neue Kette ölen?

[Kettensprenger]

Hallo 'mal wieder!

Unsere Pino-Ketten sollen erneuert werden. Ich habe mich etwas über Ketten belesen, sehr interessant finde ich diesbezüglich die Rohloff-Internetseite, dort ist mir erst 'mal richtig klar geworden, wo eigentlich der -hoch druckbelastete- Hauptreibungs"punkt" bei Ketten sich befindet, wie lang der Weg des Schmiermittels dorthin ist und weshalb also Kriechfähigkeit und Druckfestigkeit eines Kettenöls so wichtig sind.

Nun sind ja neue Ketten durchaus nicht schmiermittelfrei. Doch wieviel taugt das während der Fertigung aufgebrachte Schmiermittel, ist es genug und befindet es sich an der richtigen Stelle?
Sollte man noch vor der ersten Nutzung Kettenöl auftragen?
Ich benutze seit Jahren das Rohloff-Kettenöl und bin zufrieden, seitdem ich es sparsam verwende und wirklich nur auf die Rollen träufele. Die Lubmatic leistet diesbezüglich gute Dienste, paßt aber nicht an's Pino (mit 14-Gang-Nabenschaltung).

Bin gespannt auf Eure Meinungen,

Beste Grüße!

[Kettensprenger]

Guten Abend,

also war das nun einfach eine so blöde Frage, daß Ihr alle höflich darüber hinweg seht, oder weiß auch von Euch keiner so recht 'was dazu?

Fühl' mich irgendwie so einsam mit meinem "Problem"


Auf Trost und Zuspruch hoffend,


Kettensprenger

[KUHmax]

Hallo Kettensprenger,

also war das nun einfach eine so blöde Frage, daß Ihr alle höflich darüber hinweg seht, oder weiß auch von Euch keiner so recht 'was dazu?

Fühl' mich irgendwie so einsam mit meinem "Problem"


Auf Trost und Zuspruch hoffend,

aus eigenem Erleben kann ich nicht viel beitragen, weil ich ganz gerne die Kette meiner Soloräder bei der Jahresinspektion wechseln lasse. Als Pinonautin kann ich nur die Aussage einer befreundete Zweirad-Mechanikerin berichten: Auf meine Frage, ob ich die neue Kette für das Kindertretlager erst mal ölen solle, meinte sie: "Nein, die Erstausstattung mit Schmierung sollte sogar ein paar leichte Regenfahrten überdauern."

Gruß, Karin

[Karpino]

Hallo Kettensprenger,

also, wir ölen neue Ketten nicht direkt und fahren ganz gut damit. Ich kann jetzt auch keine genauen Angaben machen, wann die neue Kette das erste Öl sieht, weil ja jeder das Rad in diesem Fall das Pino anders nutzt. Jemand der mit dem Pino häufiger in den Regen kommt oder staubige Wege fährt, sollte vielleicht ehr mal öfters einen Blick auf die Ketten werfen, wie Fahrer die am Wochenende bei schönen Wetter ein Stündchen spazieren fahren oder sie eine Rohloff am Pino haben, die ja gerne von Vielfahrern genutzt wird, weil wartungsarm.

Grüße

Pat

[Westwood]

Hallo,

Ketten ölen ist fast schon eine Glaubensfrage.

Ich habe viel rumexperimentiert mit allen möglichen teuren und preiswerten Dingen. Ich bin aber immer wieder bei WD 40 gelandet.

Auf ein zweimal gefaltetes Küchentuch reichlich aufsprühen, bis es gesättigt ist, dann die Kette durch das Tuch ziegen (vorsicht, nicht zu fest klemmen, damit das Tuch nicht reißt). Dadurch wird die Kette gereinigt und gleichzeitig mit genügend "Öl" versehen. Bei Regen öfters, ansonsten etwa alle 100 km.

Gruß
Georg

[Kettensprenger]

Hallo!

@georg: Ja, Glaubensfrage...
Ich glaube, daß WD40 -> Tuch -> Kette durchziehen mit Schmierung der entscheidenden Schmierstelle "Niete<->Kragen der inneren Laschen" wenig zu tun hat, sondern eher eine kosmetischen Maßnahme der Kettenoptik "Dreck weg & Ölfilm auf Oberfläche" zu tun hat. Auch hat meines Wissens WD40 nicht die nötige Druckfestigkeit, um die genannte Schierstelle unter Belastung überhaupt noch zu schmieren.
Seitdem ich das Kettenöl wirklich nur noch sparsam auf die Innenseite der Laschen gebe, ist die Dreckproblematik völig entschärft, weil nichts mehr haftet. Die Nachschmierung der gebrauchten Kette habe ich für mich also gelöst.
Alle "100km und bei Regen öfter" wär mir auch lästig oft, das Rohloff-Kettenöl reicht ohne Regen mindestens 1000km hin.

