhetik" nicht an dieses Thema an. Sie wollen's oder können's wohl nicht besser.

Jetzt kommt der Bericht von der ersten richtigen kleinen Ausfahrt. Gefühlte Treteffizienz ist gar nicht so schlecht, wie man nach der obigen Diskussion meinen sollte, wir hatten nicht das Gefühl dass was schwer ging oder Verlustleistung "gespürt". Die händlerseitig angebrachte Griffverlängerung am Rohloffdrehgriff (der aus der Untenlenkerabteilung der Liegedreiräder kommt) ist gut, und ist wohl langstreckentauglich. Leider schleift das Hinterrad (mit dem nicht ganz schlagfreien 50er Marathon) in dem wie seit jeher bei Pinos ultraknapp bemessenen Schutzblech. Leicht und gelegentlich. Mir fällt nix cleveres ein um das abzustellen, da auch ein Versetzen des Hinterrads das Problem nur an eine andere Stelle verschieben würde.

Aber: beim Fahren sind wir dann in permanente Aufschaukeleien gekommen. Das Pino hat quasi gebockt. Und ich musste bei der Fehlersuche zu meinem Entsetzen feststellen: Der Monteur hat bei der Stokerkette vorne ein Blatt mit 38 Zähnen hingeschraubt, und hinten eins mit 36 Zähnen. Logisch, dass man bei der zwangsweise asynchronen Trittfrequenz in Schwingung gerät. Ist übel beim Fahren, war bei unserem vorigen Pino definitiv nicht so, und ist aus gutem Grund auch bei keinem anderen mir bekannten Tandem so. Macht sich immer, aber vor Allem bei engagierter Fahrweise bemerkbar. Montagefehler? Oder haben sie sich neben der Lowridergeometrie einen weiteren Konstruktionsfehler einfallen lassen? :evil:

Ich reklamiere mal wieder, und für uns ist dieser Punkt so übel, dass wir mit dem Murks vom Kaufvertrag zurücktreten werden, wenn das nicht behoben wird. Das war (genauso wie der windschiefe Lowrider) beim 2009er Pino alles nicht, und das hatte weiß Gott schon genug Probleme.... warum machen die das Pino schlechter statt besser?

Wie ist denn der "Zahnstatus" bei anderen Pinos neuerer Bauart? Wie immer freue ich mich über Erfahrungen und Tipps, die Andere zu diesen Punkten mitteilen wollen :)

LG, Joachim
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Re: Erste Beobachtungen am 2016er Custom Built Pino

Beitragvon Radfux » 15.04.2017, 07:18

Hallo Joachim,
wir haben gleich nach dem Kauf vorne ein größeres 42-er Kettenblatt montiert, mit kürzeren Kurbeln
von Customcranks.
Wegen der Liegesitz-Position hat meine Stokerin gleich reklamiert, dass es ihr noch viel zu leicht-
gängig ist bzw. die Trittfrequenz für sie zu hoch ist, wenn ich schon hechelnd auf einen kleineren
Gang geschaltet habe.
Mittlerweile hat sich das sehr bewährt für uns, und wenn es möglich wäre, würden wir eher noch ein gößeres
Kettenblatt montieren, geht aber nicht wegen der Kettenführung.
Da unser erstes Tandem gleich das Pino war und wir keine Erfahrung mit den klassischen Versionen mit
Gleichtritt haben, hat uns das nie was ausgemacht. Allerdings sehen wir bei den Tandemtreffen doch
immer wieder etwas neidisch zu den anderen Tandems rüber. Dafür wird meine Stokerin stets um die
bequeme Sichtposition und den freien Blick beneidet - es gibt halt Vor- und Nachteile für jede Tandemversion.

Gruß, Stefan.

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Re: Erste Beobachtungen am 2016er Custom Built Pino

Beitragvon upndown » 15.04.2017, 14:54

Radfux hat geschrieben:Hallo Joachim,
wir haben gleich nach dem Kauf vorne ein größeres 42-er Kettenblatt montiert, mit kürzeren Kurbeln
von Customcranks.

... wollte ich auch, habe dann aber die andere Option: Austausch des linken Kettenblatts auf der Captainkurbel gewählt. Da gibt es weniger Probleme mit der Kettenführung.
man kann sich auf nichts mehr verlassen, nicht mal mehr auf die Unzuverlässigkeit des Wetterberichts!
Bei "langweiligem Wetter" kann man auch getrost in die Wetterapp gucken, sonst muss man sich mehrerer Informationsquellen bedienen. :mrgreen:

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Re: Erste Beobachtungen am 2016er Custom Built Pino

Beitragvon Ostalbpinaut » 18.04.2017, 11:26

Hallole,

haben lange rumprobiert , habe Stokerblätter schon als 42er und 44er drangehabt und fahren letztlich jetzt mit 46er Stokerblatt und kürzeren Kurbeln von customcranks. Wollte eigentlich auch linkes Blatt des captains damals tauschen, es gab aber nix kleineres als das montierte 38er, das sich anschrauben ließ.
Rainer (Bekennender Kurtologe !)
P.S.: OSTBAHN LEBT (in unseren Herzen weiter)!

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Re: Erste Beobachtungen am 2016er Custom Built Pino

Beitragvon LarsiGoreng » 24.04.2017, 11:38

Ich habe gestern nachgeschaut. Bei uns ist es vorne auch ein Kettenblatt mit 38 Zähnen und hinten Eines mit 36. Bisher hat uns das keine Probleme gemacht. Ganz im Gegenteil, eigentlich kommt es uns entgegen. Ich trete eher eine höhere Frequenz als meine Liebste. Eigentlich plane ich sowieso vorne nochmal die Zähnezahl zu erhöhen oder an der Kurbel zu verringern. Mal schaun, wie es sich entwickelt in Zukunft :-)

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jolly63
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Re: Erste Beobachtungen am 2016er Custom Built Pino

Beitragvon jolly63 » 28.05.2017, 16:16

Hi zusammen,

nach 300 km kann ich nochmal ein update nachreichen.

