Welche Kleidung bei Kälte ?

[Selma]

Wenn die Temperaturen unter 10 Grad über Null (!) sinken und erst recht bei den jetzigen, wenn Temperaturen um -10 Grad sind,
frage ich in die Runde: "Was und wie zieht Ihr Euch an, um im 'wohltemperierten' Bereich zu bleiben?
Und eine weitere Frage stellt sich für den Stoker (egal welchen Geschlechts) durch die andere Sitz/Liegeposition während des Fahrens?

Ich freue mich von den Tipps und Tricks der 'erfahrenen' Pinauten zu lesen.

Mit fröhlichem Gruß

Norbert

[Radfux]

Zwiebel-Prinzip...
So viele Schichten wie nötig, so wenige Schichten wie möglich.
Wir starten meist dick eingemümmelt und entblättern uns relativ schnell, sobald der Schweiß rinnt. Wobei das eher bei mir als Captain der Fall ist, als bei meiner Stokerin. Bei den Abfahrten dann anders herum.
Für die Stokerin ist eine halblange Thermo-Überhose sehr angenehm.
Die Finger und Zehen sind bei uns meist das Problem. Mit den Schichten sind die Schuhe eigentlich zu eng, wir denken gerade darüber nach, Thermoradschuhe etwas zu groß zu erstehen.
Bei circa 5 Grad ist bei uns dann die Schmerzgrenze erreicht.

[upndown]

Hallo Norbert,
schwieriges Thema. Und es gibt nicht DIE richtige Kleidung. Ich fahre täglich zur Arbeit (nicht mit dem Pino) und habe für mich meine Kleidung gefunden, die so einigermaßen von -15°C bis 35°C funktioniert - aber wohlgemerkt für mich!!!

Dann kommt es auch auf die Luftfeuchtigkeit und Sonne an. Ich persönlich empfinde -5°C und trocken deutlich angenehmer als +5°C und feucht. (Mister Windchill lässt grüßen )
Ich behaupte ja immer: +2°C und feucht ist schlimmer als -2°C

Mit dem Pino fahren wir bis minimal 10°C, weil sich mein Stoker nicht wirklich äußern kann und er durch wenig Eigenleistung auch wenig Eigenwärme entwickeln kann.

Also mal zu meiner Kleidung
generell immer bei allen Temperaturen:
- kurze Radlerhose mit Einsatz und Trägern also Bibshort (nennt sich glaub so ein Teil)
- Sportunterhemd oft Marke Tschibo oder Aldi
- kurzes Radlertrikot (am liebsten mit Reißverschluss, durchgehend
- Strümpfe
- Stirnband - wird dann zur Haube, ab <12°C

Sollte die Temperaturen höher als 25°C sein, kommt nix mehr dazu, sonst
dünne Windjacke, die man dann auch in die Rückentasche leicht unterbringen kann, wenn ich zu stark schwitze

- ab <15°C noch eine lange dünne Hose (Typ Gymnastik)
- zwischen 10 und 15°C dann noch eindünnes "Sweetshirt" Typ Sport, gerne innen aufgerauht, natürlich auch "Plastik", also Polyester.... darüber dann die o.a. Jacke, lange Handschuhe (dünne Sorte)
- unter 10°C eine etwas bessere lange Hose und dickere Jacke (am besten auch innen aufgeraut), Schuhe werden dann in Richtung Winterschuhe gewechselt (hoher Schaft), Sturmhaube
- bei noch tieferen Temperaturen evtl. 2 Lagen der Shirts
- lange Handschuhe der dicken Sorte bis zu "alles was der Schrank hergibt"

Und es gibt immer wieder Tage, an denen ich dann an die Finger oder Zehen friere. Oft fahre ich nur 45Min zur Arbeit oder wieder nach Hause. Wenn ich dann auf Tour gehe, könnte das ein- oder andere dazu kommen. Es ist dann immer gut, wenn man Ersatz- oder Zusatzkleidung dabei hat. Und was ganz wichtig ist: Jeder ist anders, viele brauchen weniger oder mehr. Deshalb würde ich dir nicht empfehlen, das einfach zu kopieren. Auch der Stoker hat hier evtl. ganz andere Bedürfnisse. Also meinem Stoker ziehe ich bei 10°C das volle Programm an. Lange Hose mit dicker gefütterter langer Jacke, Sturmhaube und Mütze...

