Kettenschutz Stokerkette

[snoopy_226k]

Unser Pino hat den vorderen Kettenschutz mit den beiden schwarzen Rohren, die sich ineinander schieben lassen.

Die Rohre sind nicht mehr gut gängig und müssten deshalb ohnehin erneuert werden (wir müssen den Mast für jeden Transport einschieben). Auf der anderen Seite ärgert mich auch der hohe Widerstand der Kette in dieser Konstruktion: fühlbar wenn ich das Stokerpedal rückwärts drehe.

Hat jemand von euch eine smarte Lösung für einen Stoker-Kettenschutz und einen Umbau realisiert? Ohne den Schutz zu fahren ist keine Option, da wir auch manchmal mit 'besseren' Klamotten auf dem Rad sind.

[jolly63]

Hi Snoopy,

für so lange Ketten, wie sie beim Pino vom Stokertretlager bis zum Captaintretlager gehen, werden auch im Highendbereich bei den Liegerädern entweder besagte Kettenschutzrohre eingesetzt, oder gar nichts. Es gibt meines Wissens keine brauchbare Alternative. Vor allem wenn auch noch die Teleskopierbarkeit dazu kommen soll. Alle anderen Kettenschutzkonstruktionen wie z.b. Kettenschutzkasten müssen ja wegen Klappervermeidung so konstruiert werden, dass sie genügend Raum für alle Schwingungen der Kette bieten ohne dass diese innen anschlägt. Selbst bei kräftig gespannter Kette sind da bei dieser Länge etliche Zentimeter vertikal zu berücksichtigen, und auch ein bisschen was muss horizontal drin sein. Eine Kettenabdeckung die so viel Reserve bietet wäre bereits ohne Teleskopierbarkeit sehr groß. Dazu kommt die Frage, wie man dann die Kette über die Gabelbrücke führen will, wenn sie nicht im Rohr läuft. Das alles zu lösen ist, fürchte ich, ein sehr großer Aufwand.

Mein Tipp ist, sich die gleichen Rohre als Ersatzteile zu kaufen, das gibts als Meterware im Liegeradbereich wenn du nicht von Hase ordern willst. Schwergängig dürfte da übrigens nichts werden, die Rohre halten ewig und werden eigentlich auch nicht belastet - außer dass dauernd eine mehr oder weniger fettige Kette durchläuft. Ein Widerstand beim Rückwärtskurbeln kommt in aller Regel aus den bei dieser Bewegung belasteten Umlenkungen im Leertrum der Kette und sollte nicht bezüglich der Verluste beim Vorwärtskurbeln interpretiert werden.

LG Joachim

[gündirwas]

Mein Problem mit der Stokerkettenseite beschränkt sich auf den Kurbelbereich des Captain. während die rechte Hosenbeinseite komischerweise sauber bleibt, sieht das linke Hosenbein so verschmiert aus, da kann ich mich anstrengen wie ich will. So kann ich nur schwarze Hosen tragen, wenn sie lange Hosenbeine haben und z.B. bei Einkaufsfahrten erforderlich sind. Da nützen auch keine Hosenklammern/ Bänder.
Hat jemand ein ähnliches Problem und konnte es lösen? Die hässlichste Lösung wäre es die Hose in die Strümpfe stecken, abseits jeder Eitelkeit.
Herzlich
Günter

[jolly63]

Hi Günter,

mit langen Hosen (die nicht hauteng anliegen wie z.B. lange Radhosen) ziehe ich auf allen Rädern reflektierende Klettbänder als Hosenschutz an beiden Fußgelenken an, ähnlich wie Hosenklammern. Das verhindert zuverlässig, dass die Hosenbeine die Kettenblätter "abwischen". Sieht halbwegs sportlich aus, ist aufwandsarm aber extrem funktional, und erhöht die passive Sicherheit. Wieso das deine Hosenbeine nicht ausreichend schützt ist mir unklar, schmieren die Hosen am Kettenblatt/Kette oder werden sie angespritzt?

