Hallo zusammen,
letzte Woche habe ich vom bisher genutzen Akku BT-E8010 mit 504 Wh auf den BT-E8016 mit 640 Wh gewechselt.
Neben dem eigentlichen Akku benötigt man zusätzlich noch ein Adapterkit an dem dann aber auch beide Akku's betrieben werden können.
Hier im Video wird die Durchführung als machbar bezeichnet und der Vorteil, dass danach beide Akkus weiter genutzt werden können, angepriesen: https://www.youtube.com/watch?v=uy-ZpVWqqvg
Ja, leider wird der eigentlich spannende Teil, nämlich der Umbau selbst, nicht gezeigt.
Es gibt ein Angebot bei Ebay wo alle benötigten Teile gezeigt werden: https://www.ebay.de/itm/176282479548, ich habe alles bei r2-bike für knapp 530€ erstanden. PS: Dort gibt es auch die hier später genannten Werkzeuge zu kaufen.
Es existieren zwei Umbaumöglichkeiten:
Die erste Variante dauert je nach Schraubergeschick zwischen einer und drei Stunden. Voraussetzung: Alle Werkzeuge sind vorhanden, dazu später mehr.
Die zweite Variante dauert ca. 15 Minuten
Erste Variante:
Vordere Akku-Einrastnase, da wo das Schloss für den Akku sitzt, austauschen. 2 Minuten Aufwand.
Am hinteren Adapter 4 kleine Schrauben mit 2,5mm Inbus abschrauben, den vorderen Adapterteil entnehmen.
Ab hier folgen alle Arbeiten die durchgeführt werden müssen um das alte Adapterkabel vom Motor zu demontieren und das neue Adapterkabel am Motor zu befestigen.
Eventuell muss der Hauptständer demontiert werden - er engt mit seiner Befestigungsschiene oben den Zugang des Adapterkabels ein.
Beide Ketten von den Kettenblättern abnehmen.
Pedal links und rechts abbauen - erleichtert die weitere Vorgehensweise, ist aber kein muss. Dabei jedes Pedal immer Richtung Hinterrad drechen = lösen. Beim Einbau später darauf achten, dass das linke Pedal auch wieder links montiert wird. Die Pedale haben Rechts- bzw. Linksgewinde. Bei der Montage einfach Richtung Vorderrad drehen = anziehen. Egal ob links oder rechts 30 Nm hab ich mal gehört.
Abbau linkes Kettenblatt mit 3mm Inbus und 8mm Maulschlüssel damit man an die Motorhaltebolzen kommt.
Ohne Demontage können die beiden hinteren Motorhaltebolzen nicht komplett gezogen werden.
Video wie man grundsätzlich das Kettenblatt an einem E-Bike demontieren kann: https://www.youtube.com/watch?v=-jk1se5Rc7A
Abbau rechtes Kettenblatt - dazu wird zunächst mit einem 8mm Inbus die Anzugsschraube an der Pedalachse demontiert.
Spezialwerkzeuge:
Kurbelabzieher wie den hier: https://ebike-doktor.de/shop/index.php?route=product/product&product_id=110
Ich hab mir den hier bestellt: https://r2-bike.com/PARK-TOOL-Kurbelabzieher-CWP-7
Shimano Kettenblattgegenhalter: https://r2-bike.com/SHIMANO-Kettenblattschrauben-Gegenhalter-TL-FC21
VAR BP-99700 Kettenblattmontagewerkzeug: https://r2-bike.com/VAR-BP-99700-Kettenblattmontagewerkzeug
Nachdem man nun endlich das Kettenblatt demontieren konnte, was mir aufgrund der fehlenden Werkzeuge nicht möglich war, sollte man endlich das rechtsseitige Motorcover mit drei lächerlichen Kreuzschlitzschräubchen demontieren können. Erst dann hat man Zugang zum Steckeranschluss des Adapterkabels.
Der Motor sollte zur Verlegung des neuen Kabels hinten leicht abgesenkt werden. Dazu mit einem 6mm Inbus auf der linken Motorseite die Haltebolzen (Motorhalterungsschrauben) wie folgt öffnen. Die 13er Mutter ohne Schraubensicherung ist im Rahmen auf der rechten Motorseite eingelassen. Je weiter der Haltebolzen gelöst wird, desto weiter kann diese Mutter aus dem Rahmen wandern. Hier eventuell einfach gegenhalten.
Den vorderen Haltebolzen nur leicht lösen, mittleren und hinteren Bolzen komplett entfernen.
Den Motor vorsichtig leicht nach vorne aus dem Rahmen kippen, dabei auf möglicherweise verlegte Lichtleitungen und Bowdenzug der Schaltung achten.
Nun sollte der Zugang zum Austausch des Kabelschuhsteckers rechtsseitig möglich sein.
Wie gesagt, ich hatte keinen Kurbelabzieher, der Platz zw. Kettenblatt und Motorcover reichte nicht um an den Anschluss zu kommen - also habe ich eine zweite Variante gefunden, welche ich, nebenbei erwähnt, gleich von Anfang an hätte durchführen sollen.
Zweite Variante ca. 15 Minuten ohne jeglichen Stress:
Vordere Akku-Einrastnase, da wo das Schloss für den Akku sitzt, austauschen. 2 Minuten Aufwand.
Am hinteren Adapter 4 kleine Schrauben mit 2,5mm Inbus abschrauben, den vorderen Adapterteil entnehmen. Bis hier ist alles noch gleich.
