"Pimp my Pino" für Alpenpässe

Bremsen, Laufräder, Sitz- und Lenkerposition und vieles mehr

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PinoPano
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"Pimp my Pino" für Alpenpässe

Beitragvon PinoPano » 15.06.2018, 15:36

Hallo - als Neuling im Forum und Kurz-vor-Pino-Kauf-Stehender möchte ich gerne etwas zu folgendem Einsatzzweck fragen:
Gibt es Einigkeit darüber, wie man ein Pino noch ein wenig modifiziert, sodass es nochmal deutlich besser für längere Berg/Alpenpass-Touren geeignet ist?

A. BERGAUF:
A1. Hält der Motor des Pino Steps einen etwas steileren Aufstieg bei längerer Strecke aus? Wo sind da die Grenzen, wenn man einen etwas schwächeren vorderen Mitfahrer hat?
A2. Kommt man Bergpässe auch ohne Motor recht gut hoch?

B. BERGAB:
Durch welches Bremssystem ersetzt man das Bestehende am besten, um längeren Abfahrten standhalten zu können (gute Bremstechnik vorausgesetzt)?

Wahrscheinlich sind meine Fragen noch zu allgemein formuliert und erfordern mehr Details ( Steigungswinkel usw. usf.) - damit muss ich mich erst noch beschäftigen.
Freue mich um Eure Hinweise.

Viele Grüsse
Thomas

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Re: "Pimp my Pino" für Alpenpässe

Beitragvon upndown » 15.06.2018, 18:37

Hallo Thomas,
wohl ein Beitrag für mich :mrgreen:

Erst mal natürlich ein herzliches Willkommen im Forum!

Zu deinen Fragen:
zu A1: da müssen wir Radio Eriwan spielen, falls dir das was sagt. Wenn du aber die Leistung des Stokers kompensierst, dürfte einem Col de Madleine nichts im Wege stehen. :mrgreen:
Soll also nur soviel heißen wie: Heißt du Lance Armstrong oder Willy Couchpotatoe? Die Wahrheit wird wohl dazwischen liegen!
Und was sind längere Berge? Bei uns auf der Schwäbischen Alb sind die steilsten so um die 25% mit 3km. Andere Anstiege sind 8% mit 7km oder mehr. Und dann gibts noch alles darunter und darüber.
A2: Wie ist deine Dauerleistung? Wenn sie bei 200W liegt und euer Gesamtgewicht bei 140kg liegt solltest du zumindest die 4%er ohne Stokerunterstützung bei entsprechender Kondition hoch kommen.

Leider lässt deine recht offene Fragestellung keine exakteren Antworten zu. Also bitte: Wie ist deine Leistungsbereitschaft/Vermögen, Gewicht, bist du Ausdauersportler oder Couchpotatoe???

B: Gewicht, Länge und Neigung der Strecke, Ist-Geschwindigkeit ungebremst, Soll-Geschwindigkeit gebremst, Umgebungstemperatur?
Sorry, auch hier ist die Frage viel zu offen formuliert. Als Beispiel: Wenn du den Col de Madelaine ungebremst runterfährst, ist es wurscht, welche Bremse an deinem Rad montiert ist. Oder willst du bei 40°C bei Dauerbremsung und 18% bei einem 25km Pass den Berg runter fahren?

Und hier kann man keine Antwort nennen, denn es gibt viele Pinofahrer, die mit einer 2 Kolbenbremse mit 180er Scheibe am Hinterrad sehr gut zurecht kommen. Wir haben eine 4 Kolben Bremse mit 200er Scheiben und müssen bei den heftigen Gefällen doch vorsichtig runter fahren, wobei wir das Maximalgewicht noch nicht mal ausgereizt haben.

Und es gibt auch Bremsen mit innenbelüfteten Scheiben. Die sollen sehr gut sein, habe allerdings keine wirklichen praxisnahen Vergleiche. (Die Scheiben können aber nicht mit einer "normalen" Bremse kombiniert werden.)