Was ich nicht habe: Armlinge und Beinlinge. Manche stehen darauf. Bei den Armlingen brauch ich dann auch was am Oberkörper und die Beinlinge rutschen runter...

Dann habe ich mir ein kurzes Trikot gekauft, das relativ glatt ist. Das würde ich nicht mehr kaufen, da es sich immer kalt anfühlt. Bei hohen Temperaturen ist dann alles nass und dann wird es ätzend unangenehm. Also für mich lieber aufgeraute Funktionsshirts als glatte...

Viel Glück beim Experimentieren!!!


LG Uli

[upndown]

Thermoradschuhe etwas zu groß zu erstehen.

Es gibt auch Überschuhe. 2 Sorten:
- dünne wasserdichte gegen plötzlichen Regen
- dicke Neoprenüberschuhe, die auch etwas gegen kalte Füße helfen.

Die Überschuhe haben gegen den Winterschuhe den Vorteil, dass sie etwas preiswerter zu haben sind und auch auf Tour an- oder ausgezogen werden können. Diese ziehe ich dann auch meinem Stoker an.

LG Uli

[Radfux]

Ja klar, Thermo-Überschuhe sind auch‘ne Option.
Nur meint meine Stokerin, dass sie von der Sohle her die Kälte spürt, trotz Thermo-Innensohlen. Ist ja auch verständlich beim nach vorne Strampeln mit den offenen Klicki-Metallplatten im Fahrtwind und der erhöhten Position der Füße. Da helfen unten offene Überschuhe halt recht wenig. Mit dicken Wintersocken und den Thermo-Innensohlen sind die normalen Radschuhe halt auch noch einfach zu eng, so dass die Durchblutung stockt.
Nur, ohne vorheriges Anprobieren ist uns gerade so‘n online-Schuhkauf einfach noch zu unsicher.

[Arsenal]

Das ist jetzt wenig Pino-spezifisch und für den Stoker kann ich gar nichts beitragen, weil wir bisher Schönwettertandonauten sind.

Wirklich lange Touren habe ich bei wirklich kalten Temperaturen bisher nicht gemacht, meist liegt das so im Bereich von um die 30-45 Minuten.
Ich bin auch der deutlich kalte Typ, bei mir in der Wohnung hat es geheizt maximal 19 Grad. Rekord bisher: -20 °C mit einer Jeans ohne Extras an den Beinen für 25 Minuten - nicht zu empfehlen

Für mich hat sich eine Skijacke deutlich bewährt, die kann auch unter den Armen belüftet werden, so dass man hier auch etwas regulieren kann. Durch die Handdinger, kann dann auch keine kalte Luft mehr den Ärmel rauf, das ist echt sehr gut. Wobei ich im Winter alternativ bei Dunkelheit mit einer gefütterten Warnjacke (Flughafen oder so kommt das her) unterwegs bin, einfach weil zu viele Leute einen übersehen, die macht auch ganz gut warm, ist aber nicht so wasserdicht.

Für die Beine habe ich festgestellt, dass eine dünne Sporthose (Marke "Under Armour") erstaunlich warm halten kann. Das liegt vermutlich an dem dünnen Netz mit dem sie ausgekleidet ist. Damit bleibt fast überall eine dünne isolierende Luftschicht. Ansonsten ziehe ich einfach meine Regenhose (von Vaude) über, auch wenn es nicht regnet. Die ist so luftdicht, dass ich dann tendenziell eher ins Schwitzen komme.

Für die Füße habe ich wie Uli schreibt zwei paar Überschuhe, einmal gegen Regen (das ist echt super, Regenhose über die Überschuhe, sonst läuft es oben rein) und dann welche aus Neopren die bis -10 °C helfen sollen. Tatsächlich sind die aus Neopren schon ein ganzes Stück wärmer, aber bei den Überschuhen hängt auch noch viel am Schuh - wenn der sehr dünn oder gar noch von unten belüftet ist, dann wird's schwer.
Bei den Überschuhen empfinde ich die Variante mit Klettverschluss von Vaude (Regenvariante) deutlich einfacher zum Anziehen als die mit Reißverschluss von Zwölfender (Neopren). Allerdings weiß ich nicht genau ob die deutlich enger sitzenden Neoprenüberschuhe mit Klettverschluss überhaupt halten würden.
Auch die Überschuhe gibt es in schön reflektierend, was ich jedem empfehlen würde.

