Bremse Louise

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Moderator: Wildcate

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Wolli
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Bremse Louise

Beitragvon Wolli » 04.01.2009, 06:27

Hallo. vielleicht kann mir jemand einen guten Tipp geben :).
Bei unsem Pino 2 (Bj 2006) habe ich mit der Louise etwas Probleme.
Die Bremshebel am Lenker kann ich bis auf Anschlag durchziehen und die Bemswirkung ist ehr bescheiden. Die Beläge sind noch völlig ok. Es leckt auch nichts. Sollte Luft in der Leitung sein, dann ist diese schon 7 Monate drin. Dann hätte ich die Probleme schon früher. Diese schleichende Abnahme der Bremskraft gibt mir zu denken. Woran kann ich noch "drehen" um dem Problem Herr zu werden?
Wer kann mir mal auf die Sprünge helfen?

Gruß aus HH
Clemens
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Andreas
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Beitragvon Andreas » 04.01.2009, 17:24

Hallo Clemens.
Bei uns war das vor einigen Monaten auch der Fall, ich glaube die Belaege sind leicht abgenutzt und die Ausgleichsbehaelter der Louise reichen nicht fuer den langen Kabelweg bzw. es war von Anfang an nicht genuegend Oel in der Leitung. Wenn keine Luft im System ist, kannst du Bremsoel einfach oben am Ausgleichsbehaelter nachfuellen und das komplette Entlueften sparen. Ich empfehle auf der Magura Homepage die Wartungsanleitung fuer die Louise runterzuladen und durchzulesen. Dann Bremse mit Ausgleichsbehaelter waagerecht stellen, die Kappe am Ausgleichsbehaelter abschrauben, den Behaelter bis zum Rand mit Magura Royal Blue Bremsoel fuellen, Kappe wieder auflegen und festschrauben, und das dabei austretende Oel mit Kuechenrolle auffangen. Dann sollte die Bremse wieder gut ziehen. Gruesse Andreas

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Beitragvon Wolli » 04.01.2009, 20:41

Hallo Andreas,
vielen Dank für den guten Tipp. Genau das werde ich mal prüfen und durchführen. Wenn ich mal kurz neue Bremsbeläge (habe ein paar in reserve) einbaue müste nsch Deiner Logik eigentlich die Bremse wieder den vollen Bremsdruck bringen. Das werde ich vorher einmal machen, denn das würde Deine Vermutung dann ja voll bestätigen.
Danke und Gruß ins schöne Kopenhagen (bin etwas neidisch, Hamburg ist aber auch schön).

Clemens
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Beitragvon pinolino » 05.01.2009, 11:38

Moin,
Neue Bremsbeläge müssen nicht zwingend zur Lösung führen. Habe bei unseren Louisen den Verdacht, dass sie nicht 100% dicht sind, bislang hab ich jeweils nach 2000km Beläge gewechselt UND ein paar Tropfen Öl nachgekippt. Letzteres ist nicht kompliziert solang keine Luft im System ist. Und wenn nach Andreas' Beschreibung vorgegangen wird kommt auch keine hinein.
HAbe bislang immer die serienmäßig verbauten "Performance" Beläge von Magura verwendet, hat jemand mal die ebenfalls von Magura erhältlichen "Endurance" Beläge probiert? Die Bremswirkung soll dadurch etwas geringer und die Laufleistung größer werden. Da wir mit der Maximalbremskraft noch nie Probleme hatten, könnte ich mir das vorstellen, Händlerseitig wurde mir jedoch abgeraten - allerdings nur mit "gefühlten" Gründen...
Frohes Neues,
joerg

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Beitragvon Wolli » 07.01.2009, 23:29

Hallo Andreas,
Dein Tipp mit dm Öl nachfüllen war genau richtig. Ich habe 6,50€ in eine 50ml Flasche Royal Blood Öl investiert undbeide Bremsen nachgefüllt.
W U N D E R B A R ! ! ! die Bremsen haben wieder einen richtig guten Druckpunkt.

Danke noch mal für die gute Hilfe. Tusen takk.

Clemens.
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Beitragvon Wildcate » 08.01.2009, 08:12

Zu den Performance-Endurance-Belägen: Wir fahren im Normalfall die Endurance, von der Bremsleistung her sind sie für uns auch wunderbar ausreichend (zumindest habe ich von hinten noch keine Beschwerden gehört). Wir haben allerdings keine Buchführung gemacht, ob sie wirklich länger halten.
In jedem Falle empfiehlt sich das Einbremsen nach Anleitung von Magura, d.h. einige Male auf ca. 30 km/h beschleunigen und dann bis etwa zum Stand abbremsen.

Liebe Grüße,
Kati

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Beitragvon Andreas » 08.01.2009, 15:34

Det var så lidt. Gute Fahrt!

