Dein Wort in Gottes Ohr Georg, nötig wärs...
Der Lahnradweg war vor etwa 4 Jahren unser erster Flußradweg per Pino und als wir an diese Stelle kamen, hab ich gedacht Du machen Witze bzw. spinnen: Ein Flußradweg für Rentner, Familien und Kids mit Steigungen, die jeden Mittelgebirgsmountainbiker erfreuen würden und noch auf einer engen befahrenen Landstraße???
Ich hab dann nach genauerem Kartenstudium von meiner Stokerin viel Geduld erbeten und gesagt, das müßte doch auch anders gehen, direkter und vor allem verkehrsärmer...
Und das ging es auch und zwar hier, bis Geilnau und weiter immer am Fluß bis zur Schleuse, dann geht es in den Wald, dann links hoch (nicht rechts), recht lange, mittelguter Waldweg (aber bergauf wäre der Belag eh egal), geschätzt vielleicht 6% Steigung, grade noch fahrbar mit dem recht lang übertsetzten Serienpino (weiß nicht, wie steil die offizielle Route ist). Dann eine Kehre und weiter bergauf, wieder recht lang und man kommt aus dem Wald heraus an den Weiden von Scheidt raus, ab hier wieder sehr gut geteert und man kann nach Sicht/Gefühl fahren, dafür wird's nochmal schmerzhaft steiler, vielleicht 8%, eigentlich zu viel fürs Pino nach den langen 6% vorher, aber ist nur kurz.
http://maps.google.de/maps/ms?hl=de&geo ... 13d5b1bb53
Die Abfahrt von Scheidt ist keinen Deut besser als von Holzapopel und hat auch unsere serienmäßgen Julies (erstmals) überlastet, so dass wir völlig hilflos die letzte Kreuzung in Laurenburg von der Schleidter Straße über die Hauptstraße gerutscht sind und erst auf der anderen Straßenseite äußerst blaß zum Stehen kamen. Es war zum Glück tote Hose, wäre ein Auto gekommen, wäre uns wohl nur eine Haus- oder Gartenmauer als Alternative geblieben. Danach haben wir dann größere Bremscheibe und dritte Bremse nachgerüstet.
Bis auf diesen Ausrutscher ist die Radführung an der Lahn aber für unsern Geschmack ok, andere bekannte Flußradwege "glänzen" mit noch viel mehr gruseligen Teilstücken, wo man sich mit dem Rad völlig fehlt am Platz fühlt (mit Tretroller inzwischen bei uns noch viel mehr), teils weder Radweg noch Seitenstreifen und viel Verkehr, wenn dann noch der einzige Berg in 3km Umkreis sinnlos erklommen und gleich wieder runtergezischt wird und die Strecke dann vielleicht noch ein sichtbarer Umweg ist, kurz wenn uns sowas dann bei einer mehrtägigen Tour zum x-ten mal passiert und das ganze in verschiedenen Beschreibungen gar nicht bis "verläuft die Route nun auf einer belebten, aber gut zu befahrenden Straße" erwähnt wird, dafür dem Leser aber mit "wichtigen" Äußerungen in jedem zweiten Absatz wie "Vorsicht beim überqueren der Straße!!!" an jeder Dorfstraße vorgegaukelt wird, man kümmere sich um seine Sicherheit und zeige ihm alle kritischen Stellen auf, dann sind wir weniger gut auf den Radweg im Ganzen zu sprechen (z.B. Nahe, Kocher, Mosel).
Uns gefiel an der Lahn an Orten auch am besten Wetzlar, Limburg und Weilburg (oben ein unglaubliches und tolles Schloß für den winzigen Ort unten!!!) Marburg ist auch schön, aber davon hatte ich mir noch mehr erwartet.
Und ja, Weilburg - Lahnstein ist eines der schönsten Stücke, Marburg - Gießen dagagen landschaftlich etwas fad, weiter oben kennen wir noch nicht.
Zwischen Aumenau und Runkel (vielleicht auch anderswo) kann man sehr gut und schön auf's Kanu umsteigen und in Runkel wieder auf's Rad, es gibt (ich meine ohne Mehrkosten) einen Shuttlebus das Kanuaverleihers, der Rad und Gepäck parallel hinbringt, auch unser Pino wurde sicher längs in einem Sprinter (o.ä.) mitgenommen, es war aber auch nicht viel los, sähe am 1. Mai oder Himmelfahrt/Fronleichnam vielleicht anders aus...
In Runkel ist die Kanuabgabestation gleich am Campingplatz.
Außerdem soll der Radweg in diesem Abschnitt eh nicht so dolle sein.
Gruß
Jo&Betty