Pino Steps für Touren?

Das Pino Steps - das Pino mit Mittelmotor

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nado
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Pino Steps für Touren?

Beitragvon nado » 31.07.2020, 09:44

Hallo miteinander

Meine Freundin und ich überlegen uns, ein Pino zu kaufen. Bis jetzt haben wir jeweils ein normales Pino für mehrwöchige Touren ausgeliehen. Wir haben uns aber immer wieder ertappt, wie wir Steigungen bei der Routenplanung vermeiden wollten. Das ist ja eigentlich schade, denn nur im Tal zu fahren und auf Hügeln und Bergen zu verzichten ist ja wirklich doof! Deshalb überlegen wir uns, vielleicht doch ein Pino Steps zu kaufen. Damit wäre es uns möglich, Steigungen mithilfe des Motors zu erleichtern und die Tagesdistanz zu vergrössern.

Hat jemand von euch mit dem Pino Steps grössere Touren gemacht?

Wir sind beide noch nie Ebikes gefahren, deshalb fragen wir uns auch: wie einfach kann ohne Motor-Unterstützung gefahren werden? Frisst der Motor unsere Muskelkraft auf, wenn er abgestellt ist? Oder merkt man da keinen Unterschied? Plus: wie sieht das mit den Gängen aus? Mit Motor hat ja nur das Hinterrad verschiedene Gänge, dh. man verliert die Möglichkeit, die Trittfrequenz schön anpassen zu können.

Danke für eure Antworten, wir sind gespannt, was ihr alles schon so gemacht habt :)

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Re: Pino Steps für Touren?

Beitragvon upndown » 31.07.2020, 13:14

nado hat geschrieben:Hallo miteinander

Hallo Nado
nado hat geschrieben:Meine Freundin und ich überlegen uns, ein Pino zu kaufen. Bis jetzt haben wir jeweils ein normales Pino für mehrwöchige Touren ausgeliehen. Wir haben uns aber immer wieder ertappt, wie wir Steigungen bei der Routenplanung vermeiden wollten. Das ist ja eigentlich schade, denn nur im Tal zu fahren und auf Hügeln und Bergen zu verzichten ist ja wirklich doof! Deshalb überlegen wir uns, vielleicht doch ein Pino Steps zu kaufen. Damit wäre es uns möglich, Steigungen mithilfe des Motors zu erleichtern und die Tagesdistanz zu vergrössern.

Hat jemand von euch mit dem Pino Steps grössere Touren gemacht?

Also wir haben vorhin eine Probefahrt mit dem Pino Steps gemacht.
nado hat geschrieben:
Wir sind beide noch nie Ebikes gefahren, deshalb fragen wir uns auch: wie einfach kann ohne Motor-Unterstützung gefahren werden?
Einfach am Bedienpanel aus stellen
nado hat geschrieben:Frisst der Motor unsere Muskelkraft auf, wenn er abgestellt ist?
nein, der ist fast unmerklich ggü normalem Pino
nado hat geschrieben:Oder merkt man da keinen Unterschied? Plus: wie sieht das mit den Gängen aus?

Der Pino Steps Antrieb ist relativ defensiv eingestellt: In den kleinen Gängen hast du eine starke Unterstützungsstufe, die du noch in 3 Stufen am Display einstellen kannst und in den hohen Gängen ist dann die Unterstützung Null, auf jeden Fall ab 25.
nado hat geschrieben:Mit Motor hat ja nur das Hinterrad verschiedene Gänge, dh. man verliert die Möglichkeit, die Trittfrequenz schön anpassen zu können.

??? Verstehe ich nicht. Du hast ja die Gänge, um die Trittfrequenz anpassen zu können. Der Motor setzt nur dann ein, wenn du/ihr auch kräftig in die Petale tretet. Also nur die Pedale bewegen reicht nicht.
nado hat geschrieben:Danke für eure Antworten, wir sind gespannt, was ihr alles schon so gemacht habt :)
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Re: Pino Steps für Touren?

