Alternativmotoren fürs PINO

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Alternativmotoren fürs PINO

Beitragvon freespirit » 18.03.2012, 13:36

Hallo zusammen,
unter der Rubrik Motoren ist in der Zwischenzeit viel aufgelaufen, daher habe ich einen neues Thema aufgemacht.
Ich suche eine Alternative zu den von Hase angebotenen Motoren. Wir haben eine schwerst behinderten Sohn, den ich in Wuppertal kaum noch die Berge rauf kriege. Die Frage zum Nachrüstungspreis hat mir der Händler mit ca. 2400€ beantwortet :evil: . Das ist mir endeutig zu viel für gelegendliche Fahrten. Hat jemand von Euch schon eine Alternative verbaut? In einigen alten Beiträgen hat der Versuch ja anscheinend nicht funktioniert.
Wenn ihr also Erfahrungen hat --> her damit :)

Schöne Grüße aus dem Tal.
Thomas

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Re: Alternativmotoren fürs PINO

Beitragvon upndown » 18.03.2012, 15:27

Hallo Thomas,
gleiches Thema bei uns: Ich habe einen Cute85 verbaut mit Bergkonfiguration für ein 28" Rad. Also Cute85 mit 36V für 28", low speed, high torque für 20".
Als Controller ist aber inzwischen ein stärkerer eingebaut, der 250W Controller hat auch die Mücke gemacht. Bis jetzt hält der modifizierte 500W Controller mit dem Cute85.
Allerdings wird er wohl der Cute85 nicht mehr verkauft. Der Cute 100 hat wohl etwas andere Geometrie. Aber angeblich passt er trotzdem in die Gabel.
Der Antriebssatz ist dann auch relativ preiswert. Die Batterie ist da der Preistreiber. Habe die 36V/16Ah LiFePo4, die ganz ordentlich funktioniert. Mir würde aber auch eine 10Ah reichen.
Als STecker kommen die Powerpoles in frage.
Vorausgesetzt ist natürlich, dass du bereit bist, zu basteln.
Andere Antriebe, die es so im Internet gibt, sind entweder zu teuer, zu laut - also ineffizient oder passen vom Konzept her nicht.
Im Winter habe ich noch eine Drehmomentstütze spendiert. Schnellspanner geht natürlich nicht mehr. Da sind dann 6kt Muttern dran.

Für die Versorgung von Kleingeräten habe ich eine Wandlerlösung, die über USB Buchsen Kleingeräte versorgt und das Licht betreibt. Geht natürlich von der Batterie weg. Meine Befürchtung, irgendwann mit leerer Batterie nach Hause fahren zu müssen und auf die Beleuchtung angewiesen zu sein, ist wohl nur theoretisch. sollte die Ladung nicht mehr für den Fahrbetrieb taugen, ist ja immer noch einiges für die 7V Lichtversorgung möglich.
Grüße
Uli
man kann sich auf nichts mehr verlassen, nicht mal mehr auf die Unzuverlässigkeit des Wetterberichts!
Bei "langweiligem Wetter" kann man auch getrost in die Wetterapp gucken, sonst muss man sich mehrerer Informationsquellen bedienen. :mrgreen:

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Re: Alternativmotoren fürs PINO

Beitragvon freespirit » 18.03.2012, 18:01

Hallo Uli, danke für die schnelle Antwort. kannst du mir mal beschreiben was du alles basteln musstest, damit ich das zeitlich und mit meinen Fähigkeiten mal abgleichn kann. Dank schonmal im Vorraus.
Thomas
p.s. wie weit kommt ihr mit einer Batteriefüllung?

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Re: Alternativmotoren fürs PINO

