Wir sind ja soooo langsam

Bremsen, Laufräder, Sitz- und Lenkerposition und vieles mehr

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nopino
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Wir sind ja soooo langsam

Beitragvon nopino » 20.07.2010, 22:47

Hallo Pino Freunde,

Wir haben jetzt seit 2008 unser Pino und machen regelmäßig Ausflüge. Das Pino ist bei uns fest in der Urlaubsplanung mit aufgenommen und macht richtig Laune. :D Kilometerfressen tun wir nicht, da mit 2 Kinder in Schleptau (1 und 3 Jahr) viele Pausen pflicht sind. Also machen wir maximal etwa 40-45km am Tag. Alles schön und gut, aber, was sind wir LANGSAM :cry: !! Wir waren letztens mit Freunden unterwegs, die auch mit 2 Kinder im Schleptau unterwegs waren, die aber wirklich viel schneller waren als wir auf dem Tandem. :?: Wie kann das???? Übrigens bin ich auf meinem normalen Stadtrad mit Anhänger schneller als er... :wink:

Ich habe mal festgehalten wie schnell wir dan wohl sind: Tagesdurchschnitt nur zwischen 13,5 und etwa 14 Stundenkilometer :shock: :( (abgelesen vom Tacho). Wenn wir hochgehen sind wir Schnecken, beim Runterfahren aber wirklich schnell..... Wir sind keine Geschwindigkeitsteufel :twisted: , aber möchten doch mit einer angemessene Geschwindigkeit unterwegs sein 8)

So sind wir unterwegs:

Konfiguration:
Pino 2 mit stahlramen und normaler Kettenschaltung.
Kurbellänge Hintern 170mm, Vorn 175mm
Stoker kettenblätter sind gleichgross vorn und hinten
Big apple bereifung und immer 5 Bar Druck.
Anhänger Chariot Captain, läuft sehr leicht. 2 Kinder, insgesamt etwa 35-40 Kg
Manchmal mit taschen

Captain:
ich. Ich fahre täglich mit dem Fahrrad zur Arbeit, kann also behaupten fahrradtechnisch nicht volständig untrainiert zu sein. Ich verbrauche viel mehr energie als meine Frau, bin schneller fertig als sie. Ich bin ungefähr 1.85m

Stoker:
Meine Frau. Beklagt sich öfter, dass ich zu niedrich schalte. Vor allem wenn's mal bergaufwerts geht und ich runterschalte. Sie fährt durchas weniger Fahrrad als ich. Sie ist etwa 1.65m groß.

Woran könnte es liegen: meine Theorien:

Kurbellänge
Unsere Kurbellänge sind nicht optimal auf unsere Größe. Ich sollte etwa 185mm und meine Frau etwa 175mm haben (siehe: http://www.customcranks.de/de/kurbellaenge.html )
Da aber die Kraftübertragungsunterschied nur etwa 10/175 unterschiedlich, etwa 6% ist, glaube ich nicht, dass dieses unsere Lansamkeit erklären kann. Ich würde behaupten, dass uns eher 40% der Kraft und Energie fehlt.

Trittgeschwindigkeitsdifferenz Captain/Stoker
Ich denke, dass die optimale Trittgeschwindigkeit beim Captain und Stoker durch die Sitzposition unterschiedlich ist. Dadurch wird die Last auf mich verlagert, bin ich schneller fertig und sind trotzdem Langsam unterwegs (sehr unbefriedigend)
:arrow: Die Zahnräder könnten angepasst werden, so dass der Stoker langsamer tritt verglichen zum Captain.

Rollwiderstand Vorderreifen
Der Rollwiderstand ist von einige Faktoren abhängig: Größe des Rades, Dicke der Reifen, Reifendruck und Belastung.Die mathematik:http://de.wikipedia.org/wiki/Rollwiderstand
Da das Vorderrad stark belastet wird, Stoker sitzt halt richtig drauf, ist der Rollwiderstand wahrscheinlich größer als vom Hintenrad. Da ich aber den Reifendruck immer im Auge behalte, die Größe des Rades und die Belastung mir nicht auswählen kann, bleibt nur noch die Reifendicke. und diese möchte ich doch ungern dünner machen, da auf Schotterpisten :shock: oder sandige Wege die dicke Reifen doch helfen......

Vielleicht habt ihr auch solche Problemen gehabt und könnt ihr meine Therien durch eigene Erfahrungen bestätigen bez. wiederlegen. Könnte es hieran liegen oder machen wir etwas völlig falsch? Neue Ideen sind natürlich auch willkommen.

ich hoffe euch nicht gelangweilt zu haben :lol:

l.G. vom langsamen Dirk-Joost & Familie

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Re: Wir sind ja soooo langsam

Beitragvon Peter62 » 21.07.2010, 09:18

Hallo nopino,

ich fahre erst kurze zeit das pino alu allround und bin eigentlich erstaunt, wie gut wir unterwegs sind.
Ich kann dir keine Antworten geben, aber einige Überlegungen zu deinen Aussagen machen.

[quote="nopino"]Hallo Pino Freunde,

" Ich habe mal festgehalten wie schnell wir dan wohl sind: Tagesdurchschnitt nur zwischen 13,5 und etwa 14 Stundenkilometer :shock: :( (abgelesen vom Tacho). Wenn wir hochgehen sind wir Schnecken, beim Runterfahren aber wirklich schnell..... Wir sind keine Geschwindigkeitsteufel :twisted: , aber möchten doch mit einer angemessene Geschwindigkeit unterwegs sein 8) "


14 km Durchschnitt ist wirklich langsam,wenn du wirklich ständig fährst.
Aber, wie viel schiebst du dein Rad, zb. auf Spielplätzen, in Einkaufsstrassen zur Eisdiele usw.
Die 4-5 km/h reißen jeden Schnitt nach unten.
Als ich noch heiß war, habe ich das Tacho bei solchen Gelegenheiten immer raus gedreht :oops: ,
soviel macht das aus.


