2019: Steps E6100 für Pino - was denkt ihr dazu?

Das Pino Steps - das Pino mit Mittelmotor

Moderator: Wildcate

PinoPano
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2019: Steps E6100 für Pino - was denkt ihr dazu?

Beitragvon PinoPano » 17.09.2018, 10:32

Hallo
Hase hat gerade die Neuheiten für 2019 kommunziert:
https://hasebikes.com/154-0-Neuheiten.html

Das Pino Steps kann nun neu bzw. bald mit dem Shimano Steps E6100 Motor geordert werden.
Dies allerdings nur als "custom" version, also vermutlich mit deutlich höherem Preis als eine Topseller-Version.

Shimano bietet 2 Versionen des E6100 an: Eine für die Stadt und eine für Trekking.
Nicht erkennbar auf der Hase Website ist, welche Version sie fürs Pino einsetzen werden.

Hab im Handel nachgefragt: Ist ab März erhältlich.

Was beim E6100 besser sein soll als beim E6000
1. DREHMOMENT: Gemäss https://bike.shimano.com/en-EU/product/ ... E6100.html hat der E6100 ein maximales Drehmoment von 60 Nm (wie lange ist das voll belastbar?), immerhin 10 Nm mehr als der E6000. Mit den 60 Nm hat es das gleiche maximale Drehmoment wie der E7000.
2. GEWICHT: Das Gewicht ist 210g weniger als beim E6000
3. EFFIZIENZ: Der Motor soll 20% effizienter sein, also 20% weiter kommen mit einer Batterieladung.
4. GERÄUSCHKULISSE: Der E6100 soll leiser sein als der E6000.

Marktkonform sind in 2019 allerdings bis zu 120 Nm Drehmoment
Der bergtaugliche E8000 ist mittlerweile sowohl bei ICE als auch HP Velotechnik für Liegeräder verfügbar und nächstes Jahr haben wir mit dem TQ Motor sogar 120 Nm Drehmoment bei eBike-Motoren. Bzw. wie ich neu herausfand, wird der TQ-Motor mit 120 Nm sogar schon länger verbaut von M1 Sporttechnik: https://m1-sporttechnik.de/produkte/das-spitzing-2/

LG Thomas
Zuletzt geändert von PinoPano am 24.09.2018, 10:11, insgesamt 1-mal geändert.

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Re: 2019: Steps E6100 für Pino - was denkt ihr dazu?

Beitragvon PinoPano » 24.09.2018, 10:09

Sehr gute Neuigkeiten!
Der 6100 hat die gleiche Rahmenaufnahme wie der 8000.
Es wäre also möglich (falls als Einzelteil verfügbar) später den 6100 gegen einen 8000 Motor zu tauschen.

LG Thomas

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Re: 2019: Steps E6100 für Pino - was denkt ihr dazu?

Beitragvon upndown » 24.09.2018, 17:23

man kann sich auf nichts mehr verlassen, nicht mal mehr auf die Unzuverlässigkeit des Wetterberichts!
Bei "langweiligem Wetter" kann man auch getrost in die Wetterapp gucken, sonst muss man sich mehrerer Informationsquellen bedienen. :mrgreen:

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Re: 2019: Steps E6100 für Pino - was denkt ihr dazu?

Beitragvon PinoPano » 24.09.2018, 18:59

Tja, aber bleibt da nicht die Frage offen, wieso Hase eine Rahmenaufnahme verbaut, an die auch ein E8000 passt, um dann einen E6100 zu verbauen? ;)

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Re: 2019: Steps E6100 für Pino - was denkt ihr dazu?

Beitragvon upndown » 24.09.2018, 19:11

Ich rate mal: Der E6100 ist billiger
man kann sich auf nichts mehr verlassen, nicht mal mehr auf die Unzuverlässigkeit des Wetterberichts!
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Re: 2019: Steps E6100 für Pino - was denkt ihr dazu?

Beitragvon Chasseral » 15.05.2019, 19:54

Wir haben seit Freitag vergangener Woche ein Pino-Steps mit E6100-Motor. Als Schaltung ist die Rohloff Speedhub eingebaut.

Was mich bei diesem Antrieb begeistert - im Vergleich zum 6000er und divesrsen Bosch-Motoren - ist das Abregel-Verhalten an der Unterstützungsgrenze. Die Motorleistung wird zwischen 25,0 km/h und 26,0 km/h kontinuierlich verringert, so dass das abrupte Ab- und Zuschalten, das ich von anderen Antrieben an der Unterstützungsgrenze kenne, entfällt.
Dieses Verhalten des E6100 führt in der Praxis dazu, dass sich bei etwa 25,5 km/h ein asymptotisch stabiles Gleichgewicht zwischen Unterstützung und Fahrwiderständen einstellt. Das bedeutet, man fährt mit gleichmäßiger Geschwindigkeit und leichter Unterstützung. Minimale Temposchwankungen regelt das System mit der geschwindigkeitsabhängigen Unterstützung um diesen Geschwindigkeitspunkt herum selbstständig aus.
Gerade die Geschwindigkeit zwischen 25 und 26 km/h, die bei anderen Pedelecs nervig ist, ist hier besonders angenehm.

