Einige Fragen zum Pino ;-)

Bremsen, Laufräder, Sitz- und Lenkerposition und vieles mehr

Moderator: Wildcate

Jaysung
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Einige Fragen zum Pino ;-)

Beitragvon Jaysung » 02.07.2010, 15:16

Hallo,
kurz zur Situation:
Meine Frau und ich haben zwei Kinder, die noch nicht Rad fahren können. Im Urlaub sind wir gerne Tandem (mit Hänger hinten dran) gefahren. Das war dann allerdings ein ziemlich langes Monster.
Deshalb ist ein kurzes und leichtes Tandem sinnvoll.
Weiter ist es so, dass meine Frau lenken muss, weil ich blind bin. Die Aufgabe des Stokers würde mir zufallen.
Kurz hatten wir das Pino schon angetestet, eine längere Probefahrt steht noch aus.
Meiner Frau sagt die etwas Mountainbike-ähnliche Position auf dem Captainsattel nicht wirklich zu. Was haltet ihr vom XXL-Lenker. Der dürfte die Position doch etwas Hollandkompatibler machen... Weiter bin ich ihr von der Kondition her, eher überlegen.
Nun die Frage:
Kriegt man den Captain irgendwie auf den vorderen Sitz? Also ist es möglich, den Lenker auf dem vorderen Sitz zu bedienen? Dafür wäre sicher eine Änderung nötig. Bei Hase sagte man uns, dass es mal jemanden gegeben hat, der so etwas gemacht hat. Eventuell war auch einer von beiden blind?
Ein weiterer Vorteil wäre der Freilauf vorne. Wenn meine Frau vorne mal Pause machen wollte, wäre ein Freilauf nützlich. Oder gibt es den für hinten vielleicht auch?
Habe noch ;-) keine Ahnung vom Schrauben. Geht Schaltung und Freilauf hinten gleichzeitig?
Ist eine Narbenschaltung (Rohloff) sinnvoll (also tatsächlich wartungsärmer etc.)?
Hintergrund ist, dass ich mal ein Tandem hatte. Für mein Gefühl gab es ziemlich häufig Ärger mit der Schaltung aber auch dem Tretlager.
Auf der anderen Seite wäre ich heute eher bereit mir die Finger mit Öl zu verschmoddern.
Danke für Euren Input. Es könnte natürlich auch ein konventionelles Tandem werden, aber die scheinen alle Länger zu sein.
Grüße aus Dortmund
Jeronimo

Tom

Re: Einige Fragen zum Pino ;-)

Beitragvon Tom » 02.07.2010, 18:34

Hallo Jeronimo,

willkommen im Pinoforum!
Jaysung hat geschrieben: Im Urlaub sind wir gerne Tandem gefahren. Das war dann allerdings ein ziemlich langes Monster.
Deshalb ist ein kurzes und leichtes Tandem sinnvoll.
Das Pino ist kürzer als ein normales Tandem; ich finde es auch sehr wendig und - nach kurzer Eingewöhnung - gut zu beherrschen. Aber als Gespann mit Hänger ist es auch lang, der Unterschied zum Normaltandem dürfte nicht so signifikant sein. Leichter als ein (gleichwertiges) Normaltandem ist das Pino auch nicht.

Jaysung hat geschrieben:Weiter ist es so, dass meine Frau lenken muss, weil ich blind bin. Die Aufgabe des Stokers würde mir zufallen.
Kurz hatten wir das Pino schon angetestet, eine längere Probefahrt steht noch aus.
Meiner Frau sagt die etwas Mountainbike-ähnliche Position auf dem Captainsattel nicht wirklich zu. Was haltet ihr vom XXL-Lenker. Der dürfte die Position doch etwas Hollandkompatibler machen...
Die längere Probefahrt solltet Ihr unbedingt nachholen! Dabei könnt Ihr die Captain-Position variieren. Durch Verstellung der Neigung und Verdrehen/Verschieben der Griffstangen lassen sich viele Varianten von aufrecht/gemütlich bis sportlich erreichen.

Jaysung hat geschrieben:Nun die Frage:
Kriegt man den Captain irgendwie auf den vorderen Sitz? Also ist es möglich, den Lenker auf dem vorderen Sitz zu bedienen?
Marek Hase sagte im April in Trebur, dass sie sowas ganz früher mal ausprobiert haben. Auch andere Firmen haben mal sowas angeboten.
Ich denke: lasst es, es macht keinen Sinn. Falls Deine Frau sich nicht mit der Captainposition anfreunden kann, würde ich doch eher bei klassischen Tandems suchen und vergleichen.

Jaysung hat geschrieben: Ist eine Narbenschaltung (Rohloff) sinnvoll (also tatsächlich wartungsärmer etc.)?
Hintergrund ist, dass ich mal ein Tandem hatte. Für mein Gefühl gab es ziemlich häufig Ärger mit der Schaltung aber auch dem Tretlager.
Ob Kettenschaltung oder Rohloff, da streiten sich die Geister - beim Pino wie auch beim Normaltandem (und beim Solo). Beides hat Vor- und Nachteile.

Ärger mit Schaltung und Tretlager hat sicher mit der Qualität der Komponenten zu tun; beim Tandem sind diese deutlich stärker belastet. Deshalb sind bei Tandemkomponenten sehr gute und robuste Komponenten Pflicht, wenn man Spaß dran haben will.

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Re: Einige Fragen zum Pino ;-)

Beitragvon upndown » 04.07.2010, 19:20

Jaysung hat geschrieben:Weiter ist es so, dass meine Frau lenken muss, weil ich blind bin. Die Aufgabe des Stokers würde mir zufallen.
Kurz hatten wir das Pino schon angetestet, eine längere Probefahrt steht noch aus.
Meiner Frau sagt die etwas Mountainbike-ähnliche Position auf dem Captainsattel nicht wirklich zu. Was haltet ihr vom XXL-Lenker. Der dürfte die Position doch etwas Hollandkompatibler machen...

Es gibt auch für den Captain zusätzliche Lenkergriffe, die hier womöglich helfen. Lade dir mal den Hauptkatalog von der Haseseite herunter. Da sind die abgebildet. Die Captains die ich bisher getroffen habe und mit diesen Griffen fahren, sind begeistert.
Grüße
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Re: Einige Fragen zum Pino ;-)

Beitragvon Ich » 05.07.2010, 17:44

upndown hat geschrieben: Die Captains die ich bisher getroffen habe und mit diesen Griffen fahren, sind begeistert.

