Diverse Fragen eines Neulings
Verfasst: 31.12.2016, 17:34
Moin zusammen und schonmal einen guten Rutsch!
Ich habe mir ein gebrauchtes Stahl-Pino gekauft, da ich (43) im kommenden Jahr mit meinem Vater (78) eine Woche auf Radtour gehen will. Ich fahre schon lange mit meiner Frau Tandems (Trek T1000 als Tourenrad, Gazelle Sporttandem von 1974 als Oldie, das jetzt von einem Motobecane Renntandem von 1975 abgewechselt wird) und da mein Vater seit 30 Jahren Liegerad fährt, schien mir das eine gute Wahl zu sein.
Der Voreigner des Pino fuhr das Rad vorne nur mit einer Kinderkurbel, d.h. ich mußte es jetzt etwas umrüsten. Vorne das Tretlager rein und die Kurbel montieren, dann die Kette entsprechend verlängern und dabei stolperte ich dann über das Problem einer sinnvollen Kettenführung, wobei ich im Netz kein Foto fand, aus dem ich klar erkennen konnte, wie es gehen soll. Ich habe folgende Probleme:
1) Das Lasttrum (Foto unten, rote Linie) läuft durch so ein Kettenschutzrohr über die Achse außen an der oberen Rolle des Spanners entlang, also leicht geknickt. Direkt ginge auch, allerdings würde es dann am Kopf der Federgabel anstehen.
2) Das Leertrum ist irgendwie "unentspannt". Ich hatte dazu nur ein kurzes Schutzrohr (längeres ist bestellt) das ich jetzt erstmal vorne am Kettenblatt sehr hoch eingestellt habe (siehe Foto), da sich die Kette sonst in den Kopf der Federgabel frißt. Der Spanner ist momentan auf "lang" eingestellt (passend zur Position des Tretlagers), dann scheuert das Leertrum allerdings hinten an der Strebe des Zweibeinständers.
Bereich unter dem Sitz:
Kettenblatt Stoker:
Ich weiß aus Erfahrung, dass die Kettenführung bei Liegerädern immer ein bisschen schwierig ist, allerdings kann es so, wie es jetzt ist nur eine temporäre Lösung sein. Da ist ganz schön viel Widerstand im System. Hauptproblem ist die Kettenführung entlang der Federgabel (lila Kreis), allerdings habe ich im Bereich des Lenkkopflagers (orangener Kreis) ein Gewinde gefunden. Kann man da noch eine Achse mit zwei Rollen montieren um die Kette von der Gabel weg zu halten? Wo bekommt man solche Rollen her?
Wir sind gestern 30 km zur Probe gefahren und ich muss sagen, dass mich das Fahrverhalten noch nicht begeistert. EIn konventionelles Tandem fährt durch den langen Radstand einfach wesentlich ruhiger. Ich muss allerdings noch an meiner Sitzposition (Captain) feilen, was bei 1,92 m und langen Beinen nicht so einfach ist.
Da mein Vater eher langsam tritt, haben wir für vorne ein größeres Kettenblatt bestellt, so dass er eine leichte Übersetzung gegenüber mir hat. Bin gespannt, was das bringt. Das Freilaufkettenblatt hinten ist allerdings auch ein Fall für sich, das sieht nach einer leicht gebastelten Kleinserienfertigung aus (unten eine Skizze): Auf der Achse und dem Vierkant für die Kurbel ist eine Aufnahme geschweißt, auf die von innen vermutlich zwei Lagerschalen geschraubt sind. Dazwischen liegen noch irgendwo die Sperrklingen vom Freilauf, die habe ich nicht skizziert. Von innen ist also die äußere Lagerschale aufgeschraubt (Teil 1) und dann die Innere (2), die mit drei Schweißpunkten gesichert ist, da sie sich sonst vom Gewinde drehen würde (Tretrichtung). Außen hängt dann das Kettenblatt dran (4) und hat sowohl axial als auch radial Spiel. Unter Last knackt der Freilauf damit laufend, was ziemlich nervt, allerdings müßte ich die Schweißpunkte aufflexen, um das Lagerspiel zu justieren. Gibt es hierzu einen Tipp? Da man den FReilauf beim konventionellen Tandem nicht hat, könnte ich ihn auch rausschmeißen und mit einer Tandemkurbel ersetzen...