Was mich zunächst irritiert, ist die anscheinend geringe Reichweite. Ich habe den Akku noch nie bis zu Abschaltung leer gefahren, aber die Rest-Reichweitenanzeige geht wesentlich schneller in den Keller als die gefahrenen Kilometer. Nach 55 km im Eco-Modus (überwiegend) war kaum noch Rest-Reichweite da, obwohl die gemäß Reichweitenanzeige nach dem Laden bei über 150 km liegen sollte. Das muss ich nochmal näher im Auge behalten und auch wirklich ausprobieren (bis zur Not-Abschaltung). Es fällt auch auf, dass der Ladevorgang viel kürzer ist, als beim Testmodell mit 6000er-Motor.

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Re: 2019: Steps E6100 für Pino - was denkt ihr dazu?

Beitragvon upndown » 16.05.2019, 20:42

Herzlich Willkommen im Forum!

Die Reichweitenangaben der Pedelecs ist ja mitunter eine reine Phantasieangabe.
Ist das jetzt eine spezielle Angabe von Hase oder Shimano?
LG Uli
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Re: 2019: Steps E6100 für Pino - was denkt ihr dazu?

Beitragvon Chasseral » 16.05.2019, 21:32

upndown hat geschrieben:Ist das jetzt eine spezielle Angabe von Hase oder Shimano?

Ich beziehe mich auf die Anzeige im Shimano-Display

Aktuelles Beispiel - eben erst abgelesen:

Rest-Reichweiten-Anzeige heute früh nach Laden:
183 km / 135 km / 91 km (eco / normal / hoch)

heute gefahren: 24,1 km

Rest-Reichweiten-Anzeige aktuell:
128 km / 89 km / 64 km

gefahren sind wir überwiegend im Eco- und Normal-Modus.

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Re: 2019: Steps E6100 für Pino - was denkt ihr dazu?

Beitragvon Radfux » 13.07.2019, 13:03

Gibt‘s zwischenzeitlich weitere Erfahrungen mit dem Steps E6100?

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Re: 2019: Steps E6100 für Pino - was denkt ihr dazu?

Beitragvon doppeluli » 14.07.2019, 18:02

Die Reichweitenanzeige ist nicht absolut. Wenn man 4-5 km in der höchsten Stufe einen Berg erklimmt und viel Unterstützung benötigt wird oben natürlich wenig Reichweite angezeigt. Wenn man dann die nächsten 5 km eben in Eco fährt zeigt die Reichweite wieder 15 oder 20 km mehr an. Es wird ein Durchschnitt der letzten Kilometer errechnet.
Wenn ein frisch geladener Akku eingesetzt wird geht das System wahrscheinlich vom optimalen Verbrauch aus, 75 kg, flache Strecke, gute Unterstützung des Radlers. Da die Reichweitenanzeige dynamisch ist weiß das System nach 24 km, das 200 kg bewegt werden. Die Reichweite passt sich an.
Meiner Meinung nach sollte man beim Pino nicht mehr als 55-75 km erwarten.

Der stärkere Motor verbraucht auch mehr Strom. Die Reichweite geht entsprechend in den Keller. Also ist beim Hersteller die Frage zu lösen, Unterstützung auf längeren Touren oder schnell einen Berg hoch radeln. Beides ist schwierig. Nicht umsonst werden inzwischen zwei 500 Watt Akku an Räder verbaut. Wenn ich hier im Allgäu eine längere Tour mache nehme ich einen zweiten Akku mit. Normal komme ich mit einem 500 Watt Akku 90 km weit, zwischen 65 - 180 km hatte ich schon alles. Ich fahre Solo mit 145 - 150 kg Gesamtgewicht.
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Re: 2019: Steps E6100 für Pino - was denkt ihr dazu?