Beitragvon PUmitPino » 02.08.2020, 08:17

Hallo, wir sind in den letzten 6 Wochen in der Pfalz, an der Saar und vor allem an der Mosel rund 1000 km mit dem Pino Steps geradelt, das wir seit Mai haben. Wir sind beides geübte Radler, der eMotor wird nur in Ausnahmefällen eingeschaltet. So ist es für uns normal auf einer ebenen 70 km Tagestour an der Mosel den Motor nur gesamt 1 oder höchstens 2 km eingeschaltet zu haben. Unsere Tagestouren liegen bei 50-80km mit sehr wenig Krimskrams für den Tag dabei. Mehrtagestouren haben wir nicht gemacht und haben es auch nicht vor.
In der Regel nutzen wir den Motor nur an Steigungen oder an der Ampel um schneller in Bewegung zu kommen. Dann wird er aber nach 10-20 m wieder abgeschaltet. Auf der Ebene sind wir meist mit 23 - 28 km/h unterwegs, also sind wir ohnehin gleich über der Abschaltgeschwindigkeit. Bei abgeschaltetem eMotor läuft das Pino flott wie ein normales Rad, ohne jegliche spürbare Bremswirkung. Nur bei Steigungen sind wir überrascht, wie sehr der notwendige Kraftaufwand im Vergleich Pino zu einem "Einzelrad" steigt, (ohne eMotor).
Insgesamt sind wir nach 1500 km vom Pino Steps begeistert. Die 11 Gänge sind ok. Auf der Ebene bei ca. 26-28 km/h radeln wir meist im 9. Gang, für 10 oder 11 braucht es minimales Gefälle. Die kleinen Gänge werden nach aller ersten (und schnell wieder aufgegebenen) Versuchen ohne Motor nur noch zusammen mit dem Motor benutzt, je nach Steigung mit kleiner, selten mit mittlerer, ganz selten mit grosser Unterstützung, je nachdem, wie steil es ist. Das Radeln ist für uns Spass, Umgebung ansehen mit Reichweite, aber auch Konditionstraining.
Wir haben ein teilintegriertes Wohnmobil, das Pino passt hinten auf den Radträger, der mit einer breiteren und längeren Schiene erweitert wurde. Aufgrund der Breite des Womo und der Kürze des Pino passt das auf den Zentimeter genau drauf ohne seitlich über zu stehen.
So, mehr fällt mir im Moment nicht dazu ein. Wenn du noch Fragen hast, melde dich.
Grüsse Peter

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Re: Pino Steps für Touren?

Beitragvon gündirwas » 03.08.2020, 16:59

Momentan sind wir mehrwöchiger Reise durch Kärnten/Österreich. Da ist eine Ebene die Ausnahme, nach 2 Jahren mt dem Pino steps soll es uns nur Recht sein. Im fortgeschrittenen Alter bleibt der Fahrspaß, heute gerade lag die Steigung über 6km zwischen 15 und 18%, das allerdings knapp an unsere Grenze ging mit insgesamt 35kg Gepäck. Solch wundervolle Landschaften/Strecken wären für uns ohne Pino Steps nicht darstellbar.
Herzlich
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Re: Pino Steps für Touren?

Beitragvon upndown » 05.08.2020, 17:17

welcher "Hügel" :oops: wars denn?
LG Uli
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Re: Pino Steps für Touren?

Beitragvon gündirwas » 07.08.2020, 11:36

Hallo Ulli,
Den Weg von Auen am Wörthersee über Schiefling nahmen wir den Wanderweg zum Pyramidenkogl abseits asphaltierter Straßen. Die zusätzliche Mühe wurde durch Ruhe und Landschaften unseres Geschmacks belohnt. Inzwischen haben wir eine zweite reizvolle Strecke zwischen Greifenburg/ Drau zum Weißensee mit Steigungen >18% erfahren. In ein paar Tagen werden wir die Glocknerstraße von Kärnten aus bis zur Kaiser-Franz-Joseph-Höhe erfahren, wo ein paar prickelnde Herausforderungen warten.
Zunächst wollen wir im Grenzbereich zu Slowenien die Karawankenlodge kennen lernen.
Mit dem Geschriebenen möchte ich nochmals belegen, dass engagierte -aber eigentlich unsportliche- Enthusiasten sich mit dem Pino Steps im hügeligen Gelände wohlfühlen können. Wenn‘s nicht klappt, am Pino Steps liegt‘s allemal nicht.
Herzlich
Günter
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Re: Pino Steps für Touren?

