Offene Kritik/Offener Brief an Hase?

Bremsen, Laufräder, Sitz- und Lenkerposition und vieles mehr

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felixfindig
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Offene Kritik/Offener Brief an Hase?

Beitragvon felixfindig » 31.07.2007, 23:01

(Hinweis: Themeneröffnung und Titel kommen von mir, nicht von felixfindig, da sich die Diskussion in diese Richtung entwickelt hat, sein Beitrag hat die Diskussion nur angestoßen. Gruß jodi2)

Dies ist mein erster Forumsbeitrag:
Bin ein Pino-Frischling, aber über meine anderen Räder (MTB, Race, Uni) fahrradtechnisch nicht unbewandert - weshalb es mich übrigens sehr viel Überwindung gekostet hat, das in wichtigen Details dilettantisch konstruierte und z.B. in Betracht der minderwertigen Laufräder völlig überteuerte Gefährt überhaupt zu kaufen. Den Ausschlag gab letztlich nur das pfiffige Pino-Grundkonzept, weil es mir ermöglicht, mehr gemeinsame Zeit mit meiner Frau geniessen und mich zugleich nach Herzenslust auf dem Rad auspowern zu können. In Praxis sieht das so aus, dass sie eigentlich nur an steilen Rampen mittreten muss, oder wenn's ihr kühl wird... die Original-Kurbelgarnitur ist dafür allerdings wenig geeignet. Stattdessen habe ich eine MTB-Kurbelgarnitur (von FSA; JIS-Vierkant, Kettenblätter 22, 32 und 44, Kosten im Internetversandhandel um die 50€) montiert, mit der das erheblich besser klappt. Der Umbau dauerte keine 20 Minuten, da weder die Kassette gewechselt noch der Umwerfer versetzt werden muss und die Schaltkapazität des Deore-Schaltwerks völlig ausreicht - lediglich die Kette ist noch um 4 Glieder zu kürzen. Wer also in bergigem Terrain, mit viel Gepäck oder tretfaulem Stoker unterwegs ist und mehr Wert auf dauerhafte Ergonomie als auf kurzfristig erreichbare Maximal-geschwindigkeiten legt, könnte mit diesem simplen und jederzeit reversiblen Umbau ebenfalls glücklich werden. Von einem technisch möglichen noch kleineren Kettenblatt (20er "Rettungsring") würde ich abraten, da der Schaltkomfort spürbar leidet und sich die Gangsprünge unharmonisch anfühlen. Bevor also das Hinterrad durchdreht, es den Stoker per Wheely gen Himmel lupft oder die Kette reißt doch besser mal absteigen und schieben...
:wink:

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Beitragvon jodi2 » 01.08.2007, 08:00

>weshalb es mich übrigens sehr viel Überwindung gekostet hat, das in wichtigen Details dilettantisch konstruierte und z.B. in Betracht der minderwertigen Laufräder völlig überteuerte Gefährt überhaupt zu kaufen.

So kritisch ich auch selbst mit Hase bin, muß ich allen drei Aussagen widersprechen. Die Pinogrundkonstuktion ist genial und (inzwischen) ausgereift. Die ungeeigneten Laufräder waren ärgerlich und unnötig, aber nur vorübergehend, kein generelles Pino-"Merkmal". Und "völlig überteuert" ist erst recht falsch, klar ist das Pino teuer, vielen auch zu teuer, wenn man es selbst bezahlen muß und nur "normalreich" ist, aber ein hochwertiges Produkt (überwiegend) in unserm Land in Kleinserie mit einheimischen und qualifizierten Arbeitskräften zu produzieren, das geht nicht billig. Billig ist's bei Aldi oder wenn wir Pinobegeisterten mal die Jahresproduktion auf fünf- bis sechstellige Stückzahlen getrieben haben... ;-)

>Stattdessen habe ich eine MTB-Kurbelgarnitur (von FSA; JIS-Vierkant, Kettenblätter 22, 32 und 44, Kosten im Internetversandhandel um die 50€) montiert,

Das sollte man mal bei Hase als Standardübersetzung ab Werk anregen...

>Von einem technisch möglichen noch kleineren Kettenblatt (20er "Rettungsring") würde ich abraten, da der Schaltkomfort spürbar leidet und sich die Gangsprünge unharmonisch anfühlen.

Ohne Erfahrung mit kleinen Kettenblättern zu haben, würde ich dem sofort zustimmen, auf keinem Rad muß ich so oft zwischen mittlerem und kleinem Kettenblatt hin und her wechseln.

Grüßle
Jo

felixfindig
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Beitragvon felixfindig » 01.08.2007, 18:01

Hallo Jo,
ist das Pino wirklich eine preisgerechte, ausgereifte Konstruktion?

Dass Kleinserien teurer als Massenprodukte sein müssen ist schon klar - dass an meinem nagelneuen Pino (Listenpreis mit Luftfedergabel deutlich über 4kEuro) dann aber primitive FAG-Tretlager, billigste Felgen und Naben, schlecht gelagerte Klickpedale (Stoker soll offenbar ohne auskommen!), unbequeme Griffe, ein Sattel für 12,5 Euro und ein simples Deore-Schaltwerk (das besser gedichtete LX kostet im Endhandel gerade mal 4 Euro mehr) verbaut wurden ist eine Frechheit gegenüber dem Kunden. Der kann serienmässig noch nicht mal klingeln - fehlt nämlich.

Zur Konstruktion:
Die Synchronkette wird werksseitig so blöd über das Federbein geführt, dass sie auf meiner ersten Fahrt mit wenigen Linkskurven bereits einen Teil der Gabelkrone weggeraspelt hatte. Provisorische Abhilfe bringt die Demontage und anschliessende Versatz des Kettenspanners (nach hinten statt in Fahrtrichtung kippen), sowie eine Verkürzung des Haltebügels der beiden Kettenstränge. Der Kettenspanner sitzt übrigens ohne irgend einen Schutz geschweige einer Lagerung direkt auf dem Rahmenrohr, und statt wie allgemein üblich über Schalträdchen hoppelt die Kette über eine sich nicht mitdrehende Auflage - eine derart schlampige "Lösung" gäbe es sicher nicht mal bei Aldi...
Dabei wäre eine konstruktiv saubere Lösung recht einfach: das Steuerrohr der Federgabelaufnahme um 3 cm verlängern bzw. erhöhen; dann knallen beim Rangieren auch nicht mehr beide Muttern des Lenkgestänges am Rahmenrohr an, das an meinem Rad noch nicht mal mit Anschlagpuffern versehen war. Dadurch käme die Frontpartie zwar etwas höher zu liegen, was aber zum Ausgleich des sags (Negativfederweg der Luftgabel) ein durchaus erwünschter Nebeneffekt wäre.
Statt den mit Schnellspannhebel scheinbar einfach verstellbaren Vorbau verdrehsicher in einer Nut zu führen, kam Hase auf die "geniale" Idee, in das Rahmenrohr stattdessen eine Folie einzukleben - mein Plan, das Pino mit eingeschobenem Vorbau in unserem Van zu transportieren, ist damit geplatzt: das Verstellen ist ein ziemlicher Kraftaufwand, und man kann sich leicht ausmalen, wie oft das die Folie wohl mitmachen würde.
Bleiben die besagten Räder, die jeden Tandemempfehlungen Hohn sprechen. Übrigens nicht in unserem Land gebaut, sondern von Hase aus Taiwan bezogen.
Doppelt schade, denn es gibt bei Hase auch Leute, die ihr Handwerk verstehen: der Rahmen ist vorbildlich geschweisst und lackiert, die Ausfallenden sind sehr sauber gearbeitet, und die Wahl der Stahlflex-Bremsleitungen zeugt von Verstand.