Beitragvon gündirwas » 17.07.2019, 09:07

Mit unserem Steps 6000 ärgert mich schon, dass wegen einer geänderten Aufhängung im Rahmen der Motor auf E6100/ E8000nicht gewechselt werden kann- obwohl wir keinen Bedarf haben. Die stärkeren Motoren haben neben allen Vorteilen einen höheren Stromverbrauch, letztlich verkürzte Reichweite. Als Tourenfahrer wollen wir nur eine ausreichende Unterstützung unserer begrenzten Physis haben. So reicht uns die Bergunterstützung bis 13%, mit minimaler Geschwindigkeit kurzzeitig bis 17%.
Bei dem Thema Bestimmung der Reichweite des Akkus denke ich an die technisch komplizierten Gegebenheiten, die weit über die gleiche Problematik eines Autos. Beiden ist gleich, dass die Fahrer zu unterschiedlichen Ergebnissen kommen, weil alleine die Fahrweise die Werte streut.
Gegenüber dem Auto kommen bei einem Pedelec/ Pino Steps noch hinzu, dass neben dem Elektroantrieb die Muskelkraft und die Geschwindigkeit in jeder Stufe entscheidend die Reichweite bestimmt. Es kommt darauf an, ob man die Elektrounterstützung als grundlegende Antriebskraft oder nur zur Not braucht. Und wie neu der Akku ist.
Mit Eco- Unterstützung und 18-20km/h in der Ebene kommen wir bei unserem 200kg Fahrtgewicht auf 90-110km, hügelig oder Gegenwind mit teilweise Normalunterstützung auf 60-70km. Erhöhte Geschwindigkeit verkürzt nochmals die Reichweite.
Die Tachoanzeige ist zwischen 100 und 30% Ladung einigermaßen nachvollziehbar, wenn man genügend Parameter berücksichtigt. Unterhalb von 30% nimmt die Anzeige schneller ab, woran das auch immer liegen mag: nachlassende Spannung, die in der Anzeige nicht berücksichtigt wird? Alternder Akku mit erhöhter Selbstentladung? Ich weiß es nicht.
Spannend ist die Frage, warum die Tachoanzeige vor/ nach einer Unterbrechung im unteren Ladezustand um 10% so abfällt, dass plötzlich die Wiederbetrieb nicht mehr möglich ist. Schutz gegen Tiefentladung?

Auf Touren nehmen wir grundsätzlich den zweiten Akku mit, um bei längeren Strecken in unbekanntem Gelände nicht ausgebremst zu werden. Der Blick auf den Ladezustand hat so unser Interesse verloren.
Herzlich
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Re: 2019: Steps E6100 für Pino - was denkt ihr dazu?

Beitragvon doppeluli » 18.07.2019, 05:03

Logische Erklärung, warum gegen Ende die Akkuanzeige scheinbar schneller runter geht: für Licht und evtl. elektronischer Schaltung wird eine Reserve für rund 2 Stunden bereit gehalten, auch wenn es keine Motorunterstützung mehr gibt.

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Re: 2019: Steps E6100 für Pino - was denkt ihr dazu?

Beitragvon Chasseral » 01.08.2019, 13:32

Nach einer Tour durch die Schweiz mit 6 Tagesetappen innert 11 Tagen haben wir jetzt durchaus eine erweiterte und gefestigte Erfahrung mit dem Pino Steps E6100.

Daten der Tour:
- Streckenlänge gesamt: 168 km
- Höhendifferenz gesamt: 2900 Höhenmeter aufwärts und 2900 Höhenmeter abwärts
- max. Fahrstrecke pro Tag: 47 km
- max. Höhendifferenz aufwärts pro Tag (mit jeweils einer Akku-Ladung): 800 Meter
- max. Höhendifferenz abwärts ohne Unterbrechung: 1120 m
- Höchster Punkt der Rundtour: 1611 m NN, niedrigster Punkt 490 m NN
- Ausstattung/Beladung Pino: 2 Personen mit zusammen 100 kg Gewicht, 30 kg Gepäck in 3 Taschen, Pino-Steps E6100 mit Rohloff-Speedhub-500/14-Nabe, XT-Bremsen, Porter-Rack, Kinder-Tretlager -> Gesamtgewicht ca. 160 kg
- "Begleitfahrzeug" (von mir gefahren): selbstgebautes Reiserad Mitte 1990er Jahre ohne Antrieb, 3x7-Gang-XT-Schaltung, XT-Cantilever-Bemse vorn, 105-er-Felgenbremse hinten, 2 Packtaschen hinten, 1 Packtasche Lowrider vorn; Gesamtgewicht (Fahrzeug+Fahrer+Gepäck) ca. 120 kg
- Streckenbeschaffenheit: Radwege/Nebenstrassen, >90% Asphalt, <10% Schotter, Gefälle bis 12%, Steigungen bis 14% (gefahren), zus. kurze Steigung >16% auf Schotter (geschoben)
- Übernachtet haben wir überwiegend auf Bauernhöfen, teilweise im Stroh.