Laut meinem Händler ist es tatsächlich Absicht seitens Hase, mit dem 38er vorne und dem 36er hinten. Die Mehrheit der Kunden tendierte wohl zum Nicht-Gleichtritt (siehe auch die vorigen Bekenntnisse einiger Poster), so dass Hase darauf reagiert (aber wie so oft nicht kommuniziert) hat.

Wir haben nun mal bewusst, auch im steigungsreichen Gebiet, die werksseitige 38&36 Kombi gefahren, und siehe da, es schaukelt sich weiter gegenüber dem Gleichtritt etwas auf. Aber auf der Habenseite steht, dass meine Stokerin nicht mehr auf winkelsynchrones Anfahren achten muss (ist schon deutlich einfacher beim Anfahren), und auch nicht so schnell "ins Leere" tritt, wenn meiner einer mal wieder hohe Trittfrequenz fährt. Einzig bei hohen Steigungsprozenten, wenn man schon im kleinsten Gang nur noch langsam und zäh tritt, kommt sie nun, dank der Übersetzung 38/36, eher ins Schnaufen. Unterm Strich für uns mal einen Langzeitversuch wert, wir rüsten (noch) nicht aufs kostenfrei nachgelieferte 38er Ritzel am Captaintretlager links um.

Der je nach Außentemperatur immer mal wieder leicht im hinteren Schutzblech schleifende werksseitige Marathon 50-559 musste kurzerhand einem für 18 Euronen selbst beschafften 47-559 weichen. Seither ist verlässlich Ruhe im Achterschiff. Die Verkleinerung scheint sich ausschließlich in der Breite niederzuschlagen (Schieblehre meint es wären nun 7 mm weniger Breite (!), etwa wie beim Vorderrad), der Umfang sieht hingegen unverändert aus.

Viele Grüße,

Joachim
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Re: Erste Beobachtungen am 2016er Custom Built Pino

Beitragvon jolly63 » 31.07.2017, 18:17

Hi zusammen,

ich wurde gebeten, ein Foto der Griff-Verlängerung für den Rohloff Griff zu veröffentlichen.

erstes Bild: vor der Verlängerung, also kurzer Auslieferungszustand
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P1020606.jpg (90.04 KiB) 5254 mal betrachtet


zweites Foto mit angebautem Griff-Stück.

Viele Grüße, Joachim
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Re: Erste Beobachtungen am 2016er Custom Built Pino

Beitragvon Silber » 06.01.2018, 16:12

Hallole,

weiss jemand, ob es zu dem Rohloff-Drehgriff eine Alternative gibt (natürlich mit der Rohloff-Nabe)?
Wir denken seit längerem über ein Pino-Steps mit Nabenschaltung nach. Ich (Captain) mag aber keinen Drehgriff haben, diesen hatte ich bei den ersten Pino-Probefahrten mit einem Leih-Pino vom Händler und bin damit überhaupt nicht zurechtgekommen. An unserem PinoAl mit Kettenschaltung haben wir die Lenker-Endschalter, damit bin ich auch immer gut klar gekommen. Würde dieser Schalter auch mit einer Nabenschaltung funktionieren?

Viele Grüsse

Bernd

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Re: Erste Beobachtungen am 2016er Custom Built Pino

Beitragvon upndown » 06.01.2018, 17:38

Hi Bernd,
ich kenne persönlich nur die Lenkerendschalter. Bei der Recherche der Rohloff Nabe ist mir aufgefallen, dass 2 "Schaltleitungen" aus dem Drehgriff kommen. Die Bilder der Nabe lassen auch vermuten, dass beide Züge direkt in die Nabe laufen. Der Lenkerendschalter hat jedoch nur eine Zugleitung. Die andere Richtung wird im Schaltwerk mit einer Feder gemacht. Somit halte ich die Kombination für nicht ohne weiteres kompatibel.

Eine Lösung könnte ich mir mit einem Zwischenhebel mit Feder vorstellen, aber das willst du dir wirklich nicht an das Pino schrauben. Da leidet nicht nur der WAF (siehe Wiki oder youtube) sondern da stehen auch meine Haare zu Berge.

Liebe Grüße

Uli
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Bei "langweiligem Wetter" kann man auch getrost in die Wetterapp gucken, sonst muss man sich mehrerer Informationsquellen bedienen. :mrgreen:

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Re: Erste Beobachtungen am 2016er Custom Built Pino

Beitragvon Silber » 06.01.2018, 21:33

Hallo Uli,

da hast du Recht, das hatte ich nicht gesehen. Es gibt zwar von Rohloff auch eine elekronische Variante, aber die past nicht auf den Steps-Motor.
Die Steps-konforme elektronische Shimano-Nabenschaltung hat nur 11 Gänge und ist nicht tandemtauglich oder sogar überhaupt nicht zulässig. :(
Dann vielleicht doch lieber die 11-Gang Kettenschaltung :?:

Viele Grüße

Bernd

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Re: Erste Beobachtungen am 2016er Custom Built Pino

Beitragvon doppeluli » 18.01.2018, 13:40

Rohloff ohne Drehgriff ist möglich, einen Schalter rechts und einen links. Sucht in google nach Rohloff STI und ihr werdet fündig.

Doppeluli


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