Pino im ICE 4?

[pino60439]

Hallo,

wir planen für dieses Jahr eine Tour durchs Trentino, Veneto und die Emilia Romagna. Der Start soll in Trento sein, das sich von Frankfurt aus mit der Bahn gut erreichen lässt (nur einmal umsteigen in München).

Von Frankfurt aus kann man bis München einen Eurocity nehmen, oder einen der neuen ICE 4 mir insgesamt 8 Fahrradstellplätzen.
Hat jemand schon Erfahrungen mit dem Pino im ICE 4 gesammelt?

[pedaler]

Hallo pino60439

oh die DB macht fortschritte und lässt Fahrräder im ICE zu!!?? Habe mir das kurz mal angeschaut im www. Auf der DB Webseite https://www.deutschebahn.com/de/presse/ ... e4-3316512 findet sich ein Film wo auch kurz das Fahrradabteil gezeigt wird. Ev. ist es möglich, wenn man zwei Plätze nebeneinander hat, das Pino da rein zu kriegen - oder wenn man es auf der anderen Seite hinstellt. Wobei wohl letzteres eng werden kann wenn die mittleren vier Plätze (Velos werden wohl nicht hoch gehängt) belegt sind.
Ich kann mir denken, dass die Zugbegleiter eher mit Stopp rufen als beim Einsteigen helfen würden. Oder hat es schon wer gemacht und es war kein Problem?

LG, Sem

[skydiverulli]

Hallo,

wir planen für dieses Jahr eine Tour durchs Trentino, Veneto und die Emilia Romagna. Der Start soll in Trento sein, das sich von Frankfurt aus mit der Bahn gut erreichen lässt (nur einmal umsteigen in München).

Von Frankfurt aus kann man bis München einen Eurocity nehmen, oder einen der neuen ICE 4 mir insgesamt 8 Fahrradstellplätzen.
Hat jemand schon Erfahrungen mit dem Pino im ICE 4 gesammelt?

Und? Welche Erfahrungen habt ihr gemacht?

[gündirwas]

Das Thema Pino im ICE4 interessiert mich und ich habe mich mal umgehört.

1 Deutsche Bahn Reiseauskunft Tel 0180 699 6633
Die Reiseauskunft hat sich wirklich Mühe gegeben und intern viel nachgefragt, konnte aber letztlich keine Tandemfreigabe für den ICE4 finden.

2. Solange die DB keine interne Regelung bezüglich Tandem festgeschrieben hat wird dies zu formellen Problemen kommen.

3. Wie bei allen Fernzügen in Deutschland muss bei der Reservierung ausdrücklich für ein Tandem reserviert werden. Hätten wir dies im August dieses Jahres für den EC Düsseldorf-Freiburg nicht im Ticket vermerken lassen, wir wären nicht zum Ziel gelangt.

4. Bei der meines Wissens noch offenen DB- Freigabe werden die technischen Gegebenheiten des ICE4 zu prüfen sein: -a- Die schmalen Außentüren (geschätzt 750mm) und -b- das enge Umlenken in den Fahrradraum sind auch bei quergestelltem Lenker kritisch. -c- Die Fahrradaufhängung im Abteil sind für das Pino ungeeignet, ein stabiles Abstellen wird auf der gegenüber liegenden Seite wegen des Ganges aus Sicherheitsgründen nicht gestattet werden. -d- Die Waggonbreite beträgt außen 2852mm -2xWand= innen zirka 2650mm. Abzüglich der freibleibenden Gangbreit wird es fürs PINO eng.

Es ist ja ein Riesenfortschritt, dass Einzel-Radfahrer Mitnahme finden, bei Tandems bin ich skeptisch. Dabei hat das Pino noch mit die kürzeste Länge, dank Einziehen des Stoker-Tretlagers.

Mich würde sehr freuen, wenn pino 60439 seine abschließende Erfahrung mitteilt.

Herzlich
Günter

[pino60439]

Tut mir leid, ich war schon eine ganze Weile nicht mehr im Forum unterwegs. Deshalb ein reichlich später Erfahrungsbericht.