Fahrweise Pino (Frau und Tochter):
- Akku jeweils nachts voll geladen.
- Ebene und Steigungen <4% ohne Unterstützung
- Steigungen >4% und <12% im Eco-Modus, Rohloff-Gänge 2-4
- Steigungen >12% und <14% im Norm-Modus, Rohloff-Gänge 1-2
- Bremsen immer Intervallbremsen
- Abfahrten > 300 Höhenmeter mit Pausen zwecks Abkühlen Scheibenbremsen alle 150 Höhenmeter
Fahrweise Begleitfahrzeug:
- bergauf überwiegend kleinster Gang (Übersetzung 24/28)
- bergab keine Bremspausen erforderlich

Eindruck/Fazit:

Das Pino einschließlich Antriebssystem haben zuverlässig gearbeitet und die Transportaufgabe bravourös gemeistert. Die Tour hat unglaublich Spass gemacht - sowohl der Pino-Besatzung als auch aus meiner Perspektive vom "Begleitfahrzeug".
Die Akku-Kapazität (wir haben keinen Reserve-Akku und wollten uns auch das damit verbundene Gewicht sparen) hat entgegen vorheriger Befürchtungen vollkommen ausgereicht. Beim Start ist die Reichweitenanzeige immer 183/125/91. Nach 500-700 Höhenmetern bergauf war die angezeigte Rest-Reichweite immer noch größer 80/60/40. Es wurde somit nicht viel mehr als die Hälfte der Akku-Ladung verbraucht. Lediglich beim "Höhenmeter-Spitzentag" mit 800 Höhenmeter bergauf war die Rest-Reichweite (nach aus- und wiedereinschalten) ca. 50/37/25. An diesem Tag sind wir dem Reichweiten-Ende etwas näher gekommen.

Zum Thema Schaltung waren wir heilfroh, die Rohloff-Nabe zu haben. Denn: Fast ausschliesslich im Eco-Modus bergauf zu fahren war nach Angaben meiner Frau nur möglich, weil sie überwiegend die Rohloff-Gänge 2 und 3 benutzt hat. Die damit verbundenen, geringen Entfaltungen sind bei der 11-fach-XT nicht realisierbar. Mit der XT wären lange Steigungs-Abschnitte mit Gepäck und Kind nur mit dem Unterstützungsmodi "norm" bzw. "hoch" machbar gewesen. Es ist davon auszugehen, dass der Akku dann nicht bis an die jeweiligen Etappen-Enden durchgehalten hätte.
Auch ist es inzwischen so, dass es für das "Pino-Team" kein Problem mehr ist, an Steigungen mit der Rohloff zu schalten. Die Abstimmung für ein geschmeidiges und geräuschfreies Schalten gelingt jetzt intuitiv.

Beim Thema "Bremsen" haben wir Vorsicht walten lassen. Da das Scheiben-Bremssystem nach wenigen Bremsungen sehr heiss wird, haben wir bergab vorsichtshalber viele Pausen eingebaut. Uns ist nicht klar, ob wir zügiger und "entspannter" die Pässe hätten hinab fahren können. Mit meinem Reiserad und den Felgenbremsen (auf ziemlich hochwertigen Mavic-Felgen) habe ich es Abschnittsweise richtig laufen lassen ohne Bedenken zu haben, und meine Felgen wurden allenfalls "handwarm".

Insgesamt war die Tour eine extrem gelungene Sache und hat unsere Begeisterung für das Pino weiter gestärkt.

p.s.: Uns haben unterwegs 2 Fussgänger mit Wohnsitz in Deutschland und Schweiz angehalten, die am Standort Deutschland selbst ein Pino fahren. Das ist durchaus lustig, wenn man zufällig Personen dieser seltenen Spezies trifft.
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Pino auf 1565 m NN
20190727_Glaubenb_1040.JPG (198.58 KiB) 7196 mal betrachtet
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Re: 2019: Steps E6100 für Pino - was denkt ihr dazu?

Beitragvon Radfux » 01.08.2019, 13:53

Super - toller Bericht „Daumen hoch“ :P

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Re: 2019: Steps E6100 für Pino - was denkt ihr dazu?