Beitragvon Ostalbpinaut » 07.08.2020, 18:25

Hallo Günter !
Schafft Ihr wirklich 18% Steigungen mit dem Pino steps ?
Welches Tempo fahrt Ihr bei 18% ?
Mit unserem nachgerüsteten Mittelmotor (Bafang 36V 500 W mit 100 Nm) ist das, wenn überhaupt, nur kurz möglich.
Weil meine Kuddel macht das dann, obwohl ich 30 - 40 km i. d. Woche jogge, nur kurz mit, dann haut es das Überdruckventil bei mir raus, obwohl meine Stokerin sogar irgendwie versucht, in den Stehmodus zu gelangen, um mehr power auf die Pedale zu bekommen.
Rainer (Bekennender Kurtologe !)
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Re: Pino Steps für Touren?

Beitragvon Radfux » 07.08.2020, 21:16

:lol: Rainer, ich stell‘ mir gerade Deine Stokerin im Stehmodus vor... :mrgreen:
In zwei Wochen könntest Du‘s mal wieder ausprobieren... :wink:

Respekt, Günter, das sind tolle Strecken, die ihr da bewältigt. In diesem Terrain bewegen wir uns nur noch auf Schusters Rappen - ich glaube, es wird doch bald Zeit fürs Pino-steps Edition‘21 :roll:
Wenn Du mal Zeit dafür hast: ein paar Bilder sagen mehr als tausend Worte. Oder vllt. ein kurzer Reisebericht in der Rubrik Reisen?

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Re: Pino Steps für Touren?

Beitragvon gündirwas » 07.08.2020, 22:13

Hallo Rainer,
Natürlich ist alles eine Frage der Physik, das heißt erklärbar. Wenn ich nun Bekanntes wiedergebe, nimm's gelassen hin:
(Kadenz- zu Motoren- Aussagen gelten nur für Zentralmotore wie Shimano Steps, Bosch etc.)

1. Pino: Bei Urlaubsfahrten variiere ich Ritzel/ Tretkranzzähne. In hügeligem Gelände montiere ich das größte Rohloff- Ritzel neben dem rechten Captain-Tretkranz mit 38 Zähnen, also gleich der Stoker- Zähnezahl. Hier gehe ich in Eigenverantwortung über die Rohloff- Übersetzungs-Begrenzung hinaus.
2. Meine Stokerin und ich sind keine Sportler, trainieren nur vor hügeligen Urlauben bewusst eine Grundkondition und einige Techniken, deren Anwendung ich nur selten bei Radtourenfreunden genutzt sehe. Es folgen nur stichwortartig Punkte, deren Ausführung den hiesigen Rahmen sprengen würde:
(a) Nutzung des besten Drehmomentes des Stepsmotors, hier 6000er: Antrainierte Kadenz um 75-80 Upm, darunter und darüber fällt das Drehmoment ab
(b) Steigungen werden anfangs sehr langsam gefahren, mit niedrigster Geschwindigkeit. Hier bleiben Reserven für weitere oder ausgedehntere Steigungen. Radtourenfreunde, sie erst wegfahren werden später überholt.
(c) wir trainieren auf Ausdauer und gleichmäßigen Tritt, nicht auf Kraft.
(d) Es gibt selten eine gleichbleibende Steigung, sie sind meist wellenförmig. Wir nutzen die etwas schwächeren Steigungen bei gleicher Kadenz zur Erholung, werden nicht schneller.
(e) Schieben gibt's nicht, das ist viel zu anstrendend. Lieber langsamer fahren als die bevorzugten 5km/h bei steilsten Stellen.
(f) Wenn wir langsamer als 5km/h fahren, wird unser Bewegungsablauf verkrampft, ungleichmäßig. Es geht Kraft verloren zur Stabilisierung und wegen der geringeren motorischen Unterstützung.
Genug der Klugscheißerei.
Herzlich
Günter
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Re: Pino Steps für Touren?

