Pinoforum

Hallo in die große Runde, * Rahmenbruch - Ersatzrahmen -1 *

im Juli 2022 hatten wir eine Rahmenbruch an unserem Pino AL von 2013. (Das Pino mit der für unseren Geschmack am besten passenden Farbe)

Zu unserem Glück wurde der Riss bereits beim gemütlichen Frühstück vor der Tagestour rechtzeitig erkannt. Wir hatten wohl den richtigen Schutzengel dabei gehabt.
Nach Kontaktaufnahme mit den hilfsbereiten Hase Bike Mitarbeitern wurde uns die Rahmenverstärkungsmanschette sogar zeitnah in den Urlaubsort in Brandenburg nachgeschickt.

Im Nachbarort traute sich dann auch noch ein Schweißfach-Ing.Betrieb den Rahmen zu schweißen.
Zur Arbeitserleichterung wollte ich den Rahmen teilen aber leider/ oder zum Glück klappte das nicht. (s. älteren Beitrag)

In meinen Augen sah die Naht nicht so ganz schlecht aus und ich hatte das Gefühl, dass der Schweißer schon wußte was er da macht.
Zwar wollte er mir keine Rechnung für die Arbeit ausstellen, aber mit 70 € hab ich ihm gerne die Schweißung bezahlt.
Mit der (nach guter Beschreibung) angebauten Manschette konnten wir so noch die verbleibenden 1,5 Wochen des Urlaubs geniesen.
Trotz der teilweise "verbrutzelten Aufnahme für den vorderen Stänger" hat alles gehalten.
Falls ich die Zeit finde geht die Story demnächst weiter.

Grüße vom 44er

Glücklicherweise habt Ihr jemand gefunden, der Alu schweißen kann.
Viele Schlosser machen das nur sehr sehr ungern. Von denen kommt wahrscheinlich auch der Spruch: "Wer Alu kennt, nimmt Stahl!"

Ostalbpinaut hat geschrieben:Glücklicherweise habt Ihr jemand gefunden, der Alu schweißen kann.
Viele Schlosser machen das nur sehr sehr ungern. Von denen kommt wahrscheinlich auch der Spruch: "Wer Alu kennt, nimmt Stahl!"

kenn ich so: "Wer Kunststoff kennt, nimmt Stahl"

Rahmenbruch - Ersatzrahmen -2

Obwohl unser 9 Jahre altes Pino die Garantiezeit auf den Rahmen überschritten hatte, stellte uns die Fa. Hase, über unseren damaligen Verkaufshändler eine neuen Rahmen September 2022 zur Verfügung.
Die Überraschung war schon groß, dass neben dem eigentlich erwarteten reinen Rahmen ( leider das unschöne Rot) noch viele Teile dazu gehörten:

- komplette Tretlagerausstattung
- neue, komplette Strokerkettenführung und Tretkurbeln
- Lenkergeweih, Lenklager, Lenkstange zur Gabel
- Gabellager mit Gabel Spinner Grind 300 20 Tauchrohrdurchmesser 30 mm
- neues Stroker-Sitzgestell einschl. Bespannung
- Scheibenbremsadapter Hinterrad 40 mm IS-Aufnahme
- Beleuchtungskabel im Rahmenrohr

Da die Kosten für die nötigen Umbauarbeiten von uns zu zahlen gewesen wäre, und der Händler sich leider nicht in der Nähe befindet, entschied ich mich für den eigenen Umbau. (Die für mich wohl eher komplizierteren Bauteile ... Lager....waren schon verbaut. )
Auf meine erste Frage, ob die weiteren Teile direkt umgebaut werden können, kam auch die erste lockere Antwort des Händlers:
Das paßt schon! .... .....

Das alte Pino AL1 hat eine Avid Code Bremsausstattung.

