Hola beanat,
sorry, auf Testberichte wirst Du lange warten müssen, bis das Pino mal in die Stiftung Warentest kommt, müßte der Benzinpreis sich noch verzehnfachen...
Dazu sind Markt und Stückzahlen viel zu klein, auch bei "normalen" Tandems gibt es vermutlich kaum Testberichte.
Darüberhinaus hab ich noch kein Fahrrad in meinem Leben nach Testbericht gekauft, sondern weil sie mir beim selber-Fahren gefallen haben und bzw. mir ihr Geld jeweils (für mich) wert waren.
Was spricht dagegen, sich bei Hase nach einem Händler in Deiner Nähe zu erkundigen, wo Du ein Pino Probefahren kannst?
Es ist aber richtig, wie Du vermutest, daß das kleine Vorderrad etwas sensibler und weniger geländegängig ist, als ein großes. Mit einem 26 Zoll Mountainbiketandem kann das Pino im Gelände sicher nicht mithalten. Über kinderkopfgroße Schottersteine mit 50 downhill preschen kann es nicht. Aber vermutlich auch kein anderes Tandem.
Das Fahrverhalten ist ein bißchen ähnlich wie ein Liegerad. Aber da Du Dich um das Vorderrad sorgst, vermute ich, daß Du noch keine Liegeraderfahrung hast. Und Liegeräder können nicht nur auf Straßen fahren!
Dank einem kleinen Liegeradboom die letzten 10-15 Jahre sind 20 Zoll Vorderräder inzwischen keine Exoten mehr, sondern nach 26-28 Zoll am weitesten verbreitet, es gibt genügend Auswahl an Standardkomponenten, Mäntel, Felgen, Federgabeln.
Das Pino hat zwar mit Lenker und Sitz etwas mehr Sonderbauteile als ein "normales" Tandem, aber nicht mehr z.B. Liegeräder. Es ist das ausgereifteste aller Stufentandems und inzwischen sehr zuverlässig.
Und normale Waldwege sind definitiv kein Problem, das Fahrverhalten ist problemlos. Wer kann was dazu sagen? Wir. Wir kommen grade von der etwa 27. Fahrt von ca. 25km zu meinen Eltern, davon rund 20 nur über Waldwege, von diversen Odenwaldtouren ganz zu schweigen.
Sehr schlechte Waldwege wie z.B. Trampelpfade fährt man halt ein wenig langsamer, abgestiegen sind wir bisher erst ein einziges Mal, ein sandiger, schottriger Fußweg in einem halbfertigen Neubaugebiet, der schlagartig 20% anstieg. Und da streikte nicht das Vorderrad, sondern das Hinterrad rutschte durch.
Im großen und ganzen würde ich sagen, daß Pino ist nicht sensibler als andere (nicht Mountainbike-)Tandems. Vielleicht wie ein Reiserad mit schmalen Reifen. Allein ist das Vorderad etwas sensibler (weil fast ohne Last), ähnlich einem Langlieger, aber immer noch problemlos fahrbar.
In jedem Fall sollte man den Mehrpreis für die Federgabel investieren.
So oder so, das Fahrverhalten auf unbefesteigten Wegen/Waldwegen ist normalerweise keine Entscheidungshilfe für ein Pino, weder dafür noch dagegen. Zum Pino führen einen andere Gründe, siehe hier:
http://www.pinoforum.de/phpBB2-2.0.15-d ... ic.php?t=9
Besten Gruß
Jo