Review LiFePo4 Akkupack

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Review LiFePo4 Akkupack

Beitragvon upndown » 14.12.2018, 23:04

Ich möchte ein kleines Review über unseren Akkupack 36V/15Ah eingepackt in einem Schrumpfschlauch machen. Wir verstauen den Akku im Frontroller, weil er aufgrund der Größe in keine Flasche passt. Der Akku bzw. Antrieb wird mit einem Wattsup ständig überwacht. Auch die Ladezyklen zu Hause werden hiermit dokumentiert. Alles wird dann in eine Exceltabelle dokumentiert. D.h. Ich muss eigentlich nur die Tabelle hier abdrucken und bin fertig :mrgreen:
So einfach mach ich mir das aber nicht, deshalb erst mal was es denn heute so gibt.

Heutige Akkus sind dann doch etwas kleiner und passen evtl. mit dieser Kapazität in einen Flaschenbehälter. Außerdem gibt es inzwischen die gleiche Akkugröße mit deutlich über 20Ah bei 36V oder auch Spannungen bis 72V. Allerdings muss natürlich auch der Rest des Antriebs dazu passen. Ich könnte also aktuell nur die Akkukapazität erhöhen.

Warum mache ich mir die Arbeit, den Akku in solch einer aufwändigen Prozedur zu tracken? Ich habe wohl zuviel Zeit? Eigentlich nicht. Ich wollte sehen, ob mir der Akku langsam in seiner Performance einbricht. Das hat ja Konsequenzen für die Planung unserer Routen bzw. dessen Länge und Steigung. Da es hier einige Gefällstrecken gibt, sind auch die Anstiege nicht weit 8)

Heutzutage sind ja Lithium Akkus in aller Munde. Warum kaufe ich dann einen LiFePo4? Vorteil des LiFePo4 ist die Robustheit, Nachteil ist das hohe Gewicht. Unser Akku bringt etwa 4kg auf die Waage, während ein Lithium Akku ähnlicher Kapazität gut die Hälfte wiegt.

2011 19 Ladungen
2012 22 Ladungen
2013 31 Ladungen
2014 40 Ladungen
2015 41 Ladungen
2016 24 Ladungen
2017 34 Ladungen
2018 27 Ladungen
Summe 262 Ladungen

In 2011 wurde einmal der Akku leer gefahren. Wir konnten auch die 15,5Ah aus dem Akku entnehmen.
In 2018 konnten wir den Wert bestätigen. Es besteht also noch keine Degeneration des Akkus.

Akkupflege: Der Akku wurde im Winter im kühlen Keller gelagert, so dass er nie unter 10°C gelagert wurde.
BMS: Der Akku ist mit einem internen Batteriemanagementsystem ausgerüstet. Das ist bei der Lithiumtechnologie unbedingt nötig. Das BMS schützt den Akku vor einer Tiefentladung und Überladung. Bei Tiefentladung schaltet er hart die Ausgangsspannung ab, was uns beim Leerfahren dann auch passiert ist.Unser Ladegerät, das wir auch für Mehrtagestouren mitnehmen, lädt mit anfänglich 8A und reduziert den Strom langsam. Zum Ladeschluss sind es dann max. 2A.

Ladezustand beim Lagern:
übliche Empfehlungen geben für eine Ladung etwa 80% Ladezustand an. (zumindest bei Lithium Akkus die aktuelle Empfehlung). Dabei muss dann die Ladung unterbrochen werden. Erhaltungsladungen sind deshalb "verboten". D.h. wenn der Akku seinen vorher bestimmten Ladezustand erreicht hat, sollte er abgeklemmt werden.
Ich handle hier aber absolut gegen diese Empfehlung: Wenn wir eine Tour machen, möchten wir auch die komplette Kapazität nutzen können. Also wird voll geladen, bis zum Abschalten des Laders.

Typischerweise sind die letzten 5km vor Zu hause immer eine lange Steigung mit 15% zu überwinden. Die schaffe ich ohne Motor nicht mit unseren ca. 180kg Systemgewicht. Wenn der Akku noch eine Restladung enthält liefert er aber auch noch gut seinen Strom bei ganz guter Spannungslage.

Entladeschluss: Unser LiFePo4 Akku hat eine BMS, die hart abschaltet, um die Zellen zu schützen. Und nur eine erneute Ladung lässt hier wieder Strom fließen. Soll heißen: Es lässt sich kein mA Strom entnehmen, wenn der Akku abgeschaltet hat.

Akkuwirkungsgrad:
Der Akkuwirkungsgrad entladen/laden liegt etwa bei 85%. Hier muss man natürlich bedenken, dass der Ladezyklus und Entladezyklus zusammen berechnet wird. Wenn man unterstellt, dass sich die beiden Zyklen den Wirkungsgrad genau teilen, kann ich mit ca. 92% Wirkungsgrad beim Akku rechnen. Nicht unterschätzen darf man hier allerdings die Qualität der "Messinstrumente". Der Wattsapp ist keine Präzisionsmessmaschine und dazu verwendete ich auch 2 verschiedene, die also ihre Toleranzen addieren. (Achtung: Vermutung, habe hier nicht weiter recherchiert.)

Schöner Nebeneffekt der Messorgie: wir können praktisch immer genau sagen, ob wir noch unsere Runde ausdehnen können oder eher nicht. Bzw. ob wir durch die Reduzierung der Geschwindigkeit Energie sparen müssen. Eine Ausdehnung der Fahrtstrecke führt dann meistens zu erheblichen Steigungs-bzw. Gefällstrecken.

tbc.

LG Uli
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Re: Review LiFePo4 Akkupack

Beitragvon Radfux » 16.12.2018, 00:44

Interessant - also ich erkenne das einfach live und just-in-time am Gesicht meiner Stokerin... :lol:

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Re: Review LiFePo4 Akkupack

Beitragvon upndown » 16.12.2018, 10:24

meiner sieht leer und voll genau gleich aus - der Akku. Auch wiegen hat hier nicht geholfen. :lol:
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Re: Review LiFePo4 Akkupack

Beitragvon Radfux » 16.12.2018, 11:17

... bei meiner Stokerin hilft Wiegen immer - aber bei mir auch :mrgreen:

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Re: Review LiFePo4 Akkupack

Beitragvon upndown » 16.12.2018, 11:25

Hier kehrt sich der Effekt aber irgendwann um: Je schwerer desto schlechter kommst den Berg rauf 8)
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