Es gibt aber für das Pino eine Doppelscheibenbremse vorne von einem Kleinbetrieb mit entsprechender Gabel. Dazu gibt aber einen Beitrag von mir dazu.

LG Uli
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Re: "Pimp my Pino" für Alpenpässe

Beitragvon Martin63 » 16.06.2018, 07:18

Hallo Thomas,

schau auch mal hier: viewtopic.php?f=1&t=1351

Zu A1 kann ich nichts sagen, ausser dass ich in schwachen Momenten die E-Biker beneide, die die Gesetze der Physik scheinbar mühelos überwinden.

Zu A2 steuere ich ein „kommt drauf an“ bei. Das Pino ist bergtauglich und fernreisetauglich, ich denke, es gibt viele hier, die am Tag 1000 Höhenmeter fahren. Es fühlt sich aber nicht an wie ein Rennrad, wo ich mich im Kampf mit dem Berg spüre und das Rad dabei vergessen kann. Du fährst eben etwas Schweres den Berg hoch :wink: Letzendlich kommt es auf die Motivation und Geduld beider Fahrer an.

Motiviert durch den o.g. Thread habe ich an unserem 2015er Pino die Übersetzung fürs Bergradeln gepimpt. Habe vorne jetzt 22-32-42 und hinten 9-fach 12-36 drauf. Damit reduziert sich die Maximalgeschwindigkeit fürs mittreten Bergab, aber das schaltet wunderbar, und am Berg geht schon was.

Viele Grüße Martin


Viele Grüße
Martin

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Re: "Pimp my Pino" für Alpenpässe

Beitragvon upndown » 16.06.2018, 16:24

Martin63 hat geschrieben:Hallo Thomas,
... Habe vorne jetzt 22-32-42 und hinten 9-fach 12-36 drauf.

also quasi eine MTB ÜBersetzung. Da gebe ich zu bedenken, dass das 22er Kettenblatt schon beim MTB die Kette kaputt macht und wenn ich mir vorstelle, dass 2 kräftig in die Pedale treten, fällt halt schnell die Kette auseinander.
LG Uli
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Re: "Pimp my Pino" für Alpenpässe

Beitragvon Martin63 » 16.06.2018, 20:36

Schaun wir mal, wenn die Kette reisst, poste ich hier ein Foto. Ich glaubs nicht. Der Knackpunkt im besten Sinne des Wortes ist der Antritt aus dem Stand oder ein Schaltfehler unter höchster Last. Ein Steps Motor bringt zusätzlich nochmal bis zu 70Nm oder so auf die Achse, das muss die Kette ja auch schlucken. Und Verschleiss finde ich bei Kette und Ritzel auch nicht tragisch, wird dann halt gewechselt.

Beste Grüße aus dem Rheinland, Martin

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Re: "Pimp my Pino" für Alpenpässe

Beitragvon PinoPano » 17.06.2018, 13:10

Hallo und herzlichen Dank schonmal für Eure Antworten, Uli und Martin!

Ich hab gar nicht gemerkt, dass mein Beitrag freigeschaltet wurde, daher schreibe ich erst jetzt.


> "Und was sind längere Berge?"

Naja, ich meine schon Alpenpässe wie Col d'Izoard, Furka, Flüelapass, Gotthardpass mit Tremola ... ;)


> "Wie ist deine Dauerleistung? Wenn sie bei 200W liegt und euer Gesamtgewicht bei 140kg"

Keine Ahnung bzgl. Dauerleistung. Wenn Du mir erklärst, wie ich meine Dauerleistung messen kann, mach ich das noch ... aktuell ist die wohl eher noch im mittleren/unteren Bereich.
Unser Gesamtgewicht wäre 145 kg + Gepäck


> "Wie ist deine Leistungsbereitschaft/Vermögen, Gewicht, bist du Ausdauersportler oder Couchpotatoe???"