"So sind wir unterwegs:

Captain:
ich. Ich fahre täglich mit dem Fahrrad zur Arbeit, kann also behaupten fahrradtechnisch nicht volständig untrainiert zu sein. Ich verbrauche viel mehr energie als meine Frau, bin schneller fertig als sie. Ich bin ungefähr 1.85m"

Weil ich am Anfang Angst hatte, das Rad bei Stopps nicht ordentlich halten zu können, hatte ich meinen Sattel
viel zu niedrig. Das gekoppelt mit einer niedrigeren Trittfrequenz als gewohnt, hat mich am Anfang auch fertig
gemacht. Sattel immer höher und bei der Trittfrequenz in der Mitte treffen, hat dazu geführt, dass ich wieder meine
Einzelradkondition habe.


"Kurbellänge
Unsere Kurbellänge sind nicht optimal auf unsere Größe. Ich sollte etwa 185mm und meine Frau etwa 175mm haben (siehe: http://www.customcranks.de/de/kurbellaenge.html )
Da aber die Kraftübertragungsunterschied nur etwa 10/175 unterschiedlich, etwa 6% ist, glaube ich nicht, dass dieses unsere Lansamkeit erklären kann. Ich würde behaupten, dass uns eher 40% der Kraft und Energie fehlt."

Bevor ich das Thema irgendwann mal gehört habe, habe ich bei hunderten von Kilometern keinen Gedanken dran verschwendet und bin Rad gefahren. Eigentlich mache ich es immer noch nicht.

"Trittgeschwindigkeitsdifferenz Captain/Stoker
Ich denke, dass die optimale Trittgeschwindigkeit beim Captain und Stoker durch die Sitzposition unterschiedlich ist. Dadurch wird die Last auf mich verlagert, bin ich schneller fertig und sind trotzdem Langsam unterwegs (sehr unbefriedigend)
:arrow: Die Zahnräder könnten angepasst werden, so dass der Stoker langsamer tritt verglichen zum Captain."

Auf den Aufrechten, wie auf den Liegerädern hatten meine Frau und ich immer unterschiedliche Frquenzen.
Auf den Tandems haben wir uns immer irgendwie angepasst.


Rollwiderstand Vorderreifen
Der Rollwiderstand ist von einige Faktoren abhängig: Größe des Rades, Dicke der Reifen, Reifendruck und Belastung.Die mathematik:http://de.wikipedia.org/wiki/Rollwiderstand
Da das Vorderrad stark belastet wird, Stoker sitzt halt richtig drauf, ist der Rollwiderstand wahrscheinlich größer als vom Hintenrad. Da ich aber den Reifendruck immer im Auge behalte, die Größe des Rades und die Belastung mir nicht auswählen kann, bleibt nur noch die Reifendicke. und diese möchte ich doch ungern dünner machen, da auf Schotterpisten :shock: oder sandige Wege die dicke Reifen doch helfen......"

Dem Rollwiederstand messe ich keine große Bedeutung mehr bei. Als Nichtmehrracer stören mich die
geringen Geschwindigkeitsunterschiede nicht. Sie erklären auf keinen Fall 14km/h.

Technische Ausstattungen können gleich sein, die Qualität können aber unterschiedlich sein.

Was ist mit deinen Naben? Gib den Rädern mal einen kleinen Schups mit der Hand. Kurz vorm auslaufen sollten
sie noch rückwärts laufen.

Das ist bei uns zwischen vorn und hinten sehr unterschiedlich. Mich störts halt bei unseren Geschwindigkeiten nicht.

Wie gut ist dein Tretlager noch drauf?

Meiner Meinung nach sind das die Punkte an den Geschwindigkeit gewonnen werden kann.

Und letztendlich, wieviel Zusatzgewicht nimmst du mit. Mit Zelt, Schlafsack und co, werde ich niemals die
Geschwindigkeiten unsere Abendausfahrten erreichen.

Ich hoffe, dass ich aufkommende Langeweile nicht vergrößert habe.
Wenn meine Geschwindigkeit niedriger als vermutet war, aber ich auch immer am Thema gearbeit.

Mit uns und unserem Pino bin ich aber hoch zufrieden.

LG Peter

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Re: Wir sind ja soooo langsam

Beitragvon nopino » 21.07.2010, 10:17

Hallo Peter,

Vielen Dank für deine Überlegungen :wink:

Ich hatt mir auch gedacht, dass die Sitzposition Einfluss haben könnte. Also habe Ich den Sattel und Lenkrad so eingestellt wie auf dem normalen Stadtrad (und gestern nochmal gemessen Abweichungen sind nur in wenige Zentimeter), Sattel hoch, aber noch gerade so, dass ich die Füße am Boden behalte für den "launch". Beladen sind wir schon unterwegs, aber mehr mit Picknick, Spielzeug, Einkäufe, Grill, Decke usw. Weniger mit Zelt, dazu muss ich meine Frau noch ein wenig überzeugen :D

Ich werde nachher die Räder nochmal checken ob Sie ein wenig zurücklaufen im Freilauf. Eigentlich sollten die Lager IO sein, da mit den 40 km/Tag insgesammt etwas über 1000km zusammenkommt, und das Rad war neu. (trotzdem vielleicht am Montag hergestellt...) Am Tretlager hatte ich noch nicht gedacht, könnte wirklich einiges Erklären, da die Energie beim treten verloren geht, nicht beim Rollen... wie checke ich eigentlich ein Tretlager auf Mängel :?:

Übrigens ist unser Pino aus Stahl.

Liebe Grüße,
Dirk-Joost

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Re: Wir sind ja soooo langsam

Beitragvon Vorne. » 21.07.2010, 11:23

Hallo Dirk-Joost!

.... und herzlich willkommen im Forum!