Das kann ich nur bestätigen!
Ich hätte mir die bei nem Neukauf nicht gegönnt, da sie mir zu teuer erschienen. Bei unserem Gebrauchten waren sie aber dran und da bin ich sehr froh drüber!
Gruß
Bene

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Re: Einige Fragen zum Pino ;-)

Beitragvon Bluepino » 17.07.2010, 13:44

Jaysung hat geschrieben:Hallo,
kurz zur Situation:
Meine Frau und ich haben zwei Kinder, die noch nicht Rad fahren können. Im Urlaub sind wir gerne Tandem (mit Hänger hinten dran) gefahren. Das war dann allerdings ein ziemlich langes Monster.
Deshalb ist ein kurzes und leichtes Tandem sinnvoll.............


Hi Jeronimo,

Deine Fragen wurden ja schon hinreichend beantwortet......wir nutzen unsere beiden Pinos fast täglich...... obwohl auch zwei Autos nur über 10km und oder sehr schwere Laste....aber mal schnell zu zweit, zu dritt oder zu viert zum See schwimmen, BierholenKindergarten uvm die Dinger (Unsere sind noch das alte Modell aus der Jahrtausenwende) , und das aktuellen Pinos (ab 2004..oder so) noch besser zu fahren ist......achter auf einer Wohnstraße gelingen schon nach kurzem Üben.....einsitzig zwei, drei oder Viersitzig.........mit Anhänger sind Andrea und ich schon mit einem Pino mit Anhänger mit 4 Kindern zu einem Blutspendetermin gefahren......verkehrssicher und flott...

Auch den Dachtransport haben wir schon mehrfach zur Nordsee und woandershin gemacht.

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Re: Einige Fragen zum Pino ;-)

Beitragvon Jaysung » 09.08.2010, 17:55

Hallo,
nach längerem Herumüberlegen habe ich mich entschlossen, ein Custom-Pino zu bauen und dabei ungefähr das Tour nachzukonfigurieren aber eine Rohloff-Dose einzubauen:
Pino Rechnung

Art.Nr. Bezeichnung Preis
Pino Costom 3490
22379 SON B&M Lichtanlage IQ Senso Plus 399
22482 Schutzblech SKS 41,9
22456 Rohloff 14-Gang 1159
22560 Zweibeinständer Hase 189
22748 Gepäckträger Tubus Logo 99
23298 Lowrider aus 12mm Alu-Rohr 99
22291 Federgabel Spinner Grind I 199
21708 Gefederte Sattelstütze Airwings 169
22461 B&M Rückspiegel 17,9
23594 Freilaufarretierung 29,9
gesamt 5.892,70
Da ich wie gesagt vorne sitze, will ich keinen Freilauf haben, um besser über die Kette mit meiner Mrs Captain zu kommunizieren.

Ganz schön teuer. Da aber auch Fahrradurlaub und längere Touren geplant sind will ich Sachen wie die Lichtanlage und den Lowrider gerne haben.
Wenn jetzt aber jemand zu bestimmten Komponenten wichtige Erfahrungswerte hätte, wüßte ich die gerne.
Änderungsvorschläge, Bedenken, Probleme, sind ebenso willkommen wie Bestätigung.
Über viel Input würde ich mich freuen, da es ja um eine Investition für lange Zeit geht. Generell neige ich dazu, lieber mehr Geld auszugeben, wenn ich dann lange zufrieden sein kann, statt zu sparen, mich zu ärgern, nachzurüsten etc. Aber das birgt natürlich die Gefahr zu teuer zu kaufen.
Bitte ratet mir, wenn ihr Erfahrungen habt.
Danke
Jeronimo

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Re: Einige Fragen zum Pino ;-)

Beitragvon upndown » 09.08.2010, 19:07

Pino Costom 3490 ok
22379 SON B&M Lichtanlage IQ Senso Plus 399 teuer aber klasse!
22482 Schutzblech SKS 41,9 ist wohl ein MUSS
22456 Rohloff 14-Gang 1159 kenn ich nicht, ich kann mit der Kettenschaltung schalten, ist einfach ansichtssache
22560 Zweibeinständer Hase 189 brauchst du vermutlich auch, aber will sehr sorgfältig behandelst werden
22748 Gepäckträger Tubus Logo 99 ist gut
23298 Lowrider aus 12mm Alu-Rohr 99 kenn ich nicht, die meisten haben ihn
22291 Federgabel Spinner Grind I 199 zum Wohle des Stokers, vor allem wenn du blind bist und dich nicht auf ein Schlagloch einstellen kannst ein MUSS
21708 Gefederte Sattelstütze Airwings 169 für was braucht man das? für mich rausgeschmissenes Geld, ist aber Ansichtssache
22461 B&M Rückspiegel 17,9 naja
23594 Freilaufarretierung 29,9 ich habe die Freilaufarretierung eingebaut. Damit zwinge ich den Stoker sich zu bewegen. Hat aber einen dicken Nachteil: die vorderen Pedale kommen mit dem Vorderrad in Konflikt, wenn man Kurven fährt. Als geistig gesunder und motorisch fitter Stoker würde ich dir empfehlen, die Freilaufarretierung nicht zu montieren. Dann kannst du in engen Kurven aufhören zu treten und deine Capitöse kann entspannt kurbeln :mrgreen:
Evtl ist das aber unbegründet, wenn du eine gewisse Größe hast. Ich habe aber keine Ahnung, ab welcher Auszuglänge des Stokerauslegers es keine Probleme mehr gibt.
Gegenfrage: Wozu soll dir die Sperre dienen?
Achja: Ich habe mich geärgert, dass ich nicht das Tour gekauft habe. Und die Lenkerendschalter sind einfach klasse, für mich unbedingt ein MUSS. Als NICHT-Rohloff-Fahrer hätte ich den Vorteil eines XT Umwerfers, so nur DEORE! Ob die Rohloff auch mit Lenkerendschalter geschaltet werden kann - k.a.
man kann sich auf nichts mehr verlassen, nicht mal mehr auf die Unzuverlässigkeit des Wetterberichts!
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Re: Einige Fragen zum Pino ;-)

Beitragvon Jaysung » 09.08.2010, 19:36

Hi Updown,

>>22560 Zweibeinständer Hase 189 brauchst du vermutlich auch, aber will sehr sorgfältig behandelst werden <<

Sag mal mehr. Hatten auf der Probefahrt (ein Wochenende mehrere kleine Ausflüge) keine Schwierigkeiten.

