Pino ? Ja! Hase? Nein Danke!!!

...kann hier rein, egal ob zu Rad, Politik oder Zeitgeschehen.

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heike25
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Pino ? Ja! Hase? Nein Danke!!!

Beitragvon heike25 » 13.12.2008, 00:49

Pino – ja!
Hase – Nein Danke!

Im Sommer bestellten wir uns ein Pino von der Firma Hase bei dem Premiumhändler in Achim (bei Bremen)
Auf unserer Tour von Bremen nach Stuttgart ( insgesamt 850 km)
passierte uns so einiges unangenehmes - unter anderem platze während der Fahrt mal eben das Hinterrad.
Abmachungen (seitens Hase und v.a. dem Händler in Achim) werden nicht eingehalten, keiner ist zuständig, auf Anfragen gibt es keine Antwort usw.
Wer die ganze Geschichte erfahren möchte Sende eine Mail- hier würde das den Rahmen sprengen!

Fazit:
Wer sich selbst helfen kann oder einen guten Monteur kennt und den hohen Preis dafür bezahlen möchte, wird mit dem Rad Freude haben.
Wer Wert auf Qualität sowie im Geschäftsbereich übliche Kundenbetreuung legt, sollte besser die Finger davon lassen.

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Re: Pino ? Ja! Hase? Nein Danke!!!

Beitragvon Ich » 13.12.2008, 10:32

heike25 hat geschrieben:Pino – ja!
Hase – Nein Danke!

Das hört man ja nicht zum ersten Mal...
heike25 hat geschrieben:unter anderem platze während der Fahrt mal eben das Hinterrad.

Der Mantel, der Schlauch, die Felge? Was kann Hase dafür?

heike25 hat geschrieben:Abmachungen (seitens Hase und v.a. dem Händler in Achim) werden nicht eingehalten, keiner ist zuständig, auf Anfragen gibt es keine Antwort usw.

Was denn nun? Ist Hase schuld oder der Händler in Achim?
Gruß
Bene

Tom

Re: Pino ? Ja! Hase? Nein Danke!!!

Beitragvon Tom » 13.12.2008, 12:08

Hallo "heike25",

erstmal herzlich willkommen hier im Forum!
Wir freuen uns über rege Beteiligung und Beiträge.

Dein allererster Beitrag hier hat mich aber - vorsichtig ausgedrückt - etwas gewundert. Du wetterst gleich mal gegen die Fa. Hase und Deinen Händler los, schreibst aber nur ganz nebulös warum. Ein geplatzter Hinterreifen kann Dir an JEDEM - auch neuen - Rad passieren! Bene ist wohl ähnlicher Meinung:
Ich hat geschrieben:Der Mantel, der Schlauch, die Felge? Was kann Hase dafür?

Besser fände ich, Du stellst Dich (oder Euch?) mal vor und schilderst dann kurz, was Euch passiert ist bei der ersten Tour und warum Du glaubst, dass Hase respektive der Händler daran schuld sind.

Dann kann man vielleicht eher was mit Deinem Beitrag anfangen.
Zuletzt geändert von Tom am 13.12.2008, 12:10, insgesamt 1-mal geändert.

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Hase oder Händler

Beitragvon doppeluli » 13.12.2008, 12:08

Hallo,

das Thema interessiert uns wohl alle. Daher wäre es schon gut, wenn du dir die Zeit nehmen könntest und hier einen ausführlichen Bericht einstellen würdest. Bei der Beantwortung der Anfragen einzelner Forummitglieder schreibst du es ja auch einmal nieder.

Gruß Uli

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Na so ein Jammer....

Beitragvon Bluepino » 13.12.2008, 14:15

Hallo Heike 25,

kannst ruhig deine Erlebnisse hier niederschreiben, und was euch gefällt..und auch natürlich was schlecht gelaufen ist. Vielleicht irgendwo
Verbesserungpotential erkannt......hier wurde schon einiges bewirkt....
Auch Hases kennen dieses Forum...vielleicht auch dein Händler?