LG Joachim

[gündirwas]

Joachim,
Ich verstehe es nicht, nutze wie Du reflektierende Bänder. Vielleicht liegt es an den breiten Hosenbeinen, vielleicht an mir weil ich im Stand immer auf dem rechten Fuß stehe.
Meine nächsten Versuche werden mit dem linken Standbein etwas zeigen. Ein Kettenschutz rechts und links könnte die Lösung ohne erkannte Ursache sein. Und wenn Wünschen hilft, Vollkettenschutz mit meiner Rohloff wäre ideal. Hat das schon jemand am Pino realisiert?
Herzlich
Günter

[upndown]

Also wir haben keine Rohloff sondern ne Kettenschaltung. Und zugegeben: im "guten outfit" fahren wir nicht Pino. Üblicherweise habe ich als Captain eine kurze Hose an und habe eigentlich nur an der rechten Wade eine schwarze Stelle. Ich akzeptiere das einfach, gehört irgendwie zum Fahrrad fahren dazu.

Und sollte ich mal eine lange Hose an habe, sieht mans nicht, weil alle meine Hosen schwarz sind.

LG Uli

[gündirwas]

Zugegeben: kurze oder schwarze Fahrradhose, moderate Temperaturen und Fahrrad- gebundene Zeitgestaltung und schwarze Unterschenkelflecken - das passt gut zusammen.
Als Alltagsfahrer während 4 Jahreszeiten mit Besuchen von Veranstaltungen/ Freundeskreis, Einkäufen möchte ich nicht von der Kleidung her als Radfahrer erkannt werden.
Ich suche weiter nach einem zuverlässigen Kettenschutz.
Herzlich
Günter

P.S.: Inzwischen erkenne ich die Ursache der Hosenflecken in meiner angewöhnten Anfahr-und Abfahrweise fest, die ich nun zu ändern Versuch.

[jolly63]

Hi Günter,

das wird vermutlich eine teilweise Selbstbaulösung werden müssen. Kettenschutzring weiß ich nicht ob ans Kettenblatt bei dir passen würde, so einer schützt aber nur gegen axiale Berührung und direkt am Kettenblatt - die radiale Berührung wird nur eingeschränkt verhindert. Statt dessen könntest du ggf. auch einen Universal Kettenschutz erwerben, den du auf der linken Seite nach vorne gerichtet hinbaust, je nach baulichen Gegebenheiten an deinem Pino müsste der "Flügel" evtl. passend gekürzt werden. Den/die Halter dafür müsstest du dir aus Schellen etc. auch selbst bauen, weil am Pino nichts passendes ist. Einen Universal Kettenschutz gibts ab 5 Euro in der Bucht, und in unterschiedlichen Größen.

Aber nochmal zu den weiten Hosen mit Klettband: wenn ich mit einer weiter geschnittenen Hose fahre, klappe ich das Hosenbein ab dem Knie abwärts in einer sauberen Falte nach hinten bevor das Klettband unten drumrum kommt. Das Hosenbein liegt dann ziemlich gut geklappt an der Wade und "pludert" oberhalb des Klettband nicht mehr. Funktioniert mit allen weiten Hosen und allen Rädern bei mir, solange der Hosenstoff ausreichend steif ist, um die Faltung zu halten (Jeans, Anzughosen). Da fahre ich alles mit bestenfalls einem Kettenschutzring, aber ohne Kasten, und bleibe sauber. Solange die Straße trocken ist

LG Joachim

[gündirwas]

Danke, Joachim,

es sind manchmal die kleinen Dinge, die weiterhelfen. Ich versuch's mal mit Deinen dargestellten Ausführungen!
Die nächste Woche bin ich emsig unterwegs, um das Umschlagen des Hosenbeins und vor allem Reinhalten des Schutzringes zu erproben. Das Anbauen eines Ketten- Schutzbleches hebe ich mir für ruhigere Zeiten auf, denn Juni-Ende August stehen ein paar Touren an, die noch nicht genügend vorbereitet sind.

Herzlich
Günter