Beitragvon gündirwas » 09.08.2020, 08:32

Hallo Radfux,
Leider steuere ich nur aussagefähige Bilder zu einem Thema bei. Bei meinen Interessen verdeutlichen ein paar Worte mehr als eine Reihe von Bilder. So kann ich die Steigung einer Strecke schnell beschreiben, auf meinen Bildern kann ich sie noch kaum erkennen- außer auf spektakulären Serpentinen.
Reiseerzählungen bleiben mündlich bei passenden Gelegenheiten im Kreise gleichgesinnter Radtourenfreunde.
Sei also nicht böse, wenn ich mich mit fehlender Motivation zu Bildern und Berichten enthalte und nur bei passenden Fragen meinen Senf beitrage, zum Beispiel hier, ob das Pino Steps für hügeliges Gelände geeignet ist. Meine Interessen liegen hauptsächlich in der Technik, Theorie und praktisches Schraubern.

Herzlich
Günter
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Re: Pino Steps für Touren?

Beitragvon Ostalbpinaut » 09.08.2020, 12:36

Hallo Günter,

welches Rohloff-Ritzel ist das dann, welches Du montierst?
Gibt es größere als 18 Zähne?
Wir fahren die noch zulässige Rohloff-Tandem-Kombi 38/15 rechts, bei der Stokerin habe ich zur Verkürzung der Gesamtpinolänge wesentlich kleinere Kettenblätter montiert.
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Re: Pino Steps für Touren?

Beitragvon gündirwas » 09.08.2020, 13:06

Hallo Rainer,
Ich habe das größte serienmäßig käufliche Ritzel, dessen Zähne ich später nachzähle. Nehme aber an, dass es 18 oder 19 Zähne hat. Dachte, dass Rohloff die Kombination mit motorischer Unterstützung am Tandem bereits nicht zulässt. Wenn doch, um so besser. Allerdings sind wir mit der Kombination zufrieden, auch mit dem 50Nm-Motor.
Der Kranz Deiner Stokerin ist wesentlich verkleinert, um die Auszuglänge zu verkürzen? Wie lang hast Du die Kurbellänge dabei gewählt? Bist Du zufrieden mit der Lösung?

Ich melde mich nochmal später mit der benutzten Zähnezahl.

Herzlich
Günter
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Re: Pino Steps für Touren?

Beitragvon gündirwas » 09.08.2020, 14:43

Hallo Rainer,
Stelle soeben fest, das zur Zeit installierte Ritzel hat nur 16 Zähne. Da habe ich vor der Tour nicht richtig gezählt. Und psychologisch hätten wir die Steigungen im Bewusstsein dessen vielleicht nicht geschafft. Den Fauxpas werde ich meiner stokernden ehemaligen Verlobten besser verheimlichen.

Herzlich
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Re: Pino Steps für Touren?

Beitragvon Ostalbpinaut » 09.08.2020, 16:02

Hallo Günter,

du hast an der Captain-Kurbel ein 16er Ritzel montiert?!?!?!?!?!?!?!?! Da fahrt Ihr im kleinsten Rohloffgang gefühlt dann rückwärts.
Wie schon mal woanders beschrieben, fahren wir die Rohloff mit Doppelblatt vorne (38 und 50) , obwohl der Werfer eigentlich nur bis 48 funzen soll. Hinten an der Nabe ein 15er Ritzel.
Wie auch schon woanders ausgeführt, haben wir nach verschiedensten Stokervarianten (hinten-vorne), 38-38, 38-42, 38-46, 38-44, jetzt mit 155er Kurbeln hinten ein 29er und vorne ein 33er Blatt.
Hinten noch kleiner als 29er, um vorne noch ein paar Millimeter Gesamtlänge zu sparen, hätte es nur als Einzelanfertigung gegeben.
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Re: Pino Steps für Touren?