Die zu änderende vordere Scheibenbremssattelhalterung / Adapter von IS- auf POST- Aufnahme wurde dann auch schnell erkannt.
* ( sram AM POST BRACKET 40PS) 27,00 €
* Sattelstange passte nicht, Rahmenrohr alt da = 38,6 mm , Rahmenrohr neu da = 35,2 mm 29,00 €
* Schaltungsumwerfer: Durchmesser passt somit ebenfalls nicht, konnte aber mit Gummizulagen ausreichend befestigt werden.
* Sattelklemmschelle 8,95 €
Da die neue Vorderradgabel keine Anbaumöglichkeit für`s Schutzblech besitzt, kam noch eine Universal Schelle von CatEye dazu 6,95 € ,
die zweite fehlt noch.
Jetzt ko(ö)nnte der Umbau starten.... es geht noch weiter...

Rahmenbruch - Ersatzrahmen -3
........ es ging dann mit den ersten Versuchen weiter die Räder einzubauen.
Das Hinterrad paßte gut.
Leider war die Gabelweite beim Vorderad zu eng.
Die Suche im Netz ergabt Toleranzmaße von 100 +/- 2 mm.
Die neue Gabel besaß leider ein geringfügig noch kleineres Maß. Da es sich schon um eine sehr steife Gabel handelt, wollte ich nicht ohne Rückfrage bei Fa. Hase eine Spreizung vornehmen. Die Antwort lautete, dass die Gabel wohl ein paar Fertigungstoleranzen hat. Diese könne durch ein leichtes aufbiegen eliminiert werden......
Ich hab dann auch das Vorderrad eingebaut bekommen, aber sehe mich schon vor größeren Problemen, wenn wir unterwegs mal einen Plattfuß flicken müssen und das Rad mit Bremsscheibe gleichzeitig in Bremssattel und Gabel, mit größeren Kraftaufwand einfädeln müssen.
Sicherlich wird auch eine öftere Kontrolle auf Schleifspuren an den Tauchrohren erforderlich sein.
Da ich auch keine vernünftige Beschreibung der Gabel besitzte, gibt sie mir persönlich sowieso einige Rätsel auf:
* Schraube am unteren Ende ?
* - Preload + am oberen Ende ?
Die "kurze Schaft-/Rohrhülse" die ins Lenkungslager führt, ist ja bauartbedingt im Pinorahmenrohr wohl nicht anders möglich und sicherlich eine Sonderausfertigung.
Im Netz konnte ich nichts eindeutiges, mit vergleichbaren Maßen, passendes finden.

Der weitere Teileumbau ging dann "realtiv" reibungslos.
Lässtige Arbeiten waren: Schutzbleche
Leider hat der neuere Rahmen keine vorbereiteten Aufnahmepunkte für den Seitendynamo am Hinterrad.
Die Kabelführung im Rahmen tritt an der linken Hinterradschwinge aus und mußte somit noch auf die rechte Seite verlegt werden.
Aus der Restekiste wurden dann noch eine hässliche alte Rahmenschelle und eine alte Klingelschelle zur Dynamobefestigung verbaut.

Falls mal ein Narbendynamo ins Vorderad kommt, wird dann alles ein bißchen schicker gemacht.

Lenkerendschalter: Die Schaltzüge verlaufen im Pino AL-1 ca 2,5 cm vom oberen Lenkrohrende in ein ca 3 cm großen Langloch.
Diese Langlöch mußten beim Lenker des Ersatzrahmens erst noch gebohrt und glatt gefeilt werden.
? Wie verläuft denn bei neueren Modellen der Schaltzug, da ja planmäßig scheinbar keine Bohrung vorhanden ist. ?
? Ein Autausch der Griffe beschränkt sich dadurch wohl nur auf elastische Materialien ? Oder ?

Umwerfer der Kettenblattschaltung:
Laut der alten Rechnung hatten wir damals für einen Shimano Umwerfer Tiagra bezahlt.
Auf dem Umwerfer finde ich nur eine Bezeichnung: micro SHIFT FD R 639 9 speed 50 T - 39T - 30 T Flat Handlebar
? Also scheinbar etwas anderes bezahlt als versprochen ?
Da der Durchmesser nicht zum dünnerern Rahmenrohr paßt, wurde eine Gummizulage verbaut. Funktioniert.

Mit Unterbrechungen hat der Umbau wohl 4 Tage gedauert. Es hätte auch schief gehen können.