Wir haben die Tour im Mai wie geplant gemacht. Die An- und Abreise (Frankfurt-Trento und Verona-Frankfurt) waren beide absolut problemlos. Jeweils mit EuroCity-Zügen der ÖBB mit einem einzigen Umstieg in München. Und das Schönste daran, diese vier Züge führten alle einen klassischen Gepäckwagen. Der noch dazu komplett leer war, da hätten locker vier oder mehr Pinos reingepasst.
Leider weiß ich die genaue Verbindung nicht mehr, und kann sie im Moment auch auf der DB-Website nicht (wieder-)finden.

Gekauft haben wir die Tickets im DB Reisezentrum in Frankfurt. Die Dame dort hat sich Zeit genommen, uns hervorragend beraten und wusste Bescheid, was die Tandemmitnahme betraf. Klar, ohne Reservierung (und zwar in der Tat ausdrücklich für ein Tandem!) wären wir nicht reingekommen. Es gibt eigens eine Aufsicht für den Gepäckwagen und der lässt, Zitat, "nichts über die Kante", was nicht angemeldet ist.

Also wie gesagt, besser hätte die Reise mit dem Zug gar nicht laufen können. Laut Aussage des österreichischen Schaffners wird die ÖBB die Gepäckabteile in neuen Zuggarnituren leider nicht mehr führen.

Der Urlaub war dann ein wenig durchwachsen. Die Tour, wie wir sie geplant haben und gefahren sind, ist wirklich super und das Radeln in Italien deutlich entspannter als erwartet. Okay, mal abgesehen davon, dass wir zweimal Schwierigkeiten mit Flussüberquerungen hatten. Einmal war eine Fährverbindung eingestellt, ein andermal eine Brücke wegen Erneuerung nicht mehr vorhanden. Jeweils ca. 20 km extra... na, halb so schlimm.

Was aber leider nicht mitspielte, war das Wetter, mit dem kühlsten und regnerischsten Mai seit 30 Jahren. Schon kurz nach der Abfahr aus Trento mussten wir erstmals die Regensachen auspacken. In Venedig liefen die Einheimischen in Daunenjacken rum; aus zwei geplanten Übernachtungen in Ferrara wurden wegen heftigen Regens vier, und eine kleine Schleife durch die Ausläufer des Apennin haben wir dafür sein lassen.

Vielen Dank an gündirwas für die Recherche in Sachen ICE 4. Liest sich wenig ermutigend...

[gündirwas]

(A) Nutzung der Bahn auf Fernstrecken.
pino 60439 hat eine interessante Tourenübersicht gegeben und dabei positives über die genutzten EC- Züge der Bahn berichtet. Deshalb stelle ich mein Treiben im Zusammenhang mit der Bahn vor: Für mich ist der grenzüberschreitende Bahnverkehr mit PINO besonders interessant -
- wegen der Sehbehinderung meiner Stokerin, wodurch Touren mit Einzelrädern ausscheiden
- nach über 60 Jahren Radtouren ins Ausland hat sich etwas Erfahrung angesammelt, die nähere Umgebung ist "abgegrast"
- Nutzung öffentlicher Verkehrsmittel ist nicht erst seit kurzem Ressourcen- schonend für mich modern. Das Auto bleibt dem Notfall vorbehalten.
- 2020 plane ich wieder eine etwas längere Tour nach Mallnitz/ Obertauern mit dem EC115 ohne Umsteigen, der täglich maximal 2 Tandems mitnimmt, Anmeldung vorausgesetzt. Dann mit einem Schlenker über Villach, den Plattensee/ Budapest zur Elbquelle in Tschechien bis Dresden mit 2000-3000km, je nach noch gesuchtem besten Radweg, maximal 3000km wären es über Krakau, Breslau. Nach Hause wieder mit der Bahn ab Dresden. Die erste Übernachtung wird vorab, die restlichen täglich morgens mit booking.com, je nach Wunsch der Tageskilometer. Schafft eine wundervolle Freiheit zu bleiben wenn's gefällt.
(A1) Wie bereits anderswo beschrieben trifft mich als Frankophiler besonders, dass alle französischen Bahngesellschaften die Tandem- Mitnahme ausschließen.