Meine Kritik ist nicht dazu gedacht, das Pino mieszumachen - schliesslich habe ich es selbst trotz seiner Mängel gekauft. Etwas mehr Realismus und weniger Nachsicht mit Hase könnte unsere Position als Kunden und das Produkt nur verbessern. Mit dem Pino-Rahmen als Basis könnte man nämlich ein richtig gutes Rad aufbauen!

herzlichen Gruss
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Beitragvon H-K » 02.08.2007, 08:59

Hallo Felix,

bei vielem hast du sicherlich recht. Besonders das mit der Deore kann ich auch nicht verstehen, aber zum Thema Sattel...

Als Fahrradhersteller würde ich auch den billigsten Sattel montieren, den ich bekommen kann. Bzw. das Rad gleich ohne Sattel verkaufen. Der wird vermutlich eh ausgetauscht (gerade bei einem Rad wie dem Pino, mit dem man ordentlich km abreißt).

Ansonsten hast du Recht. Das Innentretlager von unserem Pino wird morgen getauscht. Ausgetreten nach ca. 7000km Ist das normal?

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Beitragvon jodi2 » 02.08.2007, 12:36

Hmm, ich würds vielleicht etwas weniger hart auzsdrücken, aber im großen und ganzen muß Dir jetzt leider recht geben Felix.

Meine Kritik ist nicht dazu gedacht, das Pino mieszumachen - schliesslich habe ich es selbst trotz seiner Mängel gekauft. Etwas mehr Realismus und weniger Nachsicht mit Hase könnte unsere Position als Kunden und das Produkt nur verbessern. Mit dem Pino-Rahmen als Basis könnte man nämlich ein richtig gutes Rad aufbauen!

Meine Worte/Unsere Absicht! Es ist schade, ein grundsätzlich so tolles Rad mit so viel Nachlässigkeit zu verderben!
Weil unser "vereinzeltes Gejammer" aber vermutlich wenig ändern wird, sollten wir unsere Kritik bündeln. Auch dazu dient dieses Forum und vor allem dieser thread: viewtopic.php?t=262

Wie/was könnte man dann bzw. darüberhinaus machen? Sobald man eine gewisse Anzahl Pinos (und Mängel) zusammen hat, wird ein offener Brief mit unseren wichtigsten Kritikpunkten Name, Adresse und Unterschrift von allen an Hase geschickt mit Aufforderung zur Stellungnnahme? Oder bei Hases nächster Hausmasse nächsten Juni/Juli machen wir das bundesweite Treffen bei Hase, fahren als Sternfahrt hin, jedes Pino mit riesengroßen Schildern/Bannern "Ich könnte das perfekte Tandem sein, wenn nur mein Hersteller sorgfältiger wäre..." oder so? 50 Pinos so dekoriert bei Hases Hausmesse mit tausenden von Besuchern sollten eine gewisse Wirkung haben. Und dann vor allen Augen eine Pergamentrolle mit unseren "Forderungen" feierlich überreichen? ;-)

Grüßle
Jo

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Beitragvon felixfindig » 02.08.2007, 13:06

Hallo Jo,

ein ausgetretenes Innenlager nach 7000 km ist für ein Qualitätsrad bestimmt nicht normal, bei den Pino-Komponenten aber nicht verwunderlich: was will man denn von einem Lager für weniger als 20 Euro erwarten? Das Innenlager ist am Fahrrad das am stärksten beanspruchte Teil überhaupt, und weil man's nicht sieht wird leider oft gemogelt: unseriöse Hersteller motzen ihre Räder äusserlich mit Komponenten höherwertiger Gruppen auf, um dann am Innenlager an der verkehrtesten Stelle ein paar Euro einzusparen. Gilt gleichermassen für weniger exponierte und prestigeträchtige Teile wie Naben und Lenkkopflager. Wenigstens zeigt Hase hier eine gewisse Konstanz: ausser den Bremsen sind alle Anbauteile "preisoptimiert". Genau das ist es ja, was ich neben den Konstruktionsfehlern moniere.

herzlichen Gruss
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Beitragvon felixfindig » 02.08.2007, 20:50

Hallo Jo,

Danke für das Zugeständnis und die Vorschläge - es sollte uns wirklich nicht drum gehen, nur temporärem Ärger ein Ventil zu verschaffen, sondern für einen Oberklassepreis auch ein entsprechendes und langlebiges Produkt einzufordern.

Von einzelnen Kunden vorgebrachte Kritik - speziell wenn im wahrsten Sinn des Wortes konstruktiver Art - stösst bei Hase auf taube Ohren, bzw. fadenscheinige Ausreden. Ein Beispiel: angeblich aus "optischen Gründen" musste man auf die Billigräder zurückgreifen, weil kein namhafter Hersteller gleichgestaltete 20" und 26" Laufräder im Programm habe. Vordergründig mag das sogar stimmen, beweist aber allenfalls, dass es verantwortlichen Hasen an Grips mangelt. Andere Radbauer (vor allem im Liegeradbereich) machen daraus nämlich eine Tugend und setzen ganz gezielt entsprechend den unterschiedlichen Anforderungen verschiedene Felgenkonstruktionen ein: das 26"-Antriebsrad mit doppelt geösten und möglichst vielen Speichen, das 20"-Frontrad dagegen leichter gebaut, weil es geringere Kräfte aufnehmen muss und wegen des kleineren Radius ohnehin stabiler ist. Da die Gabel genügend Einbauweite bietet würde ich also für vorne eine möglichst breite Felge wählen, was mit entsprechendem Reifen nicht nur den Komfort deutlich erhöht, sondern bei gelegentlichen Ausflügen auf weicheren Grund wirksam das Eingraben verhindert. Nach dem Grundsatz "form follows function" ginge das auch optisch völlig in Ordnung. Reaktion auf meinen entsprechenden Vorschlag: Hase`s Kundenzielgruppe käme eher aus dem Reha-Bereich und hätte dafür kein Verständnis...