Meine Frage hier ist die Behandlung der nagelneuen, ungebrauchten, völlig dreckfreien, sich klebrig-fettig anfühlenden Kette: abwarten oder gleich mit der individuellen, glaubensfragenkompatiblen Prozedur überziehen?

Beste Grüße!

[Wildcate]

Ich sage: Abwarten - denn im ungünstigsten Falle wäscht das Öl den werksseitig angebrachten Schmierstoff aus den Laschen raus...

Liebe Grüße,
Kati

[upndown]

Kette ölen: Da scheiden sich die Geister.
Mit dem PIno habe ich da noch keine Erfahrung. Bei meinem MTB und Rennrad mache ich das bisher so:
WD40 wird direkt auf die Kette an der Kasette gesprüht und dabei durchgedreht. Überschüssiges Öl wird dann gleich mit einem Lappen abgewischt. Die Methode hat Vor- und Nachteile:
Vorteile:
- Man reinigt die Kette dabei. Und wenn es mal nötig ist, die Kette komplett zu reinigen, dann mache ich das auch mit WD40 und ziehe sie durch ein WD40-Ölbad mit 3 Putzrädchen (im Fachhandel erhältlich, das beiliegende umweltverträgliche Kettenöl, das sich abbaut kann man vergessen, es verklumpt und schmiert dann nicht mehr)
- WD40 verleiht der Kette eine schöne Geschmeidigkeit und ist dann schön leichtgängig.

Nachteil:
- Nach kurzer Zeit ist die Kette wieder trocken und man ist gezwungen wieder nachzuölen.
- Die von "Kettensprenger" angegebenen 100km kann ich bestätigen, können aber etwas mehr sein wenn die Kette schon etwas Dreck angesetzt hat, aber deutlich weniger, wenn die Kette richtig sauber ist und sich die Sommerhitze breit gemacht hat. Bei Regen lieber noch öfter nachölen.

Silikonöl:
Ein Fahrradhändler hat mir vor Jahren mal ein sündhaft teures Silikonöl verkauft. Das werde ich für die Pino-Stokerkette benutzen, da es bei Berühren der Kette weniger Dreck auf der Kleidung.... hinterlassen sollte, habe aber noch keine Erfahrung damit.
--> momentan tendiere ich dazu das Silikonöl auch bei dem Pino Hauptantrieb zu probieren.

Teflonspray:
Hatte ich anfänglich mal benutzt, auch auf Empfehlung eines Fahrradhändlers, ist aber völliger Quatsch: Die Kette quitscht nach dem einsprühen immer noch, das Teflon kommt nicht an die zu schmierenden Stellen.

Biologisch abbaubares Kettenöl:
Damit habe ich nur schlechte Erfahrungen gemacht: Es schmiert schön, wenn es frisch aufgetragen wurde, verklumpt dann relativ schnell und die ganze Kette muss gereinigt werden. Der Leichtlauf ist aber auch nicht optimal

[upndown]

Die neue Kette fahre ich etwa 100-200km und öle wie üblich (mmomentan noch) mit WD40.

[Westwood]

WD 40 ist wohl eines der meist gebrauchtesten und gleichzeitig wohl umstrittensten Kettenpflegemittel.

Theoretisch hat recht, wer sagt, das WD 40 nicht druckfest sei, nicht hafte, nicht ......

Nur: Die praktische Erfahrung lehrt mich, dass eine mit WD 40 gepflegte Kette mindestens (!) genaoso lange hält wie eine mit anderen, teilweise sündhaft teuren Mitteln behandelte. Ich erkläre mir das mit der zwar geringeren Schmier-, dafür aber der deutlich höheren Reinigungswirkung von WD 40: Eine saubere Kette hat weniger Verschleiß und hält vielleicht deshalb länger, auch wenn die Schmierwirkung von WD 40 nicht so gut ist. Wie gesagt: Der Versuch einer Erklärung....

Gruß
Georg

[upndown]

dass eine mit WD 40 gepflegte Kette mindestens (!) genaoso lange hält wie eine mit anderen, teilweise sündhaft teuren Mitteln behandelte.

Genau das kann ich auch bestätigen. Nur stört mich dass ich in der Woche mind. 1x besser 2x schmieren muss.

Viele Grüße
Uli

[Westwood]

dass eine mit WD 40 gepflegte Kette mindestens (!) genaoso lange hält wie eine mit anderen, teilweise sündhaft teuren Mitteln behandelte.

Genau das kann ich auch bestätigen. Nur stört mich dass ich in der Woche mind. 1x besser 2x schmieren muss.

Viele Grüße
Uli

..... da ich aber ohnehin samstags mein Rad vom Dreck der Woche befreie, ist das nicht wirklich ein zusätzlicher Aufwand.

Gruß
Georg