Der Kraftaufwand zum Einbau des Sitzrahmens war schon erheblich.
Aber das wirklich größte Problem, was auch noch nicht gelöst ist, ist die Sitzbespannung
Beim alten Pinositz mit dem langen runden "Gummiband" hatten wir das seitliche Verutschen des Bezuge irgendwann mit Gegenzug durch 2-3 Kabelbinder gelöst.
Beim neuen Modell ist mir leider die "EINFACHE" Anwendung der Spannriehmen mit Schlaufenverschluß noch nicht klar geworden.

Aus wettertechnischen und zeitlichen Gründen haben wir noch keine größeren Testfahrten gemacht, aber die jetzigen Befestigungsversuche werden (glaube ich) nicht die gewünschte Spannung halten. Für Beispielfotos wäre ich dankbar.

Grüsse vom 44`er

44er hat geschrieben:Leider war die Gabelweite beim Vorderad zu eng.
Die Suche im Netz ergabt Toleranzmaße von 100 +/- 2 mm.
Die neue Gabel besaß leider ein geringfügig noch kleineres Maß. Da es sich schon um eine sehr steife Gabel handelt, wollte ich nicht ohne Rückfrage bei Fa. Hase eine Spreizung vornehmen. Die Antwort lautete, dass die Gabel wohl ein paar Fertigungstoleranzen hat. Diese könne durch ein leichtes aufbiegen eliminiert werden......
Ich hab dann auch das Vorderrad eingebaut bekommen, aber sehe mich schon vor größeren Problemen, wenn wir unterwegs mal einen Plattfuß flicken müssen und das Rad mit Bremsscheibe gleichzeitig in Bremssattel und Gabel, mit größeren Kraftaufwand einfädeln müssen.
Sicherlich wird auch eine öftere Kontrolle auf Schleifspuren an den Tauchrohren erforderlich sein.
Da ich auch keine vernünftige Beschreibung der Gabel besitze, gibt sie mir persönlich sowieso einige Rätsel auf:
* Schraube am unteren Ende ?

Das ist die Zugstufe. Sie verhindert ein Springen beim Ausfedern. Also die Gabel wird beim Ausfedern gedämpft. Wenn du hier keine Nachteile beim überfahren eines Schlaglochs merkst, würde ich es lassen. Wenn aber das Vorderrad "scheppert" solltest du die Dämpfung vergrößern.

* - Preload + am oberen Ende ?

Hier kannst du einstellen, wie sehr das Einfedern bedämpft wird.
Und dann musst du noch den Druck in der Gabel mit einer Dämpferpumpe einstellen. Dazu kannst du den O-Ring ganz nach unten schieben und dann, nachdem der Deckel auf der linken seite oben geöffnet wurde, einstellen. Eine normale Pumpe für die Reifen funktioniert da nicht, da brauchst du viel mehr Druck. Deshalb Dämpferpumpe.
Den nötigen Druck ist auf der Gabel aufgedruckt und ist abhängig von Eurem Gewicht. Wenn ihr ohne zu treten oder Gewichtsverlagerungen auf den Sitzen sitzt, sollte die Gabel ca. 2cm eintauchen. (grober Anhaltswert)
Ich habe jetzt stillschweigend angenommen, du hast die 300air? (deshalb dann mit Dämpferpumpe... )

Die "kurze Schaft-/Rohrhülse" die ins Lenkungslager führt, ist ja bauartbedingt im Pinorahmenrohr wohl nicht anders möglich und sicherlich eine Sonderausfertigung.
Im Netz konnte ich nichts eindeutiges, mit vergleichbaren Maßen, passendes finden.

Ich hänge dir mal das Manual an. Da ist auch die 300er beschrieben, wenn auch "suboptimal"

Der weitere Teileumbau ging dann "relativ" reibungslos.
Lästige Arbeiten waren: Schutzbleche
Leider hat der neuere Rahmen keine vorbereiteten Aufnahmepunkte für den Seitendynamo am Hinterrad.
Die Kabelführung im Rahmen tritt an der linken Hinterradschwinge aus und mußte somit noch auf die rechte Seite verlegt werden.
Aus der Restekiste wurden dann noch eine hässliche alte Rahmenschelle und eine alte Klingelschelle zur Dynamobefestigung verbaut.