Bin kein Ausdauersportler, aber auch keine Couch Potatoe - irgendwas dawischen. Gewicht 80 kg, Leistungsbereitschaft ist da, das Vermögen dazu würde ich mir über die Touren gerne dann aufbauen


> "Gewicht, Länge und Neigung der Strecke, Ist-Geschwindigkeit ungebremst, Soll-Geschwindigkeit gebremst, Umgebungstemperatur?
Sorry, auch hier ist die Frage viel zu offen formuliert. Als Beispiel: Wenn du den Col de Madelaine ungebremst runterfährst, ist es wurscht, welche Bremse an deinem Rad montiert ist. Oder willst du bei 40°C bei Dauerbremsung und 18% bei einem 25km Pass den Berg runter fahren?"

Ich möchte zunächst mal die Alpenpässe zu zweit und mit Gepäck überhaupt heil wieder runterkommen - und das Ganze auch als Genuss sehen können ohne Hochgeschwindigkeitsabfahrt. Eigentlich würde es mir hierzu ausreichen zu verstehen, ob es da Bremsen gibt, die dafür noch besser geeignet sind als diejenigen, die Hase mitliefert. Du hast ja schon mal 3 Alternativen genannt:
- 4 Kolben Bremse mit 200er Scheiben
- Bremsen mit innenbelüfteten Scheiben
- Doppelscheibenbremse vorne von einem Kleinbetrieb mit entsprechender Gabel.
Das klingt doch interessant und verfolgenswert ...


> " ... habe ich an unserem 2015er Pino die Übersetzung fürs Bergradeln gepimpt. Habe vorne jetzt 22-32-42 und hinten 9-fach 12-36 drauf. Damit reduziert sich die Maximalgeschwindigkeit fürs mittreten Bergab, aber das schaltet wunderbar, und am Berg geht schon was."

Das wäre sicher etwas für uns. Und dass die Maximalgeschwindigkeit fürs Mittreten bergab reduziert wird, wäre uns ziemlich schnuppe :)


Ich glaub, die Frage hinter meiner Frage ist aktuell eher: Macht es Sinn, erst mal das Pino Allround zu kaufen und später einen Shimano Steps nachzurüsten - oder sollte man gleich in den finanziell sauren Apfel beissen und die Pino Steps Europa Version ordern?
Entscheidung ist ja eh gefällt, da meine Frau alpentaugliches Radfahren in absehbarer Zeit nicht lernen wird und ich zum Pino auch keine für uns infrage kommende Alternative sehe. Konnten das Pino gestern beim Händler probefahren und es war schon klassen, nachdem ich mit dem Lenken dann auch zurechtkam ;)


Lieber Gruss
Thomas

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Re: "Pimp my Pino" für Alpenpässe

Beitragvon upndown » 17.06.2018, 16:52

Hallo Thomas,
deine Beiträge müssen wohl nicht mehr lange freigegeben werden. Die Forensoftware schaltet irgendwann um auf direkte Freigabe.

Wieviel Leistung du bringst, könntest du z.B. mit einer entsprechenden Messkurbel ermitteln. Die ist aber keine preiswerte Lösung und eher was für Profis oder halt für Freaks. Du könntest aber auch die Physik und eher vorhandene Messwerte bemühen.
Da wären:
- Ein Pass von z.B. genau 1000m Höhendifferenz.
- Eine Stoppuhr
- eine Waage
und dann könntest einen Versuch starten: Fährst den Pass und stoppst die Zeit. Dann etwas Mathematik:
Formel: P=m*g*h/t
Beim 1000m Pass, 100kg Masse, 60Min = 3600s, würde dann eine Durchschnittsleistung von
P= 277W; bei 2h wären es noch 139W. (Achja: g ist die Erdbeschleunigung mit 9,81m/s^2, also etwa 10)
Wären jetzt als Beispiel grob die Werte für einen Einzelradler. Im Falle des Pino einfach alles einschließlich Pino wiegen...