Beitragvon gündirwas » 09.08.2020, 16:52

Wie auch Du verwende ich die Begriffe „Ritzel“ und „Ritzelpaket“ für das Hinterrad und „Zahnkranz“ für die Kurbel.
Natürlich ist das 16er Ritzel am hinteren Laufrad und die Kränze an Stokerkurbel/ beide Seiten den Captainkurbeln mit 38 Zähnen bestückt.
Deine Variationsfreude an Ritzel/Tretkränzen und Minimierung der Stokerrohrlänge macht mich schwindelig. Den 50er Captainkranz erkläre ich mit maximalem Geschwindigkeits Wunsch, aber minimierter Stokerrohrlänge um wenige mm könnten mit örtlichen Stellplatzproblemen zusammenhängen.
Welches Problem siehst Du in derStokerplatz-Ergonomie?
Wir müssten gelegentlich ein längeres Gespräch haben, um uns nicht miss zu verstehen
Herzlich
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Re: Pino Steps für Touren?

Beitragvon Ostalbpinaut » 09.08.2020, 17:29

Hab mir schon fast gedacht,dass ich Dich falsch verstanden habe.
Das 50er Blatt ist eigentlich eher dazu da, dass ich nach steiler Abfahrt mit anstehendem Anstieg auf einmal 12 Zähne runterschalten kann, da es mir irgendwie wiederstrebt, an der Rohloff mehrere Gänge auf einmal zu schalten.
Stokerin:
Begonnen haben wir mit den normalen mitgelieferten Kurbeln, die meinem Schatz irgendwie zu lang in der Liegeposition waren.
Also der Wechsel auf die 155er.
Da ich eher, wie schon ein anderer Pinocaptain mal sagte, trete, wie ein Hamster im Laufrad, gab es dauernd Stress mit meiner Gattin. Also erst der Wechsel vorne an der Stokerkurbel auf 42 (noch nicht genug), dann 46 (ohne Motor kam jetzt der Hamster nicht mehr hinterher), dann 44er Blatt.
Das hat dann sowohl mit dem Vorderradmotor als auch mit dem Bafangmittelmotor gepasst.
Da wir jedoch auf dem Gepäckträger hinten immer mit Box fahren, waren wir für die Bahnaufzüge zu lang und außerdem ragte das Pino seitlich auf dem Heckträger zu weit über die Außenspiegel des Autos raus.
Daher habe ich dann mit dem 29er und 33er Blatt das Übersetzungsverhältnis beibehalten und vorne durch den Sprung von 44 auf 33 ein paar Zentimeter an Gesamtlänge gewonnen.
Bei dem 2. Stahlrahmen (hier irgendwo in der neuen Pulverbeschichtung zu sehen), mit dem ich uns ein weiteres Stahlpino aufbaue, habe ich den Rahmen noch ein paar Zentimeter kürzen lassen, so dass im Einschubzustand der Stokerkettenschutz vorne so gut wie nicht mehr über das Vorderrad rausragen wird mit o.g. Stokerübersetzung.
Hoffe, Dich jetzt nicht vollends verwirrt zu haben.
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Re: Pino Steps für Touren?

Beitragvon gündirwas » 10.08.2020, 11:00

Hallo Rainer,
Passt schon, wie Du‘s erklärst, außerdem kenne ich das Stahltandem nur den Namen nach.
Es fällt auf, wieviele Wege nach Rom führen bei gleicher Zielsetzung: im Gegensatz zu Dir schalte ich die Gänge nach Erfordernis, egal wie groß die Gangsprünge sind. Ich meine, das sind die wahren Rohloff- Vorteile gegenüber der Kettenschaltung, an der Ampel wie mitten im Steigungssprung.
Gemeinsam ist es uns wichtig, dass die Stokerinnen unseren Spaß/unsere Begeisterung am Pinofahren teilen. So habe ich neben „Ventisit“ Kissen und verlängertem Stokersitz ihre Kurbellänge 155mm entsprechend Schrittlänge optimiert. Sie ist glücklich und strampelt im „Hamsterrad mit gleicher Kadenz wie ich.
Herz, was willst Du mehr?
Die Einkaufspause habe ich genutzt und gleich geht es in die Karawanken.

Herzlich
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Re: Pino Steps für Touren?

Beitragvon upndown » 10.08.2020, 18:04

Ostalbpinaut hat geschrieben:Da wir jedoch auf dem Gepäckträger hinten immer mit Box fahren, waren wir für die Bahnaufzüge zu lang und außerdem ragte das Pino seitlich auf dem Heckträger zu weit über die Außenspiegel des Autos raus.