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Re: Bremse Louise

Beitragvon upndown » 05.08.2009, 14:32

ich hänge meine Frage einfach hier mal dran.

Unser neues "Albino" hat noch keine 100km. Was mich aber vom ersten Bremsen an gestört hatte, dass sich der Bremshebel sehr weit durchziehen lässt. Ich bin da von meiner Jucy7 etwas anderes gewohnt, die man im Druckpunkt einstellen kann. Die Luise habe ich jetzt auch versucht einzustellen, es war praktisch kein früherer Druckpunkt möglich.

Ist der maximale Druckpunkt der Luise so etwa ok, oder muss ich einen früheren Punkt einstellen können?
Hier mal die Vergleichsbilder:
DSC_1752_500.jpg
Jucy 7
DSC_1752_500.jpg (111.1 KiB) 13427 mal betrachtet
Dateianhänge
DSC_1754_500.jpg
Luise am Pino
DSC_1754_500.jpg (108.86 KiB) 13462 mal betrachtet
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Re: Bremse Louise

Beitragvon MadFreddy » 05.08.2009, 16:56

Hmm, das sieht in meinen Augen nach etwas viel Weg bis zum Druckpunkt aus. Ein weiterer deutlicher Hinweis auf Luft im System: wenn du einfach etliche Male hintereinander die Bremse bis zum Druckpunkt ziehst und dabei den Eindruck hast, daß der wandert / immer wieder ein klein wenig woanders liegt --> Zeit zum Entlüften...
Und was das Einstellen betrifft: man kann die Griffweite einstellen, aber das ändert am Weg von der Nullstellung bis zum Druckpunkt nix.
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Re: Bremse Louise

Beitragvon upndown » 05.08.2009, 17:14

MadFreddy hat geschrieben:Hmm, das sieht in meinen Augen nach etwas viel Weg bis zum Druckpunkt aus. Ein weiterer deutlicher Hinweis auf Luft im System: wenn du einfach etliche Male hintereinander die Bremse bis zum Druckpunkt ziehst und dabei den Eindruck hast, daß der wandert / immer wieder ein klein wenig woanders liegt --> Zeit zum Entlüften...
Und was das Einstellen betrifft: man kann die Griffweite einstellen, aber das ändert am Weg von der Nullstellung bis zum Druckpunkt nix.

Zeit zum Entlüften ??? Ich glaub ich muss mal meinem Radhändler eines auf die Finger...
Wie gesagt: Schon im nagelneuen Zustand hatte die Bremse den Druckpunkt. Der Druckpunkt der vorderen und hinteren Bremse ist übrigens identisch.
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Re: Bremse Louise

Beitragvon MadFreddy » 05.08.2009, 17:29

upndown hat geschrieben: Zeit zum Entlüften ??? Ich glaub ich muss mal meinem Radhändler eines auf die Finger...
Wie gesagt: Schon im nagelneuen Zustand hatte die Bremse den Druckpunkt. Der Druckpunkt der vorderen und hinteren Bremse ist übrigens identisch.

Nun ja - wenn wer was dafür kann, ist es wohl eher Hase, da die im Zweifelsfall die Bremsen zusammenschrauben. Aber nimm' meine Bild-Fern-Diagnose nicht für die letzte Wahrheit! Wenn beide Bremsen identisch sind und einen harten Druckpunkt haben, spricht das eher gegen Luft im System, vielleicht hat unser älteres Lousien-Modell auch leicht andere Winkelverhältnisse. Vielleicht ziehen die Kolben im Bremssattel auch etwas weiter zurück als bei unserer, keine Ahnung, wie genau sich da die verschiedenen Modelle gleichen oder auch nicht.
Ich würde an deiner Stelle der Bremse noch etwas Eingewöhnungszeit geben und schauen, ob der Druckpunkt wandert oder an dieser Stelle stabil ist - vielleicht gewöhnt ihr euch einfach noch an einander.

Grüße,
Frieder
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Re: Bremse Louise

Beitragvon upndown » 05.08.2009, 17:54

Hallo Frieder,
ok, bei der Jucy habe ich auch die Schrauben komplett in Richtung "schnelles Ansprechen" gedreht - ich wollte mich nicht an die weiche Einstellung gewöhnen.
Auf der Magura seite habe ich mir die Beschreibung zur Luise mal angeschaut. Anscheinend ist es auch ein Effekt einer neuen Luise. Ok, ich bremse sie erst mal ein und gebe der Eingewöhnungszeit eine Chance :mrgreen:
Grüße
Uli
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Re: Bremse Louise