(B) Tandem-Mitnahme in ICE4-Zügen
In Ergänzung zu dem bereits Gesagten hat die ICE4- Fahrradabteil-Besichtigung eine weitere Ernüchterung gebracht:
Offensichtlich setzt die Bahn zwei Waggonmodelle mit Fahrradabteil ein, die allesamt zwar durch die Eingangstüre (na ja, flexibel muss man schon sein) passen, aber den direkt dahinter liegenden 90°Weg ohne Teilung des Pino nicht schaffen dürfte. Nach einer Teilung dürfte das Pino passen, die Zulassung von Tandems im ICE4 wohl nicht mehr erforderlich sein. Ob der Aufwand- Zerlegen des Pinos- für die Nutzung des ICE4 sich lohnt, muss jeder selbst entscheiden. Solange es eine Alternative (EC oder so) gibt bleibe ich mit meinem Pino ICE4-abstinent.

Besinnliche Feiertage und ein glückliches PINO-Jahr 2020!

Günter

[Radfux]

Wir liebäugeln für 2020 mit einer Urlaubsradtour im Baltikum. Angesichts der Probleme mit dem Tandemtransport in Zügen vermute ich, dass wir eher mit dem Auto zur Ostseeküste hochfahren und dann per Fähre rüberschippern. Rückweg dann ebenso.
Andererseits finde ich den Bericht zu den EC der ÖBB auch sehr interessant. Vielleicht ließe sich so die tolle Radtour vom Brenner bis Rom mal realisieren... Muss ich mal recherchieren an den freien Tagen.
Falls jemand Tipps hat dazu, bitte gerne mir mitteilen.
Danke im Voraus & schöne Weihnachten.

[gündirwas]

Hallo Radfux,
Wirfst Du so schnell die Flinte ins Korn? Die Bahn bietet große Vorteile gegenüber einer Individualfahrt, von von der Preis- und CO2- Ersparnis angefangen über stressfreie An/Rückreise, Kommunikation mit Mitreisenden, Toilettennutzung und Beine vertreten während der Fahrt, das Auto bliebe geschützt zu Hause uvm.
Zuerst würde ich die o.g. Bahn-Servicenummer anrufen und nach Tandemmitnahme ins Baltikum fragen, nachdem Du Start und Ziel mit Datum bestimmt hast. Die Auswahl an City u vergleichbare Züge sind nur eingeschränkt u müssen mit Tandem reserviert werden. Eine besondere Attraktivität wär es, mit der zu einem deutschen Ostseehafen und dann mlt einer Fähre zu Deinem baltischen Zielort kommen. Das Baltikum ist wegen meiner Überempfindlichkeit gegen Mücken und Schnaken nicht mein Zielgebiet, sonst würde ich mich für das Gebiet schlauer machen.
Mach was draus, progressive Lösungen lohnen sich
Herzlich
Günter

[Steini]

Wir liebäugeln für 2020 mit einer Urlaubsradtour im Baltikum. Angesichts der Probleme mit dem Tandemtransport in Zügen vermute ich, dass wir eher mit dem Auto zur Ostseeküste hochfahren und dann per Fähre rüberschippern. Rückweg dann ebenso.
Andererseits finde ich den Bericht zu den EC der ÖBB auch sehr interessant. Vielleicht ließe sich so die tolle Radtour vom Brenner bis Rom mal realisieren... Muss ich mal recherchieren an den freien Tagen.
Falls jemand Tipps hat dazu, bitte gerne mir mitteilen.
Danke im Voraus & schöne Weihnachten.

Man kommt übrigens auch mit tandemgeeigneten REegionalzügen mit nur 7x umsteigen in 13h von Stuttgart nach Travemünde oder in 14h mit 4x umsteigen von Ulm nach Wismar (für nur 44 Euro!!) und dann ab dort Fähre.
Hab ich mal nach Lübeck gemacht, als ich 18 war. Damals mit 13x umsteigen. Zurück bin ich mit dem Rad (1x quer durch Deutschland) gefahren.

War nur so ne Idee:


:denk
Hmmmm. Wenn man Zeit hätte und ne Übernachtung einplant, vielleicht gar nicht soooo doof.......