Hase ist mir mittlerweile jedenfalls als sehr kooperativ bekannt....allerdings kommt es dabei auch sehr auf den Händler an.

Und teuer ist relativ, wenn man kostendeckend so ein Gefährt in diesen geringen Stückzahlen herstellen will, ohne sich selbst total auszubeuten.....

...mit jedem Teil, das ich so (Von überall, teilweise auch vom "Universum") bekomme und ans Tibetpino schraube, bekomme ich immer mehr Respekt vor der Courage von Marec Hase, über 20 Leute beschäftigt.
Ausserdem hats wohl auch seinen Grund, warum sich keine ernsthafte Konkorrenz in dieser...von Hases gut betreuten, Nische auftut.
Auch ist mir Hase bei Sichtbaren und auch vorgetragenen Problemen als sehr Kulantes Unternehmen bekannt, die sich selbst noch um Teile für unsere einser Pino gedanken machen, und mir im Frühjahr einen Lowrider zum Nachrüsten ....über meinen Händler natürlich, versandt haben.

Der Service steht und fällt, mit deinem Händler, ist er einigermaßen Kontaktfreudig, so kommt es höchsten durch Betriebsferien, oder Ersatzteilengpässen zu Verzögerungen, wovon man aber in der Regel auch erfährt. Hase darf wohl auch garkeinen Service, vorbei an seinen Händlern machen.
Ich gaube nicht, daß morgens jemand aufsteht und sich vornimmt, einen Fehler einzubauen, oder einen Kunden abzuservieren......man hat halt immer mit Menschen zu tun :wink: .

Ich war nämlich auch schon mal zimlich erzürnt und hatte nach einem Blick hinter die Kulissen, oder von der anderen Seite einen ganz anderen Eindruck.

Also dann schiess....äh schreib mal los, falls immer noch sehr viel Frust übrig ist...grundsätzlich kannst du natürlich auch deine positiven Pinoerlebnisse beschreiben, die du/ihr anscheinend auch hattest....
ind diesem Sinne....
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Beitragvon upndown » 13.12.2008, 16:35

Hallo Heike25,
damit es nicht bei einem Beitrag hier im Forum bleibt, schreib doch die Erlebnisse hier für alle auf. Oder willst du das wirklich jedem schreiben, der dir eine persönliche message schickt?
Grüße
Uli
man kann sich auf nichts mehr verlassen, nicht mal mehr auf die Unzuverlässigkeit des Wetterberichts!
Bei "langweiligem Wetter" kann man auch getrost in die Wetterapp gucken, sonst muss man sich mehrerer Informationsquellen bedienen. :mrgreen:

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dann eben ausführlicher

Beitragvon heike25 » 13.12.2008, 23:34

Schon der Erwerb des Pinos war nicht ganz einfach:
Wir wollten es bei unserem langjährigen Fahrradhändler, der bei uns um die Ecke wohnt und mit dem wir bislang nur positive Erfahrungen gemacht haben, bestellen. Nach Anfrage bei Firma Hase, hieß es: Kein Problem, das Rad kann von jedem Händler über einen Premium-Händler, bestellt werden. Leider war der Premiumhändler nicht bereit, mit Herrn T. zu kooperieren. (Offensichtlich sollte hier ein Konkurrent ausgeschaltet werden.)
Auf unsere Beschwerde hin – wir hatten das Fahrrad bereits bei Herrn T. bestellt und auch angezahlt- bekamen wir von einer Mitarbeiterin (Hase) und dem Fahrradies folgendes Angebot gemacht:

Bei anfallenden Reparaturen etc. sollte das Rad abgeholt und wieder gebracht werden! Das war damals für uns kaufentscheidend, das Rad überhaupt bei dem 40 km entfernten Händler zu kaufen.