Wenn wir unsere Kritik aber über das Pino-Forum bündeln und mit entsprechendem Rückhalt vorbringen können, sollte das erheblich mehr Gewicht haben und Wirkung zeigen - hoffentlich nicht nur für künftige Pino-Interessenten, sondern vor allem im Zuge von Nachbesserungen für die kostenlosen Testpiloten und Ideenlieferanten, die mit ihrem Geld den Hasenstall schon finanziert haben.
Als Frischling in eurer Runde kann ich zwar noch nicht mit "Pino-Erfahrung" mitreden, doch die habt ja ihr satt. Ich würde aber gern im Rahmen meiner Möglichkeiten beisteuern: jährlich gut 5000 km (überwiegend auf dem MTB) vermitteln nämlich auch einen Blick dafür was funktioniert und wo Kunden übers Ohr gehauen werden.

herzlichen Gruss
FF

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Beitragvon jodi2 » 03.08.2007, 10:45

>Als Frischling in eurer Runde kann ich zwar noch nicht mit "Pino-Erfahrung" mitreden, doch die habt ja ihr satt.

Die hat keiner bei uns sooooo 100% denke ich, viele mit viel Detailwissen (z.B. zu Rohloff oder Laufrädern) sind hier im Forum sogar eher zurückhaltend und Du scheinst mir auch mehr Erfahrung mit vielen Radteilen zu haben als ich. Ich selbst bin eher ein Nutzer von Rädern als ein ständiger Schrauber, sofern die Dinger funktionieren und das tat unser Pino bisher überwiegend.

>und wo Kunden übers Ohr gehauen werden.

Das sehe ich bei Hase nicht. Nur Qualitätssicherung, - standards, Endkontrolle und Konstanz lassen regelmäßig zu wünschen übrig.

Sich richtig "laut" massiv zu beschweren bzw. Druck zu machen, wäre ein Möglichkeit, wobei dabei zu befürchten ist, daß der jeweilige "Bearbeiter" bei Hase das im Sinne bzw. zum Schutze seines Arbeitgebers abwiegelt. Das ist auch in gewissem Maße verständlich bzw. normal, daß ein zufällig unsere Beschwerde lesender Monteur danach mit einem empörten "Nein, wie konnten wir nur!" aufspringt und Kollegen, Vorgesetzten und Geschäftsführer in den Hintern tritt, ist eher unwahrscheinlich.

Mir ist wieder ein Gedanken gekommen (hatte ihn vor 1-2 Jahren schon mal), der vielleicht schneller zum Ziel führt. Ich kenne ein paar "verrückte" Radtüftler und ein paar mittlere Radhersteller und ihre Historie ähnlich Hase, vom engagierten Tüftler zur ersten kleine wackligen Firma bis zum erfolgreichen mittelständischen Unternehmen mit gutem Ruf und bekanntem Namen, z.B. Riese&Müller in Darmstadt.
Die dort jeweils Angestellten, ich ich bisher kennengelernt habe, waren fast immer außerordentlich nett und engagiert, die Firmengründer für mich sogar quasi "Fahrrad-Halbgötter" auf zwei Rädern. Ich denke daher, daß die Probleme bei Hase mehr organisatorischer oder kommunikativer Natur sind, nicht daß dort so viele dumme/unwissende Leute oder Sparbrötchen, geschweige denn gar Gauner sind.
Wer mal als einzelner "verrückter" und engagierter Radtüftler und Perfektionist angefangen hat, der hat das denke ich auch heute immer noch im Blut, den interessiert nicht nur die große schwarze Zahl am Monatsende, der ist immer noch mit etwas Leib und Seele dabei, dem tut solche Schlamperei mindestens genauso weh wie uns (sofern er sie immer mitbekommt....). Und wer könnte schneller und besser etwas dagegen tun?

Ich kenne zwar Marek Hase leider überhaupt nicht persönlich und er scheint weniger öffentlich in Erscheinung zu treten als andere Firmengründer wie z.B. Riese&Müller, aber er ist präsent und hat sicher (hoffentlich) im Unternehmen Hase immer noch Einiges zu sagen. Wir wäre es also mit einem persönlichen, durchaus freundlichen Brief direkt an ihn, wo wir unsere Beschwerden und unser großes Bedauern vorbringen, eine so tolle Konstruktion mit solcher Nachlässigkeit so zu verderben. Ich denke, da müßte man nichtmal unhöflich oder fordernd auftreten, sogar Lob darf sicher drin sein, wenn wir sein "Ehrgefühl" ansprechen, auch ob wir 5 oder 50 Leute dahinter sind, ist dann nicht so entscheidend. Die mir etwas näher bekannten "Radtüftler" oder "Radherstellergründer" ließe so etwas sicher nicht kalt und warum sollte Marek Hase da anders ein?

Was meint Ihr dazu?

Besten Gruß
Jo

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Beitragvon H-K » 03.08.2007, 14:57

Mhh Mist, das Tretlager ist vermutlich ein Hase Teil. Die Werkstatt schaut jetzt mal was wirklich kaputt ist. Ansonsten muss das Ding bestellt werden. weiß jemand zufällig wie teuer das ist? Naja kommt vermutlich drauf an was kaputt ist, was?

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Beitragvon felixfindig » 03.08.2007, 18:47

Hallo H-K,

die erfreuliche Nachricht: zumindest an meinem neuen Pino ist das Tretlager kein Hase-Spezialteil, sondern ein simples 4-Kant-Patronenlager von FAG. Weniger erfreulich: der Austausch (zu reparieren gibt's da in der Regel nix - allenfalls Gewinde nachschneiden) wird vermutlich teurer als das Lager (unter 20€) kommen.

Hallo Jo,

Dein Vorschlag klingt gut - wie soll nun die Umsetzung laufen?
Werde mir übrigens das Kettenführungsproblem vorknöpfen und mit verschiedenen Kettenspannern herumtüfteln. Damit kein falscher Eindruck entsteht: ich fahre auch lieber als zu schrauben, aber wenn das Material stimmt macht's einfach mehr Spass.

Gruss
FF

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Beitragvon jodi2 » 04.08.2007, 07:36

>Dein Vorschlag klingt gut - wie soll nun die Umsetzung laufen?

Erstmal müßte noch ein bißchen mehr Resonanz kommen... Sei es hier (ich werden den Beitrag hier ambesten noch abtrennen) oder im Beitrag mit der Auflistung der verbauten Teile.
Kati/Frieder? Andreas&Ruth? Ann-Kathrin&Nils? Tom&Renate? Jenny&Felix? Was meint Ihr dazu? Wer noch?

Dann müßten wir uns auf ein paar zentrale, nachweisbare und besonders "üble" Kernkritikpunkte einigen, nicht jeder wird jeder Kleinigkeit anbringen können.
Ebenso welche Kernaussagen/-forderungen, was wollen wir erreichen, was nicht?
Dann müßte man sich auf ein Grundgerüst für den Brief einigen oder einer oder gar mehrere schreiben ein Varianten und dann wird drüber diskutiert.
Im Anhang dann vwas, um unsere Klagen zu untemauern vielleicht eine Liste mit Namen, Adressen, Kaufdatum und Mängeln, wie auch immer aufgebaut...