[Radfux]

Früher zu Interrail-Zeiten, Nachtzüge nur wegen dem Übernachten genommen und dann in der Gepäckablage oder auf‘m Gang gepennt...
Das ist lange her - aber damals hatte die gute alte Bundesbahn auch noch genügend Güterwaggons für Fahrräder. Oder die guten DB Nachtzüge, mit denen wir auch schon nach Skandinavien hochgefahren sind mit Fahrrädern .
Aber seit den geistigen Tieffliegern im Bundesverkehrsamt ist das alles Geschichte - nun müssen uns die Nachbarstaaten aushelfen, den Bahnkollaps vollends zu verhindern
Schau‘mer mal, was sich so ergibt für den Urlaub 2020, wenn ich mal Zeit für Recherche finde. Konkrete Tipps (ohne 13x Umsteigen) gerne willkommen.

[gündirwas]

Unter obigem Betreff- Titel hat der ADFC in der "Radwelt 5.19 auf den Seiten 18-19 detailliert die Mitnahmebedingungen der DB für Räder aller Art zusammengefasst, wie sie seit dem 1. August 2019 gültig sind.
Reduziert auf das Thema ICE4/ ICET/ IC/EC: Nach den neuen Bedingungen genehmigt die DB die Mitnahme von Tandems, auch als Pedelec bis 25km/h, wenn sich bei der Reservierung Platz da ist. Anarchie-Sympathisanten sollten die reservierungsfreien Beispiele der Vergangenheit schnell vergessen.
Ich suche noch eine Bestätigung, ob ein PINO Zugang zu dem ICE4-Abteil gelungen ist und entsprechend der seit August verbindlichen Forderung zur Nutzung von Halterungen und Sicherungseinrichtungen angewendet werden konnte. Es erscheint nicht leicht, das PINO in einen in Kopfhöhe befindlichen Haken einzufädeln. Ich werde zur Sicherheit ein langes Spiralschloss im August als praktischen Lösungsansatz mitnehmen, wenn es im EC119 nach Villach geht.

Der ADFC-Bericht ist so interessant, mit Details gespickt, dass ich ihn zu lesen jedem nahe legen möchte. Leider kenne ich mich in Copyrechten nicht so gut aus und verzichte auf den Anhang.

Herzlich
Günter

[upndown]

Hallo Günther,
Links darf man setzen. Die verlinkten Seiten dürfen nicht gegen geltende Gesetze verstoßen. Ein Beitrag des ADFC tut es mit Sicherheit nicht.
Bitte keine Auszüge kopieren, diese fallen sicher in den Copyright.

Grüße
Uli

[gündirwas]

Ach Ulli,
Einer meiner Lieblingssprüche von einem bekannten Fußballtrainer :"grau ist alle Theorie, das Wahre ist nur auf dem Feld"
Für den IC4 mit PINO-Mitnahme vertraue ich nur einer fehlenden NAGELPROBE. Am Beispiel einer relativ einfachen EC-Hinreise nach Österreich merke ich, wie schnell eine Bahnfahrt stressig werden kann:
Planen mit der Bahn ist noch viel schwieriger, als ich dachte. Auch der ADFC- Bericht bleibt an der Oberfläche des Bestimmungsgewirres der nationalen Bahnen.
Bei den Bemühungen zur Absicherung der PINO-begleiteten EC-115 Bahnfahrt von meinem Heimatbahnhof direkt nach Mallnitz/Kärnten bestätigte mir der DB- Service die Tandem- Mitnahme, reservierbar 180 Tage vor dem Starttermin im August.
Prima, als gebranntes Kind schrieb ich die ÖBB an und erhielt Klarheit, dass dieser EC 115 nur Räder/ Pedelects mit den Maximalabmessungen L185cm, H110cm, B60cm, Rad 28" xb42mm akzeptiert. Da der Zug von der ÖBB betrieben wird, prüfe ich nun, ob das Pino ohne Stoker- Teleskoprohr <180cm kurz ist und das Teleskoprohr selbst mit Stoker Kurbeln als Gepäck durchgeht. (praktikabel?)
Alternativmailte ÖBB, dass sie in manchen EC- Zügen ein separates Gepäckabteil mitführen und darin das PINO aufgenommen werden kann. Mit gleichem Ziel Kärnten nennt ÖBB den EC113, ich könnte in Stuttgart zusteigen. Bleibt zu klären , warum der CE113 erst in Stuttgart genutzt werden soll, wo er ab Münster/NRW in meinem Heimatort vorbeikommt. Vielleicht wird der Gepäckabteil-Waggon erst in Stuttgart angehängt? Ich werde die ÖBB nochmal anmailen müssen, denn zur DB habe ich das Vertrauen in belastbare Aussagen verloren.