Unser Brief an Firma Hase vom 24.08.08


Sehr geehrter Herr Hase


Am 15.07.08 haben wir beim Fahrradies in Achim das Tandem Pino gekauft.
Um herauszufinden ob das Pino auch wirklich reisetauglich ist,
(u.a. wollen wir damit Dänemark und Schweden durchradlen) haben wir eine Testfahrt von Bremen nach Stuttgart, über Einbeck und Hess.Lichtenau unternommen.
Diese dauerte 7 Tage und umfaßte rund 850 km und viele Höhenmeter.
Und dabei kam folgendes heraus:

An sich ein gelungenes Rad, es macht Spaß damit zu fahren!

Leider sind einige Details überhaupt nicht erfreulich.

Die Scheibenbremse vorne schleift von Anfang an, angeblich sollte sich das nach einer Einfahrtzeit geben. Es hat sich bis heute nicht geändert.
Ein Techniker der das Rad inspizierte stellte fest, daß die Bremsscheibe verzogen ist und daher schabt.

Das Tretlager vorn knarrt.

Beide Schutzbleche waren von Anfang an schlecht montiert.

Das Kabel von der Beleuchtungsanlage war so dicht am hinteren Zahnkranz verlegt, daß es von der Kette gleich bei der ersten
Fahrt im kleinsten Gang zerrissen worden wäre, hätten wir es nicht bemerkt und neu verlegt.

Der Bezug des Vordersitzes verrutscht stark und muß nach jeder Fahrt wieder in die richtige Position geschoben werden.

Die Schrauben an denen man den Neigungswinkel des Lenkers einstellt lösten sich mehrere Male. Bei Bremsvorgängen schlug der Lenker abrupt nach vorne.

Insbesondere haben wir nach der äußerst unangenehmen Panne am 11.08.08 in Lohr am Main erhebliche Bedenken bzgl. der Sicherheit des Rades:
Mit einem lauten Knall ist uns auf gerader asphaltierter Strecke der Reifen des Hinterrades explodiert!
Wäre uns dies kurze Zeit früher auf einer der häufigen Talfahrten auf der viel befahrenen Bundesstraße passiert, wären wir wohl nicht nur mit dem Schrecken davon gekommen, sondern möglicherweise nicht mehr am Leben.

Ursache war ein Speichenbruch mit fatalen Folgen: Die Speiche hat sich durch das Felgenband in den Schlauch gebohrt, der mit einem lautem Knall geplatzt ist und dabei den Mantel von der Felge gerissen hat.
Dies geschah nach ca. 800 insgesamt gefahrenen Kilometern!
Ein Fahrradhändler in Lohr erklärte uns nach der Reparatur: Das Hinterrad hat nur 32 Speichen - Für ein Tandem viel zu wenig! Hier wären bei normaler Belastung mind. 36 verstärkte Speichen (ED oder DD) unbedingt nötig. Außerdem wurde bei unserem Rad ein sehr einfaches (papierartig)Felgenband verwendet. Ein hochwertigeres(Textil) hätte sehr wahrscheinlich das Durchstoßen der Speiche verhindert!
Zusätzlich haben wir feststellen müssen, daß unsere „Mängel“ am Pino kein Einzelfall sind.
In verschiedenen Foren sowie Radseiten im Internet konnten wir genau unsere Mängel wieder finden. Speichenbrüche sowie das Lösen der Lenkerschraube kommen immer wieder vor. Das Knarren der
Tretlager finden wir häufig wieder.
Auch den offenen Brief vom Pino-Forum an Herrn Hase aus dem genau diese Mängel hervor gehen, und der dringlichen Bitte diese Mängel abzustellen, haben wir gelesen.
Sie können bestimmt verstehen, dass seit dem geplatzten Hinterrad die Angst vor einem nochmaligen „Unfall“ auf unserem Pino mitfährt.
Daher bestehen wir aus Sicherheitsgründen darauf, daß das Hinterrad mit mind. 36 verstärkten Speichen nachträglich ausgestattet wird. Inwieweit die 32 Speichen beim Vorderrad ausreichen wissen wir nicht, und appellieren daher an Ihre Verantwortung als Radhersteller.
Die Bremsscheibe vorne muß ausgewechselt werden.