>Damit kein falscher Eindruck entsteht: ich fahre auch lieber als zu schrauben,

Damit auch kein falscher Eindruck von mir entsteht: Ich habe großen Respekt vor "den Schraubern" oder wer z.B. sein Rad nur aus einem Rahmenkit selbst aufgebaut hat. Ich kann das nur nicht bzw. nicht mehr bzw. will/kann nicht mehr so viel Zeit dafür opfern.

Grüßle
Jo

Tom

Beitragvon Tom » 04.08.2007, 08:53

jodi2 hat geschrieben:Erstmal müßte noch ein bißchen mehr Resonanz kommen... ...

Kati/Frieder? Andreas&Ruth? Ann-Kathrin&Nils? Tom&Renate? Jenny&Felix? Was meint Ihr dazu? Wer noch?

Ich werde dazu wohl auch bald was schreiben, will damit aber noch etwas warten - wegen eines "schwebenden Verfahrens", sozusagen. Spannend, oder?

Andreas
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Beitragvon Andreas » 04.08.2007, 10:31

Wir würden einen Brief unterstützen. Unsere Kernforderung ist, dass durchweg hochwertige Komponenten verbaut werden.

Ruth & Andreas

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Beitragvon jebent » 06.08.2007, 08:30

felixfindig hat geschrieben:Hallo H-K,

die erfreuliche Nachricht: zumindest an meinem neuen Pino ist das Tretlager kein Hase-Spezialteil, sondern ein simples 4-Kant-Patronenlager von FAG. Weniger erfreulich: der Austausch (zu reparieren gibt's da in der Regel nix - allenfalls Gewinde nachschneiden) wird vermutlich teurer als das Lager (unter 20€) kommen.


Bis Du da sicher? Ich meine etwas von kleinerem Durchmesser durch Abdrehen im Ohr zu haben, unser Tretlager knackt nämlich auch verdächtig und vor 2 Monaten hatten wir schon mal mit unserem Händler gesprochen.

Gruß
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Beitragvon jebent » 06.08.2007, 08:33

Andreas hat geschrieben:Wir würden einen Brief unterstützen. Unsere Kernforderung ist, dass durchweg hochwertige Komponenten verbaut werden.

Ruth & Andreas



Diese Kernforderung unterstütze ich zwar, aber ich glaube schon, dass Hase bei Problemen die sich häufen schon immer auf der Suche nach Verbesserung ist.

Das an vielen Dingen unnützer Weise gespart wird auch an einer tandemzugelassenen Scheibenbremse finde ich allerdings schade.

Gruß
Jenny

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Beitragvon 4unterwegs@4unterwegs.de » 11.08.2007, 18:13

Hallo!
Eigentlich ist doch ein Brief nicht sinnvoll. Das Forum selbst ist doch aussagekräftig genug. Wenn ich heutzutage ein Produkt erwerben will, schau ich zuerst in die Foren. Sei es beim Kauf einer Digitalkamera oder Kaffeemaschine etc. Sicher ist man auch da nicht vor Fehlkäufen gefeit. Aber es hat schon maßgeblichen Einfluss. Meine Quintessenz ist doch die gleiche wie die hier im Forum: das Pino ist das beste Tandem der Welt, aber leider ist seine Herstellung inkonsequent. Ich habe heute unser Pino (4 Jahre alt ca. 8000 km) von der Reparatur von Tetrion in Dinslaken abgeholt. Federgabel neu, da das zerbröselte Lager den Gabelkopf zerfressen hatte, neues Tretlager, dass zudem noch falsch eingebaut war. Aber jetzt fährt sich das Pino wieder wie auf Wolke 7 und die Rechnung ist vergessen. Dabei hab' ich gleich den Schaltgriff der Rohloff wechseln lassen. Nach Hase-, nicht nach Rohloffstandard. Denn Rohloff scheint nicht in der Lage zu sein, einen Griff zur Verfügung zu stellen, der mit der gesamten Hand gegriffen werden kann. Und auch die Hersteller von Spezialrädern sind manchmal Sklaven eines Spezialteileherstellers. Und Hase hat sich doch gebessert. Bei Tetrion gab es sogar eine genaue Komponentenliste des Pino. Wir alle staunten. Vielen Dank an Tetrion. Ich könnte hier viel schreiben. Will aber lieber Pinofahren. Gruß Velotroll

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Brief sinnvoll oder nicht...

Beitragvon arasca » 12.08.2007, 19:28

Hallo miteinand, da wollte ich als (noch) Nicht-Pino-Besitzer auch etwas zu sagen:

4unterwegs@4unterwegs.de hat geschrieben:Eigentlich ist doch ein Brief nicht sinnvoll. Das Forum selbst ist doch aussagekräftig genug. Wenn ich heutzutage ein Produkt erwerben will, schau ich zuerst in die Foren.


Es gibt ja zweierlei Möglichkeiten, auf einen Hersteller einzuwirken. Natürlich beeinflusst dieses Forum zukünftige Käufer (wie mich). Aber warum soll man nicht als Pino-Besitzer noch Feedback an Hase zurückliefern (der zweite Weg)? Das eine spricht doch nicht gegen das andere. Zumal ersteres (zukünftige Käufer beeinflussen) ja nur beim Hersteller ankommt, wenn ich vor oder beim Kauf angebe, was mich stört und was ich nicht akzeptieren will. Wenn ich einfach gar nicht kaufe, merkt das der Hersteller ja nicht (woher soll der wissen, wie viele Leute eigentlich sein Produkt kaufen würden, wenn nicht dieses oder jenes wäre).

Also: zukünftige Kunden lesen (hoffentlich) im Forum und geben Hase vor dem Kauf das Feedback (ist mir durchaus eine Freude... :-)), aber Pino-Besitzer müssen nicht auf ewig schweigen. ;-)

Olaf

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Beitragvon felixfindig » 12.08.2007, 22:46

