Pinoforum

Hat jemand schon Erfahrung mit dem Kurvenlicht 'Leval' ?
Vor allem natürlich nachgefragt, wie es am Pino funktioniert.
Jedoch auch, sofern an anderen Rädern montiert ist.

Da ich mir schon manchmal ein Kurvenlicht wie früher beim Citroen gewünscht habe
und die Leuchte vorn sich ja auch nicht lenkertypisch mit dreht, lockt das Leval schon mächtig.

Wer's schon hat oder selbst Überlegungen dazu angestellt, lässt von sich hören ...

Durch die herbstliche Dunkelheit
einen fröhlichen Gruß
Selma

Hi Selma,

ich besitze es nicht, und habe für den Nachtrenneinsatz auch schon viel über mögliche Lösungen eines Kurvenlichts nachgegrübelt. Besaß auch selbst in den 2000ern zwei Citroen mit aktivem Kurvenlicht. Bei diesen war ich oft auf kurviger Landstraße ganz wild darauf den Schwenk zu sehen, der dann doch fast nur minimal stattfand, und der Sinn der Funktion sich in der Fahrpraxis kaum erschloss. Der Grund ist beim Auto wie beim Rad, dass man bei normal zügiger Fahrt praktisch nur einen minimalen Lenkeinschlag macht, und den auch nur wenn man bereits in die Kurve einlenkt. Wie man aus so einem geringen Lenkwinkel in einem Steuergerät ausrechnen will wohin der Fahrer seine Ausleuchtung gerichtet haben will, haben die Citroen Steuergeräte u.a. durch Miteinrechnung der Fahrzeuggeschwindigkeit versucht herauszufinden. Mit Teilerfolg, sobald das Lenkrad gedreht wird. Aber: beim Fahren will ich gern bevor ich einlenke bereits das Licht im Kurvenverlauf haben. Gleiches Problem mit Fahrradleuchten an Lenker/Gabel. Schlussendlich habe ich mir bei 24h MTB Rennen neben der am Lenker befestigten Leuchte noch eine zweite auf den Helm fixiert, die dann wirklich dort hingeleuchtet hat wo ich den Kopf hingedreht und Sicht haben wollte. Die mitlenkende Lampe am Lenker hat das nicht geschafft, wie oben beschrieben (Lenkwinkel zu gering und zu spät). Bei langsamer Fahrt wird das heute beim Auto übers Abbiegelicht realisiert (Einberechnung der Geschwindigkeit, Blinkerbetätigung und nur teilweise der Lenkwinkel), was imho einfacher und effektiver funktioniert als ein mitlenkender Hauptscheinwerfer, aber da sprechen wir über langsames Abbiegen, einfahren in Parklücken etc, wo dann schon ohne Lenkraddrehung das Licht in die Kurve eingeschaltet wird - aber nicht über Fahren mit Geschwindigkeit.

Bei meinen Rädern für den normalen Straßengebrauch reicht mir tatsächlich der relativ breite Leuchtkegel leuchtstarker Scheinwerfer, der normal gefahrene Kurven komplett ausleuchtet. Insofern erwarte ich mir von dieser Lampe nicht viel mehr als eine innovative Aura^^

Bin aber auch gespannt, ob B&M da jemand begeistern konnte.

VG Joachim

Von mir noch eine Ergänzung zu dem bisher geschriebenen:

Wir haben an drei Rädern Licht mit Fernlicht Option. Damit wird der Kegel größer und heller. Mir reicht das um nachts um stockdunkeln Wald (ist halt gleich ums Eck bei uns) zu fahren und für alle Situationen genug zu sehen. Dort wo Straßen Beleuchtung ist oder andere Verkehrsteilnehmer, die das blenden würde, braucht man es eh nicht, da genug Lichtquellen…

Somit werde ich wenn das Pino Licht mal den Geist aufgibt eines mit Fernlicht Option Nachrüsten und brauche dann wohl auch einen 3D Gedruckten Spezialhalter weil noch ein Knopf

Viele Grüße
Nadine

Das Kurvenlicht scheint ein sinnvolles Zubehör zu sein, offensichtlich können wir darüber schreiben, praktische Erfahrung hat bislang keiner. Auch ich nicht, weil meine Alternative auf jeden Fall wesentlich universeller einsetzbar ist, zusätzliches Licht bietet und billiger ist:

Seit gefühlt 10 Jahren besitze ich eine Stirnlampe LEDLENSEER HR7R.2 mit multifunktionalem Einsatznutzen:
Bei Nachtfahrten nutze ich dieses dimmbare Licht < 320Lumen mit verstellbarem Lichtkegel zusätzlich zur installierten Fahrradlampe Edelux DC 170, indem ich die Stirnlampe mit Batteriefach am Helm vorne und hinten mit je einem selbstklebenden Klettband 2x2cm fixiere. Mit intuitiver Kopfbewegung auf das Objekt meines Interesses gerichtet kann verzögerungsfrei einen wesentlich größeren Bereich erfasst werden: Von weitem erkennbare Hinweisschilder, Tiere/ Fußgänger, Hindernisse- das übersteigt den Bereich eines Kurvenlichtes. Darüber hinaus dient die Stirnlampe bei allen Tätigkeiten, wo zwei freie Hände von Nöten sind.