In Erwartung einer baldigen Erledigung verbleiben wir
mit freundlichen Grüßen,


Heike u. Achim Einwächter-Langer




Uns wurde daraufhin für Herbst/Winter 08 ein Austausch des Hinterrades, das zukünftig mit einem stabileren Felgentyp und DD-Speichen bei Hase montiert wird, auf Kulanzbasis angeboten, sowie eine Überprüfung der aufgelisteten Mängel. Telefonisch wurde uns auch zugesichert, daß es bis zum Urlaub klappt. Leider verstrich die Zeit ohne daß wir etwas von Fa. Hase oder dem Fahrradies hörten. Da wir aber am 10.10.08 unsere nächste große Tour an die Ostsee schon geplant hatten,(beiden bekannt) schrieben wir erneut an Hase.14 Tage später- der Brief blieb ohne Antwort rief meine Frau bei Hase an- um zu erfahren, daß Hase überhaupt nicht zuständig sei- sondern ausschließlich der Premium-Händler in Achim, das Fahrradies.
Ein weiteres Telefonat mit dem Geschäftsführer vom Fahrradies ergab
dann eine sehr nervige Diskussion, er konnte sich an sein Versprechen
nicht mehr erinnern – jetzt sollten wir das Fahrrad bringen oder für das Abholen bezahlen. Und das, wo es sich um die Behebung von Mängeln bei einem neuen Fahrrad handelt, für die eine Kulanzzusage besteht.
Wir konnten uns nicht einigen, er wollte sich aber die Tage melden…..
Eine E-Mail dazu an die Mitarbeiterin der Fa Hase (die uns den Vorschlag mitunterbreitet hatte) blieb ebenfalls bis heute unbeantwortet.
2 Tage vor unseren geplanten (und mittlerweile schon abgesagten) Fahrradurlaub ließ sich der Händler kurz blicken- schaute sich das Rad an- befand alles für ok- (auch das was unser Fahrradhändler für ganz und gar nicht ok hielt- und das war es.
Bis heute haben wir weder das versprochene neue Hinterrad noch ist irgend etwas vernünftig inspiziert worden.
Mehrere Fachleute haben uns versichert daß es mit dem Hinterrad alles andere als ungefährlich ist zu fahren. Nicht umsonst stellt Hase ja nun auch „von selber“ das Hinterrad um….

Fazit:
Wer sich selbst helfen kann oder einen guten Monteur kennt und den hohen Preis dafür bezahlen möchte, wird mit dem Rad viel Freude haben.
Wer Wert auf im Geschäftsbereich übliche Kundenbetreuung legt, sollte besser die Finger davon lassen.

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Beitragvon Karpino » 14.12.2008, 10:42

Hallo,

wir sind seit Oktober Besitzer eines 2008er Pino's. Ich denke, dass Deine Probleme hauptsächlich mit einem Händler zu tun haben, der seine Garantiepflichten nicht ernst genug nimmt.

Der Vertragshändler hat gegenüber Hase und dem Kunden eine Bringpflicht. Er muss, dass Fahrrad bevor er es dem Kunden übergibt auf Herz und Nieren prüfen, lockere Schrauben, zu niedriger Luftdruck und ähnlich Mängel sind ein absolutes no go!!!!

Des weiteren ist es gängige Praxis, dass das Fahrrad nach kurzer Einfahrzeit ca. 300 km noch mal geprüft wird. Hier durch können lockere Schrauben oder defekte Speichen gefunden werden.

Wie ist das denn bei Euch gelaufen, wurde das Rad noch mal durch gecheckt?