>>22461 B&M Rückspiegel 17,9 naja

Weil ein Hänger dran hängt und das ganze ein langer Wurm wird.
Außerdem issa ja nicht teuer.

23594 Freilaufarretierung 29,9 ich habe die Freilaufarretierung eingebaut. Damit zwinge ich den Stoker sich zu bewegen. Hat aber einen dicken Nachteil: die vorderen Pedale kommen mit dem Vorderrad in Konflikt, wenn man Kurven fährt.
Als geistig gesunder und motorisch fitter Stoker würde ich dir empfehlen, die Freilaufarretierung nicht zu montieren. Dann kannst du in den Kurven aufhören zu treten und deine Capitöse kann entspannt kurbeln <<

Wir haben auf unseren Touren bemerkt, dass sie oft allein getreten hat, weil ich dachte, sie wollte rollen lassen oder langsamer werden. Könnte man sicher auch über kurze Kommandos machen, ist aber über die Kette viel unmittelbarer. Außerdem könnte ich dann auch die Last aus den Pedalen bremsen, falls ich mal schalten will. Der Rohloff-Griff ließe sich relativ einfach vorne montieren und sie ist mein Gemecker über zu kleine Gänge oder zu hohe beim Anfahren los.

Die vorgeschlagenen Ergo-Griffe waren an unserem Probepino dran. Meine Kapitöse hat aber gemeint, dass im Zweifel der Weg von den Griffen bis zur Louise zu weit ist.
Grüße

Jaysung
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Re: Einige Fragen zum Pino ;-)

Beitragvon Jaysung » 09.08.2010, 19:39

Achja. Die Airwings Evolution war an unserem Probepino nicht dran. Der Sattel war übel und so hat sie ziemlich geklagt. Vielleicht saß sie zudem noch zu aufrecht. Gibt es Leute, welche die Airwings fahren? Ließe sie sich nachrüsten? Wie weit schränkt sie die Höhenverstellung des Captainsattels ein?
Danke
Jeronimo

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Re: Einige Fragen zum Pino ;-)

Beitragvon upndown » 09.08.2010, 21:36

Jaysung hat geschrieben:Hi Updown,
>>22560 Zweibeinständer Hase 189 brauchst du vermutlich auch, aber will sehr sorgfältig behandelst werden <<
Sag mal mehr. Hatten auf der Probefahrt (ein Wochenende mehrere kleine Ausflüge) keine Schwierigkeiten.

sorry, war wohl etwas zu knapp: Der ständer hat ein Gelenk, ich mach mal Bilder:
DSC_0001klein.jpg
DSC_0001klein.jpg (94.95 KiB) 10906 mal betrachtet


DSC_0002klein.jpg
DSC_0002klein.jpg (90.2 KiB) 10898 mal betrachtet


Auf dem 2. Bild sieht man links neben der blanken Schraube die beiden Anschläge (unten am beweglichen Teil und oben am festen Teil. Diese beiden Flächen haben sich bei unserem ersten Ständer aneinander vorbei bewegt. Der neue Ständer wurde dann noch etwas zurechtgebogen, so dass die beiden Flächen besser aufeinander passen. Allerdings funktioniert seither alles gut.

Wenn du jetzt einen Stoker im Sitz auf den Ständer hebst, gibt es einen Schlag auf den Anschlag. Ich mache das dann immer ganz sanft, so dass keine Belastungsspitzen auftreten. Mein Stoker wiegt inzwischen so um die 40kg.

Das Ganze dürfte für Euch aber nur theoretischer Natur sein, denn deine Kapiteuse wird wohl das Pino nicht mit dir auf dem Stokersitz auf den Ständer stellen. Wenn ich mich auf den Stokersitz setze (80kg) dann mache ich das gaaaanz vorsichtig.

Aber wie beim Pino üblich, musst du noch in ein Fläschchen Schraubensicherungslack investieren und div. Schrauben fixieren. Z.B. als kräftig tretender Stoker unbedingt die Pedale mit Schraubensicherungslack einkleben, da die Stokerpedale beim Pino AL (und meines Wissens auch Pino 2) "falsch herum" eingebaut wird. Damit kann Hase eine normale Kurbel am Stoker installieren. Nur sind dann die normalerweise selbstzuziehenden Pedale auf der falschen Seite. Ich hatte am Samstag ein Pedal, das sich herausgedreht hatte.

Bei mir lösten sich auch ein paar mal die Lenkerschraube, mit der man die Lenkerneigung einstellt. Ist schon etwas unangenehm, wenn sich der Lenker leicht nach unten bewegt!

Die Arretierung des Freilaufs ist ja auch nicht sehr teuer (eigentlich schon, wenn man bedenkt, was die primitiven Teile kosten). Ich kann auch nachvollziehen, warum du die Arretierung möchtest, aber die Nachteile sind zumindest bei uns nicht zu verachten: Die Kurbel blockierte schon einige male schlagartig das Vorderrad. Gottseidank nur in sehr langsamer Geschwindigkeit beim Kurvenfahren. Geflogen sind wir zwar deshalb noch nie aber wohl nur weil mein Stoker relativ leicht im Verhältnis zu mir ist. Auf freier Strecke ist das kein Problem, beim Kurven Fahren in langsamer Geschwindigkeit bekomme ich aber Schweißausbrüche.
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Re: Einige Fragen zum Pino ;-)

Beitragvon upndown » 09.08.2010, 21:48

Jaysung hat geschrieben:Achja. Die Airwings Evolution war an unserem Probepino nicht dran. Der Sattel war übel und so hat sie ziemlich geklagt. Vielleicht saß sie zudem noch zu aufrecht. Gibt es Leute, welche die Airwings fahren? Ließe sie sich nachrüsten? Wie weit schränkt sie die Höhenverstellung des Captainsattels ein?
Danke
Jeronimo

Zu deinen Fragen kann ich leider nicht viel beitragen, möchte aber zum Sattel was sagen: Der Pinosattel (da gibt es wohl viele Typen, die Hase so verbaut) war mir auch sehr unangenehm. Deine Kapiteuse soll sich einen Damensattel bei einem Händler mit viel Auswahl besorgen, den sie auch probefahren kann, eine Bikehose mit gutem! Einsatz anziehen und damit dann jeweils eine Stunde fahren. Jeder Sattel an einem neuen Tag. Evtl. mehrfach testen.