Handschuhe kommen bei mir Fingerhandschuhe zum Einsatz je nach Temperatur unterschiedliche Varianten (Gestrickt, Fell, Skihandschuhe).

[Ostalbpinaut]

Ihr Glücklichen.
Bei mir geht es schon bei 7-8° plus los, dass ich an den Fingern anziehen kann, was ich will. Die Hände werden aufgrund schlechter Durchblutung so taub, dass schalten und bremsen zu einer echten Herausforderung werden.
Ansonsten sind wir reine Genussfahrer, heißt am Beginn und Ende muss es mindestens 10° plus haben und dazwischen für meine Stokerin mindestens 18° und kein Regen.

[jolly63]

Danke Rainer,

dass du die Tür für die Softies unter uns geöffnet hast

Bei uns ist unter 15° wenig Motivation, hauptsächlich weil meine Stokerin schneller friert als ich. Das hat zwei Ursachen, zum einen entspricht sie in diesem Punkt voll dem Geschlechterklischee. Zweitens, und das kann ich vom Liegerad bestätigen, ist man im Liegesitz mit Rumpf, Schultern und Armen praktisch inaktiv, im Gegensatz zum Aufrechtradler, der durch die Arbeit am Lenker wohl doch ein wenig mehr Wärme erzeugen kann.

Ich handhabe es auf dem Einzelrad so, dass ich bis ca. +3 Grad gern längere Abschnitte radle, ab 15° mit Tuch / ab ca 8°mit Helmmütze unterm Kopfschutz, Funktionszwiebel am Oberkörper, Langfingerhandschuh und festem Schuhwerk oder Radschuh mit Überschuh (Regen- und Neopren- beides etwa gleichwirksam, die Kälte kommt in beiden Fällen von der Sohlenseite rein). Unter 3 Grad merke ich jedes einzelne Grad (Wind/Nässe verstärken da schon übel), da kommen dann Skihandschuhe oder dergl., aber das reicht nur bis wenige einstellige Minusgrade, in dem Bereich friert mir auf Dauer Gesicht, Hände und Füße ein, egal was ich anziehe. Weiter geschnittene Alltagshose mit Skiunterhose oder Regenüberhose über der Alltagshose sind bei Minus unabdingbar - die enge lange Radhose ist gut bei einstelligem Plus, liegt aber bei Minus zu eng an um auf Dauer die Kälte abzuhalten. Merksatz: wenn aus der eingefrorenen Trinkflasche nix mehr rauskommt, ist es Zeit die Tour zu beenden.

[Selma]

Vielen Dank in die Runde.
Da ist ja eine bunte Mischung zusammengekommen,
welches Repertoire ein jeder so zur Verfügung hat und einsetzt, oder besser gesagt anzieht.

Ähnlich ist es auch bei mir: je deutlicher unter +10 Grad die Temperaturen fallen, umso weniger Spaßfaktor für das gemeinsame Pinofahren.
Notwendige Fahrten aus Anlass von Besorgungen oder Erledigungen - als Alleinfahrer auch auf dem Pino, wenn ein Großeinkauf angesagt ist - gibt es dann schon noch und dafür ziehe ich mich "warm an" mit langer Unterwäsche, fester langer Hose, dicken Strümpfen in halbhohen Lederschuhen (das hält auch bei tiefen Temperaturen und längeren Touren erstaunlich lang die Füße warm), Pullover und winddichtem Anorak und natürlich einer Kopfhaube und Strickmütze, Handschuhe finde ich im Angebot für Radler hinreichend und bin vierstufig ausgerüstet, was für mich bisher genügt.
Manchmal denke ich, mich im Bereich der Arbeitskleidung für "Draußen-Arbeitende" umzusehen, doch so weit ist es bis jetzt - noch - nicht gekommen.

Was meine Stokerin betrifft, so ist ihr Limit nach unten deutlich früher erreicht. Und ich habe schon überlegt, ob eine Art Skianzug da eine Hilfe wäre. Gibt es mit so etwas Vergleichbarem im Kreise der Pinauten Erfahrung? Wir haben auch vor den Sitz mit einem Bezug wärmender zu gestalten.