Zu Deiner Frage bringst Du ja schon einen Sack voller Antworten mit. Da muß ich ja fast nur noch ankreuzen ;-)
Generell ist das Pino ganz klar nicht eines der schnelleren Tandems. Außerdem sehe ich den Kinderhänger als Bremsklotz bzw. Bremsschirm. Vermute ich das richtig, dass Eure Bekannten ohne Hänger fahren oder ist in der Hinsicht etwa Parität gegeben? Dem sportlichsten Zeitgenossen von Eurer Begleitung den Hänger anzuhängen ist keine Option? Dann könntet Ihr sogar hinter Euren Kindern herfahren und könntet mit ihnen flirten, schnacken ....
Zum Thema Hänger wäre meine Idee, sobald als möglich auf ein (zwei?) Trets umzusteigen. Wenn ich das als Kinderloser richtig mitbekommen habe, ist ein Trets im Normalfall(!) auch nicht eben schneller als ein "passiver" Hänger. Aber: Am Berg, wenn Du Deinen Kurzen aufforderst mal richtig Dampf zu machen, dann geht da was für ein paarhundert Meter ;-)

Wenn Grundlage Deiner Feststellung, dass Ihr zu langsam seid, tatsächlich der von Tacho abgelesene Schnitt sein sollte, kann ich Peter nur beipflichten: die Schiebestrecken und Rangieraktionen vor Supermarkt, Spielplatz etc. reißen rein ohne Ende, gerade wenn Ihr nur 40 - 50 km / Tag macht.

nopino hat geschrieben:Konfiguration:
Pino 2 mit stahlramen und normaler Kettenschaltung.
Kurbellänge Hintern 170mm, Vorn 175mm
Stoker kettenblätter sind gleichgross vorn und hinten
Big apple bereifung und immer 5 Bar Druck.

Ui! Wir fahren den BA mit weniger Druck (3 - 3,5) Der soll doch federn ....
Dass die [kleine] Stokerin die langen Kurbeln kriegt, ist IMO kontraproduktiv

nopino hat geschrieben:Anhänger Chariot Captain, läuft sehr leicht. 2 Kinder, insgesamt etwa 35-40 Kg
Manchmal mit taschen

und nur die Taschen an die anderen verteilen? Ja, ich weiß, die Geste ist irgendwie ... na ja ...
Von Eurer Begleitung selbst kam das Angebot noch nicht?

nopino hat geschrieben:Captain:
ich. Ich fahre täglich mit dem Fahrrad zur Arbeit, kann also behaupten fahrradtechnisch nicht volständig untrainiert zu sein. Ich verbrauche viel mehr energie als meine Frau, bin schneller fertig als sie. Ich bin ungefähr 1.85m

"fertig" im Sinne von "am Ende" / ausgepowert?

nopino hat geschrieben:Stoker:
Meine Frau. Beklagt sich öfter, dass ich zu niedrich schalte. Vor allem wenn's mal bergaufwerts geht und ich runterschalte. Sie fährt durchas weniger Fahrrad als ich. Sie ist etwa 1.65m groß.

Und auf dem Solo am Berg fährt sie mit dieser grausligen Oberkörper-Pump-Technik?
Wird gerne praktiziert. Meine Freundin fuhr schon bevor wir uns kannten sehr viel Rad. Da sie meinen Rat in Sachen Fahrradtechnik aber schätzt, war es kein Ding, sie davon zu überzeugen, dass eine höhere Trittfrequenz biodynamisch besser ist. Sollte da ernsthafte Überzeugungsarbeit nötig sein, hier ein paar Argumente: Gelenke und Sehnen werden sehr viel weniger belastet, die Oberkörperpumperei kostet Kraft, bringt aber keinen [nennenswerten] Vortrieb.
Und überhaupt macht alles, was mit Schwung passiert viel mehr Spaß als das, was mit Kraft passiert ... (hoffentlich liest hier kein Kraftsportler mit ;-)
Und nochwas: Wenn Treten mit Kraft eine tolle Sache wäre, würden alle Rennfahrer mit 40er Frequenzen die Berge hochpumpen.

nopino hat geschrieben:Woran könnte es liegen: meine Theorien:

Kurbellänge
Unsere Kurbellänge sind nicht optimal auf unsere Größe. Ich sollte etwa 185mm und meine Frau etwa 175mm haben (siehe: http://www.customcranks.de/de/kurbellaenge.html )
Da aber die Kraftübertragungsunterschied nur etwa 10/175 unterschiedlich, etwa 6% ist, glaube ich nicht, dass dieses unsere Lansamkeit erklären kann. Ich würde behaupten, dass uns eher 40% der Kraft und Energie fehlt.

Nach dieser - mir bekannten - Rechnung müßte ich (1,92m groß, Schrittlänge 96) 195er Kurbeln fahren. Ich hab mal 185er ausprobiert und war entsetzt! Ja, ich gebe zu, ich habe es nicht länger durchgezogen. So gesehen, ist mein Rat zur Kurbellänge mit Vorsicht zu genießen!
Edith: Ich fahre 175er und will an der Liege (Nöll SL 5 Fully) mal kürzere ausprobieren.

nopino hat geschrieben:Trittgeschwindigkeitsdifferenz Captain/Stoker
Ich denke, dass die optimale Trittgeschwindigkeit beim Captain und Stoker durch die Sitzposition unterschiedlich ist. Dadurch wird die Last auf mich verlagert, bin ich schneller fertig und sind trotzdem Langsam unterwegs (sehr unbefriedigend)
:arrow: Die Zahnräder könnten angepasst werden, so dass der Stoker langsamer tritt verglichen zum Captain.