Und wenns dann noch eine Federstütze sein soll, schaden kanns nicht :mrgreen:
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Re: Einige Fragen zum Pino ;-)

Beitragvon Peter62 » 10.08.2010, 07:26

Jaysung hat geschrieben:Achja. Die Airwings Evolution war an unserem Probepino nicht dran. Der Sattel war übel und so hat sie ziemlich geklagt. Vielleicht saß sie zudem noch zu aufrecht. Gibt es Leute, welche die Airwings fahren? Ließe sie sich nachrüsten? Wie weit schränkt sie die Höhenverstellung des Captainsattels ein?
Danke
Jeronimo


Der Radstand ist lang, selbst längere Strecken Kopfsteinpflaster empfinde ich nicht problematisch.
Die Sattelstütze löst nicht das Problem des unbequemen Sattels.
Auf ebener Strecke sackt sie ein und die Druckverteilung auf dem Sattel ist vorhanden,
wie ohne Federung.
Sattelstützenfederung hatte ich erst an einem Rad und habe sie abgebaut.
Der Sattel muss sorgsam ausgewählt werden. Je seltener und je kürzer gefahren wird,
umso weicher, breiter kann er sein. Dann mit einer sehr aufrechten Haltung.
Wer viel fahren will, sollte eine bestimmte Zeit als Gewöhnungsprozess hinnehmen,
wenn der Ersteindruck des Sattels zufriedenstellend ist. Ich fahre den Orginalsattel,
mittlerweile über 100km/Tag und ohne Radhosenpolster und finde ihn immer besser.
Allerdings nur mit den richtigen Unterhosen.

Die zusätzlichen Lenkergriffe würde ich gerne mal probieren, sie könnten eine Kompfortsteigerung
bedeuten.
Zwei Verhaltensweisen steigern den Kompfort auf preiswerte Weise.
Wer mit leicht gebeugten Ellenbogengelenken fährt, hat schon eine natürliche Federung
für Handgelenk und Schulter.
Und Rumpfmuskulatur, die stark genug ist, damit der Oberkörper nicht ständig von den Armen gestützt
werden muss, tut ein übriges.

LG Peter

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Re: Einige Fragen zum Pino ;-)

Beitragvon Wildcate » 10.08.2010, 10:42

Hallo Jeronimo,

jetzt gebe ich auch noch kurz ein bißchen Senf dazu...

22379 SON B&M Lichtanlage IQ Senso Plus

Der IQ hat mittlerweile den Cyo als Nachfolger, der noch ein bißchen mehr Licht rausquetscht. Nur als Info - der IQ ist aber auch schon sehr gut.

22482 Schutzblech SKS 41,9

Auf jeden Fall. Ohne Schutzblech geht für Alltags-/Tourenrad, das auch bei schlechterem Wetter mal gefahren wird, m.E. gar nicht. Und nachdem ihr ja auch den Lowrider wollt, würde ich auch sehr zum "Erlanger Schmutzfanglappen" raten - das schont das Haupttretlager enorm.

22456 Rohloff 14-Gang 1159

Zur R-Dose kann ich nichts sagen, da scheiden sich die Geister. Hatte euer Testpino die Dose? Habt ihr (beide, am besten) schon Erfahrung damit?

22560 Zweibeinständer Hase 189

Wir kommen nach wie vor gut auch ohne aus. Unser Originalständer hat jetzt nach diversen Urlauben mit Gepäck (Rad beladen ca. 70 kg Gewicht) seine Kündigung eingereicht, indem er nicht mehr so gut ein- und ausklappen wollte. Der große Ständer ist m.M. nach nur dann wirklich notwendig, wenn Kinderstoker vorhanden sind, ansonsten tut's der kleine Ständer auch.

23298 Lowrider aus 12mm Alu-Rohr 99

Möchten wir nicht mehr missen. Zusammen mit dem großen Ständer oder einem Taschenspreizbügel (gibts Infos im Forum dazu) passen auf den Lowrider auf jeden Fall 2 große und 2 kleine Ortliebs. Uns reicht das mit den Gepäckträgertaschen für volles Zeltgepäck inkl. recht umfangreicher Küche. Die schweren Teile am Lowrider sorgen auch gleich für eine Straßenlage wie beim Moped.

22291 Federgabel Spinner Grind I 199

Auf jeden Fall! Wir haben uns mittlerweile zwar damit abgefunden, daß die Grind ein Verschleißteil ist, weil die doch eher günstige Fernost-Gabel der Tandembelastung auf Dauer nicht gewachsen ist, werden aber sicher nicht auf eine Starrgabel umsteigen. Nicht nur aus Bequemlichkeits-, sondern auch aus Sicherheitsgründen: Mit Federgabel ist die Straßenhaftung bei rasanten Abfahrten auf schlechteren Strecken einfach sehr viel besser.

21708 Gefederte Sattelstütze Airwings 169

Läßt sich meines Wissens leicht nachrüsten. Ich schließe mich den Vorrednern an und plädiere für den ausgiebigen Satteltest zumindest zusätzlich, wenn nicht anstelle der Federstütze.

22461 B&M Rückspiegel 17,9

Auch das sollte sich leicht nachrüsten lassen. Mein Käpt'n fährt mit einem Helmspiegel auf dem Pino und ist damit sehr zufrieden; hat den Vorteil, daß nicht noch was über den ohnehin schon recht breiten Lenker raussteht.

23594 Freilaufarretierung 29,9

Da ich wie gesagt vorne sitze, will ich keinen Freilauf haben, um besser über die Kette mit meiner Mrs Captain zu kommunizieren.