Hier habe ich natürlich die Reibung, den Luftwiderstand und wasauchimmer weg gelassen. Als Überschlagswert sollte es aber taugen.
Im umgekehrten Fall kannst du auch den Berg wieder runter fahren. Da kommt natürlich der Windwiderstand eher zur Geltung, da du üblicherweise schneller bist.
Du kannst aber davon ausgehen, wenn du gleich schnell runter fährst, die Geschwindigkeit mit der Bremse hältst, wird dann deine Bremse die 277W (für den 1h Trip) in Wärme umgewandelt. Aber da fragt sich natürlich eher, wie warm wird sie? Zum Berechnen habe ich dazu keine wirklich gute Idee, da würde ich eher einen Temperaturfühler anbringen und messen :oops:

zur Bremse: Hinten auf jeden Fall die 200er Scheibe montieren, die innen belüfteten Scheiben sind nicht mit den anderen Bremsen kompatibel. Beim Wechsel der Scheiben muss auch ein anderer Adapter montiert werden.

Die Avid Code oder Guide ist womöglich schon montiert. Bei der Doppelscheibenbremse gibt es eine Steiner Gabel. Guck dir mal https://pinoforum.de/phpBB2/viewtopic.php?f=1&t=1175&p=7336&hilit=steiner#p7262
den Beitrag an. Und als einfachen Zusatz die Reverse Beläge, die ich auch montiert habe.

Und zum Thema Steps: Der Antrieb ist nicht nachrüstbar. Der Rahmen ist hier angepasst.

Grüße
Uli
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Re: "Pimp my Pino" für Alpenpässe

Beitragvon Martin63 » 18.06.2018, 21:30

Hallo,

Col d'Izoard, Furka, Flüelapass, Gotthardpass mit Tremola ... ;)


Meinen Segen für ein Steps hast du. Sind mit dem Santana den Maloja hoch und die Corniche in den Cevennen gefahren, mit dem Pino wg. des größeren Gewichts aber nicht mehr. Piemont war mit dem Pino aber prima, eben selten Steigungen > 6-8%.

Viele Grüße Martin

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Re: "Pimp my Pino" für Alpenpässe

Beitragvon HeiLabs » 18.06.2018, 22:04

Hallo Thomas,
Wir sind mit dem Pino Tour 2011 mit der Standardübersetzung incl. komplettem Gepäck ( auch Zelt etc,) über den Furka. Es ging, allerdings haben uns die Rennradler immer wieder Trost zugesprochen. Konkret haben wir 3 Stunden bis oben gebraucht. Die Abfahrt (mit den Code R Bremsen war schon abenteuerlich und hat das System an die Grenzen gebracht, aber wir sind heile runtergekommen.
Insofern: es geht, und wir waren zu dem Zeitpunkt nicht sonderlich trainiert.

Viel Spaß in den Alpen
Frank
Alles hat drei Seiten: Eine positive, eine negative und eine komische.

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Re: "Pimp my Pino" für Alpenpässe

Beitragvon filmer007 » 19.06.2018, 21:42

Hallo
Diese Frage stellte iChat Anfang öfters,
Wir wohnen in Tirol, ja es geht, man kann auch Alpenpässe fahren.
Wir haben unser Pino aber auch nachgerüstet, nicht elektronische , aber MTB Kurbel und ander Ritzen, bremsen shimano mit Kühlrippen, die funktionieren wirklich gut, sogar auf Schotter.
AuchMTB reifen hinten, wegen Schotter.
Wir sind bei der letzten Tour insgesamt 1700 Höhenmeter gefahren, nich am stück sonder über die gesamte Strecke.
Liebe Gruesse Burgi!

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Re: "Pimp my Pino" für Alpenpässe

Beitragvon PinoPano » 20.06.2018, 17:49

HeiLabs hat geschrieben:Hallo Thomas,
Wir sind mit dem Pino Tour 2011 mit der Standardübersetzung incl. komplettem Gepäck ( auch Zelt etc,) über den Furka. Es ging, allerdings haben uns die Rennradler immer wieder Trost zugesprochen.