Das Adapterkabel ist mit einer Blechspange durch drei Kreuzschlitzschrauben fixiert. Dieses Blech entfernen. Zwei Kabelbinder halten noch das Adapterkabel am Adapter fest und müssen aufgeschnitten werden. Gleiches Vorgehen am neuen Adapter durchführen, wir benötigen nur das vordere Plastikteil des neuen Adapters zur Aufnahme des Kabels, den Metallrahmen zur Befestigung am Pinorahmen und das hintere Plastikcover sind identisch und werden nicht benötigt.
Jetzt "liegt" das Adapterkabel am Pino frei. Der metallene Adapterhalter ist nach wie vor mit dem Rahmen fest verbunden und bleibt es auch.
Das alte Plastikteil "72UQBKD QB" kann nun gegen das neue Plastikteil "7HYSJP11205 SJ" ausgetauscht werden. (Eventuell sind das keine Ersatzteilnummern).
Das Kabel mit dem Anschluss für das Akku ist mit einem Gummi in einem Rechteck eingefasst. Es wird einfach in die Aussparung eingeschoben.
Das rote Anschlusskabel muss dabei am oberen Bereich des Adapters liegen, so wie es zuvor auch eingebaut war.
Die Blechspange anbringen und das alte Kabel im neuen Platikteil mit zwei Kabelverbinder sichern.
Neues Plastikteil (hintere Akkuaufnahme) am Metallrahmen des Adapterhalters (Am Rahmen des Pinos verschraubt) wieder verschrauben.
Es passt alles zu 100% übereinander. Die beiden Plastikteile der hinteren Akkuaufnahme unterscheiden sich lediglich in der hinteren Aufnahmehalterung des Akkus. Am neuen Adapter ist diese oben, wo der 90° Winkel ist, ca. 10mm kürzer als am 8010er Teil.
Vermutlich könnte man das auch mit einem Dremel oder ähnliches ablängen und müsste selbst das Adapterteil nicht tauschen. Wasserdicht wäre es dennoch denn dieser Aufnahmekeil ist vollfüllig Plastik und würde kein Loch beim Ablängen ergeben. Allerdings hat man ja sowieso das neue Teil in den Händen denn die Aufnahme für vorne benötigt man ja auch. Diese ist etwas schlanker und passt dadurch besser zur schlankeren Akkunase des 8016er.
Akkuvergleich:
BT-E8010 ca. 200 Ladezyklen bei 9.000 Kilometern: 100% Ladung = 100 Kilometer lt. Anzeige im ECO-Modus
BT-E8016 genau 1 Ladezyklus bei 0.000 Kilometern: 100% Ladung = 176 Kilometer lt. Anzeige im ECO-Modus
Schraubergrüße - Frank
Upgrade Akkumulator Shimano Steps BT-E8010 auf BT-E8016
Moderator: Wildcate
Upgrade Akkumulator Shimano Steps BT-E8010 auf BT-E8016
Zuletzt geändert von Bullet am 31.08.2024, 16:51, insgesamt 1-mal geändert.
ciao bella und bellos
Re: Upgrade Akkumulator Shimano Steps BT-E8010 auf BT-E8016
Zuletzt geändert von Bullet am 06.09.2024, 13:21, insgesamt 1-mal geändert.
ciao bella und bellos
- upndown
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Re: Upgrade Akkumulator Shimano Steps BT-E8010 auf BT-E8016
Hallo Frank,
sehr schöne Anleitung.
Ich musste nur schmunzeln, als ich gelesen habe, dass die beiden Akkus nicht kompatibel sind, aber durch den neuen Adapter für beide Akkutypen kompatibel gemacht werden können.
Warum macht Shimano so was
Kannst du den Akkuzustand auslesen oder sind die 200 Ladezyklen geschätzt oder mit dokumentiert?
LG Uli
sehr schöne Anleitung.
Ich musste nur schmunzeln, als ich gelesen habe, dass die beiden Akkus nicht kompatibel sind, aber durch den neuen Adapter für beide Akkutypen kompatibel gemacht werden können.
Warum macht Shimano so was
Kannst du den Akkuzustand auslesen oder sind die 200 Ladezyklen geschätzt oder mit dokumentiert?
LG Uli
man kann sich auf nichts mehr verlassen, nicht mal mehr auf die Unzuverlässigkeit des Wetterberichts!
Bei "langweiligem Wetter" kann man auch getrost in die Wetterapp gucken, sonst muss man sich mehrerer Informationsquellen bedienen.
Bei "langweiligem Wetter" kann man auch getrost in die Wetterapp gucken, sonst muss man sich mehrerer Informationsquellen bedienen.
Re: Upgrade Akkumulator Shimano Steps BT-E8010 auf BT-E8016
Wir haben das Pino mit 5.000 Kilometern gekauft und Stand letzte Woche waren 9.000 Kilometer voll.
Wir fahren ja hier quasi immer im Flachland. Auf unseren 50 Kilometertouren kommen selten mal 300 Höhenmeter zusammen. Meist fahren wir ca. 20 bis 30 Kilometer ohne Unterstützung. Somit kommen oft rund 100 Kilometer zusammen bevor wieder aufgeladen wird.
Rein rechnerisch 9.000 ÷ 50 = 180 Zyklen.
Ja, man könnte es bei einem Händler auslesen lassen.
Ich denke aber, dass 200 eher eine geschätzte Obergrenze darstellt.
Wir fahren ja hier quasi immer im Flachland. Auf unseren 50 Kilometertouren kommen selten mal 300 Höhenmeter zusammen. Meist fahren wir ca. 20 bis 30 Kilometer ohne Unterstützung. Somit kommen oft rund 100 Kilometer zusammen bevor wieder aufgeladen wird.
Rein rechnerisch 9.000 ÷ 50 = 180 Zyklen.
Ja, man könnte es bei einem Händler auslesen lassen.
Ich denke aber, dass 200 eher eine geschätzte Obergrenze darstellt.
ciao bella und bellos
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