Beitragvon upndown » 18.03.2012, 21:40

Hallo Thomas,
ich habe ein Set mit 20" Vorderrad eingespeicht incl. Controller und Daumengas bei BMSbattery bestellt. Also Bremsscheibe ausbauen und im neuen Rad einbauen, Schlauch und Reifen...
Der Einbau in die Gabel ist etwas Bastarbeit. Da muss die richtige Position mit Unterlegscheiben gefunden werden. Bremszange neu ausrichten... Auch darf ja nix streifen...
Wenn das mechanisch geschafft ist, ist es unbedingt wichtig, eine gute Drehmomentstütze zu haben. Der Motor dreht ja das Rad an und muss sich an der Gabel abstützen. Wenn die Achsmuttern da nicht richtig angezogen sind, gibts Gabelbruch. Da gibt es jede Menge Beispiele. Wir sind jetzt die erste Saison ohne zusätzliche Gabelstütze gefahren, jetzt über den Winter habe ich eine drangebaut. Ist aber auch gebastelt.
Wenn das dann geschafft ist, sollte noch ein PAS (Pedal Assist Sensor) installiert werden. Der ermittelt, ob du trittst oder nicht. Der Controller schiebt dann nur Strom nach, wenn du trittst. Üblicherweise wird dieser auf der linken Kurbelseite montiert. Beim Pino keine Chance. Da ist ja der Antrieb vom Stoker angebracht. Ich habe es bisher weggelassen. Hätte aber gerne einen.
Dann wäre noch ein Kontakt, der den Antrieb abschaltet, wenn die Bremsen betätigt werden. Habe ich momentan auch ncoh nicht, muss ich noch basteln. Da brauch ich noch einen Reedkontakt als Öffner bzw. Umschalter. Und etwas löten...
Und dann solltest unbedingt mit dem Lötkolben umgehen können. Es gibt einige Kabel anzulöten, Kabel zu verlängern...
Also Schrumpfschlauch, Lötkolben Kabel und etwas elektrisches Verständis sollten keine Fremdwörter sein 8)
Und vor Montagebeginn div. Kabelbinder mit unterschiedlichster Länge, Dicke und evtl. Farbe besorgen. Hunderterpacks sind ja nciht teuer...

Dann müssen noch die elektrischen Leitungen gelegt werden und die Steckverbindungen angelötet werden. Ich habe da die Anderson Powerpoles benutzt. Das ist ein geniales Stecksystem, preiswert und wie gesagt einfach genial. Die kleinste Sorte reicht völlig: http://www.andersonpower.com/products/standard-powerpole.html
Gute hochflexible Kabel 1,5mm^2 sollten aber schon verdrahtet werden.

Weil ich sehen will, was ich so an Energie aus der Batterie ziehe, habe ich auch noch einen Wattsup installiert. http://www.rcuniverse.com/magazine/article_display.cfm?article_id=468 Dort sind auch schon die powerpoles installiert. Er zeigt mir während der Fahrt, ob die Batterie Strom liefert oder nicht.
DSC_7871klein.jpg
DSC_7871klein.jpg (73.86 KiB) 1922 mal betrachtet


Batterie: Unser Verbrauch ist zwischen 0,2 und 8 Wh/km bei einem 36V Akku. (36V*16Ah=576Wh). Typisch fahren wir mit 2-4Wh/km. Bei den Soloradlern werden typische Verbräuche zwischen 8 und 16Wh/km gehandelt. Das kommt nur darauf an, was du bereit und fähig bist selbst an Leistung bzw. Arbeit aufzubringen. Ich versuche auf der Ebene oder bei leichten Anstiegen ohne E-Antrieb auszukommen. Nur die Anstiege auf die Schwäbische Alb, die dann auch deutlich über 10% - 16%, womöglich auf Schotter, erfordern dann volle Leistung des Antriebs. Leider ist der Antrieb in diesem Arbeitspunkt nicht sehr effizient. Ich schätze, da gibt es keine viel besseren in dem Preis/Leistungsbereich. Unseren Akku haben wir auf einem Ausflug noch nicht leer gefahren. Aber ich will ja Fahrrad fahren und nicht E-bike. Sohnemann wiegt inzwischen ca. 55kg, das Pino wohl auch so 34kg. Unsere große Batterie mit 16Ah wiegt auch 4kg. Ich würde mir jetzt nur noch einen 10Ah LiFePo4 Akku kaufen --> leichter und preiswerter!
Und laden musst den Akku ja auch: Da gilt: Je teurer, desto schneller ist der Akku geladen. Für den Hobbybereich reicht es mir, wenn der Akku wieder in ca. 3-4h wieder geladen ist. Sollte also 4-5A bringen. Eigentlich unnötig, aber wenn man eine Mehrtagestour macht, möchte man ja auch schlafen. Und der Lader macht Lärm. Also zum Laden anstecken und zum Abendessen gehen. Wenn dann Bettzeit ist, ist auch die Batterie geladen und der Lader ist wieder ruhig.

solltest du weitere Fragen haben...
man kann sich auf nichts mehr verlassen, nicht mal mehr auf die Unzuverlässigkeit des Wetterberichts!
Bei "langweiligem Wetter" kann man auch getrost in die Wetterapp gucken, sonst muss man sich mehrerer Informationsquellen bedienen. :mrgreen:


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