Albradtour 2024 - leider nur 3 Tage

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upndown
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Albradtour 2024 - leider nur 3 Tage

Beitragvon upndown » 08.06.2024, 14:10

Die Insider wissen natürlich, dass es sich um die Schwäbische Alb handelt. :mrgreen:
3 Tage reichten zu einer Tour ins Biosphärengebiet Münsingen, ohne den Zerknalltreibling bemühen zu müssen. Beim Biosphärengebiet handelt es sich also um einen alten Truppenübungsplatz, der mit dem Bike befahren werden darf - natürlich nur auf den freigegebenen Wegen. Es wird hier immer von Munition gewarnt, die noch scharf sein könnten. Ob die weidenden Schafe und Schäfer mit Hirtenhund das auch wissen? :lol:
Wir übernachteten dann in Feldstetten, das direkt neben dem Biosphärengebiet liegt.

Dienstag 4.6.2024
Das Wetter war mit ca. 60% Regenwahrscheinlichkeit angekündigt. Aber wie das so ist: Man packt sowieso Regenkleidung ein und der Blick durchs Fenster versprach gutes Wetter. Also Sonnencreme war angesagt - die "Lieblingsdisziplin" von Manu - aber in dem Bewusstsein, dass es dann aufs Pino geht, ließ er das Unangenehme über sich ergehen.
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DB Neubaustrecke bei Merklingen
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Mit 57km war die Tour dann auch angenehm kurz, so dass wir uns Zeit lassen konnten.
In Amstetten luden wir über unsere Mittagspause das Pino auf, so dass wir am Nachmittag "aus dem Vollen" schöpfen konnten. Die Schwäbische Alb ist ja für seine Segelflugplätze bekannt. Leider ist meistens nur an den Wochenenden Flugbetrieb, so dass wir sie links liegen ließen und von einem Besuch absahen.
Bei Merklingen überquerten wir die DB Neubaustrecke Ulm-Stuttgart, die im Zuge des S21 Projekts mit entstanden sind.

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im Biosphärengebiet Münsingen
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Mittwoch 5.6.2024
Wir mussten nur Tagesgepäck mit nehmen, da wir ja den Standort nicht wechselten.
Wetter: Angekündigt war es "schlechter" als am Dienstag. Der Wetterteil von Komoot bestand auf 100% Regenwahrscheinlichkeit für unsere Strecke. Tatsächlich hatte es dann auch am Vormittag auf einer Strecke von 50m leicht getröpfelt.
Unsere Strecke ging gleich ins Biosphärengebiet auf toll zu fahrenden Straßen und Wegen. Nur bei der Ein- und Ausfahrt muss man sich durch die relativ schmalen Wegezugänge zwängen. Mit gutem Zielen konnten wir aber ohne abzusteigen durchfahren.
Die landschaftlich schöne Gegend bietet neben der Schäferei, deren Schafe das Gras abweiden, nur wenige touristische Besonderheiten. Also ideal zum Ausspannen und auf dem Pino ausruhen.
Weiter ging dann die Strecke im Biosphärengebiet nach Gruorn, einem verlassenen Dorf, in dem die Kirche mit Friedhof erhalten blieb und das ehemalige Schulhaus, das heute als Kneipe dient. Es war auch offen, nur waren wir viel zu früh dran, um die angebotenen Speisen zu essen. Für eine kurze Pause ließen wir uns aber trotzdem Zeit.
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Gruorn, das verlassene Dorf
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Salat mit Maultaschen
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Am Harprechtshaus konnten wir den Akku wieder aufladen und genossen die angebotenen Speisen.
Wir genossen das eigentlich beste Radelwetter: Wenig Sonne, viel Wolken, kein Regen. Dazu noch beste Wege, manchmal eine Schotterstrecke, wenig Trails!
In Laichingen besuchten wir noch den Aldi zum entspannten Einkaufen.