Beitragvon Ostalbpinaut » 20.04.2010, 18:52

Hallo zusammen,
habe auch das Problem mit dem schleichenden Nachlassen der Bremsleistung. Habe schon letztes Jahr das Profikit gekauft, jedoch meinte mein örtlicher Schrauber, die Bremsleistung wäre noch o.k. Sind am letzten Samstag dieses Jahr erstmalig gefahren, die Bremsleistung schien mir über den Winter nochmals nachgelassen zu haben. Habe dann gestern abend versucht, die Vorderradbremse zu entlüften. Klappte ganz gut, der Druckpunkt hat sich danach ganz gut aufgebaut. Als ich jedoch den Lenker sowie den Bremshebel aus der Waagrechten zurück in die Ausgangsstellung zurückstellte, war anschließend nahezu keinerlei Druckpunkt mehr vorhanden. Habe geschaut, es leckt nirgends. War gestern abend kreiznarrat und bin zudem seitdem ratlos. Hat jemand eine Idee?
Grüße
Rainer (Bekennender Kurtologe !)
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Re: Bremse Louise

Beitragvon MadFreddy » 20.04.2010, 21:48

Ostalbpinaut hat geschrieben:Hallo zusammen,
habe auch das Problem mit dem schleichenden Nachlassen der Bremsleistung. Habe schon letztes Jahr das Profikit gekauft, jedoch meinte mein örtlicher Schrauber, die Bremsleistung wäre noch o.k. Sind am letzten Samstag dieses Jahr erstmalig gefahren, die Bremsleistung schien mir über den Winter nochmals nachgelassen zu haben. Habe dann gestern abend versucht, die Vorderradbremse zu entlüften. Klappte ganz gut, der Druckpunkt hat sich danach ganz gut aufgebaut. Als ich jedoch den Lenker sowie den Bremshebel aus der Waagrechten zurück in die Ausgangsstellung zurückstellte, war anschließend nahezu keinerlei Druckpunkt mehr vorhanden. Habe geschaut, es leckt nirgends. War gestern abend kreiznarrat und bin zudem seitdem ratlos. Hat jemand eine Idee?
Grüße

Hallo!
Das Entlüften der Pino-Bremsen muß man furchtbar gründlich machen: aufgrund der vielen Windungen der Leitungen schrauben wir da einiges los, bis wir definitv die Bremszange gaaanz unten und den Bremsgriff ganz oben haben und dazwischen keinerlei Auf und Ab mehr ist. Und dann wird rabiat entlüftet: wir drücken etliche Male die Spritze an der Bremszange schnell leer und ziehen sie dann wieder ganz langsam voll. Da kommt auch nach etlichen Durchgängen immer wieder was an Luft mit raus, das sollte man nicht für möglich halten. Ich schaue inzwischen beim Profi-Kit immer auf die Flasche, in die der Schlauch geht: wenn noch irgendwas an Luft mit rausgekommen ist, finden sich kleine Bläschen an der Oberfläche in der Flasche. Am Anfang hatten wir auch Probleme mit dem Entlüften, aber jetzt haben wir das ganz gut im Griff.
Viel Erfolg und allzeit guten Druckpunkt!
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Re: Bremse Louise

Beitragvon Vorne. » 20.04.2010, 22:44

Ostalbpinaut hat geschrieben:Hat jemand eine Idee?

diverse
das Problem: ich kann Deinen Ausführungen nicht folgen

Ostalbpinaut hat geschrieben:habe auch das Problem mit dem schleichenden Nachlassen der Bremsleistung.

das äußert sich wie?
höhere Handkraft nötig für gleiche Bremsleistung?
höheres fading nach gleicher Bremsstrecke?
früher einsetzendes fading nach entsprechend kürzerer Bremsstrecke?
Generell zu wenig Verzögerung unabhängig von der Handkraft?

Ostalbpinaut hat geschrieben:letzten Samstag dieses Jahr erstmalig gefahren, die Bremsleistung schien mir über den Winter nochmals nachgelassen zu haben.

klingt nach allgemeinen Siff. Spricht was gegen Saubermachen?
Oder: Beläge im Neuzustand nicht eingebremst? Evtl. verglast?

Ostalbpinaut hat geschrieben:Habe dann gestern abend versucht, die Vorderradbremse zu entlüften.

warum?
war Luft drin?
wenn ja, woran hast Du - *vor* dem Entlüften - diese Diagnose festgemacht?

Ostalbpinaut hat geschrieben:Klappte ganz gut, der Druckpunkt hat sich danach ganz gut aufgebaut.

diesen Satz verstehe ich nicht. wie "baut" sich ein Druckpunkt auf?