Bis die Idee mit dem Brief an Hase oder sonstige konstruktive Protestaktionen ausdiskutiert sind hier ein weiterer Beleg, dass das Pino zwar ein Rahmenkonzept mit Potential ist, beim Aufbau zum Komplettrad aber der technische Sachverstand irgendwo auf der Strecke blieb.
Vielleicht hat sich der ein oder andere von euch auch schon über die schlechte Führung der Synchronkette und die grausame Kettenspanner-Konstruktion geärgert? Muss nicht sein... meine Eigenhilfe: (frisch gebaut und heute gleich auf einer längeren Tour erfolgreich getestet)
Schritt 1) weg mit dem Hase-Kettenspanner. Bei dieser Gelegenheit überprüfen, ob die verschiedengrossen Scheiben zwischen den Lagerrollen richtig montiert sind. An meinem nagelneuen Pino waren sie's nicht, weshalb die Rollen keine solche waren sondern feststanden.
Schritt 2) Einen Shimano Alfine Kettenspanner anschrauben. Ist etwas Fieselarbeit, weil kein Schaltauge-Gewinde vorhanden ist. Habe deshalb die Alfine-Buchse mit einem zugeschnittene 10 mm Aluröhrchen reduziert, dass statt der Originalschraube eine M8-Inbusschraube spielfrei hineinpasst. Über eine Hilfsschraube als Anschlag habe ich den Alfine Kettenspanner gegen Verdrehen gesichert. Alles in allem etwa 1 Stunde Arbeit ohne besonderes Spezialwerkzeug: Bohrmaschine, Metallsäge und -feilen genügen. Materialpreis: Alfine Teil kostet knapp 20€, dazu eine Edelstahlschraube und ein paar -scheiben, sowie ein Aluröhrchen - insgesamt ca. 22€. Die gefräste Hase-Eigenkonstruktion ist mit Sicherheit ganz erheblich teurer!
Ergebnis der Nachbesserung: saubere Kettenführung bei optimierter Kettenlinie. Das Beste ist aber, dass nun der Vorbau um gut 15 cm verstellt werden kann ohne irgendwelche Nachjustierungen: der Alfine-Kettenspanner gleicht das automatisch locker aus.
Bei Interesse kann ich gern ein paar Bilder senden - allerdings nur für Privatnutzer. Die Hasen sollen selber ihre Hausaufgaben machen.
Gruss
FF :twisted:

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Beitragvon KUHmax » 13.08.2007, 10:57

Hallo findiger Felix,

Ergebnis der Nachbesserung: saubere Kettenführung bei optimierter Kettenlinie. Das Beste ist aber, dass nun der Vorbau um gut 15 cm verstellt werden kann ohne irgendwelche Nachjustierungen: der Alfine-Kettenspanner gleicht das automatisch locker aus.
Bei Interesse kann ich gern ein paar Bilder senden - allerdings nur für Privatnutzer. Die Hasen sollen selber ihre Hausaufgaben machen.


kannst Du mir das mal zukommen lassen? Ich muss zwar schauen, ob das für das Pino 1 auch eine Lösung wäre (da läuft die Synchronkette auf der anderen Seite, aber der "Kettenspanner" ist auch ein Gedicht. :roll:
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Beitragvon jodi2 » 15.08.2007, 10:23

Tom hat geschrieben:Ich werde dazu wohl auch bald was schreiben, will damit aber noch etwas warten - wegen eines "schwebenden Verfahrens", sozusagen.

Das ist ok Tom... ;-)

Andreas hat geschrieben:Wir würden einen Brief unterstützen. Unsere Kernforderung ist, dass durchweg hochwertige Komponenten verbaut werden.

Ich müh mich da ab und so einfach und klar kann man's ausdrücken... ;-)
Ich würde mich dazu außerdem noch auf "Tandem" beziehen und auf eine bessere/zuverlässigere Qualitätssicherung, also z.B. "...dass durchweg hochwertige und tandemgeeignete Komponenten verbaut werden und das für jedes Rad/Pino bereits beim Aufbau und vor der Auslieferung verbindliche und vollständige Prüfkriterien bzw. Checklisten bestehen".
Das ist zwar schon eine gewisse Einmischung in die Unternehmenstätigkeit, aber Fakt ist, daß es bisher bei Hase definitiv noch nicht so ist und daß es im Interesse der Kunden und(!) von Hase ist, so etwas zu etablieren.

Die zweite Frage wäre noch, warum fordern wir das? Klingt vielleicht etwas doof, aber die Frage stellt sich sicher dem Kritisierten, darauf sollten wir aber eingehen und eine einheitliche Meinung haben. Mein persönlicher Standpunkt ist, daß es mir - etwas blumig ausgedrückt - in der Seele weh tut, daß das Pino so schludrig produziert wird und Pinointeressenten/Pinobegeisterte so abgeschreckt/verärgert werden, noch dazu weil eine hochwertige Produktion eigentlich nicht sooo schwer wäre. Ich erhoffe mir mit meiner Kritik also in erster Linie eine Besserung künftiger Pinos bzw. des Pinorufs für künftige Pinofahrer/-käufer und keine persönlichen Vorteile für mich. Ich hätte zwar auch nichts dagegen, wenn Hase mir/uns irgendein Goodie zukommen läßt, für die Glaubwürdigkeit und Neutralität wäre es aber vielleicht besser, darauf komplett zu verzichten.
Das ist meine Ansicht, vielleicht sagt aber auch jemand, der schon mehr Probleme und Ausfälle hatte - nicht ganz zu unrecht - daß er sich mit so einer Kritik/einem Brief an Hase durchaus auch finanzielle/materielle Vorteile/Wiedergutmachungen von Hase erwartet.
Das sollten wir vorher unter uns abstimmen.

jebent hat geschrieben:Diese Kernforderung unterstütze ich zwar, aber ich glaube schon, dass Hase bei Problemen die sich häufen schon immer auf der Suche nach Verbesserung ist.
Das an vielen Dingen unnützer Weise gespart wird auch an einer tandemzugelassenen Scheibenbremse finde ich allerdings schade.

Ja, so geht es mir auch, wenn alles bei Hase so holprig liefe, wie der ein oder andere Pfusch die letzten Jahre, wäre auch der Rahmen und die Grundkonstruktion Murks und dass sind sie definitiv nicht. Es gibt also ganz sicher findige Köpfe und Ideen bei Hase. Und dann kommt ab und zu mal der Azubi oder der Bäckergeselle von nebenan und schraubt ein Pino allein zusammen, oder kauft die Teile im Baumarkt ein, weil's grad eilig ist... So scheint es mir zumindest manchmal. Da eine funktionierende Qualitätssicherung aufzubauen, kann doch nicht so schwierig sein! Eine (Normalrad-)Versandmarke wie Canyon oder Ghost wäre mit so einer Montage und Qualitätssicherung längst pleite, und die sind noch dazu billig.

4unterwegs@4unterwegs.de hat geschrieben:Eigentlich ist doch ein Brief nicht sinnvoll. Das Forum selbst ist doch aussagekräftig genug. Wenn ich heutzutage ein Produkt erwerben will, schau ich zuerst in die Foren. Sei es beim Kauf einer Digitalkamera oder Kaffeemaschine etc. Sicher ist man auch da nicht vor Fehlkäufen gefeit. Aber es hat schon maßgeblichen Einfluss. Meine Quintessenz ist doch die gleiche wie die hier im Forum: das Pino ist das beste Tandem der Welt, aber leider ist seine Herstellung inkonsequent.

Genau. Und genau daß könnte man mit so einer deutlichen Kritik vielleicht für die Zukunft verbessern!
Das Forum kann dazu dienen, bei Problemen Hilfe oder Anregungen zu finden, aber am Grundübel wird es nichts ändern. Bei Massenprodukten (ich bin z.B. in einem Nikonforum) wird das vermutlich auch nie anders sein, eine paar private Nikonfotografen werden keine Produktänderungen bei Nikon bewirken. Aber bei einem kleinen deutschen Radhersteller um die Ecke mit einer Jahresproduktion von nur ein paar hundert Stück vielleicht schon. Und schließlich hab ich das Pino auch gekauft bzw. umso lieber, eben weil die Kommunikation mit dem Hersteller in diesem Fall so viel besser möglich ist, als mit einem britischen, amerikanischen oder australischen Spezialrad...