Beitragvon gündirwas » 01.08.2019, 18:25

Vielen Dank für Deinen technisch detaillierten Bericht, der mit vielen Informationen zum Vergleichen und Nachdenken animiert. Über Steps E6100 hinausgehend.
Vielleicht kannst Du noch die zirka-Geschwindigkeiten angeben, die zu den Leistungsangaben bei Steigungen 0-4%/ 4-12%/ 12-14% passen und die Akku- Verbräuche und Wadenanteil Deiner Familie erklären (natürlich erfordern höhere Geschwindigkeiten höhere Akkuverbräuche/ Wadenleistung bei gleicher Strecke)

Bei den Abfahrten fallen mir die 1,5-3 km Pausen aus Sicherheitsgründen auf. Sind sie einer Erprobungsphase geschuldet oder einer gewachsenen Erfahrung? Auch hier interessieren mich die gewählten Geschwindigkeiten. Je langsamer die Abfahrt gewählt wird umso mehr erhitzt sich das Bremssystem durch Dauereinsatz. Ich nutze den Fahrtwind als Bremse aus- soweit es die örtlichen Verhältnisse zulassen. So stellt sich bei ungefähr 7-8% Gefälle geradeaus eine Geschwindigkeit unter 60km ein, ohne dass Bremsen bis vor Kurven im Einsatz sind. Bei reduzierter Geschwindigkeit auf 40-45km/h sind die Bremse nicht mehr als handwarm.

Herzlich
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Re: 2019: Steps E6100 für Pino - was denkt ihr dazu?

Beitragvon Chasseral » 02.08.2019, 08:29

@Geschwindigkeiten:

Bei ca. 8% waren wir etwa mit 7,5 km/h unterwegs.
Das Pino-Team fuhr da in den Rohloff-Gängen 2-3, also mit einer Trittfrequenz von 60-70/min. Normalerweise fahren wir 80-90/min, aber bei diesem Steigungen wird da weniger, und wenn es noch steiler wird, erfordert die Übersetzungsbandbreite einen langsameren Tritt.
Ich war bei 8% schon im ersten Gang unterwegs und konnte gerade noch 70/min treten.

Ab 10% waren wir mit ca. 5 - 6 km/h unterwegs. Für mein Rad sind diese Geschwindigkeiten bei einer min. Entfaltung von 1,84 m von der Trittfrequenz her grenzwertig, sind aber mit den Radschuhen mit Klick-Pedalen (SPD) noch einigermassen gut zu treten.
Das Pino-Team konnte da etwas höhere Trittfrequenzen fahren, ist aber bei Nutzung des 1. Gangs auch schoin mal ein Stück zurückgefallen. Da könnte die Geschwindigkeit stellenweise unter 5 km/h gelegen haben. Bei Nutzung des 2. Gangs hat das Pino-Team in Relation zu mir tendenziell aufgeholt. Das Pino-Team ist allerdings ohne Klick-Pedale gefahren, nur mit Haken und Riemen bei der Stokerin.

@Bremsen:

Die Bremspausen basieren gottlob nicht auf Erfahrung, sondern waren reine Sicherheitsmaßnahme. Wir wollen nicht wirklich austesten, wie sich Fading oder gar Bremsversagen "anfühlen".
Indikatoren, das Thema ernst zunehmen waren aber:
- Die Bremssättel haben sich sehr heiss angefühlt.
- Die Bremsscheiben haben sich ziemlich schnell ein wenig in Richtung bräunlich verfärbt.

Ich bin in der Regel folgendermassen gefahren, wenn ich den Abstand zum nachfolgenden Pino gleich gehalten habe:
- Abbremsen auf ca. 15 km/h
- Bremse loslassen bis auf 40-45 km/h
- dann wieder abbremsen auf 15 km/h
Das Pino-Team dürfte das ähnlich gemacht haben, vielleicht hatten die etwas weniger "Hub" im Intervall, also vielleicht 20-35 km/h.

"Gegenwindbremse" bei Geschwindigkeiten bis 55 km/h habe ich teilweise in übersichtlichem Gelände praktiziert; ich fahre solche Geschwindigkeiten aber nach 2 Stürzen mit dem Rennrad bergab äusserst ungern. Für meine Frau kommen Geschwindigkeiten über 45 km/h nicht infrage. Bei der Geschwindigkeitswahl spielt auch eine Rolle, dass im Falle eines Bremsversagens der menschliche Schaden bei höherfen Geschwindigkeiten sicher höher wäre als bei geringen.
Bei meinem Rad hatte ich vor der Tour aus Sicherheitsgründen die Bremszüge erneuert, denn Bremszug-Risse hatte ich schon.
Felgenbremse und Seilzug sind mir halt von Kindesbeinen an vertraut. Mit Scheibenbremse und Öldruck habe ich selbst nie gebastelt, das ist wohl ein weiterer Grund, warum mir diese Technik ein wenig suspekt ist, verbunden mit der geringeren kühlbeitragsfähigen Oberfläche. Reines Bauchgefühl: Grössere Oberflächen (ggf. Kühlkörper) wäre für mich beruhigender.