Ostalbpinaut hat geschrieben:Als ich jedoch den Lenker sowie den Bremshebel aus der Waagrechten zurück in die Ausgangsstellung zurückstellte, war anschließend nahezu keinerlei Druckpunkt mehr vorhanden.

kein Druckpunkt heißt, dass man den Hebel bis zum Lenker durchziehen kann, ohne dass sich was tut. D.h. vorher war es besser? Etwas besser oder ist die Bremswirkung nun null?

Ich würde Dir gerne helfen - bei allen Schwierigkeiten einer Ferndiagnose - kann aber im Moment nicht im Entferntesten nachvollziehen, wo das Problem liegt.
Die einzige Vermutung, die ich habe, ist die, dass vor Deinem Eingriff keine Luft im System war, jetzt aber schon.

Das Problem existiert bei beiden Bremsen?

Ostalbpinaut hat geschrieben:kreiznarrat

da muß neben mir auch Onkel google passen. Verrätst Du's uns?

bis morgen!

Urs

.... sorry für "keine Antworten" aber da war mir einfach zu viel Nebel ;-)

Edith telefoniert mal wieder ....

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Re: Bremse Louise

Beitragvon upndown » 20.04.2010, 22:57

Vorne. hat geschrieben:
Ostalbpinaut hat geschrieben:kreiznarrat

da muß neben mir auch Onkel google passen. Verrätst Du's uns?

bis morgen!

Urs

ich krieg mich nicht mehr!
Er meint in etwa "sehr verärgert", aber frag mal deine WE Beziehung, die verrät es dir vielleicht.
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Re: Bremse Louise

Beitragvon Ostalbpinaut » 21.04.2010, 20:51

Hallo zusammen,
nachlassender Druckpunkt bei beiden Bremshebeln stellte sich so dar, daß bis etwa 2 cm vor dem Anschlag kaum mehr Widerstand zu spüren war. Habe daher das Entlüften genau nach Anleitung durchgeführt. Vor dem Zurückdrehen des Bremshebels und des Lenkes in die Fahrstellung hatte ich dann einen wesentlich besseren Widerstand im Bremshebel nach 3-4 mal Pumpen (wie in der Anleitung beschrieben) wie vor dem Entlüften. Jedoch nachdem Lenker und Bremshebel wieder im Urzustand zurückwaren, kann ich den Bremshebel jetzt im Prinzip ohne nennenswerten Widerstand bis zum Anschlag durchdrücken, zum Fahren also viel zu gefährlich. Werde es am WE nochmals probieren, vielleicht erst mal auch wie in einem früheren Beitrag beschrieben mit nur oben nachfüllen.
Kreiznarrat~~fuchsteufelswild
Gruß
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Re: Bremse Louise

Beitragvon Ostalbpinaut » 25.04.2010, 17:09

Hallo nochmal,
haben Vorderradbremse nochmal entlüftet. Mindestens 50 eher 100 mal (gefühlte 500 mal) hab ich die Flüssigkeit hin und her gepumpt, bis keine Bläschen mehr kamen. Wieder war es so, daß vor dem Lenker zurück nach hinten drehen sowie dem Bremshebel wieder nach unten drehen der Druckpunkt sehr gut und nach Einstellen der Fahrstellung um vieles weicher war. Jetzt sieht es zumindest so aus, daß ein bißchen mehr Druck da ist, wie vor dem 1. Entlüften. Wie schon andere angemerkt haben, dürfte die Spritze durchaus anstatt 30 besser 50 ml Füllvermögen haben. Beim nächsten Mal werde ich die Rörchen des Entlüftungskits so weit wie möglich kürzen, um den Pumpweg zu verringern. Jedoch werde ich mir jedes weitere Entlüften gut überlegen, da es doch sehr nervend ist, wenn nach dem x-ten hin- und herpumpen immer wieder Bläschen auftauchen obwohl die Hände schon total lahm sind.
Gruß
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Re: Bremse Louise

Beitragvon jolly63 » 08.05.2010, 16:41

Habe heute auch mal das Pino aus dem Winterlager geholt, und mit Schrecken festgestellt, dass der rechte Bremshebel (VR-Bremse) einen späten Druckpunkt hat und mit wenig Kraft voll an den Griff durchgezogen werden kann. Der linke (HR) hat einen früheren Druckpunkt und flößt mir mehr Vertrauen ein. Immerhin kommt recht gute Bremskraft ans Vorderrad. Jedoch nicht ausreichend, um an die Haftgrenze des Vorderrads auf Asphalt zu kommen (leer schon, aber nicht mehr wenn auf dem Stokersitz eine 50kg-Frau sitzt, geschweige denn mit Gepäck etc.), wie bei der Avid Juicy 7 meines MTB.

Weiß jetzt gar nicht mehr, ob das schon immer so war, ist aber gefühlt nicht viel anderes als in der letzten Saison, in der das Pino neu gekauft worden ist.