Ich sage mal, die 30 Euro hauen es auch nicht mehr raus. Aber was die Kommunikation über Kette angeht: Das hat bei uns am Anfang auch etwas Zeit gebraucht; mittlerweile höre ich außer bei sehr starken Wind- oder Regengeräuschen, wenn der Freilauf hinten nicht mehr schnurrt und trete dann mit. Oder du kannst (bei den Tretpausen) ganz leicht mit dem Fuß auf "Fühlung" gehen und so feststellen, wann der Hintere wieder tritt. Und wenn es am Anfang noch ein paar Kommandos oder Erklärungen braucht, gibt sich das bestimmt mit der Zeit. Ich würde euch raten, es in jedem Fall mit dem Freilauf zu probieren - für enge, langsame Kurven hat sich bei uns sehr bewährt, wenn nur einer wohldosierte Kraft über die Pedale leiten kann.

Und dann hast du in einem weiteren Beitrag angedeutet, daß die Schaltung bei dir liegen soll? Du schaltest und deine Hinterfrau lenkt? Davon würde ich auf jeden Fall abraten, denn sie hat ja dann keine Ahnung, wann du schaltest - und wenn du unerwartet plötzlich runterschaltest, ist das für jemandem auf dem Up-Teil nicht nur unangenehm, sondern kann sogar gefährlich sein (mich zumindest hat's bei sowas schon mal fast vom Rad gehauen). Ich würde vorschlagen: bleibt bei der "Käptn hat alles in der Hand"-Lösung und redet, redet, redet miteinander, bis ihr euch auf für beide gute Schaltzeitpunkte und Schaltschritte geeinigt habt.

Soweit mein Senf :)

Liebe Grüße,
Kati

Peter62
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Re: Einige Fragen zum Pino ;-)

Beitragvon Peter62 » 10.08.2010, 10:53

[ Ich würde vorschlagen: bleibt bei der "Käptn hat alles in der Hand"-Lösung und redet, redet, redet miteinander, bis ihr euch auf für beide gute Schaltzeitpunkte und Schaltschritte geeinigt habt.

Soweit mein Senf :)

Liebe Grüße,
Kati[/quote]

und das geht beim Fahrardfahren kaum besser, als auf dem Pino :D

LG Peter

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Re: Einige Fragen zum Pino ;-)

Beitragvon kleinertoto » 10.08.2010, 11:16

Jaysung hat geschrieben:Achja. Die Airwings Evolution war an unserem Probepino nicht dran. Der Sattel war übel und so hat sie ziemlich geklagt. Vielleicht saß sie zudem noch zu aufrecht. Gibt es Leute, welche die Airwings fahren? Ließe sie sich nachrüsten? Wie weit schränkt sie die Höhenverstellung des Captainsattels ein?
Danke
Jeronimo


Ja ich fahre schon seit Jahren die Airwings Evolution, zunächst auf "normalen", seit diesem Jahr auf dem Pino.
Jaysung hat geschrieben: Ließe sie sich nachrüsten?

ja

Jaysung hat geschrieben:Wie weit schränkt sie die Höhenverstellung des Captainsattels ein?

Ich habe bisher keine einschränkungen bemerkt.

Was willst Du noch konkret wissen??

Gruß
kleinertoto
Zuletzt geändert von kleinertoto am 16.09.2010, 11:45, insgesamt 1-mal geändert.
Pino Tour

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Re: Einige Fragen zum Pino ;-)

Beitragvon Gismo0119 » 11.08.2010, 15:20

Hallo Jeronimo!
Zum Thema Lenker und Sitzposition: häufig ist das Pino mit den Lenkerenden nach vorn abgebildet und auch so montiert. Es besteht ja auch die Möglichkeit, die Lenkerenden nach seitlich hinten zeigen zu lassen. Ergebnis ist eine sehr aufrechte Sitzposition mit einer Lenkerbreite, die an eine Schiebkarre erinnert. Macht das Rad aber m.M. sehr gut beherrschbar. Und in Kombination mit einem gefederten Brooks Sattel (B67 oder Flyer) ist das Pino dann fast wie ein Sofa.
Ich fahre außerdem noch mit einem konventionellen Tandem mit Federsattelstütze und würde den Brooks ohne Federsattelstütze bevorzugen. Ist aber auch eine Gewöhnungssache.
Zur Schaltung: seid ihr bisher mit einer Kettenschaltung, evtl. auch die Pilotin am Solorad, gut zurecht gekommen, nehmt wieder die Kettenschaltung. Für Einsteiger scheint die Rohloffnabe einfacher zu sein, weil auch im Stand geschaltet werden kann. Aber wer Kette gewöhnt ist sollte m.E. bei Kette bleiben und vorausschauend fahren.
Ansonsten hat mein sehbehinderter Beifahrer, der immer nur "normales" Tandem fährt und jetzt mal zwei Touren mit dem Pino mitgefahren ist, gesagt, Pinofahren ist fast wie selbstfahren. Man bekommt wieder Wind um die Nase. In diesem Sinne wünscht viel Spaß mit dem Pino
Peter

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Re: Einige Fragen zum Pino ;-)

Beitragvon Nordlichter » 12.08.2010, 10:45

Jaysung hat geschrieben:
Art.Nr. Bezeichnung Preis
Pino Costom 3490
22379 SON B&M Lichtanlage IQ Senso Plus 399
22482 Schutzblech SKS 41,9
22456 Rohloff 14-Gang 1159
22560 Zweibeinständer Hase 189
22748 Gepäckträger Tubus Logo 99
23298 Lowrider aus 12mm Alu-Rohr 99
22291 Federgabel Spinner Grind I 199
21708 Gefederte Sattelstütze Airwings 169
22461 B&M Rückspiegel 17,9
23594 Freilaufarretierung 29,9
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Da ich wie gesagt vorne sitze, will ich keinen Freilauf haben, um besser über die Kette mit meiner Mrs Captain zu kommunizieren.


Hallo Jaysung,

Zu den Komponenten auch mein Senf dazu: ;)

1. Der Preis: Augen zu und durch. Man muss sich damit abfinden, dass es nur einen ideellen Gegenwert für solche Beträge gibt. Wenn die Abbuchung ein wenig in Vergessenheit gerät, hat man immer noch ein Gerät daheim, das überwiegend Freude bereitet. Wenn mal nicht, hilft hier eben das Forum weiter.