Danke Frank. Das gibt Hoffnung ;)

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Re: "Pimp my Pino" für Alpenpässe

Beitragvon PinoPano » 20.06.2018, 17:52

filmer007 hat geschrieben:Wir haben unser Pino aber auch nachgerüstet, nicht elektronische , aber MTB Kurbel und ander Ritzen, bremsen shimano mit Kühlrippen, die funktionieren wirklich gut, sogar auf Schotter.
AuchMTB reifen hinten, wegen Schotter.
Wir sind bei der letzten Tour insgesamt 1700 Höhenmeter gefahren, nich am stück sonder über die gesamte Strecke.
Liebe Gruesse Burgi!


Danke Burgi! Das sind gute Anregungen. Ich muss mal nachdenken ... hier in der Schweiz darf ein Pedelec einen Motor bis zu 500 Watt haben = sowas darf man selbst einbauen und es ist legal und die normale Haftpflichtversicherung greift im Falle eines Unfalls auch. Hm ... wie wäre es, wenn ich Deine Inputs (MTB Kurbel, anderen Ritzel, Shimano Bremsen mit Kühlrippen, MTB Reifen hinten) mit einem selbst einzubauenden 500 Watt Mittelmotor kombiniere ... ich glaub, das könnte was sein ;)
LG Thomas

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Re: "Pimp my Pino" für Alpenpässe

Beitragvon PinoPano » 20.06.2018, 19:38

Hab gerade noch ein paar schweizspezifische Infos gefunden:
https://www.pro-velo.ch/fileadmin/redak ... o_Velo.pdf
Wenn das stimmt, ist das Pino Steps in der Schweiz nicht zugelassen ...

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Re: "Pimp my Pino" für Alpenpässe

Beitragvon upndown » 20.06.2018, 20:01

PinoPano hat geschrieben:Wenn das stimmt, ist das Pino Steps in der Schweiz nicht zugelassen ...

wäre das dann nicht ein Leicht-Motorfahrrad (Art. 18 Bst. b VTS)?
Dann darf halt nur ein Behinderter oder 2 Kinder mitfahren?
man kann sich auf nichts mehr verlassen, nicht mal mehr auf die Unzuverlässigkeit des Wetterberichts!
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Re: "Pimp my Pino" für Alpenpässe

Beitragvon PinoPano » 20.06.2018, 20:32

upndown hat geschrieben:
PinoPano hat geschrieben:Wenn das stimmt, ist das Pino Steps in der Schweiz nicht zugelassen ...

wäre das dann nicht ein Leicht-Motorfahrrad (Art. 18 Bst. b VTS)?
Dann darf halt nur ein Behinderter oder 2 Kinder mitfahren?


Genau. Damit ist das Pino Steps für mich nicht brauchbar.

Tom

Re: "Pimp my Pino" für Alpenpässe

Beitragvon Tom » 21.06.2018, 05:54

Schau ins Gesetz, nicht in irgendwelche Tabellen von Zeitschriftenredaktionen oder Autumobil-/-Fahrradclubs etc.! Da steht zu häufig Unsinn drin (jedenfalls in D).

EDIT: Ich habe mal hier nachgelesen - das bestätigt die genannten Einschränkungen! Es bedeutet, dass in der Schweiz keine Tandems mit Motorunterstützung für zwei (oder mehr) gesunde erwachsene Personen zugelassen wären!

Im Gegensatz dazu gilt in der Schweiz für Fahrräder eine sehr weit gefasste Definition: "Fahrräder» sind Fahrzeuge mit wenigstens zwei Rädern, die durch mechanische Vorrichtungen ausschliesslich mit der Kraft der sich darauf befindenden Personen fortbewegt werden. Kinderräder und Rollstühle gelten nicht als Fahrräder"
Also auch Tandems, sogar Fahrzeuge mit drei, vier oder mehr Rädern und 'beliebig' vielen Personen!!
Auf diesen Gesetzesartikel wird aber in Artikel 14 kein Bezug genommen.

Seltsam ist aber, dass die schweizer Fa. 'Flyer' ein Tandem mit e-Unterstützung anbietet - nur fürs Ausland????