Da man laut Magura nix selber nachstellen kann, und am Druckpunkt nichts wandert (also wohl keine Luft drin ist, zumindest nicht nennenswert viel), hab ich jetzt meinem Sparschwein den Vorschlaghammer gezeigt, und ein Profikit bestellt, nebst nochmal 250ml Flasche Royal Blood.

Nachdem was ihr so schreibt, hab ich da mehr Vertrauen in meine eigenen noch zu entwickelnden Fähigkeiten, als in einen zufällig engagierten und mit den superlangen Leitungen kaum vertrauten Fahrrad-Mech. Werde Ausgleichsbehälter nachfüllen, da das ein paar systembedingte Ursachen erfolgreich zu bekämpfen scheint, und mir ggf. die Entlüftungs-Tretmühle antun.

Drückt mir die Daumen, dass dann alles besser wird, ich werde meine Erfahrungen hier dann gern posten, sobald ich sie habe.

Gruß, Joachim
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Re: Bremse Louise

Beitragvon frutschmann » 13.05.2010, 13:54

Besten Dank für die Reaktivierung dieses Themas!

Die beschriebenen Probleme kommen mir nur all zu bekannt vor. Nachdem ich mich über 1000de von Kilometern grün und blau geärgert hatte, habe ich mehr oder weniger kapituliert.

Gründliches Entlüften oder das Anbringen neuer Bremsbeläge bringt mal mehr mal weniger. Aber irgendwie steht es in keinem Verhältnis zur aufgewendeten Zeit. Habe die Entlüftung auch schon mit erfahrenen Downhill-Radlern vorgenommen, doch auch die brachten kein besseres Ergebnis hin. Inzwischen glaube ich effektiv, dass diese Bremse in irgendeiner Form "nicht ganz dicht" ist.

Wir wenden beim Entlüften immer folgende Bastler-Trick-Kiste an:
  1. Während dem Entlüften klopfen wir leicht mit einem Schraubenzieher Leitungen, Bremszange und Ausgleichsbehälter ab, um haftende Luftbläschen von den Innenwänden los zu bekommen.
  2. Nach Abschluss der Entlüftungsarbeiten kontrollieren wir den Druckpunkt und fahren die Bremse kurz ein. Nach ein paar Vollbremsungen, setzen wir die Bremse unter Druck und lösen die Inbusschraube an der Befüllbohrung der Bremszange leicht, bis ein klein wenig Bremsflüssigkeit ausfliesst, dann wird die Schraube sofort zugedreht und die Bremse kann wieder entlastet werden. Vorsicht: Nicht zu schnell und zu weit öffnen, sonst war die ganze Arbeit umsonst!
  3. Wird die Bremse stark beansprucht, sind die Kolben der Bremszange durch Abriebstaub stark verschmutzt und ich stellte fest, dass die Kolben nicht mehr sauber ein- und ausfahren. Um dem Problem Abhilfe zu verschaffen, entfernen wir jeweils die Bremsbeläge und reinigen das Innengehäuse so gut es geht. Danach fahren wir die Kolben durch vorsichtiges Drücken der Bremse ein wenig aus und klemmen einen 5mm Inbusschlüssel ein. Sind die Kolben ausgefahren, wird das Ganze mit einem Ölspray besprüht.
    Vorsicht: Die Kolben können aus der Halterung gedrückt werden, wenn sie zu weit ausgefahren werden!
    Durch diese Massnahme liessen sich oft auch die nervenden Schleifgeräusche reduzieren oder ganz beheben.

Ich kann für die gemachte Vorgehensweise keine Garantie abgeben. Nur muss ich zur Vorsicht mahnen, denn ich möchte anschliessend hier nicht beschuldigt werden, wenn es beispielsweise die Kolben (Tipp 3) raus pfeffern sollte, erstens die Schweinerei auf dem Boden perfekt ist und evtl. Probleme beim Wiedereinbau entstehen sollten.

Längerfristig werden wir wohl eine andere Bremse einbauen, wissen aber nur noch nicht genau was es denn sein soll.

Grüsse
Florin

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Re: Bremse Louise Handbuch

Beitragvon Bluepino » 16.05.2010, 13:56

Ganz schön viel geschrieben hier...aaber...plötzlich Luft gibst eigentlich....Peter hats mir im Handbuch gezeigt...immer wenn die Lage auf der Seite oder gar auf dem Kopf ist ...z. Transport oder Reifenwechsel...bei manchen Winterlager auf dem Kopf...wegen der Reifen--

--dann sollte der Magurafahrer (Auch MTB) immer Schmerz verspüren, wenn die Bremshebel nicht leicht (ca 1-2 cm) mit z.B Gummiringen, oder Tape fixiert sind.