Immer wieder stelle ich mir vor - träume ich davon - ein oder mehrere Hersteller machten sich dran
ein fürs Fahrradfahren abgestimmtes und aufeinander aufbauendes "Ummantellungsprogramm" unter den Kriterien von Zweck - Schönheit - Qualität zu entwickeln. – Dabei erinnere ich mich an einen Fahrradanzug von Medima? (80iger Jahre, dunkelblau, Anorak und lange Hose) So bekleidet bin ich viele Jahre glücklich unterwegs gefahren.

Doch nun wieder ins heute, wer weiß was sich unter der Eingangfrage noch alles einfindet ?

Norbert

[Radfux]

Also bei den Tandemtreffen ist immer ein Pinopaar dabei, die auf ein Schaffell schwören für den Stokersitz. Erstaunlicherweise nicht nur im eisigen Winter, sondern auch im warmen Sommer...

Als wir vorhin bei -10 Grad plus klirrend kaltem Ostwind draußen zu Fuß unterwegs waren, meinte meine Stokerin, ob wir morgen nicht Pino doch fahren sollen... Wir konnten wegen der eingesülzten, steifen Gesichtsmuskeln über das Witzle leider nicht lachen
Aber wir haben noch Radler gesehen, bei einem haben sogar die nackigen Fußknöchel rausgeschaut... das sind wahre Eisbären, keine Weicheier wie wir

[Wildcate]

Bei mir ist der Knackpunkt auch der Schuh - leider habe ich noch keine passenden Winterradschuhe gefunden, und im Moment fehlen auch die Thermosohlen, um zu testen, ob dann weniger Kälte über die Klickes in den Schuh kriecht. Alles andere ist auch für niedrige Temperaturen kein echtes Problem - notfalls gibt es unter der warmen Hose noch eine lange Unterhose, am Oberkörper hilft Daunenjacke mit Zwiebelschichten darunter, für die Ohren und den Kopf ein Fleecebuff, dazu ein dicker Schal, paßt.

Leider ist die Winterradschuhauswahl nur recht klein, und dann sollten die schon passen...

[Radfahrerin23]

Ich fahre ja seit 35 Jahren mit dem Rad in die Arbeit und alle möglichen Besorgungen machen- Sommer wie Winter. Das sind keine langen Strecken, aber dafür fahre ich praktisch täglich, außer bei wirklich gefährlicher Witterung , wie z.B. heute in der Früh der Eisregen oder auch orkanartige Windböen bzw. Gewitter. Bei "nur" Kälte fahre ich sogar sehr gerne, wobei etwa Minus 10 Grad meine untere Schmerzgrenze ist. Bin auch schon bei -15 Grad gefahren, aber da habe ich auch für kürzere Strecken keine passenden Handschuhe mehr gefunden und auch das Bremsverhalten meines Rades ist bei sehr niedrigen Temperaturen nicht mehr so berechenbar.

Meine Tipps beziehen sich daher auf Temperaturen bis -10 Grad. Da trage ich mitteldicke Wintersporthandschuhe, die meine Hände warm halten, mir aber trotzdem genug Gefühl lassen, um Schaltung und Bremsen zu betätigen. Mein Tandem-Stoker am KIVO trägt im Winter ganz normale Wintersporthandschuhe, da er ohnehin den Luxus hat, nicht bremsen und schalten zu müssen. Und ich selbst trage im Winter IMMER unter der Hose (meistens eine Jeans) eine dicke, wollene Strumpfhose. So richtig die Modelle für die Generation 80+, also potthässlich, aber warm . Hab im Laufe der Jahre verschiedenes ausprobiert, z.B. Sportunterwäsche statt der Strumpfhose oder Thermohose statt der Kombi Jeans/Strumpfhose, bin aber von allem wieder abgekommen. Bei der "normalen" Thermohose war das Problem, dass sie gerade bei Schneematsch oder Nässe leicht Schmutzflecken bekommen hat, bei der Schihose war das Geräusch, wenn der Stoff auf sich selbst reibt, für mich unangenehm und bei beiden Varianten musste ich mich z.B. am Arbeitsplatz dann vollständig umziehen, was wieder umständlich war. Funktionsunterwäsche war grundsätzlich besser, nur haben sich die langen Funktionsunterhosen immer an den Schenkeln raufgeschoben, wenn ich die Jeans angezogen habe, und dann war mir an den Stellen kalt, während sich die Funktionswäsche an anderen Stellen zusammengeschoben hat, was sowohl beim Rad fahren als auch beim Gehen unangenehm war. Also doch wieder die Oma-Wollstrumpfhosen und wenn´s deutlich unter 0 geht dann eben noch ein Paar zusätzliche Socken drüber!