Davon abgesehen: Wenn ich mit meinem Mountainbike unterwegs bin (ohne nenneswertes Gepäck), mache ich mir keinerlei Sorgen wegen der Scheibenbremsen. Aber mit dem Pino bewegt mal halt eine ganz andere Masse.

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Re: 2019: Steps E6100 für Pino - was denkt ihr dazu?

Beitragvon gündirwas » 02.08.2019, 18:22

Hallo Chasseral,
Bezüglich Bergabbremsen unterstütze ich vollkommen Deine Darstellung, jeder sollte nach eigener Überzeugung, Wohlbefinden und Verantwortung schnell sein und bremsen. Generell gilt aber: das Vorderrad übernimmt 80% und das Hinterrad 20% der gesamten Bremsleistung. Um eine gleichmäßig niedrige Temperatur zu erreichen, sollte- wie von Dir beschrieben abwechselnd gebremst werden, hinten aber 4x so lange wie vorne.

Bezüglich Deines eigenen Rades: kannst Du nicht ein größeres 7er Ritzelpaket für Bergtouren aufziehen, mit Rentnerkränzen mit 32..36 Zähnen statt 28? Aus gleichem Grunde habe ich am Pino statt des serienmäßigen 42/44-? Kranzes einen 38er installiert. Liegt zwar nicht im Empfehlungsbereiches von Rohloff, kompensiere ich aber durch die schwach (gewordene) Kondition meiner lieben Stokerin und mir.

Eigentlich wollte ich aus Deinen Daten und den meinen von einer Junitour dieses Jahres einen Vergleich erzielen, der den nachgesagten besseren Wirkungsgrad von Steps 6100 zu 6000 überprüft. Dies gelingt nicht wegen der zu vielen Unbekannten.

Herzlich
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Re: 2019: Steps E6100 für Pino - was denkt ihr dazu?

Beitragvon upndown » 02.08.2019, 19:16

Chasseral hat geschrieben:Bei meinem Rad hatte ich vor der Tour aus Sicherheitsgründen die Bremszüge erneuert, denn Bremszug-Risse hatte ich schon.

Man sollte bei Seilzügen der Seilzugbremsen und Schaltzügen die Abnutzung genau anschauen. Sollte es hier eine glatte Stelle(n) geben, wird bei mir der Zug generell ausgetauscht. Ein Bremszug reißt auch nur dann wenn man ihn wirklich braucht. Also suboptimal :cry:
Chasseral hat geschrieben:Felgenbremse und Seilzug sind mir halt von Kindesbeinen an vertraut. Mit Scheibenbremse und Öldruck habe ich selbst nie gebastelt, das ist wohl ein weiterer Grund, warum mir diese Technik ein wenig suspekt ist, verbunden mit der geringeren kühlbeitragsfähigen Oberfläche. Reines Bauchgefühl: Grössere Oberflächen (ggf. Kühlkörper) wäre für mich beruhigender.

Nur weil du die Technik nicht genug kennst, ist sie noch lange nicht schlecht. Also ich kenne alle Arten von Bremsen und ziehe die Scheibenbremsen allen anderen bei weitem vor. Auch die Felgenbremse beim RR hat gewisse Nachteile, vor allem Bei Regen, Reifenplatzer bei Bergpässen mit heißen Straßen, geschmolzene Bremsbeläge bei der Felgenbremse usw.
Scheibenbremsen sind da geradezu eine Erleichterung. Wenn auch der Wartungsaufwand nicht zu unterschätzen ist.

LG Uli
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Re: 2019: Steps E6100 für Pino - was denkt ihr dazu?

Beitragvon Chasseral » 02.08.2019, 20:45

Hallo Günter,

klar könnte ich hinten ein Ritzelpaket mit einem Ritzel >30 montieren, und das hätte mir bei den Passrampen vielleicht einen kleinen Vorteil verschafft. Aber es hat auch so ganz gut funktioniert. Immerhin bin ich mit dem Rennrad auch schon mit 39/26 bergauf gefahren.
Vor allem: Passrampen sind ja nicht der einzige Anwendungsfall für mich, und bei den meisten Anwendungsfällen genieße ich wirklich die enge Gangabstufung meines Ritzelpakets mit 13-15-17-19-21-24-28. Ich finde dieses Abstufung insgesamt genial für ein 7-fach und möchte sie nicht ändern.

Bei meinem "Old-Scool-Pinarello" mit 7-fach fahre ich 13-14-15-17-19-21-23. Die kleinen Abstufungen sind mir auch da wichtiger als "Komfort" am Berg.