Lest auch mal hier,...ungefähr im 2.drittel ...der artgerechte Transport des Tibetpino vielleicht hilfts das nächste Problem vorzubeugen. :mrgreen:
always blue skies Manfred (HPV-Mitglied) Fragen an mich: mste200839"ät"aol.com

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Re: Bremse Louise

Beitragvon Ostalbpinaut » 23.05.2010, 16:31

Hallo zusammen,
wollten eigentlich über Pfingsten unser Pino ausreiten. Da jedoch bei den letzten Fahrten trotz Entlüften immer noch keine gute Bremsleistung zu erzielen war, habe ich gestern 2x versucht, die Vorderbremse zu entlüften, ohne Erfolg. Heute vormittag dann ein 3. Mal, ohne Erfolg. Diesen 3. Versuch hat auch die extra gekaufte 60 ml Spritze nicht mehr überlebt. Geschätztes Hin- und Herpumpen 30 - 50 Mal jeweils, wobei während dem Ziehen bei gleichzeitigem Klopfen auf das Bremskolbengehäuse immer bis zum Schluß wieder Luft kam. M.E. liegt ein großes Problem im Austreten des Blood zwischen Spritze losdrehen und Verschlußschraube wieder ansetzen und festdrehen, gefühlt laufen hier 5 - 10 ml wieder davon. Bin mit meinem Latein am Ende. Vielleicht versuch ich es morgen nochmal oder ich bringe das Pino zu meinem Schrauber, der mir jedoch bestätigt hat, alles richtig zu machen. Im Magura Forum lese ich von kurzem knackigen Ansprechen der Louise, das gab´s an unserem Pino noch nie. Die hydraulischen Magura Backenbremsen an unserem Tandem von 1991 (warungsfrei bis auf Belagswechsel) waren schon immer besser.
Gehe zum Abreagieren jetzt erst mal joggen.
Grüße vom frustrierten
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Re: Bremse Louise

Beitragvon MadFreddy » 23.05.2010, 18:46

Ostalbpinaut hat geschrieben: M.E. liegt ein großes Problem im Austreten des Blood zwischen Spritze losdrehen und Verschlußschraube wieder ansetzen und festdrehen, gefühlt laufen hier 5 - 10 ml wieder davon.

Wegen des "Auslauf"-Problems machen wir das Losschrauben der Spritze zu zweit, dann geht es einigermaßen. Mein Tip dabei: wenn die Spritze weg ist, sofort Daumen auf's Loch, dann kann man mit der anderen Hand recht in Ruhe die Verschlußschraube auf den Imbus stecken und dann mit sehr wenig Verlust wieder reindrehen.
Manche machen auch *danach* nochmal den Ausgleichsbehälter auf und füllen ihn nochmal randvoll - aber ob das wirklich sinnvoll ist, kann ich nicht sagen.

Grüße,
Frieder
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Re: Bremse Louise

Beitragvon upndown » 23.05.2010, 19:17

Da habe ich auch mal wieder ein Problem: Unser Pino ist ja inzwischen knapp 1500km gelaufen. Seit der Wiederinbetriebnahme im Frühjahr habe ich aber den Eindruck, dass der Druckpunkt bis zum Ansprechen der Bremsen deutlich später kommt. Jetzt ist es auch möglich, dass ich die Bremshebel bis zum Griff durchdrücken kann. Der Weg vom Bremshebel vom Druckpunkt bis nichts mehr geht scheint mir aber nicht verändert zu sein. Der Druckpunkt wandert auch nicht. Es fühlt sich so an, wie wenn sich die Bremse nicht automatisch nachstellen würde. Dabei soll das Modell (2009) ja automatisch nachstellen.

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Re: Bremse Louise

Beitragvon Vorne. » 28.05.2010, 17:32

Hi Rainer!

Irgendwie war dieser thread bei mir in Vergessenheit geraten. Sorry dafür!
Da Du noch nichts Gegenteiliges geäußert hast, vermute ich mal, dass das Problem nach wie vor nicht gelöst ist. Oder doch?

Ostalbpinaut hat geschrieben: Wieder war es so, daß vor dem Lenker zurück nach hinten drehen sowie dem Bremshebel wieder nach unten drehen der Druckpunkt sehr gut und nach Einstellen der Fahrstellung um vieles weicher war.