Gut, dass ich bis zum Frühbuchen noch ein paar Tage Zeit habe.

Ich bin gespannt, wann die erste ICE4- Erfahrung mit PINO vorliegen wird.

Herzlich
Günter

[Ostalbpinaut]

Um unter 1,80 cm ohne Stokerausleger zu kommen, musst Du hinten das Rad, das Schutzblech ggf. den Gepäckträger ab- bzw. ausbauen. Alternativ kannst Du auch das Vorderrad ausbauen und das Stokerrohr noch ein bisschen absägen.
Sorry und trotzdem ein gutes neues Jahr und gutes Gelingen bei der Planung.

[NBG_Pino]

Ich kann hierzu vlt ein wenig Aufklärung bieten. Zwar beruft sich meine Erfahrung nicht auf nen Hase Pino, aber auf das Lastenrad Omnium Cargo, was recht ähnliche Abmaße und einen fast identischen Radstand wie das Pino hat. Und das hat tatsächlich überraschend gut geklappt. Bin von Nürnberg in die Hauptstadt und wieder zurück gefahren. Hinzu war das Omnium klassisch mit dem Vorderrad eingehängt, wie normale Räder auch. Hinten blieben noch ca 50cm Platz, so dass man einfach dran vorbeigehen konnte. Zurück zu stand das Omnium aufrecht, auf seinem Rack im Ständer drinnen und nahm so deutlich weniger Platz weg als jedes normale Fahrrad. Vermutlich kann man das mit einem Pino aber nicht nachstellen...es sei den man nimmt die Kurbel mit Verlängerung raus, dann könnte das vlt funktionieren. Ich werde bei Gelegenheit das hier mal an einem stehenden ICE 4 ausprobieren, weil davon auch meine Urlaubsplanung abhängt, da wir autolos sind und sich das auch nicht durch die Anschaffung eines Pinos sich ändern soll
Oder hat jemand hier das jetzt schon ausprobiert? Am problematischsten ist halt Sitz mit Lenker, aber beides ist halbwegs beweglich, so dass ich vorsichtig optimistisch bin. Bilder reiche ich hier gleich nach!

Schönen Abend!

[gündirwas]

Hallo NBG_Pino,

Das ist wirklich eine interessante Nachricht, in doppeltem Sinne: (1) Ich hatte gelesen, dass Lastenräder generell vom Bahntransport ausgeschlossen wären. Wenn das geändert wurde oder wie-auch-immer doch möglich ist, ich freue mich. (2) Du weckst Hoffnung, dass ein Pino-vergleichbares Rad durch die Türe passt und sogar aufgehängt werden kann. Wie lang ist das Omnium Cargo zu meinem Pino mit eingezogenem Stoker-Rohr von 215cm?
Ich bleibe gespannt auf das erste Pino im ICE4, hoffentlich als Bericht mit Foto.