Ich weiß, dass manche Pinopärchen so fahren und zufrieden sind. Für Katrin (sie sitzt übrigens hinten) war es kein Problem, ihre Trittfrequenz auf meine anzupassen, deshalb gab es das Thema nicht für uns.
Allerdings hatten wir Einblick in diese Technik, weil unser Pino im Synchronantrieb am Anfang ausgestattet war mit 28 Zähnen vorne und 26 hinten, also haarscharf vorbei an "synchron". Folge: alle sieben Umdrehungen gab es einen Moment (von ein, zwei Kurbelumdrehungen) bei denen sich ein ungutes Gefühl einstellte (unharmonisch, gegeneinander .... schaukelnd ... einfach nicht geschmeidig) und gut drei Umdrehungen später war es ideal, geradezu fluffig :-)

Soll heißen: Wenn Du beispielsweise 24 auf 32 kettetest, hättest Du vermutlich änliches zu befürchten.
Ob man bei 24 zu 36 (also 2:3) und schnellerer Abfolge der unharmonischen Momente diese in die Totpunkte legen könnte? Spekulation. Ausprobieren ....
Und 1:2 wäre wohl zu dick für Deine Frau. Du bei einer 90er Frequenz, sie bei 45? Auhauerha! ;-)

Ich an Deiner / Eurer Stelle, würde vorne deutlich kürzere Kurbeln verbauen, 160er, maximal 165er und dann Deine Frau bitten, die nächsten 500 km "Deine" Trittfrequenz mitzugehen.

nopino hat geschrieben:Rollwiderstand Vorderreifen
Der Rollwiderstand ist von einige Faktoren abhängig: Größe des Rades, Dicke der Reifen, Reifendruck und Belastung.Die mathematik:http://de.wikipedia.org/wiki/Rollwiderstand
Da das Vorderrad stark belastet wird, Stoker sitzt halt richtig drauf, ist der Rollwiderstand wahrscheinlich größer als vom Hintenrad. Da ich aber den Reifendruck immer im Auge behalte, die Größe des Rades und die Belastung mir nicht auswählen kann, bleibt nur noch die Reifendicke. und diese möchte ich doch ungern dünner machen, da auf Schotterpisten :shock: oder sandige Wege die dicke Reifen doch helfen......

Heissa! Gerne gemachter Fehler: Du vermutest, dass breite Reifen einen höheren Rollwiderstand haben als schmale? Falsch! Umgekehrt wird ein Schuh draus. Ein schmalerer Reifen muß sich bei gleichem Druck mehr verformen, um unter der gleichen Belastung die gleiche Aufstandfläche(!) auszubilden (und die gibt die Pysik vor). Ergo walkt ein schmaler Reifen stärker -> höherer Rollwiderstand.
Und warum fahren dann alle Renner so schmale Reifen? Wegen des Luftwiderstandes, denn beim Zielsprint mit 70 km/h saust der Reifen - absolut betrachtet, also von außen - mit 140 km/h durch die Gabelkrone und da lohnt es sich, über den Luftwiderstand nachzudenken. Übrigens wurden die Reifen am Renner in den letzten 20 Jahren wieder breiter. Früher waren 18 mm üblich, heute 23.

nopino hat geschrieben:ich hoffe euch nicht gelangweilt zu haben :lol:


Neineinein, keinesfalls! Ich liebe solche Biodynamikthemen :-)

Grüße!

Urs
Zuletzt geändert von Vorne. am 10.04.2012, 12:31, insgesamt 1-mal geändert.

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Re: Wir sind ja soooo langsam

Beitragvon Steini » 21.07.2010, 12:07

Hallo,

nur so zum Vergleich. Wir sind bereits mehrere Mehrtagestouren in ähnlicher Konstellation gefahren. Ich (einigermaßen trainiert) als Kapitän, meine Frau (eher untrainiert) als Stoker, 2 Kinder im Fahrradanhänger plus Gepäck. Die ""Reisegeschwindigkeit" auf der Ebene liegt so ca. bei 20-24 km/h, je nach Weg. Bei den Kindern ist häufiges Absteigen, Anhalten, Rangieren notwendig, daher zeigt der Tacho am Ende immer Durchschnittsgeschwindigkeit < 20km/h, eher so 16-18 km/h. Am Berg ist das ganze extrem Träge! Das ist manchmal fast peinlich. Hier reduziert sich der Schnitt bei entsprechenden Strecken nochmal.
Da ist also zu Euch kein großer Unterschied. Wir schaffen so bei Tagestouren ca. 80 - (einmalig) 120 km / Tag. Viele Pausen inklusive.

Wenn ich allerdings mit den Kindern alleine fahre, 1 Kind vorne, 1 Kind im Trets (siehe Foto, beide treten noch nicht aktiv), komme ich auf deutlich bessere Strecken und Geschwindigkeiten.
Der erwachsene Stoker bremst bei uns durch sein Gewicht mehr, als er beitragen kann. (Meine Frau ist eigentlich ein Fliegengewicht!) Ist aber immer wieder eine tolle Paartherapie!

Grüße

Steini

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Re: Wir sind ja soooo langsam

Beitragvon upndown » 21.07.2010, 20:00

Technik ist sicher ein Faktor. Wobei die Kurbellänge eher untergeordnet sein sollte. Eine übliche 175er Kurbel ist für deine Stokerin sicher nicht optimal, ist sicher aber nicht der "Faktor".
Du schreibst einiges über Eure Größen. Das dürfte auch nicht DER Faktor sein. Viel mehr ist Euer Systemgewicht entscheidend. Es muss beschleunigt werden, und dann der Luft- und Rollwiderstand auf Geschwindigkeit gehalten werden.

Meine Einschätzung zu den Energiefressern, die natürlich auch geschwindigkeitsabhängig sind:
Nabendynamo: 5W Output, dürften wohl dann 7-10W Leistung kosten. (Wenn das Licht aus ist, praktisch 0W)
Kurbel: vernachlässigbar, allerdings mit der langen Doppelkette und den vielen Umlenkungen sind dann schon ein paar Watt nötig (schätze mal 10-20W, also deutlich mehr, als der Nabendynamo kostet!)
Lagerreibung Räder: vernachlässigbar (5-10W)

Lagerreibung Anhänger: Die haben oft billige Lager, also 10W. Sollten die Räder nicht parallel laufen, sondern "schielen", so kommt noch mal Reifenreibung hinzu. (kann durchaus viel sein)
Und dann die dicken Energiefresser: Luftwiderstand, Beschleunigungsenergie und Lageenergie (wenns nicht eben ist)
Vor allem am Berg hat ein Gespann doch einiges einzustecken: 200kg sind da bei Euch bald zusammen???