Für mich stellt sich das so dar, dass Deine Entlüfterei erfolgreich war, das Prinzip der Bremse aber in dieser Stellung, die beim Pino ja denkbar bekloppt ausfällt, nicht richtig arbeiten kann: Der Geberzylinder zieht sich aus dem Voratsbehälter / Ausgleichsbehälter frische Flüssigkeit (u.a., wenn Belag verbraucht wurde und der Nachstellmechanismus angesprochen wurde oder aber durch thermische Schwankungen Toleranzen aufgenommen werden mußten) Das funktioniert so lange, wie der Ausgleichsbehälter halbwegs waagerecht steht, einwandfrei. Bei senkrecht nach unten zeigendem Griff wie beim Pino kann es aber sein, dass an der Schnüffelbohrung - so heißt das "Loch" zwischen Behälter und Geberzylinder - die Membran angesogen wird und eben keine Flüssigkeit nachläuft.
Was tun? Da die Louise ja ein Sensibelchen zu sein scheint, halte ich sie sowieso für reichlich ungeeignet, sie in dieser abenteurlichen Stellung ihren Dienst zu verrichten zu lassen. Im Motorradbereich gab es früher für abenteurliche Anwendungen (wilde Lenkerformen) eine Zeit lang Modelle mit seperatem Ausgleichsbehälter, so dass der *Hebel* nach ergonomischen Gesichtspunkten ausgerichtet werden konnte, der *Behälter* dann mit etwas Abstand in einer möglichst waagerechten Lage montiert werden konnte. Ich halte es für möglich, dass zu dieser Zeit noch keine Membrane zum Einsatz kam (ich weiß es aber nicht genau).
Die Louise hat auf jeden Fall eine solche Membran und sollte somit also *eigentlich* für Montagen taugen, die *nicht* exakt waagerecht erfolgen. Wäre da bloß nicht der Unterschied zwischen Theorie und Praxis ;-)
Wenn Du Deine Louise also nicht gegen eine [tandem-] tauglichere Bremse tauschen willst, dann würde ich die Membran tauschen und beim Schließen des Vorratsbehälters lieber zuvor einen Schluck zu viel einfüllen, so dass beim Zuschrauben durchaus etwas überläuft. Und vorher beim Auflegen der Membran unbedingt darauf achten, dass keine Luft unter der Membran sein kann (Membran nach "Tischdeckenmanier" - aber in vorsichtig - nach außen ausstreichen, bzw. gleich nach diesem Prinzip auflegen)
Last not least solltest Du den Behälter - und somit leider die ganze Bremse - in eine nicht ganz so ungünstige Position bringen. Die ergonomisch günstige 90°-Position also aufgeben und stattdessen mal ~75° probieren. Wenn's denn der Bremsperformance nutzt ....

Hat hier eigentlich jemand auf "Quad" umgebaut? Wenn meine Louise mich so nerven würde wie hier beschrieben, wäre für mich die "Quad" die Waffe der Wahl ;-) Pedalpower verbaut sie an allen(?) Tandems und Lastenrädern und mir persönlich wurde sie von einem DH-Fahrer empfohlen.

Also Rainer: Was ist denn der Stand bei Dir?
... oder hast Du schon auf Stempel- oder Schuhsohlenbremse umgerüstet? ;-)

Grüße!

Urs

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Re: Bremse Louise

Beitragvon Ostalbpinaut » 28.05.2010, 23:09

Hallo andere Louisengeschädigte !
Habe im Prinzip ganz Pfingsten mit Entlüftungsversuchen verbracht. Pfingstmontagabend hatte ich sogar einmal (jedoch noch in + 15° Stellung ) super Druckpunkt. Sprich ich habe den Bremshebel fast nicht gezogen und schon hatte ich einen Druckpunkt. Die Freude war groß bis ich sah, daß das Miststück jetzt an der unteren Befüllschraube wieder mal raussaberte. Bin am Dienstag in unsere eigene Behörden Lkw-Werkstatt und habe auf Anraten des Meisters Quetschkupferdichtungen mitgenommen. Am Dienstagabend dann war die Bremse zum Teil von alleine leergelaufen. Als ich unten die Schraube wieder öffnete, kam kein Blood mehr raus und ich sah zum ersten Mal, daß der Kranz, wo die Schraube aufliegt, eine Riefe hat. Weis der Teufel wo die herkommt. Habe dann noch mal entlüftet und unten mit einer Quetschdichtung unter der Schraube zugedreht. Mußte wahnsinnig fest anziehen, hatte Angst die ganze Bremse abzureisen, um es dicht zu bekommen. Jedoch war nach Zurückstellen der Bremse wieder keinerlei Druckpunkt da. Habe erst mal resigniert und unser Pino heute zu meinem örtlichen Schrauber gebracht. Er probiert es morgen vormittag, meinte aber auch, er hätte die gleiche Bremse vor kurzem neu an ein Rad gebaut und wäre fast verzweifelt bis er endlich Bremsdruck hatte. Er hat sogar bei Magura angerufen, die ihm bestätigten er mache alles richtig, müsse eben so lange probieren bis es klappt. Nach über einem halben Tag hatte es dann geklappt. Er meinte auch, daß unsere Hinterradbremse, die ja noch etwa 2 cm vor Anschlag beginnt zu reagieren, unter aller Sau wäre. An der habe ich noch nie was gemacht, kenne sie jedoch auch nicht viel besser. Außerdem war er auch sehr skeptisch bezüglich der Anbringung der Bremshebel (etwa 80 °), hier würde bei dieser Bremse das kleinste bißchen Luft für ein nicht richtiges Funktionieren ausreichen. Er probiert es vielleicht auch mit Abschrauben des gesamten Deckels oben und nicht nur des kleinen Imbusschräuchen. Denke auch schon daran, andere Bremsen zu verbauen. Wer weiß bessere Teile und wieviel kosten diese?
Werde unseren Leidensweg weitervermelden sobald es Neues gibt.
Gruß
Rainer (Bekennender Kurtologe !)
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Re: Bremse Louise