2. Der SON: Den habe ich mittlerweile sowohl am Pino als auch an meiner Streetmachine und kann ihn bisher nur gegen eine Billigalternative von $himano vergleichen. Und es liegen Welten dazwischen. Aus meiner Sicht ein MustHave. Vom Rubbeln unter Last bekomme ich beim Shimano stets taube Finger, dem SON ist sowas fremd. OK, ein eingeschränkter Focus für eine Empfehlung, aber eben meine Sicht. Den IQ Senso Plus haben wir noch gegen den Cyo eingetauscht. Sorgt für deutlichen Respekt in dunkler Tageszeit

3. Schutzbleche: Pflicht.

4. Rohloff Dose: Hier gilt zunächst mein Punkt 1. Und ich gehöre zu den Nutzern, die sie gerne fahren. Zudem bin ich mit der Wartungs"freiheit" der Dose sehr zufrieden, auch der Hinterradein- und Ausbau ist mit der Schaltbox sehr einfach. Aber wie Du liest, scheint es auch andere Erfahrungen zu geben.

5. Zweibeiständer: Für diesen Kleiderbügel gilt erst recht Punkt 1, aber wir haben ihn auch und sind - gerade was Gepäckbeladesicherheit angeht, zufrieden damit.

6. Airwings: Haben wir auch. Für mich als Captain eine gute Ergänzung, auch wenn die Schläge ins Gesäß durch die Geometrie eh nicht so hart sind. Ich habe noch einen Brooks Sattel drauf und festgestellt, das nach der (durchaus schmerzhaften) Einfahrzeit die Vorteile gegenüber Gelsatteln für mich überwiegen. Die Airwings spricht m.E. leider etwas grob an gegenüber solchen mit Parallelogramm-Federungen, aber das lässt sich verschmerzen

7.Rückspiegel: nutze ich gern als Captain, da er mir trotz Schulterblick immer noch mal einen permanenten Überblick dessen gewährt, was uns demnächst ankarren würde. Wie sehr ich ihn unterbewusst nutze, fällt mir immer dann auf, wenn ich auf meinem "Arbeitsrad" sitze, das aufgrund täglichen Parkens am Bahnhof keinen solchen Luxus verträgt.

8. Freilaufarretierung: Würde ich aus den genannten Gründen (in engen Kurven blockiert der Stoker zuweilen beim Treten das Vorderrad) drauf verzichten. Die Kommunikation über das Treten erfolgte bei uns recht schnell wortlos, da der Stoker ziemlich bald fühlt, ob der Captain das Treten wieder angefangen hat. Andersherum geht es ja eh nicht (dass der Stoker allein tritt).

Die Gepäckkomponenten (LowRider + Gepäckträger) haben wir auch, allerdings noch den alten Lowrider von Hase, der nach einem Sommer die Farbe von schwarz nach .. wie soll ich sagen.. Hornhaut-Umbra wechselte. Nicht sehr UV-Stabil, die Farbgebung. Aber so sind wir mit bis zu 4 Backrollern und 2 Frontrollern von Ortlieb unterewgs. 2 Backroller am Gepäckträger, 2 am Lowrider sowie 2 Frontroller ganz vor am Lowrider. Passt auch noch mit dem Zweibeinständer aus gefühlt bezahltem Feingold.

Ich wünsche Euch viele schöne Kilometer auf dem Schmuckstück - und natürlich erstmal, dass es was wird mit der Anschaffung.

Viele GRüße
Lars

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Re: Einige Fragen zum Pino ;-)

Beitragvon Vorne. » 12.08.2010, 14:58

Hi Jeronimo!

Erstmal ein herzliches willkommen im Forum, Dir und Deiner Frau :-)

Jaysung hat geschrieben:Nun die Frage:
Kriegt man den Captain irgendwie auf den vorderen Sitz? Also ist es möglich, den Lenker auf dem vorderen Sitz zu bedienen? Dafür wäre sicher eine Änderung nötig. Bei Hase sagte man uns, dass es mal jemanden gegeben hat, der so etwas gemacht hat. Eventuell war auch einer von beiden blind?

Marec soll schon damit experimentiert haben, eine Firma Wolf aus Speyer stellte 2008 oder 2009 ihr Stufentandem auf der Spezi in Germersheim vor und auch dort hatte der Vordere "die Macht". 2010 waren sie wieder auf der Spezi und ... die Machtzentrale war nach hinten gewandert. Keine Ahnung, was der Grund ist, aber es scheint ein Problem zu geben. Spekualtion meinerseits: Vielleicht das, dass der, der die Macht über Lenkung, Schaltung, Bremsen hat, auch derjenige sein sollte, der bei einem Stopp das Rad hält (während der Stoker ja die Füße auf den Pedalen lassen spollte) und das ist schier unmöglich in der vorderen Position, knapp hinter dem Vorderrad mit zurückgelehnter Haltung und die "Kippmasse" deutlich weiter hinten. Vielleicht gibt es aber noch andere Gründe. Keine Ahnung.

Im Folgenden gehe ich also davon aus, dass Du vorne stokerst und Deine Frau hinten lenkt und bremst....

Jaysung hat geschrieben:Ein weiterer Vorteil wäre der Freilauf vorne. Wenn meine Frau vorne mal Pause machen wollte, wäre ein Freilauf nützlich. Oder gibt es den für hinten vielleicht auch?


"Geben" im Sinne von "ist im Hase-Zubehörprogramm": nein.
Denkbar ist es schon.
Aber: Die Synchronkette muß auf die rechte Seite verlegt werden. (das Warum ist klar?) Dann kann eine Trialkurbel mit Freilauf in der Kurbel verbaut werden. Das dann aber mit vier Blättern einer Kettenschaltung (3-fach-Kurbel + 1 Synchronkettenblatt) zu kombinieren, ist zwar theoretisch denkbar, aber der Q-Faktor wird absurd ;-) Ergo -> Nabenschaltung, weil dann zwei Kettenblätter ausreichen, eines für den Synchronstrang und eines für den Primärantrieb (so nennt man die Kette zum Hinterrad beim Tandem)

Jaysung hat geschrieben:Habe noch ;-) keine Ahnung vom Schrauben. Geht Schaltung und Freilauf hinten gleichzeitig?
Ist eine Narbenschaltung (Rohloff) sinnvoll (also tatsächlich wartungsärmer etc.)?