Das Nachfolgemodell HR8 ist 600 Lumen annähernd doppelt so hell, was ich zumindest nicht brauche.

Herzlich
Günter

Stirnlampen finde ich eine Zumutung. Sie haben im Straßenverkehr nichts zu suchen. Die "intuitive Blickzuwendung" führt dazu, das andere Verkehrsteilnehmer geblendet werden, massiv geblendet werden.

"Stirnlampen finde ich eine Zumutung. Sie haben im Straßenverkehr nichts zu suchen.
Die "intuitive Blickzuwendung" führt dazu, dass andere Verkehrsteilnehmer geblendet werden, massiv geblendet werden."


Diese Auffassung teile ich, auch wenn die Lösung
- sofern man eine Kopflampe direkt oder am Helm tragen will -
verführerisch erscheint.
Bei Nachtfahrten im wirklich 'tiefen, dunklen' Wald
- und hier ist sie auch mir - eine Hilfe ist das was anderes.

Und inzwischen habe ich einiges erfragt - auch bei B&M direkt.
Am Pino bleibt es ohne eine neue Befestigung der Lampe schwierig,
da Kettenblatt einerseits und Tretkurbel andererseits nicht nur dem geschwenkten Lichtkegel 'im Wege' stehen,
sondern schon dem nach beiden Seiten um 30 Grad ausschwenkenden 'Festkörper',
der sich aus 'Leval' und Leuchte zusammensetzt.
Mal sehen ob sich eine Lösung findet ...

In die augenblickliche Nacht hinein
ein Gruß

Selma

Hallo Selma,

nun, dieses "Kurvenlicht Leval" setzt ja an einem anderen "Problem" an, das ich so im Alltag mit dem normalen Fahrrad gar nicht als solches empfinde. Der Scheinwerfer befindet sich ja regelmäßig am Gabelkopf oder am Lenker, so dass das Licht ja gerade eben mit einlenkt. Als "Problem" wird hier gesehen, dass sich das Licht in die Kurve neigt, so dass ein Teil des Lichtkegels nach oben verlorengeht und der andere zu nahe ans Rad heranrückt.

Am Pino hingegen ist das Problem wie bei alten Motorrädern, dass das Vorderrad einlenkt, aber das Licht weiter geradeaus gerichtet ist. An den Gabelkopf kann das Licht aber nicht montiert werden, da wären der Ausleger, das Tretlager, die Füße im Weg. Man müsste eine Mechanik konstruieren, die den Lenkeinschlag, ggf. mit einer Über- oder Untersetzung, auf einen drehbaren Sockel des Lichts am Ausleger überträgt. Einen Sockel vielleicht mit einer Rückholfeder und einem einfachen Bowdenzug, der den Lenkeinschlag überträgt.

Mit internetten Grüßen
g.vogt

Kurz mal vorweg: Ich kenne Laval nicht. Und ich denke, ich brauche sie auch nicht.
Meine letzte Fahrt mit Licht am Pino zeigte aber einen Effekt, der sich wohl bei einem Kurvenlicht noch deutlich negativer zeigt:
Wenn man nicht ganz ruhig pedaliert, also nach rechts und links pendelt, dann tut das auch der Lichtkegel, der sich auf der Straße bildet. Ich hatte sogar den Eindruck, wie wenn der Pendelwinkel doppelt so groß ist, wie der tatsächliche. Ich bin aber überzeugt, dass es nur eine Fatamorgana war. Aber das bringt mich zu einem "theoretisch vorhandenen" Kurvenlicht, was dann durch die Schräglage in den Boden scheint. Die Schräglage müsste da dringend ausgeglichen werden, sonst scheint das Licht noch mehr in den Boden.
Also nur so meine Überlegungen dazu.

LG Uli

upndown hat geschrieben:Meine letzte Fahrt mit Licht am Pino zeigte aber einen Effekt, der sich wohl bei einem Kurvenlicht noch deutlich negativer zeigt:
Wenn man nicht ganz ruhig pedaliert, also nach rechts und links pendelt, dann tut das auch der Lichtkegel, der sich auf der Straße bildet.

Ja, diesen Effekt gibt es tatsächlich, und ich nutze den oft ganz bewusst, um den vorausliegenden Weg streifenweise in voller Breite auszuleuchten. Die Lumotec IQ CYO ist ja doch eher eine punktförmige Lichtquelle. Tagsüber hilft das übrigens auch, die optische Breite des Pinos gegenüber überholenden oder entgegenkommendem Autoverkehr zu erhöhen und dadurch annähernd StVO-konforme Überholabstände zu erreichen.