Ich komme aber leider erst ab Oktober zu einem wirklich ausgereiften Brief an Marek Hase. Allerdings hat es auch keine Eile denke ich und ein Radhersteller ist im Herbst vermutlich auch aufnahmebereiter bzw. entspannter als im Sommer.

Besten Gruß
Jo

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Selma
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Ich mische mich gerne ein ...

Beitragvon Selma » 04.09.2007, 12:00

Zur hier geführten Diskussion:

Eine Vorbemerkung

Als passoinierte Fahrrad-Mensch im Alltag (nahezu all-täglich) und auf ausgedehnten Reisen, allein, mit Kind und Kegel, früher in der Jugend mit größeren Gruppen und heute als älterer Mensch vor allem mit meiner Frau und bald den Enkelkindern unterwegs, fahre ich vor allem ein Moulton AM14.

Auf der letzten Spezi in Germersheim (2007) haben wir (meine Frau und ich) - auf der Suche nach einem 'kommunikativen' Tandem das Pino gefahren. Und waren begeistert.

Anmerkung 1
So wundervoll das Empfinden des Miteinanders auf dem Rad war und für mich auch die Sensibilität der Lenkung und das allgemeine Fahrgefühl, ich war auf den zweiten Blick erschrocken über die 'billigen', ja lieblosen Lösungen an verschiedenen Stellen. (siehe dazu die einzelnen vorangegangen Beiträge hier)

Anmerkung 2
Ich nahm die Gelegenheit wahr, gleich auf dem Hase-Stand ins Gespräch zu kommen über die grundsätzliche, aber dann auch tat-sächlich-praktische Philosophie des Unternehmens. Gelinde ausgedrückt, Zweifel über Zweifel während der Aussagen des Mitarbeiters (eines Technikers) zu Konstruktion und meinen Nachfragen zu dem was ich (und er) un-mittelbar am Ausstellungsstück sahen. Leider viele Ausreden und ein konstruktives Gespräch über die Konstruktion war nicht möglich.

Anmerkung 3
Mit diesem 'unglücklichen' Gefühl sitze ich seitdem da und überlege um das Rahmenrohr (m)ein eigenes Pinto zu bauen, oder wie hier schon angeklungen mit dem obersten 'Hasen' über eine grundlegende Änderung des Billigsektors am Pino zu sprechen.

Anmerkung 4
Den vermeintlichen REHA-Bereich als Argument für diesen Murks anzuführen, empfinde ich als eine Unverfrorenheit besonderer Art.

Schlußbemerkung

Ich bin sehr für ein Lösungs-Gespräch mit der Firma, bei dem ja auch deutlich werden kann, wes Geistes Kind sie wirklich sind. Danach kann und muß jede und jeder seine Entscheidung treffen ...

mit liebem Gruß

panther

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Re: Ich mische mich gerne ein ...

Beitragvon jodi2 » 05.09.2007, 02:11

>und überlege um das Rahmenrohr (m)ein eigenes Pinto zu bauen

Mit einem guten Haendler, vielleicht noch mit Hase Kontakt, sollte das machbar sein. Allein/als Endkunde eher schwer.

>Den vermeintlichen REHA-Bereich als Argument für diesen Murks anzuführen, empfinde ich als eine Unverfrorenheit besonderer Art.

Wo war denn das? Hab ich gar nicht mitbekommen.

>Ich bin sehr für ein Lösungs-Gespräch mit der Firma, bei dem ja auch deutlich werden kann, wes Geistes Kind sie wirklich sind.

Ich denke das ist zu pessimistisch gesehen. Ich denke immer daran, wo Hase herkommt/wie sie angefangen habe und sehe da viele Parallelen zu Firmen wie Riese&Mueller, Ortlieb, SON, Rohloff, etc. und bin sicher, da ist noch viel das urspruenglichen Schrauberherzens und Engagements da, Geld verdienen auf Teufel komm raus und ohne jegliches Verantwortungsbewusstsein ist bei Hase sicher noch nicht oberstes Gebot.

Wenns hier weiter so mieses Wetter hat, fang ich vielleicht doch schon hier im Urlaub an mit einem ersten Entwurf fuer unsern Brief...

Gruss
Jo

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Beitragvon Selma » 05.09.2007, 09:51

Lieber Jo,
Zitat: Felixfinding am 2.08.07: Nach dem Grundsatz "form follows function" ginge das auch optisch völlig in Ordnung. Reaktion auf meinen entsprechenden Vorschlag: Hase`s Kundenzielgruppe käme eher aus dem Reha-Bereich und hätte dafür kein Verständnis...

Darauf beziehe ich mich.

für heute einen lieben Gruß

Panther
Man erlebt mich selten Radlos

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Beitragvon felixfindig » 09.09.2007, 18:41

Lieber Panther,

über die Rechtfertigung konstruktiver Schwachstellen (es ging in dem Telefonat nicht nur um die Laufräder, sondern die vielen minderwertigen Details) durch den Hinweis auf weniger sportlich orientierte Nutzergruppen war auch ich besonders verärgert und hätte gern nachgefragt, ob das ebenfalls die Apothekenpreise erklärt - aber das führt zu nichts. Der Reha-Hinweis war zudem wohl eher die Entgleisung eines überforderten Mitarbeiters als Hase-Produktpolitik: trotz der im Verkaufsprospekt mitgelieferten Argumentationshilfen für entsprechende Beihilfeanträge dürfte diese Marktnische nämlich viel zu klein sein.

Ein generelles Mass an Uneinsichtigkeit gegenüber offenkundigen Mängeln und miserable eigene Qualitätsüberwachung scheint mir dagegen schon System zu haben, wie folgender Auszug aus der Original-email von Hase auf meine Reklamation der Tretlagerprobleme (siehe meine Zwischenbilanz nach 500 km) verdeutlicht:
"Für die Beseitigung des Innenlagerspiels sollten Sie Ihr Pino beim
Händler abgeben. Wir wissen noch nicht sicher woran es liegt, daß schon
nach kurzer Zeit Spiel in der Innenlagereinheit auftritt. Wir werden die
verwendeten Komponenten einer genauen Prüfung unterziehen
(Maßhaltigkeit, Materialeigenschaften usw.) um herauszufinden ob sich
auf Lieferantenseite etwas geändert hat. Die Konstruktion an sich ist
bewährt und wird in dieser Form schon seit Jahren gebaut
.
"

Jedem Leser der Forumsbeiträge - und Hase wird sicher ebenfalls verfolgen, was da steht - muss anhand der gehäuften Meldungen über Tretlagerdefekte klar sein, dass es sich eben keineswegs um eine "bewährte Konstruktion" handelt, sondern stattdessen die Kunden für dumm verkauft werden - und das aber wohl wirklich seit Jahren.

herzlichen Gruss
FF

felixfindig
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Beitragvon felixfindig » 09.09.2007, 18:46

Anonymous hat geschrieben:Lieber Panther,

über die Rechtfertigung konstruktiver Schwachstellen (es ging in dem Telefonat nicht nur um die Laufräder, sondern die vielen minderwertigen Details) durch den Hinweis auf weniger sportlich orientierte Nutzergruppen war auch ich besonders verärgert und hätte gern nachgefragt, ob das ebenfalls die Apothekenpreise erklärt - aber das führt zu nichts. Der Reha-Hinweis war zudem wohl eher die Entgleisung eines überforderten Mitarbeiters als Hase-Produktpolitik: trotz der im Verkaufsprospekt mitgelieferten Argumentationshilfen für entsprechende Beihilfeanträge dürfte diese Marktnische nämlich viel zu klein sein.