Im Zeichen der Corona wären meine Elisabeth und ich wohl in der näheren Umgebung geblieben. Aber wir hatte zu früh einen anderen Plan:
Der Transport meiner anstehenden Reise nach Kärnten/ Österreich hatte sich am 6. Februar dahin gehend geklärt, dass ich
- im EC 115 nach Mallnitz/ Spittal ohne Umsteigen einen Tandemplatz für den 31.7. reservieren konnte, den es vorher angeblich nicht gab.
- gestern als blauäugiger Bahn- Legastheniker zufällig erfuhr, dass die neue Abfahrtszeit Oberhausen 7:04 an Stelle von 7:27 sein wird. Das war wohl Glück, denn so früh wäre ich nicht am Bahnsteig gewesen.
- die Rückfahrt des Tandems war ebenfalls für Ende August gebucht, diesmal von Bozen/ Südtirol aus mit EC88 nach München Hbf. Weil der Anschlusszug EC 114 nach Hause ab München Ost 1 Stunde früher fährt, werden wir 1 Übernachtung bis zum nächsten Tag dazwischen legen (wenn wir Corona- bedingt nicht 2 Wochen in Quarantäne bleiben- was immer auch kommen mag.)
Nachdem die Bahn im Februar die Tickets planungssicher ausstellte hatten wir die Buchungen täglich wechselnder Unterkünfte bis Ende August verbilligend ohne Rücktrittsklausel bereits bezahlt. Nachdem Österreich die Einreisen freigab stand nur noch die Entscheidung zur Wahl- entweder auf die Reise mit allem gezahlten Geld zu verzichten oder zu fahren.
Seit erst 3 Tagen haben wir uns zur Reise entschlossen, nehmen genügend Atemschutzmasken/ Desinfektionsmittel mit und die erwarteten Einschränkungen in Kauf.

Herzlich
Günter

[NBG_Pino]

Also hier hab ich grad die Rückfahrt. Such grad noch die Hinfahrt...

[NBG_Pino]

Das hier war die Hinfahrt. Hat also auch stehend reingepasst. Leider ist die Perspektive für unsere Überlegungen etwas ungünstig...

[Räubertochter]

Hallo zusammen,

nachdem wir von unserer Reise zurück sind, kann ich berichten: wir waren mit dem Pino im ICE 4 (Bilder folgen).

Die Fahrt von Frankfurt nach Ulm hatten wir in Kassel im Reisezentrum gebucht. Der Herr wirkte nicht übermäßig kompetent, hat mir aber auch auf mehrmalige Nachfrage versichert, dass das schon seine Richtigkeit habe und wir das Tandem im ICE mitnehmen können. Auch einen Tag später hat uns das ein anderer Mitarbeiter im Reisezentrum nochmal bestätigt. (Nachdem ich hier nachgelesen hatte, war ich sehr skeptisch ob das wirklich so geht).

Das Reinkommen ist tatsächlich sehr eng, aber machbar. Wir haben das Rad vorne angehoben und so ging es dann relativ gut rein und raus. Mit einem normalen Tandem hätte man keine Chance, deshalb bezweifle ich immer noch, dass es eine offizielle Freigabe für Tandems gibt...
Die Hängeplätze haben wir nicht ausprobiert (ich denke nicht, dass die passen würden), aber an einem Stehplatz haben wir das Rad untergebracht. Das ganze dann etwas quer in den Raum gestellt unf gut war. Das Rohr vorne hätten wir noch einfahren können, haben es aber nicht für nötig gehalten. Zwischenzeitlich waren dann auch alle 8 Stellplätze im Wagen belegt und es ging trotzdem irgendwie.

Insgesamt haben sich 4 verschiedene Schaffnerinnen im Laufe der Fahrt die Situation im Fahrradwagen angesehen und keine hat hierzu etwas gesagt. Das Tandem war so offenbar kein Problem.

Alles in allem hat es also relativ problemlos geklappt...

[Räubertochter]

Hier noch die Fotos

[gündirwas]

Rückwärts eingestellt, prima gelöst. Mit eingezogenem Stokerrohr ist die Länge über alles 215cm, die eines Straßenrades 180. Der (Not)Durchgang bleibt also noch im akzeptablen Bereich.
Danke für die Bilder.
Herzlich
Günter

[makulo]

Steps 2021 im EC: Bis auf ca 10cm vollständig zusammengeschoben passt es gut.