Und was habt ihr zu bieten: Du sagst, du bist schnell "fertig". Was zählt, ist die Dauerleistung. Hast du mal einen Ergometertest gemacht? Sollte jeder "nur" 50W bringen, ist bestimmt keine hohe Geschwindigkeit drin. Bei 200W könnten dann ordentliche Geschwindigkeiten zustande kommen. Bei Gegenwind kriegst aber trotzdem die Krätze. 8)

Also: trainieren, eine gute Position auf dem Bike, den Oberkörper ruhig halten, kein Wippen, weder das Becken auf dem Sattel seitlich, noch vor-zurück, die Beine in der "gestreckten" Position müssen immer leicht angewinkelt sein! Guckt Euch mal die Profis bei der Tour de France an, die können das "fast" alle sehr gut.

Achja: Eine lange Hose ist auch kontraproduktiv"
man kann sich auf nichts mehr verlassen, nicht mal mehr auf die Unzuverlässigkeit des Wetterberichts!
Bei "langweiligem Wetter" kann man auch getrost in die Wetterapp gucken, sonst muss man sich mehrerer Informationsquellen bedienen. :mrgreen:

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Re: Wir sind ja soooo langsam

Beitragvon nopino » 21.07.2010, 21:57

Hallo,

Eine Reisegeschwindigkeit von 20-24km macht mut, es muss also mehr drinnen sein. Na gut, unsere Geschwindigkeit ist abgelesen und inklusive etwas Schieben und Ruhezeiten. Den Tacho schalte ich erst ein wenn wir losfahren und nicht vorher. Unserere Reisegeschwindigkeit liegt warscheinlich eher etwa 2 Stundenkilometer höher, also bis etwa 16 Stundenkilometer. Ich bin vom Bau eher der Dauersportler als der Sprinter, fahre Sommer sowohl als Winter (außer bei Schnee) pro tag mindestens 10 bis 20 km. Nicht wirklich der Powersportler also, aber trotzdem. Als wir noch keine Kinder hatten, hat meine Frau auch täglich geradelt, jetzt aber nicht mehr. Machen beide auch nicht extreme Körperbewegungen beim Fahren. Der Freund wovon ich schrieb, war auch mit ähnlichen Anhänger und zwei etwa gleichgroße Kinder unterwegs, trotzdem schneller.. (wir waren mit 4 Erwachsene, 4 Kinder, 3 Fahrräder und 2 Anhänger unterwegs. Das Pino passte wirklich großartig vertikal im IC mit noch einige Zentimeter Freiraum)

Ich habe mir gerade nochmal schwarze Finger geholt und das Pino auf den Lager getested. Die Lager scheinen mir als Leihe OK: keine komische Geräusche, keine Spielung und laufen frei. Ich kann aber nicht dieses kurze Zurückrollen wahrnehmen. Was mir schon aufgefallen ist, ist das die Schläufe und die Umlenkrollen relativ viel Kraft kosten, meiner Meinung nach aber durch das Pinokonzept unvermeidbar. Als zweites ist mir aufgefallen, dass die Nabenschnellspanner sehr fest angezogen waren, wodurch die Scheibenbremsen schliffen und keinen wirklich guten Freilauf gegeben war. :shock: Ich habe die Schnellspanner jetzt lockerer gesetzt, nach Gefühl aber eigenlich ein wenig zu locker.

Ich habe die Stoker Zahnräder gecheckt, das sind beide 38er. Recht groß in vergleich mit den 26/28. Ich müsste dann hintern richtung 34 gehen. Ich gehe doch davon aus, dass die Zahnräder wenigstens Standard sind und nicht Hasespezial. Stört der unterschiedliche Trittfrequenz wirklich so?

Die Übersicht mit den energieverbrauchen is nicht schlecht. Wir sind aber ohne Nabendynamo unterwegs (wir haben bisher glaube ich nur einmal Licht gebraucht). Unserer Anhänger von Chariot wird eher als Hochwertig gesehen, sagt natürlich immer noch nichts über die Lager. Die Bereifung des Anhängers ist wie das Vorderrad Big Apple. Die Achse ist ein stab welche unter dem Anhänger durchgeht. Die Reifen sind an der Oberseite etwas nach innen geneigt, wass sicherlich energetisch nicht optimal ist. (war mal in der Radwelt dieser Winter ein Artikel darüber).

Also gut, eine mögliche Quelle ist gefunden, das Schleifen ist weg (hoffentlich fallen die Räder nicht ab :D ). Jetzt noch den Kürbel und das Zahnrad. Kurzere Kürbel und Zahnräder hat wahrscheinlich keiner so rumliegen, oder?

Training ist gut, aber ich glaube nicht, dass das Anpeitschen meiner Frau lange gutgehen kann :lol:

Liebe Grüße,
Dirk-Joost

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Re: Wir sind ja soooo langsam

Beitragvon upndown » 21.07.2010, 22:06

nimms einfach nicht so tierisch ernst. Es sollte mehr der Spaß im Vordergrund stehen.
Wenn die Bremsen "schleifen" ist das eher nervend als wirklich kräftezehrend.
Eine hohe Trittfrequenz solltet ihr Euch trotzdem angewöhnen. Die nötige Kraft ist doch deutlich geringer.

Grüße
Uli
man kann sich auf nichts mehr verlassen, nicht mal mehr auf die Unzuverlässigkeit des Wetterberichts!
Bei "langweiligem Wetter" kann man auch getrost in die Wetterapp gucken, sonst muss man sich mehrerer Informationsquellen bedienen. :mrgreen:

Tom

Re: Wir sind ja soooo langsam

Beitragvon Tom » 22.07.2010, 07:14

nopino hat geschrieben:Ich habe die Stoker Zahnräder gecheckt, das sind beide 38er. Recht groß in vergleich mit den 26/28. Ich müsste dann hintern richtung 34 gehen.
Die absolute Größe der Stokerzahnkränze spielt keine Rolle, nur das Zähne-Verhältnis: Eure sind gleich, also ist die Trittfrequenz Stoker-Captain auch gleich; kein Einfluss auf die Schaltungs-Übersetzung.