@Uli: Ich gehe nicht davon aus, dass Scheibenbremsen schlechter sind als Felgenbremsen. Bei meinem 20-Zoll-Vorderrad am Pino möchte ich nicht unbedingt (ausschließlich) eine Felgenbremse (vielleicht aber als Zusatzbremse für den Stoker). Jedoch habe ich noch keine belastbaren Anhaltspunkte, wie weit ich einer Fahrrad-Scheibenbremse vertrauen kann, und wo es gefährlich wird. Vielleicht kann mir das irgendwann mal ein Experte glaubhaft nahebringen, vielleicht auf einer gemeinsamen Tour. Und solange ich das nicht fundiert einschätzen kann, bleibe ich vorsichtig, denn Abfahrten mit dem Velo halte ich grundsätzlich für gefährlich.

Ungeachtet dessen danke ich euch vielmals für eure Rückmeldungen.

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Re: 2019: Steps E6100 für Pino - was denkt ihr dazu?

Beitragvon gündirwas » 03.08.2019, 08:56

Hallo Chasseral,
Deine Bedenken bezüglich Scheibenbremsen kann ich verstehen, denn man sollte Unbekanntem mit Vorsicht begegnen. Mit der Zeit wächst die Erfahrung und Vertrauen.
Wie zuvor erwähnt sind Scheibenbremsen schwerer aber sicherer als Felgenbremsen:
- Bremsgummis erhitzen unkalkulierbar mit den Felgen die Reifen u Schläuche.
Auf der letzten Tour de France könntest Du hauptsächlich Scheibenbremsen-bestückte Räder beobachten.
- Bremsbeläge und Bremsscheiben sind Temperaturen >>250Grad ausgelegt. Braune Anlauffarbe auf den Bremsscheiben bedeuten 280Grad und sind meiner Meinung nach betrieblich unbedenklich.
- Als Bremsflüssigkeit wird in Deinen Pinobremsen aus dem KFZ-Bereich DOT5.1 verwendet, das bis 400 Grad blasenfrei bleibt. Aus hygroskopischen Gründen täusche ich aber DOT 5.1 jährlich.
- größere Erfahrung sammelst Du, wenn Du zwischenzeitlich die Bremsbeläge ausbaust und das Schliffbild darauf u der Scheibe eine glatte Fläche ansiehst, keine augebröselten Ränder entdeckst und mindestens 0,5mm Restbelag hast. Meine ersten Bremsbelägen waren nach 3000km gleichermaßen abgenutzt und wurden ausgetauscht.
Mein Vertrauen in die zugegebenermaßen sorgfältig gepflegten (z.B. Scheiben sauber halten) und gewarteten Bremsanlage ist wie beim Auto unbegrenzt. Allerdings habe ich die bei Rohloff verbaute Scheibe von 160 auf 180mm Durchmesser vergrössert- so wie bei Kettenschaltung serienmäßig. Vorteil: höhere Wirksamkeit, spürbar.

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Re: 2019: Steps E6100 für Pino - was denkt ihr dazu?

Beitragvon Chasseral » 03.08.2019, 09:39

gündirwas hat geschrieben:... . Allerdings habe ich die bei Rohloff verbaute Scheibe von 160 auf 180mm Durchmesser vergrössert- so wie bei Kettenschaltung serienmäßig. ...

Bei unserem Pino ist hinten trotz Rohloff serienmäßig eine 180er Scheibe eingebaut. Offenbar hat Hase das jetzt angepasst. Vorn ist dankenswerterweise eine 203er drin. Die vorn hat aber mehr braun-Färbung als die hinten. Passt aber zu deiner Feststellung, dass vorn 80% Bremsleistung anfällt.

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Re: 2019: Steps E6100 für Pino - was denkt ihr dazu?

Beitragvon upndown » 03.08.2019, 11:44

Chasseral hat geschrieben:
gündirwas hat geschrieben:...Passt aber zu deiner Feststellung, dass vorn 80% Bremsleistung anfällt.

... nur wenn du auch das maximal mögliche aus der Bremse holst und den Bremshebel entsprechend betätigst. Von alleine stellt sich das oben erwähnte Verhältnis nicht ein.
man kann sich auf nichts mehr verlassen, nicht mal mehr auf die Unzuverlässigkeit des Wetterberichts!
Bei "langweiligem Wetter" kann man auch getrost in die Wetterapp gucken, sonst muss man sich mehrerer Informationsquellen bedienen. :mrgreen:

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Re: 2019: Steps E6100 für Pino - was denkt ihr dazu?