Als Oberkleidung trage ich im Winter eine dünne Schijacke und bei windigem Wetter noch einen Schal drunter. Und unter dem Radhelm trage ich so eine dünne Sturmhaube wie sie bei Banküberfällen verwendet werden. Da ich keine Clip-Pedale habe, sind die Schuhe für mich das kleinste Problem. Da trage ich seit Jahren ganz normale, warme Winterschuhe.

[upndown]

Und unter dem Radhelm trage ich so eine dünne Sturmhaube wie sie bei Banküberfällen verwendet werden.

Du meinst Dual use

[Radfux]

Irgendwie muss das teure Pino21-steps ja finanziert werden...
Habe ich am Samstag auf der eisigen Alb auch probiert, aber trotz Maskerade war die Bank am Waldesrand schon geplündert

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[upndown]

Beachte: Sei wachsam bei der Wahl der richtigen Bank. Bei der einen wirst du ausgenommen, bei der anderen fällst du hinten runter

[Radfahrerin23]

Und unter dem Radhelm trage ich so eine dünne Sturmhaube wie sie bei Banküberfällen verwendet werden.

Du meinst Dual use

Naja, vergangenen Winter musste ich mal Strafe zahlen, weil ich mit dem Rad am Gehsteig gefahren bin (ca. 15 Meter, kein Fußgänger weit und breit), und da habe ich auch die Sturmhaube aufgehabt. Der Polizist war SEHR misstrauisch und hat meinen Ausweis besonders gründlich kontrolliert, so als würde er mit sehr wohl zutrauen, die Sturmhaube im "Dual use" auch gleich für den nächsten Banküberfall zu verwenden .

Mit der Sturmhaube (wohlbemerkt: bei Minusgraden) hatte ich auch schon Diskussionen mit Passanten wegen dem "Vermummungsverbot" - aber mittlerweile bin ich mir ziemlich sicher, dass die Kriterien dazu sich seit Corona deutlich geändert haben .

[Radfux]

Der Winter steht vor der Tür und damit wieder die Frage, ob die Anschaffung von wintertauglichen Thermoradschuhen nicht doch sinnvoll wäre. Der Online-Radshop mit dem blumigen Namen Rose hat gerade etwas reduzierte Angebote.
Hat jemand Erfahrungen mit den verfügbaren Marken Vaude, Northwave, Shimano o.a., oder sogar mit konkreten Modellen?
Mich interessiert vor Allem die Isolation der Innensohle aus o.g. Gründen (Beitrag weiter oben).
Gruß an alle Kaltfüßler,
Stefan

[upndown]

also ich habe solche Schuhe von Rose. Ab einer Temperaturschwelle bekommst aber auch in denen kalte Füße. Eine Thermosohle schadet nie, aber passen sollten die Schuhe halt noch
Hatte auch schon welche von Gaerne. Das Problem bei allen ist der Klettverschluss, der irgendwann nicht mehr hält.

LG Uli

[tria_siedeln]

Shimano-Schuhe sollte man eigentlich immer mindestens eine Größe größer kaufen, die fallen in der Regel ziemlich klein aus. Im Hinblick auf den Winter und evtl. dicken Socken würde ich dann in den Bereich zwei Nummern gehen.

Ansonsten ist eine Thermosohle sicher eine gute Idee, ich zieh im Winter zusätzlich Merinowollsocken an, wenn es ganz eisig wird auch gerne mal handgestrickte.

Ein wesentlicher Faktor dürfte aber die Dauer sein - bei -15° "schaffe" ich mit der beschriebenen Lösung an die 1,5 Stunden. Bekannte ziehen Heizsohlen vom Skifahren in die Schuhe ... sind dann aber auch nicht unbedingt länger unterwegs.

[upndown]

Ein wesentlicher Faktor dürfte aber die Dauer sein - bei -15° "schaffe" ich mit der beschriebenen Lösung an die 1,5 Stunden. Bekannte ziehen Heizsohlen vom Skifahren in die Schuhe ... sind dann aber auch nicht unbedingt länger unterwegs.