Falls mal ein Narbendynamo ins Vorderad kommt, wird dann alles ein bißchen schicker gemacht.

Lenkerendschalter: Die Schaltzüge verlaufen im Pino AL-1 ca 2,5 cm vom oberen Lenkrohrende in ein ca 3 cm großen Langloch.
Diese Langlöch mussten beim Lenker des Ersatzrahmens erst noch gebohrt und glatt gefeilt werden? Wie verläuft denn bei neueren Modellen der Schaltzug, da ja planmäßig scheinbar keine Bohrung vorhanden ist?

Beim neuen Modell ist alles intern verlegt. Und die Einführungen an den Lenkern sind verstärkt und es gibt jede Menge Durchführungen. Also nicht vergleichbar.

Ein Austausch der Griffe beschränkt sich dadurch wohl nur auf elastische Materialien ? Oder ?

Bei den Griffen habe ich mich beim Rennradlenker bedient: Wickelband. Das tut es. Nur heute würde ich 2 Lagen wickeln - wegen dem Griffdurchmesser, der mit einer Lage relativ klein ist

Umwerfer der Kettenblattschaltung:
Laut der alten Rechnung hatten wir damals für einen Shimano Umwerfer Tiagra bezahlt.
Auf dem Umwerfer finde ich nur eine Bezeichnung: micro SHIFT FD R 639 9 speed 50 T - 39T - 30 T Flat Handlebar? Also scheinbar etwas anderes bezahlt als versprochen ?
Da der Durchmesser nicht zum dünneren Rahmenrohr passt, wurde eine Gummizulage verbaut. Funktioniert.

Mit Unterbrechungen hat der Umbau wohl 4 Tage gedauert. Es hätte auch schief gehen können.

Der Kraftaufwand zum Einbau des Sitzrahmens war schon erheblich.
Aber das wirklich größte Problem, was auch noch nicht gelöst ist, ist die Sitzbespannung
Beim alten Pinositz mit dem langen runden "Gummiband" hatten wir das seitliche Verrutschen des Bezuge irgendwann mit Gegenzug durch 2-3 Kabelbinder gelöst.
Beim neuen Modell ist mir leider die "EINFACHE" Anwendung der Spannriemen mit Schlaufenverschluss noch nicht klar geworden.

Aus wettertechnischen und zeitlichen Gründen haben wir noch keine größeren Testfahrten gemacht, aber die jetzigen Befestigungsversuche werden (glaube ich) nicht die gewünschte Spannung halten. Für Beispielfotos wäre ich dankbar.

Grüsse vom 44`er

Ich glaube, du hast keine Luftfedergabel? Also doch Stahlfeder? Dann kannst den Teil mit der Dämpferpumpe vergessen.

Moin 44er,

ich hatte auch mal Probleme mit der Sitzbespannung und habe hier ins Forum eine bebilderte Anleitung eingestellt. Eventuell hilft es Dir ja.

Beste Grüße
Tom

Hallo Tom,
vielen Dank für den Hinweis,
wir hatten gerade das Glück, dass eine Spanngurtspezialist aus der "Profi-Rucksackträger-Ober-Oberliga" die Befestigung realtiv schnell durchschaut hatte.

Vor dem Einfädeln, gleich die rote und blaue Riemenseite aufeinanderlegen und dann durchstecken ==> fertig. Es kann gespannt werden.
Wie so oft im Leben ... meistens ist es ..... nur ein KLick.

Zum Abschluß des Projektes Ersatzrahmen ist jetzt nur noch das Problem des Zweibeinständers zu lösen.
Durch die geänderte Kettenführung zum Vordermann, kollidiert diese beim Einschub des vorderen Rahmenteils mit der oberen Halterung des Ständers.
Ich hoff das durch den (noch fehlende) fehlenden "RS Adapter-Halter" dieses Problem gelöst werden kann.
Ein großes Danke in die Runde und
Grüsse vom 44´er