Wie grade erst beim Thema Pino-länger-Verleihen angesprochen: Das Pino ist vorne etwas sensibler als Soloräder und vermutlich auch etwas sensibler als normale Tandems (dafür ist - abgesehen vom besonderen Pino-Fahrspaß - die Lastverteilung auf die Räder gleichmäßiger), weil die Last auf dem Vordderad größer ist. Die Vorderradgröße finde ich dabei ziemlich wenig ausschlaggebend, ich denke nicht, daß man mit einem größeren Vorderrad spürbar an Fahrkomfort oder -stabilität gewinnen würde. Und der Vordermann sollte dann am besten zwei Meter groß sein bzw. 1m Schrittlänge haben...
Davon abgesehen bin ich überzeugt, daß man sich mit so etwas in Eigenregie damit die Fahreigenschaften des Pino völlig verbockt, das Pino ist besonders in puncto Rahmen/Geometrie/Nachlauf usw. sehr ausgereift, das kann man als Laie höchstens verschlimmbessern. Ich habe mal an meinem 20 Zoll Kurzlieger die Starrgabel vorne gegen Federgabel+Vorderrad meines Riese&Müller Birdy ausgetauscht. Die Federung war toll, aber die Fahreigenschaften waren grausam (was auch bei einem größeren Vorderrad nicht anders gewesen wäre).
Dann besser gleich ein kompletter Eigenbau für wenig Geld und mit geringen Ansprüchen an die Fahreigenschaften...
Das Pinovorderrad möchte in manchen Situationen (wie z.B. Bordstein rauf/runter) etwas pfleglicher behandelt werden, aber eine Einschränkung im Alltagseinsatz, in der Nutzbarkeit oder beim Fahrspaß stellt das im Vergleich zu anderen Tandems bzw. noramlen Standardrädern nicht dar.
Tendenziell ist auch vermutlich kein Tandem besonders geeignet für härteren/MTB/Downhill Einsatz.
Und ansonsten bringt diese Theoretisiererei recht wenig, wer grad von einem MTB Fully gestiegen ist, wird vermutlich nach einer Runde Pino sagen "OH Graus!", wer grad von seinem Rennrad gestiegen ist "Super!".
Also: Am besten selbst mal probefahren!
Grüßle
Jo