Beitragvon upndown » 29.05.2010, 14:24

Hallo Rainer,
nachdem ich ein Entlüftungsset gekauft habe, habe ich mich heute daran gemacht, die Luise zu entlüften. Und ich muss sagen: Die Bremse war noch nie so gut!
Ganz easy gings trotzdem nicht. Was aber hilft ist den Magura Video anzuschauen und vor allem die Servicetips durchzulesen. http://www.magura.com/uploads/media/downloads/Louise_WS_2009.pdf
Der video ist hier: http://www.magura.com/de/produkte/scheibenbremsen-2010/prod/louise-bat/info/movies.html

Wichtig ist, dass die Spritze an der Bremszange senkrecht ausgerichtet wird. Ich habe dazu die Bremszange von der Gabel bzw. Rahmen weggeschraubt. Ohne Wegschrauben hätte ich hinten keine Chance gehabt, da die Entlüftungsöffnung waagrecht steht.
Grüße
Uli
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Re: Bremse Louise

Beitragvon Ostalbpinaut » 30.05.2010, 18:50

Hallo Uli,
hatte mir schon alles runtergeladen und auch angeschaut aber trotzdem danke. Mich wunderte nur, daß auf dem Video unten keinerlei Blood ausläuft, weder beim Aufmachen noch vor dem Verschließen. Mein Schrauber hat es geschafft, hurra! Er ist jedoch mit dem Resultat der Vorderradbremse selbst noch nicht zufrieden, obwohl sie jetzt besser ist als je zuvor. Die Riefe am Schraubenauflager meint er ist Materialfehler. Er meint nach wie vor, daß da Problem die Bremshebelstellung ist. Nach dem Entlüften hatte er waagrecht auch jeweils optimalen Druckpunkt, leichtes Ziehen erzeugte schon Gegendruck. Nach Einstellung der Fahrposition ging an der Vorderbremse etwa die Hälfte wieder verloren seiner Meinung nach, an der Hinterradbremse etwa ein Viertel. Wir sind gestern nachmittag bei dem schönen Wetter ein Stündchen gefahren, die Bremsleistung ist jetzt sehr gut, vor allem die hintere Bremse reagiert super, die vordere aber auch gut. Habe die Bremshebel jetzt auf ca. 45 ° stehen. Bezüglich der Hebelposition will mein Schrauber nächstens mal mit Magura telefonieren.
Gruß
Rainer (Bekennender Kurtologe !)
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Re: Bremse Louise

Beitragvon upndown » 30.05.2010, 19:36

Ich denke, es ist wichtig, die Bremshebel beim Entlüften ca. 15° nach oben zu stellen, und das Entlüftungsloch an der Zange senkrecht nach oben zu stellen. Das ist beim Pino absolut sehr ungünstig. Vor allem die hintere Bremszange hat in Einbaulage die Entlüftungsöffnung waagrecht. Deshalb hatte ich sie auch abgebaut. Auch die Bremshebel waren nur mit Verstellen aller Lenkerteile möglich. Hattest du das auch so gemacht oder hattest du eine Möglichkeit ohne viel Schrauben gefunden?
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Re: Bremse Louise

Beitragvon Ostalbpinaut » 31.05.2010, 18:38

Hallo !
Hatte jedesmal alles genau so gemacht, wie von Magura beschrieben. Hatte mich nur an der Vorderradbremse als der wichtigeren versucht. Hatte sehr viel logeschraubt. Hatte jedoch auch festgestellt, daß man bei zu starkem Ziehen an der Spritze irgendwo Luft in das System reinzieht. Mein Schrauber umgeht dies immer, indem er die Spritze nur zum Durchdrücken benutzt und den Rückweg der Flüssigkeit nur durch Bremshebelziehen erledigt bis die Spritze wieder ganz draußen ist. So macht er es bei allen Hydraulibremsen.
Gruß
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