Was ich als fortschrittlich bezeichnen würde sind die Ketten bzw. die Stokerkette, die beim Ändern der Pinolänge am Pino21 automatisch eingestellt wird. Und man kann ja den Radstand einstellen, sogar so weit, dass man einen normalen Autofahrradständer verwenden kann, was beim PinoAL nie funktionierte.
Aber die Rahmenverstellung und Automatikanpassung der Kette an die Rahmenlänge erfordert natürlich viele variable Verschiebeteile für die Kettenräder. Aber diese unterliegen natürlich einem gewissen Verschleiß, vor allem die Haltestangen sind anfällig fürs Ausbrechen. Typischerweise werden sie mit Kabelbindern zusammen gehalten. Diese sind zwar nicht sehr teuer aber hier sind Montagefehler vorprogrammiert.
Als nächsten Schritt an eine noch variablere Gestaltung der Kettenführung käme ein Patent, das inzwischen keinen Schutz mehr genießt, weil abgelaufen. Hier wird ein Generator von den Pedalen angetrieben und ein E-Motor treibt das Rad an. Allerdings müsste ein elektronisches Getriebe in Form einer Elektronik die Spannung/Ströme anpassen. Also alles nicht ganz so easy. Aber beim Stoker am Pino könnte alles ganz einfach funktionieren.
Kurz vorweg: Ein E-Motor und ein E-Generator sind im Prinzip exakt identische Maschinchen.
Wenn man also einen Motor bzw. Generator an den Stokerpedalen kraftschlüssig anbringt und an der Captainkurbel den zweiten Generator/Motor, dann kann man die mechanische Kette durch ein Kabel (2 Adern) ersetzen. Beide Kurbeln laufen dann symmetrisch und übertragen die Leistung von einer Kurbel zur anderen. Also auch der Stoker kann angetrieben werden, wenn man keinen mechanischen Freilauf einbaut.
Man hat dadurch mehrere Vorteile:
- ein Kabel ist deutlich billiger als die 3 Ketten für den Stokerantrieb.
- die Mechanik wird deutlich einfacher, es sind keine Kettenröllchen und dessen Halte- und Verschiebemechanik mehr nötig
- sogar alte Pinos könnten nachgerüstet werden
- Schmieren der (Stoker-) Kette entfällt
- Man kann Bio-Pinos und Steps-Pinos damit ausrüsten
Nachteil: Es sind 2 Elektromotore mit Kabel nötig
Es dürfte auch für den Hersteller einigermaßen kostenneutral ausfallen.
Ein Nachrüstsatz könnte konstruiert werden. Die Ideen dazu liegen vor, es dürften keine großen Probleme bei der Umsetzung zu erwarten sein, sofern man die Bearbeitungsmaschinen dazu verfügt.
LG Uli
PS: Kein Aprilscherz