Eine Nabenschaltung (sic!) hat mindestens zwei Riesenvorteile und das sind ihre Wartungsarmut und die geringe Anfälligkeit bei "Rangeleien" etwa im Veloabteil des Zuges, bei Umfallern o.ä.

Und jetzt noch das "Philosophische":

Jaysung hat geschrieben:Meiner Frau sagt die etwas Mountainbike-ähnliche Position auf dem Captainsattel nicht wirklich zu.


Du machst Witze! Wenn das Pino eine Riesenkrux hat, dann ist es seine mangelnde Sitzlänge! OK, beim 2er Pino ist es schon etwas besser aber auch dort ist der Lenker *viel* zu nahe am Sattel. Im französischen Pinoforum gibt es ein Bild mit dem Vergleich Pino vs. Rennrad, das diese Tatsache sehr gut illustriert. Hat das mal jemand parat?

Jaysung hat geschrieben:Was haltet ihr vom XXL-Lenker. Der dürfte die Position doch etwas Hollandkompatibler machen...

Oh, ja. Dieser Zubehörlenker versucht dem Problem, dass nach vorne kein Platz ist, so zu begegnen, dass er nach oben ausweicht. Das Resultat ist ein noch stärkeres Anwinkeln des Ellenbogengelenkes. Aber sonst? ...
An einem unserer Pinos war so'n Ding verbaut. Ich hab's gleich wieder weggebaut und das Original verbaut. Magst Du ihn haben?

Und das was Peter zu dem Thema empfiehlt, widerspricht meiner Erfahrung diametral:

Gismo0119 hat geschrieben:Zum Thema Lenker und Sitzposition: häufig ist das Pino mit den Lenkerenden nach vorn abgebildet und auch so montiert. Es besteht ja auch die Möglichkeit, die Lenkerenden nach seitlich hinten zeigen zu lassen. Ergebnis ist eine sehr aufrechte Sitzposition mit einer Lenkerbreite, die an eine Schiebkarre erinnert. Macht das Rad aber m.M. sehr gut beherrschbar.


Die Tatsache, dass zwei unserer vier Pinos wie von Peter beschrieben aufgebaut waren, gibt Peter wohl recht. Sowohl meine Freundin - sie sitzt bei uns hinten - als auch ich fanden diese Position grauslig. In diesem Beitrag von mir findest Du ein Bild unseres ersten Pinos im Kaufzustand:
viewtopic.php?f=4&t=355&p=4221#p4221

Ich denke, Du kannst Dir eine Vorstellung davon machen, wenn Du Dir die Hebelverhältnisse vor Augen führst: Versuche doch mal mit komplett aufgerichtetem Oberkörper Kraft auf zwei Hebel auszuüben, die sich vielleicht 20 - 25 cm vor Deiner Gürtellinie befinden (evtl. auch etwas höher) Und nun im Gegenzug zwei Hebel, die sich 40 - 45 *vor* Dir gefinden, nur knapp hinter der Last - dem Stoker- angeordnet, der das Wesentliche darstellt an der Masse dieses Tandems ... keine Ahnung, ob das nun anschaulich genug war, aber mein Empfinden ist: je weiter weg vom Körper, desto mehr Kraft (oder Hebel?) ... auf jeden Fall ergonomisch günstiger.
@ Peter und seinen Schubkarrenvergleich, den ich auf Anhieb verstanden habe :-) Eine Schubkarre ist heckgelenkt. Ein Pino nicht. Eine Schubkarre lenkst Du durch seitliches Ausweichen mit den Füßen, die Ellenbogen sind - mit Zug auf den Armen - immer durchgestreckt. Beim Pino muß Armkraft auf diese Hebel (die Lenkerenden) aufgewandt werden. Das muß alles aus der Brust(!)muskulatur kommen oder liege ich jetzt falsch?
Ich fand diese Lenkerstellung grauslig. Aber letztendlich ist es Geschmackssache ....

Grüße!

Urs

.... nur noch sporadisch hier unterwegs .....

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Re: Einige Fragen zum Pino ;-)

Beitragvon Vorne. » 12.08.2010, 15:05

Jaysung hat geschrieben:Achja. Die Airwings Evolution war an unserem Probepino nicht dran. Der Sattel war übel und so hat sie ziemlich geklagt. Vielleicht saß sie zudem noch zu aufrecht. Gibt es Leute, welche die Airwings fahren? Ließe sie sich nachrüsten? Wie weit schränkt sie die Höhenverstellung des Captainsattels ein?


die Stütze läßt sich ca. 40 - 45 mm weniger tief reinstecken
Bild

Fährt jemand beim 1er Pino eigentlich eine Teleskopfederstütze? Hat sie länger gehalten ohne vorzeitig zu verschleißen? Ich frage wegen des doch recht schräg verlaufenden Sattelrohres, das dürfte nicht lange gut gehen bei einer Teleskopfederstütze, oder?
(Die Lösung mit der Trapezfederung ist bekannt)

Grüße!

Urs

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Re: Einige Fragen zum Pino ;-)

Beitragvon Vorne. » 12.08.2010, 15:15

zum Beitrag von gerade eben, hier schnell eine Illustration des Begriffes Sitzlänge:
Bild
... und was ein Vorbau ist, weiß ein Pinofahrer ja sowieso bestenfalls aus der Zeitung ;-)

und hierzu noch:

Jaysung hat geschrieben:Meine Frau und ich haben zwei Kinder, die noch nicht Rad fahren können. Im Urlaub sind wir gerne Tandem (mit Hänger hinten dran) gefahren. Das war dann allerdings ein ziemlich langes Monster.
Deshalb ist ein kurzes und leichtes Tandem sinnvoll.

size *does* matter! ;-) Ich finde solche langen Züge immer witzig. Bei Eurer Konstellation könnte ich mir sogar ein Pino mit zwei Trets hintendran vorstellen. Erfahrungsgemäß ist zu viel *Breite* regelmäßig nervig - Stichwort Poller - aber Länge? OK, die Drängelgitter gibt's ja auch :-(...
Also? Was macht Ihr mit den Kurzen? Zu zweit in einen Hänger? Wie weit sind die beiden altermäßig denn auseinander?