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Re: "Pimp my Pino" für Alpenpässe

Beitragvon PinoPano » 21.06.2018, 09:25

Tom hat geschrieben:Seltsam ist aber, dass die schweizer Fa. 'Flyer' ein Tandem mit e-Unterstützung anbietet - nur fürs Ausland????


Naja, der Handel bietet vieles an, das illegal ist. Siehe z.B. die elektrischen Skateboards. Aber auch die Hase-Händler, die mir problemlos ein Pino Steps verkauft hätten ;)

Tom

Re: "Pimp my Pino" für Alpenpässe

Beitragvon Tom » 21.06.2018, 09:49

Ich habe einfach mal bei "Flyer" angefragt, ob man ihr Tandem in der Schweiz legal mit 2 Erwachsenen ohne Behinderung nutzen darf.

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Re: "Pimp my Pino" für Alpenpässe

Beitragvon PinoPano » 22.06.2018, 09:25

Tom hat geschrieben:Ich habe einfach mal bei "Flyer" angefragt, ob man ihr Tandem in der Schweiz legal mit 2 Erwachsenen ohne Behinderung nutzen darf.

So, 24 Stunden später - gab's ne Antwort? ;)

Tom

Re: "Pimp my Pino" für Alpenpässe

Beitragvon Tom » 22.06.2018, 15:14

Tom hat geschrieben:Ich habe einfach mal bei "Flyer" angefragt, ob man ihr Tandem in der Schweiz legal mit 2 Erwachsenen ohne Behinderung nutzen darf.
.... und soeben eine Antwort-Mail bekommen mit folgendem - doch erstaunlichen - Inhalt:

"Sehr geehrter Herr xxxxxxxx

Herzlichen Dank für Ihre Anfrage.

Wie Sie richtig feststellen, ist die Benutzung unseres Tandems durch zwei gesunde, erwachsene Personen in der Schweiz NICHT zulässig. Im Rahmen von Beratungen wurde auch immer darauf hingewiesen.

Mittlerweile ist das Tandem ab Werk nicht mehr lieferbar. Ein Nachfolger ist frühestens ab Modelljahr 2020 zu erwarten.

Freundliche Grüsse
..."


Kaum zu glauben, aber in der Schweiz sind demnach e-Tandems mit 2 gesunden Erwachsenen ausnahmslos unzulässig!

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Re: "Pimp my Pino" für Alpenpässe

Beitragvon upndown » 22.06.2018, 16:13

diskriminierend! :shock:
man kann sich auf nichts mehr verlassen, nicht mal mehr auf die Unzuverlässigkeit des Wetterberichts!
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Re: "Pimp my Pino" für Alpenpässe

Beitragvon PinoPano » 22.06.2018, 16:14

Tom hat geschrieben:Kaum zu glauben, aber in der Schweiz sind demnach e-Tandems mit 2 gesunden Erwachsenen ausnahmslos unzulässig!


In der Tat. Noch heftiger finde ich, dass man so lange braucht, um das herauszufinden und mich bisher nicht ein einziger Händler darauf hingewiesen hat und die Informationen rund um diese Themen auch nur ziemlich fragmentiert vorliegen.

Ok, muss neu nachdenken ...

Tom

Re: "Pimp my Pino" für Alpenpässe

Beitragvon Tom » 15.02.2019, 19:38

Seit dem 1.2.2019 sind nun auch in der Schweiz E-Tandems für zwei gesunde Erwachsene erlaubt!
Siehe hier (mit Fußnote 5):

... «Leicht-Motorfahrräder», das heisst Fahrzeuge mit elektrischem Antrieb, einer Motorleistung von insgesamt höchstens 0,50 kW, einer bauartbedingten Höchstgeschwindigkeit von höchstens 20 km/h und einer allfälligen Tretunterstützung, die bis höchstens 25 km/h wirkt, und die:

1.5 höchstens zweiplätzig sind
5,
....

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Re: "Pimp my Pino" für Alpenpässe

Beitragvon jolly63 » 22.02.2019, 12:38

PinoPano hat geschrieben:A2. Kommt man Bergpässe auch ohne Motor recht gut hoch?