Viele Grüße,
Tim
Ich habe mir ein gebrauchtes Stahl-Pino gekauft, da ich (43) im kommenden Jahr mit meinem Vater (78) eine Woche auf Radtour gehen will. Ich fahre schon lange mit meiner Frau Tandems (Trek T1000 als Tourenrad, Gazelle Sporttandem von 1974 als Oldie, das jetzt von einem Motobecane Renntandem von 1975 abgewechselt wird) und da mein Vater seit 30 Jahren Liegerad fährt, schien mir das eine gute Wahl zu sein.
Der Voreigner des Pino fuhr das Rad vorne nur mit einer Kinderkurbel, d.h. ich mußte es jetzt etwas umrüsten. Vorne das Tretlager rein und die Kurbel montieren, dann die Kette entsprechend verlängern und dabei stolperte ich dann über das Problem einer sinnvollen Kettenführung, wobei ich im Netz kein Foto fand, aus dem ich klar erkennen konnte, wie es gehen soll. Ich habe folgende Probleme:
1) Das Lasttrum (Foto unten, rote Linie) läuft durch so ein Kettenschutzrohr über die Achse außen an der oberen Rolle des Spanners entlang, also leicht geknickt. Direkt ginge auch, allerdings würde es dann am Kopf der Federgabel anstehen.
2) Das Leertrum ist irgendwie "unentspannt". Ich hatte dazu nur ein kurzes Schutzrohr (längeres ist bestellt) das ich jetzt erstmal vorne am Kettenblatt sehr hoch eingestellt habe (siehe Foto), da sich die Kette sonst in den Kopf der Federgabel frißt. Der Spanner ist momentan auf "lang" eingestellt (passend zur Position des Tretlagers), dann scheuert das Leertrum allerdings hinten an der Strebe des Zweibeinständers.
Bereich unter dem Sitz:
Kettenblatt Stoker:
Ich weiß aus Erfahrung, dass die Kettenführung bei Liegerädern immer ein bisschen schwierig ist, allerdings kann es so, wie es jetzt ist nur eine temporäre Lösung sein. Da ist ganz schön viel Widerstand im System. Hauptproblem ist die Kettenführung entlang der Federgabel (lila Kreis), allerdings habe ich im Bereich des Lenkkopflagers (orangener Kreis) ein Gewinde gefunden. Kann man da noch eine Achse mit zwei Rollen montieren um die Kette von der Gabel weg zu halten? Wo bekommt man solche Rollen her?
Wir sind gestern 30 km zur Probe gefahren und ich muss sagen, dass mich das Fahrverhalten noch nicht begeistert. EIn konventionelles Tandem fährt durch den langen Radstand einfach wesentlich ruhiger. Ich muss allerdings noch an meiner Sitzposition (Captain) feilen, was bei 1,92 m und langen Beinen nicht so einfach ist.
Da mein Vater eher langsam tritt, haben wir für vorne ein größeres Kettenblatt bestellt, so dass er eine leichte Übersetzung gegenüber mir hat. Bin gespannt, was das bringt. Das Freilaufkettenblatt hinten ist allerdings auch ein Fall für sich, das sieht nach einer leicht gebastelten Kleinserienfertigung aus (unten eine Skizze): Auf der Achse und dem Vierkant für die Kurbel ist eine Aufnahme geschweißt, auf die von innen vermutlich zwei Lagerschalen geschraubt sind. Dazwischen liegen noch irgendwo die Sperrklingen vom Freilauf, die habe ich nicht skizziert. Von innen ist also die äußere Lagerschale aufgeschraubt (Teil 1) und dann die Innere (2), die mit drei Schweißpunkten gesichert ist, da sie sich sonst vom Gewinde drehen würde (Tretrichtung). Außen hängt dann das Kettenblatt dran (4) und hat sowohl axial als auch radial Spiel. Unter Last knackt der Freilauf damit laufend, was ziemlich nervt, allerdings müßte ich die Schweißpunkte aufflexen, um das Lagerspiel zu justieren. Gibt es hierzu einen Tipp? Da man den FReilauf beim konventionellen Tandem nicht hat, könnte ich ihn auch rausschmeißen und mit einer Tandemkurbel ersetzen...
Viele Grüße,
Tim