Gruß aus Hanau

Tom

PS: Uli hat recht, locker bleiben!

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Re: Wir sind ja soooo langsam

Beitragvon doppeluli » 22.07.2010, 08:40

Hallo Dirk,

ich hatte im November auf unserer Homepage einen Erfahrungsbericht zum ersten Jahr Pino veröffentlich. Wir sind 5575 km geradelt und kamen auf einen Schnitt von 16,75 km/h, Tacho war immer drauf. Daneben bin ich noch 3000 km Solo gefahren, natürlich mit einem ganz anderen Schnitt.

Wir fahren sehr viel in der Stadt, müssen oft anhalten und wieder anfahren, bis man dann wieder 20 km/h auf dem Tacho sieht dauert halt, oder das Rad wird mal ein Stück durch die Fußgängerzone geschoben oder man muss am Rhein hinter Fußgänger schleichen. Aber auch auf freier Strecke bringen wir das Pino mit einem Gesamtgewicht von rund 215 kg selten über 21 km/h. Bei Gegenwind, den man leider dieses Jahr sehr oft hat, schaffen wir die auch nicht.

Auf die Idee, Fehler am Rad zu suchen wären wir nie gekommen, wir sind einfach nicht schneller. Die einzige Änderung, die wir vorgenommen haben, war ein 44er Kettenblatt beim Stoker, meine Frau mag auch nicht mein schnelles Treten.

Egal welche Geschwindigkeit wir im Schnitt erreichen, es macht uns Spaß mit dem Pino zu radeln. Such also keine Fehler und genieße es. Der Weg ist das Ziel.

Grüße aus Leverkusen

Uli

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Re: Wir sind ja soooo langsam

Beitragvon Wildcate » 25.07.2010, 14:10

Kurbellänge ist so ein Thema, auf das ich gern anspringe...

Beim Rechnen zur Kurbellänge bitte immer bedenken, daß bei einem Liegerad grundsätzlich kürzere Kurbeln empfehlenswert sind als bei einem Aufrechten. Die Kurbellänge sollte so gehalten sein, daß die Knie des Radlers nicht mehr als 90° angewinkelt sind, wenn die Pedale am körpernächsten stehen.

Wenn die Kurbeln deiner Stokerin 175 mm lang sind, sie selbst aber nur 1,65 m groß, sind sie vermutlich viel zu lang. Ich fahre am Pino 152,5er Kurbeln bei einer Größe von 1,61 m und verhältnismäßig sehr langen Beinen. Zum Kurbellänge ermitteln die Beinlänge messen und davon ca. 19% rechnen. Lange (zu lange) Kurbeln führen nicht nur zu einer deutlich langsameren Trittfrequenz als Wohlfühlfrequenz, sondern auch zu einer Menge verschwendeter Energie, weil die Muskeln bei einem Kniewinkel spitzer als 90° nicht mehr wirklich effizient arbeiten können. (Außerdem wird das Gelenk dabei belastet.)

Und noch ein Punkt: Gerade auf der Stokerposition würde ich in jedem Fall zu Klickpedalen raten, das bringt eine immense Leistungssteigerung - denn ohne Fixierung muß das Bein mit Muskelkraft gehalten werden, egal in welcher Position die Pedale sind. Ich würde euch raten, als erstes passend kurze Kurbeln - und lieber einen Tick zu kurz als zu lang - und Klickpedale mit entsprechenden Schuhen für die Stokerin zu organisieren; dann ein bißchen Eingewöhnungszeit - und sehen, wie es läuft...

Liebe Grüße,
Kati

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Re: Wir sind ja soooo langsam

Beitragvon Karpino » 26.07.2010, 08:11

nopino hat geschrieben:
Kurzere Kürbel und Zahnräder hat wahrscheinlich keiner so rumliegen, oder?


Doch ich, dat olle Ding kannste gerne haben! Als damalige Liegeradnovizin wurde mir das auch von Verkäufer empfohlen, das Teil war das erste, was vom Rad geflogen ist. Aber Versuch macht klug!!

Ich denke, Du siehst das viel zuverbissen. Wir fahren mit Sicherheit auch gerne schnell und sind auch ziemlich gut trainiert. Ich ( Stoker )fahr überwiegend Liegerad und Trike und Uwe Up und Liegerad! Aber totzdem als wir letztes Jahr mit dem Pino Urlaub am Chiemsee gemacht haben, war auch nicht mehr als ein guter 15 er Schnitt drin! Und das war völlig ok, weil wir bepackt bis unter die Haarspitzen waren, überwiegend Schotterwege gefahren sind und es genau in der Woche tierisch heiß war.

Wichtig ist doch, dass Ihr Spass habt mit dem Gerät. Sei froh, dass Du Deine Frau überhaupt auf's Tandem bekommen hast! Die meisten Paare, die wir kennen, da wollen die Frauen überhaupt nicht radfahren.

Grüße

Pat

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Re: Wir sind ja soooo langsam

Beitragvon nopino » 28.07.2010, 19:28

Hallo Pinorianer,

Ich fürchte, dass meine detaillierte Auseinandersetzung mit dem Thema vielleicht für ein wenig Verbissenheit verwechselt wird. Ich habe unsere Geschwindigkeit erst wirklich für abweichend gehalten, als wir letztens mit Freunden unterwegs waren. Ich habe das Thema nur versucht von vielen Seiten zu betrachten um eventuelle Ursachen zu finden. Wir lieben es unterwegs zu sein und freuen uns darauf zusammen Touren zu unternehmen. Unser sohn war schon nach 4-5 Wochen als 4. Familienmitglied sofort von der Partei. Wir waren vom Pino sofort begeistert, einfach schon weil man so dicht bei einander sitzt und sich super unterhalten kann. Aber veillicht sind wir mit unseren 200+kg Karavan auch schon beim Limit.... :lol:

Aber: ein kleines Lichtblick: Wir waren am Letzen Wochenende für eine mini Runde unterwegs und geühlsmäßig ging es ein wenig besser als sonst. Einzige Änderung war also der Schnellspanner vom Radnaben. Eine Verbesserung konnte ich nicht wirklich messen, da wir in der Stadt unterwegs waren. Morgen werde ich vorne ein etwas Größeres Zahnrad beim Stoker montieren wie bei Uli und am Wochenende brechen wir dann nach Dänemark auf wo wir einige Runden drehen werden. Ich werde nachher berichten.