Speziell zu diesem Thema meine Erfahrungen und Gedanken:

Training für beide Kurbeltreter ist notwendig aber nicht notwendigerweise hinreichend, denn ein Alpenpass ist mit jedem Rad schon eine Leistung die über das Ebenen- und Wellenfahren hinausgeht, aber das Pino setzt da noch ein paar Extraanforderungen drauf: Zum einen kann man zwar mit Übersetzungstuning a la MTB theoretisch die Minimalgeschwindigkeit mit runder Tretfrequenz recht weit heruntersetzen, aber bei Unterschreiten von 5-6 km/h verliere ich Stabilität aufgrund schwindender Kreiselmomente und gerate (nicht zuletzt auch bei fortschreitender eigener Ermüdung) ins "Eiern" mit dem Fahrzeug. Das ist bei einem MTB lästig aber aufgrund der geringen Masse und kurzen Radstands relativ leicht reflexmäßig abzufangen. Beim Pino fange ich solche unwillkürlichen Schlenker nicht mehr wirklich elegant ab (da wird dann heftig am Lenker gerissen, Stoker meldet sich kritisch, halbe Straßenbreite wird vereinnahmt), und es kostet zusätzliche Energie, die ich dann nicht mehr habe.

Heißt für uns, nur wenn wir schon gute Kondition in der Saison aufgebaut habe, trauen wir uns an Steigungen bis max 7-8%, und das auch ungern für mehr als 200 hm am Stück. Kurzzeitig 10%, darüber ist definitiv Sense wegen Hyperventilation. Zum Vergleich mute ich mir bei gleicher Kondition auch mal 1000+ hm am Stück mit Rennrad (8-10%) oder MTB (12-14%) zu. Und dieser Unterschied liegt nicht am mangelnden Beitrag meiner Stokerin (die in Wahrheit zäher ist als ich^^), sondern schlicht am (Touren-)Tandem und vielleicht auch der ungünstigen Kraftübertragung aus dem Liegesitz des Stokers.

Und natürlich an der Psychologie. "steil" im Kontext "Tandem" ist einfach ein Schreckgespenst^^

LG, Joachim
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Re: "Pimp my Pino" für Alpenpässe

Beitragvon Radfux » 22.02.2019, 17:22

... kommt aber auch etwas darauf an, wo man gerade unterwegs ist.
An einer vielbefahrenen Hauptstrasse mit schmalem Randstreifen ist‘s viel ätzender und damit anstrengender als auf ruhigen, verkehrslosen Sträßchen, auf denen man problemlos „rumeiern“ kann :roll:
Bei ersterem kommt zur körperlichen Anstrengung noch der nervtötende Faktor vom Straßenverkehr hinzu, welcher einem die Energie nicht nur aus den Beinen raubt, sondern auch aus Kopf und Lunge :evil:
Bei letzterem beflügeln einen die Sinneseindrücke der Natur und lassen bis dato ungeahnte Kräfte in alle Körperregionen sprudeln :mrgreen:
Und wenn dann oben auf‘m Pass noch ein kühles Getränk auf einen wartet... dann gibt‘s kein Halten mehr... :lol:

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Re: "Pimp my Pino" für Alpenpässe

Beitragvon Finnzwerg » 26.02.2019, 22:52

Hallo,

Für die nächsten Urlaube möchte ich das kleinste vordere Ritzel auf 22 Zähne verkleinern.
Gleichzeitig möchte ich die Kurbel ersetzen (habe mir das Feingewinde zum abdrücken der Kurbel kaputt repariert) .

Hat jemand von euch eine Kaufempfehlung?


Nach 4700 habe ich die Kette getauscht (leider zu spät )
Kette, Kassette und mittleres vorderes Blatt habe ich dann bei 5000km getauscht.
Wie lang haben bei euch die ersten Blätter gehalten.