Hallo Rainer,
du weist schon, dass das Pino rechts und links über die Spiegel hinausragen darf? Zwar keinen Meter, aber ich meine rechts und links je 40cm. (Bin jetzt zu faul zu suchen, Tom weis das auswendig :? )

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Re: Pino Steps für Touren?

Beitragvon Tom » 10.08.2020, 21:05

upndown hat geschrieben:..., Tom weis das auswendig...

:wink:

Die 40 cm gelten als zulässiger Höchstabstand der Außenkante Rückleuchte bis Aussenkante Ladung.
Die Außenspiegel spielen beim seitlichen Ladungsüberstand keine Rolle (aber schon - OT - bei begrenzter zulässiger Breite des Fahrzeugs, z. B. in den linken Spuren von Autobahn-Baustellen).
Außer der Abstandsregel für die Leuchten gibt es noch Regeln, wie überstehende Ladung auch bei Tag gesichert bzw. gekennzeichnet sein muss.
So mein Kenntnisstand...

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Re: Pino Steps für Touren?

Beitragvon gündirwas » 11.08.2020, 07:32

Rainer,
Der Vollständigkeit halber: wir haben uns den ersehnten Ausflug nach Slowenien über die Karawanken bei 33Grad i Schatten versagt und den Tag im Klopeiner See ausklingen lassen.

Eine Frage zu Deinem Stahlpino: kannst Du das Stokerrohr nicht einziehen? Bei meinem 2 Jahre alten Gefährt verkürzt dies die Länge über alles auf 215cm und lässt sich auf einem Kupplungsträger mit zusätzlicher Grenzbeleuchtung StVZO- gemäß sicher transportieren, wie ich an anderer Stelle ausführlich beschrieb.
Herzlich
Günter
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Re: Pino Steps für Touren?

Beitragvon Ostalbpinaut » 11.08.2020, 10:53

Hallo Günter,

klar lässt sich das Stoker-Rohr einschieben.
Anfangs haben wir das Pino auf dem Kupplungsträger immer ohne Stoker-Rohr transportiert. Das hieß dann immer, Einweghandschuhe anziehen und Stoker-Kette demonieren und nach Transport wieder montieren.
Uli (upndown) meinte irgendwann, er lasse das Rohr immer dran und schiebe es ganz rein.
Das machen wir auch seit einiger Zeit immer, jedoch bestimmt dann der Stoker-Kettenblattschutz die Gesamtlänge.
Durch die kleineren Kettenblätter und die Kürzung des Rahmens ist dann das Pino etwa 205 cm lang, so breit ist unser PKW auch inklusive Spiegel.
Beim Träger habe ich die Rückleuchten nach außen gesetzt um die 40 cm ca. einzuhalten.
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Re: Pino Steps für Touren?

Beitragvon filmer007 » 25.09.2022, 21:11

Hallo, mich würde noch interessieren wie es mit den Bremsen geht ? Bremsscheibe?
Wir haben das Pino step 21 und sind heuer alpe Adria von Tirol aus gestartet und dann über Dolomiten und Brenner retour gefahren , dann war die bremsscheibe vorne hinüber und dann nochmals zu Hause einige Touren wie Hahnenkamm und einige almen dann war die 2. Scheibe vorne fertig, beim alten Pino haben wir das nicht geschafft, waren 2800 km?
Was sagt ihr dazu bzw Großglockner dann wieder runter…da geht was…

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Re: Pino Steps für Touren?

Beitragvon Selma » 25.09.2022, 22:22

Am heutigen Tag lese ich erstmals in diesem Forum
und will ein paar Erfahrungen aus 14 Monaten und gut 5.000 km beitragen.

Da unser Pino Steps 21 mit dem EP8 Motor ausgerüstet ist, sind es 85 NM, deren Unterstützung wir nicht nur sehr schätzen,
sondern ohne sie kaum unterwegs wären. Doch manchmal fahre ich auch mit "jüngerem" Stocker und erlebe,
dass es den Motor überhaupt nicht braucht!

