Wir sind in diesem Falle konkret Lara (14 Jahre) und Meinereiner (Peter 50+).
Wir kommen aus dem westlichen Ruhrgebiet, genauer aus Oberhausen in NRW.
Ich selber fahre gerne mit dem Rad als (Kurzstrecken-) Pendler zur Arbeit und bin auch gerne in meiner Freizeit in der Region unterwegs. Am liebsten in Begleitung meiner Frau und unserer Kinder. Dies war jedoch in den vergangenen Jahren nicht mehr möglich.
Bei meiner Tochter Lara wurde vor 8 Jahren ein bösartiger Hirntumor diagnostiziert. Der Verlauf ist leider progredient, die Prognose wenig optimistisch. Durch die langjährige Therapie, die Nebenwirkungen und dem letzten Rezidiv kann Lara seit längerem nicht mehr selbstständig Rad fahren. Auch zu Fuß ist unser Aktionsradius enorm eingeschränkt.
Als immunsuppressive Risikopatientin hat uns Corona noch mehr in die soziale Isolation getrieben.
Durch Zufall bin ich dann im Netz über das Pino gestolpert und war sofort Feuer und Flamme. Auch Lara fand die Idee und die damit verbundenen Möglichkeiten Klasse.
Also informieren, recherchieren, (mit-)lesen im Forum, auf Kleinanzeigen den Markt sondieren, Händler finden und eine gemeinsame Probefahrt machen....
Was soll ich sagen, ich hab meine Kleine lange nicht mehr so glücklich erlebt. Sie war hin und weg. Wir haben uns auf das (Leih-) Pino gesetzt und sind losgeradelt. Nicht nur der Fahrtwind hat uns ein Rundumlächeln ins Gesicht gezaubert...



Nach 3 Stunden und 50 gemeinsamen, glücklichen Kilometern mussten wir das Pino leider wieder abgeben, aber die Entscheidung war gefallen....
Ein Pino muss her! Konkret ein Pino Steps. Zeitnah !!! Damit Lara kann, wenn sie möchte, aber nicht muss, wenn sie nicht mehr kann (und mir die Puste ausgeht), möglichst vor dem Sommerurlaub.
Also Kostenvoranschlag einholen, Schnappatmung in den Griff kriegen

4 Wochen nach der ersten Idee, 3 Wochen nach der Probefahrt, steht ES nun bei uns in der Garage. Bereits 3 Touren mit 35km, 38km und 51km haben wir in den vergangenen Tagen gemeinsam gemacht. Laras, meine, unsere Emotionen hierbei in Worte zu fassen gelingt mir nicht annähernd.
EIn fettes DANKESCHÖN an alle Sponsoren: Meine (blinde) Mutter (welche auch schon auf dem Pino mitgeradelt ist, mit ihren 80 Jahren), der Verein Herzenswünsche, der Förderverein des Sophie Scholl Gymnasiums in Oberhausen, der evangelischen Gemeinde Sterkrade und meiner geschätzten Kollegin Ulla.
Für uns blieb noch der Anteil eines "normalen" eBikes, welcher durchaus realisierbar war.
Vielleicht sieht man sich im Ruhrgebiet, am Niederrhein, im Bergischen, oder während unserem Urlaub im Raum Oldenburg / Bremen / Bremerhaven.
VG Peter