Donnerstag 6.6.2024
Leider musste Manuel am Donnerstag wieder ins Wohnheim, da er am Freitag zu einem Besuch eines Tiergartens angemeldet war. Solche spärlichen Termine darf man nicht ausfallen lassen. Damit ergab sich natürlich eine andere Streckenführung als beim "Hinweg". Meine Planung führte uns zunächst nach Laichingen, dann Richtung Norden ins "Täle", vorbei an der geteilten Autobahn am Drackensteiner Hang bei Wiesensteig, die wir auf der anderen Talseite mit vielen talwärtsfahrenden Autos und LKWs sehen konnten. Die Bergaufstrecke führt auf der anderen Seite vom Drackensteiner Hang hoch. Die Talbrücke der DB, die die beiden Zugröhren durch ein imposantes Bauwerk verbindet, hatten wir ja schon bei einem Pinotreffen in diesem Jahr bestaunen können. Vermutlich war es derselbe Zug, den wir auch dieses mal in Merklingen am Dienstag sehen konnten.
Unsere Strecke ging dann einige Kehren hinab nach Gosbach im Täle. Von dort nutzen wir den linksseitigen Fahrradweg, der inzwischen größtenteils einen sehr guten Belag aufweist. Vor allem geht es ständig bergab. Der Motor konnte ausgeschaltet bleiben, um Strom zu sparen. Schließlich waren noch einige Anstiege zu verzeichnen. An der Fils, die wieder einen "normalen" Pegel aufwies konnten wir sehen, wie hoch das Wasser am Wochenende zuvor gestiegen war. Aufgeschichtete Sandsäcke wurden noch nicht wieder beseitigt.
In der Gegend von Donzdorf war dann an Nachzuladen zu denken: Nahrhaftes für uns und Elektronen für den Akku. Zum ersten Mal bekamen wir einen Korb: "Wir haben keine Steckdose" so die Verkäuferin in einer Bäckerei. Wir fuhren weiter. In Nenningen in der "Bäckerei Geiger" konnten wir dann ohne weitere Probleme nachladen und bekamen auch was zu essen und Trinken. Auch Trinkgeld war obligatorisch.
Den schönen Radweg an der Lauter (ja, es gibt mehrere!) verließen wir in Nenningen Richtung Nordwesten ins Christental, das eine nicht zu unterschätzende Steigung aufweist.
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Das Reiterles Kapelle
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Oben besuchten wir dann die Reiterles Kapelle, bevor es wieder nach Tannweiler und Waldstetten ging. Am Lindenhof durfte dann mein Stoker wieder ins Wohnheim und ich musste noch die Steige hoch. Nach dem letzten Nachladen in Nenningen wollte die Shimano Reichweitenanzeige noch 70km ermittelt haben, was leider eine Fehlinformation war. Ich schob also das schwere Pino mit 3 Tagesgepäck den steilen Berg hoch.
Die Anzeige war bei 0km Reichweite, auch im Ecomodus. Natürlich funktionierte das Licht noch zuverlässig.
Oben angekommen, konnte ich die restlichen 8km auf relativ ebener Strecke ohne Motorunterstützung heim fahren. Alles in allem aber eine sehr gelungene Sommertour.

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Nix geht mehr
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Fazit:
- Auf die Wettervorhersagen kann man sich nicht uneingeschränkt verlassen. Auf die Anzeige in Komoot erst Recht nicht.
- Auf die Reichweitenanzeige vom Shimano EP8 kann man sich nur auf ebenen Strecken einigermaßen verlassen. Im bergigen Gelände erst Recht nicht. :evil: :shock:
man kann sich auf nichts mehr verlassen, nicht mal mehr auf die Unzuverlässigkeit des Wetterberichts!
Bei "langweiligem Wetter" kann man auch getrost in die Wetterapp gucken, sonst muss man sich mehrerer Informationsquellen bedienen. :mrgreen:

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Re: Albradtour 2024 - leider nur 3 Tage

Beitragvon Steini » 08.06.2024, 14:26

Da habt ihr wieder eine tolle Tour hingelegt. Die Alb hat tatsächlich richtig viel zu bieten.

Danke für den Bericht, es fehlen die Fotos :wink: :wink:


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