[Radfux]

Habe gerade geschaut wegen Fahrradmitnahme von München nach Lindau Anfang Juli und entdeckt, dass bei absolut allen Direktverbindungen mit RE die Fahrradmitnahme als ausgebucht gekennzeichnet sind
Weil man für RE/RBs ja eigentlich nur als Gruppe mit Fahrrädern reservieren muss, vermute ich sehr, dass diese Kennzeichnung bereits eine Vorsichtsmaßnahme unserer tollen Deutschen Bahn ist, die gerade durch die Nachrichten geistert:
daß nämlich mit diesem dubiosen 9 Euro Monatsticket in den Sommermonaten ein Riesenansturm auf die Regionalzüge und Bahnhöfe erwartet wird - und deswegen einfach die Fahrradmitnahme gesperrt werden…
Was für ein völliger Schwachsinn - und für uns als fahrradliebende ÖPNV Kunden ein Disaster

Als Alternative geht nur der ECE, und das mit eine Gruppe von zwei Pinos und zwei Einzelräder mit Gepäck.
Bevor ich mich um Reservierung bemühe, hat jemand Erfahrung mit Pino im ECE, am besten auf dieser Strecke München- Lindau (-Zürich)?
Müssen da die Räder aufgehängt werden, oder gibt‘s Möglichkeit zum stehenden Transport
Muss man zwingend Tandem angeben mit Gefahr der Ablehnung bei der Reservierung, oder klappt das auch mit Anmeldung als Einzelrad?
Wir haben noch die alten Stahlrösser, die nicht „komprimiert“ werden können.

[salbedo]

Auf dieser Strecke werden ETR610 (Auch RABe503 genannt) eingesetzt.
Mit diesen Bezeichnungen findest du vielleicht Fotos im Internet der Veloabteile. Ich bin schon viele Male damit gefahren, habe mir aber nie die Veloabteile genauer angeschaut... (War immer ohne unterwegs)

Ich glaube aber kaum, dass in diesen Zügem eine Möglichkeit vorhanden ist 2 nicht trenn oder kürzbare Pinos und zwei Normalvelos unterzubringen...

Melde dich doch wenn du mehr herausgefunden hast. Würde mich wundernehmen.

[Steini]

RäderSollenDraussenBleiben.jpg (89.78 KiB) 9125 mal betrachtet

Ohne Worte….

[Blind Lady]

Das wäre echt fatal und würde den Anreiz zum Autoverzicht noch mehr verringern. Wer wohnt schon fußläufig zu einem Bahnhof? Grade der Mix Rad-ÖPNV-Rad ist doch das Pendlermodell schlechthin…
Bleibt nur zu hoffen, dass das nicht umgesetzt wird.

Und Chaos gibt es auf den einschlägigen Ausflugsrouten ja so oder so, weil fast immer mehr Radler am Bahnsteig stehen, als in den Zug passen.

[Radfux]

Ich habe wohl‘n Fehler gemacht bei meiner Suche nach möglichen Zugverbindungen.
Wenn man bei den Optionen „Verbindungen mit Fahrradabstellplätzen anzeigen“ ankreuzt, dann wird bei allen Regios verkündet „Fahrradstellplätze besetzt“ - vermutlich weil man bei dieser Zugart keine Vorreservierung machen kann/muss.
Nimmt man diese Option raus, dann wird bei den Regios wieder „Fahrradstellplätze begrenzt verfügbar“ angezeigt.

Also alles gut, aber trotzdem bleibt‘s spannend mit diesen inakzeptablen Forderungen/Ankündigungen der verschiedenen Gruppierungen.

[Hans-Jürgen Staude]

Dem 9 €- Chaos mit Rad im Zug wollen wir ausweichen: Ja, wir sind mit unserem Pino Steel ICE 4 gefahren: Hamburg - Altona nach Leipzig. Die Rückfahrt war Magdeburg - Bremen im IC 2, der Doppeldeckerzug mit Lok. Beide Fahrten haben gut geklappt. In Magdeburg kam jedoch ein "geht nicht" und "Er sei der Anzugträger" als starkes, sachliches Argument - aber da war ich schon drin. Und mit dem eigentlichen Zugführer hatte ich vorher schon alles abgeklärt, und seine Meinung "sieht doch gut aus". Nun zu den Details:

Wir fahren mit Pino und Rollstuhl, es ist also immer auch der Mobilitätsservice der Bahn involviert, und da klappt einiges. Ich muß erst schauen, ob Fahrradplätze im Fernzug frei sind, dann unmittelbar die Rollstuhlplätze und Mobihilfe buchen(Zugrampe unbedingt nötig und Schiebehilfe gut, denn ich habe das Pino mit Gepäck). Sofort danach habe ich dann die Fahrkarten und Fahrradplätze mit dem Smartphone gebucht. Dabei war ich etwas zu blöd und habe 2 Karten gekauft, obwohl ich als Begleiter frei fahre. Vorteil: ich hatte auch im ICE 4 2 Fahrradplätze, und die auch nebeneinander.
Im IC 2 habe ich richtig gebucht und auch nur einen Fahrradplatz - ging auch. Ich habe also nicht am Schalter extra nach Tandemplätzen gefragt, die es im ICE 4 ja offiziell gar nicht gibt.

Veränderungen am Pino, die die Optik eines Tandems erheblich ändert, das Rangieren im Zug erleichtert und ganz leicht und schnell geht:
- Die Stokerkette habe ich abgebaut (in unserem Falle brauchen wir sie auch nicht)
- Das Stockerrohr mit der Stockertreteinheit komplett abgezogen und im Gepäck verstaut. Das Lichtkabel läßt sich an einer Steckverbindung trennen. Damit ist das Pino vielleicht 25 cm länger als ein normales Treckingrad. Es läßt sich hochkant oder normal, vorwärts oder rückwärts in die Fahrradbügel einstellen. Wenn man zu zweit ist, ist eh noch alles viel leichter.

Wenn man Erbsenzähler ist: Damit ist das Pino weder ein Tandem, ein Lastenrad noch ein Liegerad, was alles im ICE ausgeschlossen wird. Nur ein wenig anders!

Fazit: Es geht! 2 Fahrradkarten zu zwei Fahrkarten gebucht erleichtert sicher einiges. Die Situation, die man vorfindet, ist sowieso immer anders als erwartet. Nur - leider: hat man damit auch eine Garantie der Mitnahme? Oder kämpft man mit "Anzugträgern"? Das kann eigentlich nur die weitere Erfahrung vieler zeigen. Ich hatte aus der Not gehandelt: Alle komplizierten, behinderten gerechten Quartiere unser Tour auf dem Saaleradweg waren gebucht, und dann sperrt die Metronomgesellschaft die Verbindung Hambur - Uelzen für Fahrräder komplett. Dafür das Auto benutzen? Nee!

Die Fotos (1x IC2 hängend, 1x ICE4 stehend)

IMGP4977.JPG (1.31 MiB) 8518 mal betrachtet

IMGP4976.JPG (1.34 MiB) 8518 mal betrachtet

mögen veranschaulichen. Das Ding auf dem Vordersitz ist der gefaltete Weber Monoporter Anhänger für den Rollstuhl

[makipino]

Ich bin heute das erste mal mit dem Pino IC gefahren. In Slovenien. Hilft euch bei der ICE4 Frage nicht weiter, aber ich musste an den Faden hier denken.

Die Tür schmaler als der Lenker, ich musste drei Teile Abladen zum reinheben über drei große Stufen.
Da in Slovenien nur mit rudimentären Kommunikationsmöglichkeite.
Das entsetzte Kopfschütteln des Schaffners lies mich erst kurz Zucken, dann kam die Aussage:
„Wait, I bring driver, he is strong“

Passte quer so gerade eben rein, gut, dass ich ja ohne Pedale vorne unterwegs bin, sonst wäre es schwer geworden. Die Lampe war knapp 2cm von der Tür entfernt, das Hinterrad schwebte nur noch halb auf der obersten Stufe auf der anderen Seite. Auf die Kette beim Kindertretlager kam (vom Schaffner!) ein Tuch zum darübersteigen für ihn und andere Fahrgäste, so bleiben die Hosen sauber.

Ich hatte übrigens extra am Schalter ein Bild gezeigt, damit es keine Missverständnisse gibt. xD
Gab es nicht, es gab kein einziges schiefes Wort oder blöden Blick, nur den Hinweis, ich solle mich doch bitte einfach hinsetzen „a bike do not run away“.
Ach ja, das ganze übrigens für knapp über 6€, für fast anderthalb Stunden Fahrt…