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Re: "Pimp my Pino" für Alpenpässe

Beitragvon upndown » 27.02.2019, 19:43

Habe jetzt nicht mehr gefunden, bei welchem Kilometerstand ich die Kurbel gewechselt habe. Ich meine, es wären etwa deine doppelte Fahrleistung gewesen. Aber das sagt beim Pino nicht sehr viel. Mit dem MTB schaffe ich dann gerade mal gut 2000km. Es kommt wohl sehr darauf an, wie oft du Berge fährst und dabei das kleine Kettenblatt benutzt. Also hier gibt es kein schwarz/weiss.

Als Empfehlung für eine neue Kurbel wäre dann von der Übersetzung wohl eine XT Kurbel wohl das richtige. Die fängt dann auch bei 22 Zähnen an. Als Abstufung sind dann 22-34-44 der Standard. Mit dem Pino hättest aber gerne eher 48 oder 50 Zähne als größtes Kettenblatt. Da steht wohl das Limit 12 Zähne pro Kettenradstufe entgegen. Vielleicht geht noch 22-34-46.
Als Qualität nimm dann bitte die Stahlausführung und nicht die Alu-Ausführung, wie die XT. Wenn du dir eine konkrete Ausführung ausgesucht hast, kann ich gerne nochmal drauf schauen, ob da etwas dagegen spricht. Eine Auswahl möchte ich aber nicht machen, nachdem ich keine Ahnung habe, welche konkrete Ausführung bei dir die richtige ist.

LG Uli
man kann sich auf nichts mehr verlassen, nicht mal mehr auf die Unzuverlässigkeit des Wetterberichts!
Bei "langweiligem Wetter" kann man auch getrost in die Wetterapp gucken, sonst muss man sich mehrerer Informationsquellen bedienen. :mrgreen:

Finnzwerg
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Re: "Pimp my Pino" für Alpenpässe

Beitragvon Finnzwerg » 27.02.2019, 22:59

Danke ulli,

bei einem Wechsel der kompletten Kurbel würde ich direkt auf 4 Loch kettenblätter gehen wegen der Verfügbarkeit und weil ich diese wechseln kann ohne die Kurbel zu demontieren.

Anforderung:
9 fach Kette
4 Kant
Kleinstes Ritzel 22 (min) 34 (min) 44

Das einzige was ich dazu gefunden habe war das hier:
https://www.bike-discount.de/de/kaufen/ ... 5mm-627089

Finde leider keine 4 Kant kurbeln ohne Blätter für 5 loch kettemblätter. Würde mir reichen da ich das kleinste ganz neu und das mittlere <500km gelaufen ist.

Stahl kann muss aber nicht zwangsläufig länger halten als Aluminium. Leider habe ich noch keinen ordentlichen test zu der langlebigkeit von verschiedenen kettenblätter gefunden.

Schöne grüße

eidexe
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Re: "Pimp my Pino" für Alpenpässe

Beitragvon eidexe » 28.02.2019, 14:03

Wir haben von der Hase-Standardkurbel nur das kleinste Kettenblatt ersetzt. Das dürfte dann eine Abstufung 22-36-46 sein. Kettentechnisch schaltet sich das ohne Probleme, man muss sich nur beim Schalten an die abrupte Übersetzungsänderung gewöhnen. Von 36 auf 22 landet man im Kriechgang und wird gleich merklich langsamer, wenn man nicht hinten gegenläufig schaltet. In der umgekehrten Richtung empfiehlt es sich, vorne auf dem 22er Blatt zu bleiben bis man eine angemessene Geschwindigkeit erreicht hat, sonst kann man auf dem 36er Blatt nur mit viel Kraft beschleunigen.

Volkmar

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Re: "Pimp my Pino" für Alpenpässe

Beitragvon Finnzwerg » 28.02.2019, 17:38

Danke für die antworten.

Hat jemand eine Quelle für eine 4 Kant Kurbel für kettenblätter mit gängen? Finde hier bei Google und Co nichts.

Habe nur eine passende Kurbel mit/für 4 loch kettenblätter gefunden.
https://www.bike-discount.de/de/kaufen/ ... 5mm-627089

44 als größtes Blatt sollte uns reichen.


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