Ein generelles Mass an Uneinsichtigkeit gegenüber offenkundigen Mängeln und miserable eigene Qualitätsüberwachung scheint mir dagegen schon System zu haben, wie folgender Auszug aus der Original-email von Hase auf meine Reklamation der Tretlagerprobleme (siehe meine Zwischenbilanz nach 500 km) verdeutlicht:
"Für die Beseitigung des Innenlagerspiels sollten Sie Ihr Pino beim
Händler abgeben. Wir wissen noch nicht sicher woran es liegt, daß schon
nach kurzer Zeit Spiel in der Innenlagereinheit auftritt. Wir werden die
verwendeten Komponenten einer genauen Prüfung unterziehen
(Maßhaltigkeit, Materialeigenschaften usw.) um herauszufinden ob sich
auf Lieferantenseite etwas geändert hat. Die Konstruktion an sich ist
bewährt und wird in dieser Form schon seit Jahren gebaut
.
"

Jedem Leser der Forumsbeiträge - und Hase wird sicher ebenfalls verfolgen, was da steht - muss anhand der gehäuften Meldungen über Tretlagerdefekte klar sein, dass es sich eben keineswegs um eine "bewährte Konstruktion" handelt, sondern stattdessen die Kunden für dumm verkauft werden - und das aber wohl wirklich seit Jahren.

herzlichen Gruss
FF
Sorry - die Antwort an Panther sollte kein anonymer Beitrag sein, sondern ich vergass mich einzuloggen
HH

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Beitragvon jodi2 » 10.09.2007, 17:47

Es kann durchaus sein, dass die Teilekonstruktionen bei Hase/beim Pino in der Regel ok bzw. bewaehrt sind und das manche Fehler um Zulieferer liegen, dass Hase manche Teil auswaerts herstellen lassen muss fuer die Wirtschaftlichkeit und dass es manchmal Probleme z.B. bei neuen Zulieferern gibt. Trotzdem ist das nicht Kundenproblem, und Hase muss seine Lieferanten selbst entsprechend kontorllieren.

Gruss
Jo

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Beitragvon Globecyclers » 25.09.2007, 09:00

Hallo,

auf Anfrage unser grosser Pino-Beitrag.

Allgemein / Pino im Vergleich
Nach zahlreichen Testfahrten mit anderen Tandems ist fuer uns klar, dass uns das Pino am besten gefaellt. Fuer Benny gilt, dass die Lenkung beim Pino angenehmer ist als bei anderen Tandems, da sich durch das viele Gepaeck in der Mitte / unten ein guter, tiefer Schwerpunkt ergibt, der fuer ein gutes Fahrgefuehl sorgt. Fuer Mandy ist die Position auf dem Pino vorne bevorzugt vor der auf einem anderen Tandem hinten wegen der Sicht.

Preis / Leistung
In der Tat wurden nicht ueberall hochwertige Bauteile verbaut, aber kann man das in der Preisklasse erwarten? Bei Santana muss man fuer Topend auch 5000 Euro hinblaettern und nicht 3000 wie fuer das Einsteigermodell. Wir hatten die ersten 8000 KM keine Probleme (mit der Ausnahme, dass sich der Umwerfer in den Speichen verfangen hat, was wir im Nachhinein als Pech betrachten) weder mit der Nabe, Steuersatz, Plattfuessen oder den Speichen.

Wer diese Kilometerleistung vollbepackt erreicht, der gilt nach unserer Auffassung als Viel/Tourenfahrer, der sein Rad auch entsprechend anders (=hoeherwertig = teurer) ausstatten sollte als der Alltagsfahrer, der immer nur sein Kind von der Schule mit dem Pino abholt.

Wir hatten neulich ein englisches Tandem-Paar getroffen, die mit einem Santos-Tandem ab Werk unterwegs von Duschanbe / Tadschikistan nach Kathmandu / Nepal sind. Sie hatten auch massive Probleme mit dem Hinterrad, mussten sich Ersatz bestellen aus England und sind massiv in Verzug geraten. Also, in der Preisklasse ab 3000 Euro (Santos schreibt auf Ihrer Webseite Tandem+Shimano = 3000E, mit Rohloff 3500E, also sehr vergleichbar mit dem Pino) muss man wohl einfach nachruesten, wenn man mit hoher Last / viel Gepaeck auf lange Tour geht.

Steuersatz
Auf 21.000 Kilometern brach jeweils drei mal ein Ring vom Steuersatz. Die Gabel wurde zu Beginn nie beschaedigt, da wir alles immer zeitnah gewechselt und ueberprueft hatten (sprich den Steuersatz auseinandergenommen hatten) wenn die Lenkung komisch war. Nach dem letzten gebrochenen Ring hatten wir einen Kratzer in der Gabel, da sich der gebrochene Ring ein winziges bischen reingebohrt hatte. Aber drei Tage Spaeter ist dann ja eh unsere Gabel gebrochen.

Vordergabel
Ist jetzt kaputtgefahren nach 21.000 Kilometern. Die Bruchstelle laesst vermuten, dass die Federgabel auf Grund von Bremskraften gebrochen ist (Bruchstelle: linke Seite der Gabel, direkt oberhalb der Bremse, auf der Seite der Scheibenbremse). Ermuedung nach 21.000 Kilometern vollbepackt. Angemessene Laufleistung?

Vorderrad (mit SON-Nabendynamo)
Fast keine Probleme, 2 Speichenbrueche auf 21.000 Kilometern

Hinterrad, Hinteradnabe
Unsere Trauergeschichte: Die erste Nabe brach nach 8000 Kilometern, danach hatten wir etliche Speichenbrueche. Die waren allerdings auch bedingt dadurch, dass wir eine 36-Loch Nabe in eine 32-Lochfelge eingespeicht hatten, und dazu schlechte Speichen verwendet wurden. Mit guten Speichen hatten wir dann bei dieser unkonventionellen Asymetrischen Loesung wesentlich weniger Speichenbrueche. Nachdem wir nun in Kashgar auf eine 32-Loch Shimano-Deore-Nabe umgeruestet hatten, brach die Aufnahme fuer die Bremsscheibe heraus. An dieser Stelle koennen wir allen Lesern nur Empfehlen: Kauf euch ein gescheites Hinterrad und eine TOP-Nabe!