Beitragvon gündirwas » 04.08.2019, 07:55

Nach meiner Wahrnehmung bleibt das Verhältnis der Bremsenwirksamkeit auch bei Teildrücken erhalten, solange vorne/hinten gleichermaßen die Bremshebel gedrückt werden. Neben der physikalisch begründeten Belastung kommen die unterschiedlichen Scheibendurchmesser zu Reifendurchmesser vorne 203mm-20“/180mm-26“. Ein einfacher Versuch wird Dich überzeugen: nimm eine ebene Teststrecke und Bremse mit gleicher Geschwindigkeit u gleichem Bremsdruck, 1x nur vorne und 1x nur hinten. Messe die verschiedenen Bremsstrecken.
Grau ist alle Theorie, das Wahre ist auf dem Feld.
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Re: 2019: Steps E6100 für Pino - was denkt ihr dazu?

Beitragvon Chasseral » 04.08.2019, 12:53

Mal abseits der "Nebendiskussion" Bremsen jetzt nochmal zwei interessante Begebenheiten von der Tour selbst:

1. Wir fuhren auf einem Schotterweg mässig bergauf zum Salwideli-Pass. Auf etwa 1250 m NN passierten wir einen Bauernhof, in dessen Vorgarten ein Esel stand. Dieser schenkte den Wanderern sowie mir mir meinem "normalen" Reiserad keinerlei Beachtung. Als er aber hinter mir das Pino entdeckte, fing er lauthals an zu lachen und einen riesen Lärm zu veranstalten. Nach Aussage des Pino-Teams hatte er dabei das Pino stets fest im Blick, und sein Gesichtsausdruckwar eindeutig (lauthals lachen). Er kriegte sich nicht mehr ein, bis das Pino deutlich vorüber war. Er hat bis zum Ende des "Lachanfalls" ausschliesslich auf das Pino geschaut. Vermutlich hat er sich kaputtgelacht, weil jetzt der E6100 eingebaut ist !?! ;)

2. Bei der Umfahrung des Lungerer Sees auf der Rückseite auf einem Schotterweg, rief uns ein Wanderer aus ca. 15 m Entfernung zu "Ja - das Pino ist ein schönes Rad". Wir hielten an, und bei der Unterhaltung stellte sich heraus: Das Paar hat sowohl einen Lebensmittelpunkt in der Schweiz als auch in Deutschland und besitzt am Standort Deutschland (irgendwo im Norden) ein Pino, Lustig, dass man ausgerechnet auf einer Velo-Tour mit Pino-Besitzern ins Gespräch kommt.

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Re: 2019: Steps E6100 für Pino - was denkt ihr dazu?

Beitragvon gündirwas » 04.08.2019, 14:57

Das sind Geschichten für Leben, die nicht mehr aus dem Kopf gehen.
Auf unserer letzten Tour am Niederrhein kamen uns zwei junge Damen entgegen und sich beim Pino- Anblick sehr ähnlich verhielten. Ich will da nichts rein interpretieren.
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Re: 2019: Steps E6100 für Pino - was denkt ihr dazu?

Beitragvon Radfux » 04.08.2019, 21:19

Hi Chasseral,
hatte der männliche Teil eurer Begegnung eine Sehbehinderung? Falls ja, dann kenne ich und der ein oder andere im Forum dieses schweizerisch-deutsche Pino-Paar.
Falls nicht, dann waren es wohl doch andere Leute...

Solche Esel gibt‘s ja zuhauf auch als zweibeinige Varianten... :roll:
Uns ging mal so ganz oben im Hochtal des Dischmatals bei Davos, wo am Talschluß der Schotterweg am Dürrboden endet. Da uns so‘n zweibeiniger Esel doch glatt gefragt, ob wir mit‘m Tandem auch die weitere Alpenüberquerung auf den steinigen Wanderpfaden machen. Da haben wir uns dann halb kaputt gelacht... :lol:

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Re: 2019: Steps E6100 für Pino - was denkt ihr dazu?

Beitragvon Chasseral » 06.08.2019, 10:50

Hallo Radfux,

weitergehende Kenntnisse über die "Pino-Kollegen" habe ich nicht.

Gibt es eigentlich Hinweise, wie viele Pinos etwa produziert worden sind, idealerweise mit einer Abschätzung der Verbreitung in deutschsprachiger Raum / Europa / weltweit?

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Re: 2019: Steps E6100 für Pino - was denkt ihr dazu?

Beitragvon Radfux » 06.08.2019, 13:34

Am besten hier mal nachfragen... :roll:
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Re: 2019: Steps E6100 für Pino - was denkt ihr dazu?

Beitragvon doppeluli » 12.08.2019, 08:52

So um 2009 sprach man von rund 700 pro Jahr, zuletzt hat man wohl rund 1000 Pino verkauft. In den 5 Monaten, die wir jetzt im Allgäu wohnen, habe ich erst 1 Pino gesehen.


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