Hallo Thomas,
ich habe ein Set mit 20" Vorderrad eingespeicht incl. Controller und Daumengas bei BMSbattery bestellt. Also Bremsscheibe ausbauen und im neuen Rad einbauen, Schlauch und Reifen...
Der Einbau in die Gabel ist etwas Bastarbeit. Da muss die richtige Position mit Unterlegscheiben gefunden werden. Bremszange neu ausrichten... Auch darf ja nix streifen...
Wenn das mechanisch geschafft ist, ist es unbedingt wichtig, eine gute Drehmomentstütze zu haben. Der Motor dreht ja das Rad an und muss sich an der Gabel abstützen. Wenn die Achsmuttern da nicht richtig angezogen sind, gibts Gabelbruch. Da gibt es jede Menge Beispiele. Wir sind jetzt die erste Saison ohne zusätzliche Gabelstütze gefahren, jetzt über den Winter habe ich eine drangebaut. Ist aber auch gebastelt.
Wenn das dann geschafft ist, sollte noch ein PAS (Pedal Assist Sensor) installiert werden. Der ermittelt, ob du trittst oder nicht. Der Controller schiebt dann nur Strom nach, wenn du trittst. Üblicherweise wird dieser auf der linken Kurbelseite montiert. Beim Pino keine Chance. Da ist ja der Antrieb vom Stoker angebracht. Ich habe es bisher weggelassen. Hätte aber gerne einen.
Dann wäre noch ein Kontakt, der den Antrieb abschaltet, wenn die Bremsen betätigt werden. Habe ich momentan auch ncoh nicht, muss ich noch basteln. Da brauch ich noch einen Reedkontakt als Öffner bzw. Umschalter. Und etwas löten...
Und dann solltest unbedingt mit dem Lötkolben umgehen können. Es gibt einige Kabel anzulöten, Kabel zu verlängern...
Also Schrumpfschlauch, Lötkolben Kabel und etwas elektrisches Verständis sollten keine Fremdwörter sein
Und vor Montagebeginn div. Kabelbinder mit unterschiedlichster Länge, Dicke und evtl. Farbe besorgen. Hunderterpacks sind ja nciht teuer...
Dann müssen noch die elektrischen Leitungen gelegt werden und die Steckverbindungen angelötet werden. Ich habe da die Anderson Powerpoles benutzt. Das ist ein geniales Stecksystem, preiswert und wie gesagt einfach genial. Die kleinste Sorte reicht völlig:
http://www.andersonpower.com/products/standard-powerpole.htmlGute hochflexible Kabel 1,5mm^2 sollten aber schon verdrahtet werden.
Weil ich sehen will, was ich so an Energie aus der Batterie ziehe, habe ich auch noch einen Wattsup installiert.
http://www.rcuniverse.com/magazine/article_display.cfm?article_id=468 Dort sind auch schon die powerpoles installiert. Er zeigt mir während der Fahrt, ob die Batterie Strom liefert oder nicht.

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Batterie: Unser Verbrauch ist zwischen 0,2 und 8 Wh/km bei einem 36V Akku. (36V*16Ah=576Wh). Typisch fahren wir mit 2-4Wh/km. Bei den Soloradlern werden typische Verbräuche zwischen 8 und 16Wh/km gehandelt. Das kommt nur darauf an, was du bereit und fähig bist selbst an Leistung bzw. Arbeit aufzubringen. Ich versuche auf der Ebene oder bei leichten Anstiegen ohne E-Antrieb auszukommen. Nur die Anstiege auf die Schwäbische Alb, die dann auch deutlich über 10% - 16%, womöglich auf Schotter, erfordern dann volle Leistung des Antriebs. Leider ist der Antrieb in diesem Arbeitspunkt nicht sehr effizient. Ich schätze, da gibt es keine viel besseren in dem Preis/Leistungsbereich. Unseren Akku haben wir auf einem Ausflug noch nicht leer gefahren. Aber ich will ja Fahrrad fahren und nicht E-bike. Sohnemann wiegt inzwischen ca. 55kg, das Pino wohl auch so 34kg. Unsere große Batterie mit 16Ah wiegt auch 4kg. Ich würde mir jetzt nur noch einen 10Ah LiFePo4 Akku kaufen --> leichter und preiswerter!
Und laden musst den Akku ja auch: Da gilt: Je teurer, desto schneller ist der Akku geladen. Für den Hobbybereich reicht es mir, wenn der Akku wieder in ca. 3-4h wieder geladen ist. Sollte also 4-5A bringen. Eigentlich unnötig, aber wenn man eine Mehrtagestour macht, möchte man ja auch schlafen. Und der Lader macht Lärm. Also zum Laden anstecken und zum Abendessen gehen. Wenn dann Bettzeit ist, ist auch die Batterie geladen und der Lader ist wieder ruhig.
solltest du weitere Fragen haben...