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Re: Einige Fragen zum Pino ;-)

Beitragvon Jaysung » 17.08.2010, 18:41

Hallo,
ja, tatsächlich. Die beiden sind ca 20 Monate auseinander und finden in einem Chariot Corsaire XL ihren Sitzplatz. Das Trets müsste ich mir mal anschauen.
Jedenfalls ist das Pino jetzt bestellt. Mit Rohloff aber ohne Federsattelstütze.
Kann mir jemand was sagen zu den Übersetzungen also Sekundärkette und die Primärkette bei einer Rohloff? Wieviel Zähne sind denn das?
Hat mal jemand drüber nachgedacht einen Tretlagermotor zu montieren?
www.alleweder.de t 45 am Pino ... Wäre doch sicher witzig oder?

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Re: Einige Fragen zum Pino ;-)

Beitragvon upndown » 17.08.2010, 19:59

Jaysung hat geschrieben:Hat mal jemand drüber nachgedacht einen Tretlagermotor zu montieren?
http://www.alleweder.de t 45 am Pino ... Wäre doch sicher witzig oder?

Hase bietet einen in der Frontnabe an. Kostet 1500€
In der Kurbel finde ich es aber auch besser.
Gug mal hier: http://www.pedelecforum.de/forum/
man kann sich auf nichts mehr verlassen, nicht mal mehr auf die Unzuverlässigkeit des Wetterberichts!
Bei "langweiligem Wetter" kann man auch getrost in die Wetterapp gucken, sonst muss man sich mehrerer Informationsquellen bedienen. :mrgreen:

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Re: Einige Fragen zum Pino ;-)

Beitragvon Jaysung » 18.09.2010, 20:55

Jetzt ist es da, das Pino und hat seine erste Tour hinter sich.
Spaß macht es.
Also neues Kreuz auf der Pinolandkarte in Dortmund.
Bis zu Hase nach Waltrop ist es nicht weit.
Der Hasezweibeinständer klappt sich beim losfahren von allein nicht ganz ein.
Er hängt für meine Begriffe einfach etwas locker da.
Liegt das an der Feder auf der rechten Seite?
Vom Probepino bin ich es gewohnt, dass man sich drauf setzt, losfährt und dann ... schnack ... ist der Ständer von alleine eingeklappt.
So muss man entweder einklappen, bevor man aufsteigt oder irgendwie fummeln, wenn man schon rollt.
Beides ist nicht optimal.
Hat jemand eine Lösung?
Danke
Jeronimo

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Re: Einige Fragen zum Pino ;-)

Beitragvon kleinertoto » 19.09.2010, 08:28

Jaysung hat geschrieben:Vom Probepino bin ich es gewohnt, dass man sich drauf setzt, losfährt und dann ... schnack ... ist der Ständer von alleine eingeklappt.
So muss man entweder einklappen, bevor man aufsteigt oder irgendwie fummeln, wenn man schon rollt.
Beides ist nicht optimal.
Hat jemand eine Lösung?
Danke
Jeronimo


Wir habe das gleiche Problem, wenn es warm ist (hört sich komisch an, ist aber so) klappt er von alleine hoch, ansonsten ein Tritt und es ist oben.
Stört uns nicht wirklich.

Gruß
kleinertoto
Pino Tour

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Re: Einige Fragen zum Pino ;-)

Beitragvon Jaysung » 29.09.2010, 09:36

Hallo,
und noch eine Frage:
Wessen Scheibenbremsen (Louise 2009) quietschen noch?
Scheinbar tritt das Quietschen nur bei leichten Bremsungen auf. Jedenfalls glaube ich das.
Oder ist doch Öl auf der Scheibe? Aber auf beiden gleichzeitig?

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Re: Einige Fragen zum Pino ;-)

Beitragvon upndown » 10.10.2010, 11:47

Jaysung hat geschrieben:Wessen Scheibenbremsen (Louise 2009) quietschen noch?
Scheinbar tritt das Quietschen nur bei leichten Bremsungen auf. Jedenfalls glaube ich das.
Oder ist doch Öl auf der Scheibe? Aber auf beiden gleichzeitig?

Hi,
Die Bremsen müssen eingebremst werden! Wenn du aus 30km/h ein paar mal bis zum Stillstand bremst, sollte die Luise keine Geräusche mehr machen. Öl auf der Scheibe oder Bremsbelag darf natürlich keines drauf sein. Falls ein Spritzer auf die Scheibe kommt, gleich mit Verdünnung abwischen und nichts auf die Bremsklötze bringen.

Sollte das keinen Erfolg bringen, könnte es auch nötig sein, die Bremszange neu zu justieren. (Sollte aber nciht nötig sein)
man kann sich auf nichts mehr verlassen, nicht mal mehr auf die Unzuverlässigkeit des Wetterberichts!
Bei "langweiligem Wetter" kann man auch getrost in die Wetterapp gucken, sonst muss man sich mehrerer Informationsquellen bedienen. :mrgreen:

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Re: Einige Fragen zum Pino ;-)

Beitragvon MadFreddy » 15.11.2010, 09:36

Jaysung hat geschrieben:Hallo,
und noch eine Frage:
Wessen Scheibenbremsen (Louise 2009) quietschen noch?
Scheinbar tritt das Quietschen nur bei leichten Bremsungen auf. Jedenfalls glaube ich das.
Oder ist doch Öl auf der Scheibe? Aber auf beiden gleichzeitig?

Unsere Louisen fangen bei Nässe immer das "Singen" an - und da die Scheiben unterschiedlich groß sind, sogar zweistimmig. Ansonsten ist eigentlich nix zu hören. Wenn es tendenziell bei leichten Bremsungen quietscht, würde ich mal alle Schrauben (also Bremsenbefestigung und Scheibenbefestigung) auf festen Sitz kontrollieren. Und bei der Gelegenheit auch die Speichenspannung überprüfen - wir hatten jetzt zweimal den Effekt, daß erst die Bremse laut wurde und kurz drauf eine Speiche gerissen ist.
Ach ja - auch die Schnellspanner sollten richtig fest sitzen, damit da nix vibrieren kann.
Hardware:
1/2 Pino,
Trekkingrad,
ZOX26 Liegerad,
Motorisierter Pino-Transporter


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