Heizsohlen hatte ich auch schon mal probiert. Diese waren von dem Kaffeeröster mit Niederlassungen . Diese waren damals jeweils mit NiCd Akkus, da kann man dann abschätzen wie lange das her ist. Für mich sind die aber wenig tauglich:
- die Akkus musst am Schuh befestigen, meine waren mit Haken ausgestattet, die am Schaft eingehängt werden können. NoGo, weil die Haken an den Unterschenkeln drücken
- die Heizelemente heizen bei großen Füßen nur bis zur Mitte - die Zehen bleiben kalt
- die oben beschriebenen 1,5h wurden auch nicht erreicht. Eher im Bereich von 1/2h, denn bei -15°C stellst gerne auf volle Leistung.
- die Akkus sind meistens leer wenn man sie braucht und während der warmen Jahreszeit ruhen die sich aus, sind dann richtig lahm (war noch NiCd)
- die Akkus baumeln immer an der Füßen, haken sich gegenseitig ein...

was positives:
- sie geben an den beheizten Stellen warm
- äääääääääää

LG Uli

[upndown]

GCNaufdeutsch hat https://www.youtube.com/watch?v=YU7EGtSjurQ einen Beitrag zur Winterkleidung.
passt alles, was er so erzählt!

LG Uli

[Radfux]

Na, soviel wirklich Neues war in dem Video ja nicht drin

Bei uns sind endlich (nach drei Wochen Lieferverzug) die neuen Winterradschuhe angekommen und warten auf ihren ersten Einsatz. Wir haben uns für die MW7 von Shimano entschieden, nach etlichen Stöber-Runden in diversen Online-Shops mit Sales-Angeboten. Als Schuhgrößen haben wir zwei mehr als bei den engen Sommerradschuhen gewählt, einmal weil sie kleiner ausfallen, und dann noch wegen zusätzlicher Einlegsohle und dicke Socken. Daher könnte man meine leicht mit zwei Kindersärgen verwechseln
Schau‘mer mal, wann wir damit erstmals auf Tour gehen können - sicher trotzdem nicht bei unter Null und Niederschlägen…

561EC496-7EBA-4D79-9F77-5B7A5B7FD395.jpeg (98.4 KiB) 3834 mal betrachtet

[upndown]

Na, soviel wirklich Neues war in dem Video ja nicht drin

habe ich nicht behauptet
Viel Spaß mit deinen Särgen.

[Radfux]

Hat jemand Erfahrung mit beheizbaren Handschuhen? Taugt das was beim Radfahren, oder drückt man am Lenker schnell die dünnen Heizdrähte ab?

Alternativ habe ich diese Lenkerstulpen gesehen, auf Englisch auch „Pogies“ genannt. Bisher kannte ich diese nur von verfrorenen Vespa-Fahrern, aber es scheint für Radrennfahrer und MTB‘s auch welche zu geben. Doch taugen solche auch für die eher außergewöhnliche Hand-Lenker-Haltung am Pino? Und für Lenkerendschalter? Ich vermute eher nicht, aber vielleicht hat der ein oder andere damit ja schon Erfahrung und kann berichten?

Gruß, Stefan

[makipino]

Ich habe keine Erfahrungen mit beheizbaren Handschuhen, mir reichen seit vielen Jahren dicke Leder-Motorrad Handschuhe.
Auch ein bisschen klobig, aber dafür gebaut trotzdem gut (kuppeln und) bremsen zu können.
Da wir das Pino als Alltagsfahrzeug nehmen fahren wir in der Regel in Summe schon recht viel am Tag, aber viele eher kurze Strecken von so einer halben Stunde bis maximal Stunde pro Fahrt. Bei längeren Touren plane ich einfach Pausen ein mit warmem Tee, bei dem Trümmer an Rad kommts dann auch auf eine Thermoskanne mehr oder weniger nicht mehr an xD
Mein vierjähriges Strampeltier vorne drauf ist im ganzkörper Gummianzug mit wahlweise Fleeceanzug oder Wollwalkanzug drunter gut versorgt. Da drunter immer Thermostrumpfhose und Wolle-Seide Oberteil. Gejammer gabs da bisher eigentlich nicht, wenn dann weil die Nase kalt wird...

Weitere (Winter-) Umbauten sind bei uns:
Dank Spikes sind wir jetzt auch reifentechnisch winterfest, holla die Waldfee war das rutschig im Verhältnis zum Rad+Hänger.
Ausserdem das hintere Ritzel von 17 auf 21 Zähne getauscht. Hat jetzt was von Schneckenpost, aber dafür ist mir jetzt auch jede noch so rutschige Steigung und Kurve egal