OK, soweit so gut. Kommunikation / Hilfe / Kulanz und dergleichen kommentieren wir nicht, da wir ja in einem anderen Verhaeltnis zu Hase stehen und nicht in der wohl gaengigen "Tandembauer" - "zahlender Endkunde" Relation.

Hoffentlich haben wir mit diesem Beitrag niemanden erschlagen.

B+M
Mandy und Bennys Tandemweltreise:
www.globecyclers.de

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Beitragvon jodi2 » 25.09.2007, 09:35

Hola Mandy&Benny,

danke für Euer ausführliches Statement!

>In der Tat wurden nicht ueberall hochwertige Bauteile verbaut, aber kann man das in der Preisklasse erwarten? Bei Santana muss man fuer Topend auch 5000 Euro hinblaettern und nicht 3000 wie fuer das Einsteigermodell.

Aber man bekommt sicher auch ein Einstiegssantana für 3000 Euro und an dem sind weniger gravierende Fehler. Und man bekommt auch ein Pino für 5000 Euro und an dem sind eventuell bei Hinterrad, Speichen, Lager, Freiläufe die gleichen Macken sind...
Ihr habt das vielleicht nicht so die letzten 1-3 Jahre mitbekommen, aber es werden leider immer wieder Schnitzer am Pino gemacht, teils gravierende, die weder mit Geld/Kosten zu tun haben und die selbst für Amateure (nicht erst Profis wie Sanata) vorher offensichtlich sein müßten.

>Wer diese Kilometerleistung vollbepackt erreicht, der gilt nach unserer Auffassung als Viel/Tourenfahrer, der sein Rad auch entsprechend anders (=hoeherwertig = teurer) ausstatten sollte als der Alltagsfahrer, der immer nur sein Kind von der Schule mit dem Pino abholt.

Und genau diese Option bietet Hase ja überhaupt nicht, erschwert einem eher noch den individuellen Aufbau eines Pinos.

>Die Bruchstelle laesst vermuten, dass die Federgabel auf Grund von Bremskraften gebrochen ist (Bruchstelle: linke Seite der Gabel, direkt oberhalb der Bremse, auf der Seite der Scheibenbremse). Ermuedung nach 21.000 Kilometern vollbepackt. Angemessene Laufleistung?

Ups, klingt nicht beruhigend für unsere Umbauten auf 210er Scheibe... :-(
Angemessene Laufleistung oder nicht kann ich nicht beurteilen, wenn man die Gabel an einem hochbelasteten Reisetandem alle 20.000 km wechseln sollte, dann ist das eben so. Aber schön wäre es, das vor dem Bruch zu wissen... Wie lief der bei Euch ab, wie kritisch war das???

>An dieser Stelle koennen wir allen Lesern nur Empfehlen: Kauf euch ein gescheites Hinterrad und eine TOP-Nabe!

Und genau da hat Hase 2006 auch wiederholt gepfuscht...
Ich hätte gedacht, dafür sind doch Eure Sponsoren gut und die schicken Euch dann in so einem Fall per UPS/DHL ein neues komplettes Top-Hinterrad?

>OK, soweit so gut. Kommunikation / Hilfe / Kulanz und dergleichen kommentieren wir nicht, da wir ja in einem anderen Verhaeltnis zu Hase stehen und nicht in der wohl gaengigen "Tandembauer" - "zahlender Endkunde" Relation.

Ja, aber bei Eurer Extremreise seid Ihr umso mehr auf Ihre Unterstützung und eine problemlose Kommunikation angewiesen, als wir hier bei unseren "Sonntagstouren" mit guten Radläden und Teilen alle 30km. Wenn Hase da so zäh und holprig wie mit uns zahlenden Endkunden agiert, wäre umso schlechter für Euch...

>Hoffentlich haben wir mit diesem Beitrag niemanden erschlagen.

Keineswegs! ;-)

Liebe Grüße und noch 20.000km sorglose Kilometer!
Jo

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Gabelbruch und Scheibenbremse

Beitragvon MadFreddy » 25.09.2007, 11:45

jodi2 hat geschrieben:Ups, klingt nicht beruhigend für unsere Umbauten auf 210er Scheibe... :-(
Angemessene Laufleistung oder nicht kann ich nicht beurteilen, wenn man die Gabel an einem hochbelasteten Reisetandem alle 20.000 km wechseln sollte, dann ist das eben so. Aber schön wäre es, das vor dem Bruch zu wissen... Wie lief der bei Euch ab, wie kritisch war das???

Hallo!
Nochmal von mir ein paar Punkte zum Thema Gabel / kleine Scheibe / große Scheibe:
(1) Bei uns hätte auch schon die Julie gereicht, um das Vorderrad zu blockieren --> der begrenzende Faktor ist die Bodenhaftung, nicht die theoretische maximale Verzögerung der Bremse. Also biegt man mit einer größeren Scheibe nicht kräftiger an der Gabel. (Ändert sich evtl. mit viel Gepäck, aber ich habe die Julie nie bis an die Grenze getrieben, es gab nur das Wärmeproblem)
(2) Der Punkt, an dem die Kraft in die Gabel geleitet wird, ist unabhängig von der Scheibengröße, also kann die 210er Scheibe nicht ungünstiger oder schlimmer auf die Gabel einwirken.
(3) Hase verbaut seit 2007 oder 2008 eine 203er Scheibe vorne - so schlimm kann's also nicht sein, denn eine neue Gabel verbauen sie deswegen (meines Wissens) nicht - groß ist die Auswahl da sowieso nicht.

Grüße,
Frieder
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Trekkingrad,
ZOX26 Liegerad,
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Beitragvon jodi2 » 31.10.2007, 09:37

So, was lange wärt wird endlich gut, habe endlich fertig...
Hab ein Worddokument draus gemacht, so ist es einfacher Änderungen einzutragen und zu kennzeichnen:
http://www.vamosaver.de/mh.rtf

Ich bitte um Rückmeldungen/Meinungen! Z.B. per mail an jodi2@pinoforum.de
Bitte recht freundlich, ich hab mir Mühe gegeben und versucht alles unter einen Hut zu bringen, vielleicht paßt es jetzt keinem mehr. Lang und eine bißchen schwülstig ist es vielleicht auch...
Ich hab aber das Gefühl, unsere Anliegen (nicht jede Schraube, aber die wichtigsten Punkte) angesprochen zu haben und in einem angemessenen Ton, sowohl für uns als auch für Hase.
Vor dem Abschicken wird noch M.H. durch den Namen ersetzt und unten kommen die Daten rein, von denen, die die Aktion unterstützen wollen (umso mehr, desto besser!), nur solang der Breif noch öffentlich liegt, wollte ich das erstmal rauslassen.
In jedem Fall geht es an "M. H. persönlich" aber z.B. auch per Einschreiben?

Gruß
Jo


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