Die heutigen E-Bikes mit Mittelmotor sind so gut getrennt, dass zwar das Gewicht von Motor und Batterie mitgenommen werden will,
jedoch nicht mehr das zusätzliche Bewegen verschiedener Getriebe- und Motorteile früherer Jahre.
Da wir früher auch manchmal einen Vorderradantrieb bei Pino fuhren, entfiel das bei diesem Rad schon damals.
Quintessenz: Heute ist ohne Motor fahren - und das erwähnen ja auch immer wieder andere Pino Steps Fahrende - einfach möglich.

Wir genießen es, uns das "geradeaus" Fahren zu erleichtern und schätzen die Kraft der großen Batterie(n) und der 85 Nm
als "Geschenk des Himmels und der Technik" und steigen zuhause auch nach 100 km Tagestour -
natürlich mit schönen Unterbrechungen - nicht todmüde oder Muskelkater-beschwert vom Rad.
Da wir gern "Dinge", die die Rast oder das Picknick schön machen mitnehmen sind die Packtaschen nicht Federleicht.
Auch dass will über 100 km mitgenommen sein.
Berge im großen Umfang - so wie in jugendlichen Jahren manchen Schweizer Pass gefahren bin - werden wir heute nicht mehr fahren,
doch so manche erwartete wie unerwartete Steigung haben wir mit dem "Schenkomat" aus vier Beinen
und dem stillen Helfer schon "erfahren".
Der Rohloff sei dank - deren 1. und 2. Gang - fast noch nie erforderlich war - lassen sich auch längere Bergetappen gut bewältigen.
Es gab einmal eine Steigung - wieviel % auch immer - wo ich drauf und dran war abzusteigen,
doch es ging gerade noch gut aus und der Weg wurde flacher.

Wir haben mit dem Bremsen bisher keine Angst-erregenden Situationen erlebt, vergleichbar denen, von denen einige berichten.
Aber schöne, längere Abfahrten mit ordentlicher Geschwindigkeit - sofern überschaubar -
oder eben frühzeitigem Bremsen gab es schon, doch haben sie bei uns noch nicht zu Verlusten geführt.
Und auch jetzt sind die Bremsen noch nicht dran gewechselt zu werden ...

Für uns, die sich schon lange ein eigenes Pino wünschten - viele Jahre haben wir es uns immer wieder ausgeliehen -
war das Teleskopieren des Rahmens die ausschlaggebende Veränderung,
da wir es "im" Auto auf Reisen mitnehmen und nicht wo immer auch außerhalb.
Alle anderen Verbesserungen des neuen Pino Steps 21 haben wir gern "mitgenommen" und sind sehr glücklich mit diesem Rad.
Dass es an der einen und anderen Stelle - oft unverständlich warum - Qualität vermissen läßt, ist nicht schön,
machte es jedoch "menschlich". - Lebendigkeit ist niemals perfekt -

Selma
Man erlebt mich selten Radlos

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Re: Pino Steps für Touren?

Beitragvon GuidoniP » 26.09.2022, 19:42

Hallo Nado,
Wir haben zwar erst zwei Wochen (320km) Pino Erfahrung aber vielleicht hilft euch das trotzdem weiter.
Der Antrieb wirkt sehr zurückhaltend wie ein leichter, mittelstarker oder auch sehr sehr kräftiger Rückenwind.
Wie viele andere Teams braucht man die Unterstützung eigentlich nur wenn’s bergauf geht. Ansonsten einfach „Aus“ schalten und ganz normal fahren ohne dass der Motor negativ auffällt.
Wenn der Motor eigentlich nichts zu tun hat, gibt es seltsame Geräusche… da schalte ich lieber die Unterstützung „Aus“ (und Ruhe herrscht im Triebstrang).
Je nach Gegend schaltet man ständig zwischen den Unterstützungsstufen. Wir haben 11 Gänge ( ja, nur hinten wird gewechselt). Auch da gibt es keinen Unterschied zum reinen Bioantrieb.
Insgesamt eine sehr gute Entscheidung. Berge verlieren ihren Schrecken und die persönliche Reichweite steigt ungemein. Bei Touren über mehrere Tage muss man halt das Ladegerät mitschleppen.
Am besten eine ausgiebige Probefahrt machen .
Viel Erfolg bei der Überlegung!
Guido


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