Liebe Grüße und Danke für die Tips/Unterstützung
Dirk-Joost

p.s. Pat, vielen Dank fürs Angebot!
p.p.s. Kati, Ich denke nicht, dass ich meine Frau auf die Klickpedale bekomme...Sie hat schon Angst wenn ich die anziehe. :)
p.p.p.s. Uli, 5575 km in einem Jahr, Respekt.

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Re: Wir sind ja soooo langsam

Beitragvon Nordlichter » 12.08.2010, 11:23

Hallo Dirk-Joost

Wir haben innerhalb eines Jahres zwar nur 3.700 km geschafft, haben uns aber mittlerweile damit abgefunden, dass - sobald 30-40kg Gepäck an Bord sind - der Tagesschnitt auf unter 20km/h sinkt. In diesem Sommer waren wir z.B. auf den dänischen Inseln. Uns als Flachlandbiker der holsteinischen Schweiz haben die Berg- und Talfahrten dort die ersten Tage schockiert bis deprimiert. Im ersten (!) Gang - ich wünschte, es gäbe einen nullten - krochen wir die Steigungen mit 7 km/h hoch - um dann hinterher mit 45 km/h wieder hinunter zu sausen. Die gefühlten 5 Sekunden Abfahrt wiegen bei gleicher Strecke natürlich keinesfalls die gefühlten Stunden des Anstieges auf, da die Durchschnittsgeschwindigkeit eben einfach aus km/h pro Zeit ermittelt wird. Und auch wenn der Stillstand vom Tacho nicht mit berechnet wird. Anfahrt und Abbremsen machen dem Schnitt dann final den Garaus.

Allways look on the bright side of life ;)

Für längere Tagestouren rechne ich einfach mit einem Schnitt von 17km/h, um die Tour, sofern notwendig, planen zu können. Dann gibt es keinen Stress, dass schon der Mond aufgeht und die Übernachtungsgelegenheit immer noch in weiter Ferne liegt.

Ach.. und Klickpedale sind bei uns Standard. Selbst unser letzter Sturz (auf Gras) hat uns davon nicht abgebracht. Und das, obwohl das Pino (und wir mit drauf) kopfüber den Elbdeich herunterhing. Meine Stokerin konnte sich aus den Klickpedalen durch die ungünstige Lage nicht befreien, ich zum Glück schon - um dann zu ihr zu robben und die Füße "manuell" auszuklicken. Trotz dieser Erfahrung sind wir mit den Klickpedaeln sehr zufrieden. Mein Horrorszenario ist immer noch, dass der Stokerin bei Tempo > 30km/h ein Fuß von der Pedale rutscht und auf der Straße unter den Sitz gerät -Autsch.


Viele Grüße
Lars

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Beitragvon upndown » 12.08.2010, 12:34

Wir hatten am Samstag eine Tour gemacht: 50km, Schnitt ohne Pausen incl. Schieben 12km/h, Schnitt mit Pausen 6km/h (ok, da war dann der Besuch bei Oma dabei)
1070Höhenmeter waren dann aber auch noch drin. Und wenn dann statt der Steigungen der Wind gegen den Schnitt arbeitet, sieht es halt auch nicht besser aus.
:mrgreen:
man kann sich auf nichts mehr verlassen, nicht mal mehr auf die Unzuverlässigkeit des Wetterberichts!
Bei "langweiligem Wetter" kann man auch getrost in die Wetterapp gucken, sonst muss man sich mehrerer Informationsquellen bedienen. :mrgreen:

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Re: Wir sind ja soooo langsam

Beitragvon Vorne. » 12.08.2010, 14:35

Guten Tag in die Runde!

Nachdem mir hier
viewtopic.php?f=1&t=704&p=5125#p5125
mit Befremden begegnet wurde, als ich einem richtig bösen "Techniktipp" mit einer entsprechenden Warnung entgegengetreten war, dachte ich, ich warte das nächste mal ab, was wohl passiert, wann wieder eine "Basteltipp" mit potentiell verheerender Wirkung empfohlen wird und was dann wohl passiert, wenn ich eben *nicht* widerspreche.
Die nächste Bastellösung ließ nicht wirklich lange auf sich warten ....

nopino hat geschrieben:Als zweites ist mir aufgefallen, dass die Nabenschnellspanner sehr fest angezogen waren, wodurch die Scheibenbremsen schliffen und keinen wirklich guten Freilauf gegeben war. :shock: Ich habe die Schnellspanner jetzt lockerer gesetzt, nach Gefühl aber eigenlich ein wenig zu locker.

.... und es keinerlei Reaktionen von anderen Forianern!
Hammer!
Dirk-Joost fährt mit losem Schnellspanner durch die Lande, verbläst das hier munter im Forum und keiner kommentiert das. Sorry, aber ich sitze hier gerade mit runtergeklappter Kinnlade vor meinem Monitor ....

Allzeit gute Fahrt weiterhin!

wünscht

Urs

PS nicht nur @ alle Technikinteressierten sondern @ alle Überlebensinteressierten:
Eine *der* Innovationen im Fahrwerksbereich beim MTB der letzten Jahre war ganz klar die Einführung der Steckachse, die dazu dient, 1. der Torsion der Gabelscheiden entgegenzuwirken (horizontale Ebene) und 2. zwei biegesteife Ecken am unteren Ende der Gabel auszubilden (in der Ebene quer zur Fahrtrichtung). Beide "Diziplinen" kann ein Schnellspanner nicht wirklich leisten. Ein klein wenig schon, wenn man ihn richtig amtlich zuknallt .... aber ihn möglichst locker zu machen, einfach weil die Einstellung bzw. Ausrichtung der Scheibenbremse nicht korrekt gemacht ist oder weil die Achslager zu stramm eingestellt sind, ist definitiv eine "Lösung", die jedem Fachmensch die Sprache verschlägt ....

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Re: Wir sind ja soooo langsam

Beitragvon upndown » 12.08.2010, 16:47

.... ist eigentlich bis jetzt ein ganz netter Thread! Warum jetzt hier eine Technikdiskussion entsteht - k.a.
Lieber Urs:
Dein kritisierter Beitrag von Manfred ist schon mehrfach weiter kommentiert worden. Bisher konnte KEINER deinen heftigen Ausrufen zustimmen. (Oder habe ich einen weiteren Kritiker übersehen?) Nochmal: Manfreds Darstellung ist korrekt, wenn auch nicht vollkommen eindeutig. Hier die Erleuterung: "Eleganter ist es... (...) die Mutter" (damit ist die Sternmutter des Aheadsets gemeint) mit Mutter und großer Scheibe (damit ist eine NEUE separate Mutter mit Scheibe) von unten reinzuziehen..... (also alles klar, vollkommen korrekt! Gemeint ist, dass die Sternmutter oben angesetzt wird, eine Gewindestange durch die Mutter bis nach unten geht, dort wird die Scheibe mit neuer separater Mutter, die z.b. eine Sechskantmutter sein kann, aufgesetzt. Dann kann man die Sternmutter oben mit der Gewindestange und der neuen Sechskantmutter von unten reinziehen. Mehr war nicht gemeint.)
Ich denke, wir sollten nun endlich das Thema begraben!!!!

Zum Thema Schnellspanner: Nach "Fest" kommt "Ab"! Also muss man den Schnellspanner mit Gefühl anziehen. nopino wird den Schnellspanner sicher nicht locker gemacht haben, sondern eben lockerer! D.h. nicht ganz so fest! Im übrigen wird die Bremsscheibe nur dann schleifen, wenn das Rad nciht korrekt eingesetzt wurde. Diese Schlussfolgerung kann ich aber bei deinem Beitrag nicht lesen. Hier hätte ich eigentlich von einem Profi den Tip erwartet, wie man das Rad korrekt einbaut ohne dass dann die Bremsscheibe schleift.
Und dann ist beim Vorderrad eine zusätzliche Sicherung eingebaut, die verhindert, dass das Rad aus seiner Gabel hüpft.
man kann sich auf nichts mehr verlassen, nicht mal mehr auf die Unzuverlässigkeit des Wetterberichts!
Bei "langweiligem Wetter" kann man auch getrost in die Wetterapp gucken, sonst muss man sich mehrerer Informationsquellen bedienen. :mrgreen:

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Re: Wir sind ja soooo langsam

Beitragvon Karpino » 14.08.2010, 18:35

Vorne. hat geschrieben:
nopino hat geschrieben:Als zweites ist mir aufgefallen, dass die Nabenschnellspanner sehr fest angezogen waren, wodurch die Scheibenbremsen schliffen und keinen wirklich guten Freilauf gegeben war. :shock: Ich habe die Schnellspanner jetzt lockerer gesetzt, nach Gefühl aber eigenlich ein wenig zu locker.

.... und es keinerlei Reaktionen von anderen Forianern!
Hammer!
Dirk-Joost fährt mit losem Schnellspanner durch die Lande, verbläst das hier munter im Forum und keiner kommentiert das. Sorry, aber ich sitze hier gerade mit runtergeklappter Kinnlade vor meinem Monitor ....


Das es keine gute Idee ist, mit zu lockeren Schnellspanner durch die Gegend zufahren ist glaub ich jeden hier klar und wenn nopino schreibt "nach Gefühl aber eigentlich ein wenig zu locker" gehe ich einfach davon aus, dass er doch so weit klaren Verstandes ist, dass er damit nicht durch die Weltgeschichte tingelt oder eben wenn er es nicht selbst hingekommt, sich Hilfe bei einem Zweiradmechaniker seines Vertrauen sucht.

Es hätte meiner Meinung nach vollommen ausgereicht, wenn Du hier Deinen Tip niedergeschrieben hättest, wie es jeder andere auch macht und gut wär gewesen. Urs, auch wenn es für Dich nicht so ausschaut, Du bist nicht der Einzige, der Ahnung von der Technik hat. Allerdings müssen wir dir Recht geben, dass schleifende Scheibenbremsen nicht durch lockern der Schnellspanner sinnvoll zu beseitigen ist. Das richtige ausrichten des Bremssattels ist unersätzlich und kann von jeden erlernt werden, der sich die Montagevideos von Magura anschaut. Im übrigen wird dort hingewiesen, dass der Schnellspanner immer auf der gegenüberliegenden Seite, der Scheibenbremse angebracht werden sollte, da über die Bremsscheibe ggf. hohe Temperaturen auf das Schnellspannersystem übertragen werden, welches zu Problemen führen kann.

Gruß
Pat

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Re: Wir sind ja soooo langsam

Beitragvon Nippelspanner » 09.09.2011, 22:49

Ach kommt, auch eine Felgenbremse wie eine HS33 kann schleifen, wenn die Bremsbacken nicht sauber zurückgleiten oder der Brakebooster verzogen ist. Das kostet logischerweise enorm viel Energie. Manche komische Sachen (Schleifen, Geräusche) passieren nur bei Belastung, so dass man sie "im Trockenen" schlecht nachvollziehen kann.
Davon abgesehen schaffe ich als 11,6 km/Tag-Radler wochenends mit Weber Ritschie + 18 kg Ballast im Schlepptau auch nur 14-15 km/h. Der Chariot läuft bestimmt genauso gut wie der Ritschie.
Draisin fahren ist Silber...


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