Aber Grundsätzlich kann jedes Fahrrad egal wie teuer es ist einen Defekt haben. Das Laufräder zwingend 36 oder mehr Speichen haben müssen ist wohl so auch nicht ganz richtig. Es kommt immer drauf an, was man mit dem Tandem machen möchte, wenn man selber nicht ganz leicht ist und zusätzlich viel Gepäck auf sein Tandem laden möchte, kommt es schnell an seine Belastungsgrenze!! Egal welches Fabrikat!!! Wir haben an unserem Pino Naben mit Industrielagern DT Swiss Speichen (36 Stk) und einer stabilen Felge und das alles Standardmäßig aus dem Hause Hase! Wenn man mehr braucht, kann man sich bei der Firma DT Swiss seinen Traumradsatz zusammen bauen lassen, kostest dann zwischen 400-1000 Euro. Ich denke, dass wird bei uns in absehbarer Zeit nicht notwendig sein. Wenn man aber eine Weitreise oder andere extrem Urlaube/Touren plant, kann das eine gute Investition sein.

Da nicht jeder bereit ist, diese Geld anzupacken und das Pino im Grundpreis noch teurer wird, kann ich verstehen, dass Hase, das nicht als Standard an jeden Pino verbaut.

Was mich mal interessieren würde, wie schwer das Pino mit Euch und Gepäck beladen war, als Euch die Speiche gerissen ist und mit wieviel bar, der Schlauch aufgepumt war. Wir fahren immer mit einem Luftdruck zwischen 5-6 bar was über den Empfehlungen der Hersteller hinaus geht und den Komfort schmälert, aber das Pino richtig feist schnell macht. Ein Durchschlagen von Kanten oder Gegenständen, kann bei diesem Luftdruck ausgeschlossen werden und geplatzt ist auch noch nix und wir fahren alle unsere Tandems so, seit gut 8 Jahren.

Grüße

Uwe + Patricia

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Beitragvon Andreas » 14.12.2008, 12:11

Hallo,

Unsere Erfahrungen mit der Kulanzpraktik bei Hase sind durchweg postiv. Bei uns war vor kurzem der Freilauf kaputt, was bei jedem Fahrrad mal passieren kann (erst ist der Freilauf nicht frei gelaufen d.h. der Ritzelblock hat die Kette mitgenommen wenn wir nicht treten wollten, der Captain musste dann immer "leer" treten oder die Füsse von den Pedalen nehmen um das Rad (aus)rollen zu lassen. Nach einer ganzen Weile und einigem Knirschen und Knacken lief der Freilauf dann nach vorn und hinten frei. Man konnte das Rad also prima als Hometrainer nutzen ;) ).
Unsere Kommunikation mit Hase via email lief folgendermaßen (frei aus der Erinnerung):Wir an Hase: Schilderung des Defekts. Was genau für ein Freilauf wurde verbaut und besteht noch Garantie?
Antwort Fa. Hase: Sorry, dass euch das passiert ist, ist ein Garantiefall, über welchen Händler wollt ihr abwickeln?
Unsere Antwort: Wir leben zur Zeit in Kopenhagen, Dänemark. Gibt es hier einen Partnerhändler? Wenn nicht, könnt ihr uns auch den Freilauf schicken, wir bauen ihn selber ein.
Hase: Schickt mal ein Bild von eurer Nabe.
Wir: Video geschickt
Hase: Ihr bekommt ein komplettes neues Hinterrad auf Kulanz.
Wir: Jippiiiii
Eine Woche später war das Hinterrad da, schnell eingebaut und jetzt können wir wieder durch Kopenhagen heizen.
Unser Pino ist übrigens Baujahr 2006 und wir haben nicht damit gerechnet, dass überhaupt noch Garantie besteht.

Als wir damals unser Pino bekommen haben, sind wir gleich auf eine größere Tour durch Schweden und Finnland gestartet und abgesehen von 3 Speichenbrüchen auf dem letzten Abschnitt ist alles einwandfrei gelaufen. Wir hatten das Pino damals über einen Händler in Berlin bezogen, es war einwandfrei montiert und der Händler hat es nach der Tour auch durchgesehen (Serviceleistung).

@Heike25, euer Fall klingt sehr ärgerlich und unglücklich, aber es scheint doch der Händler zu sein, an dem es hapert, oder?

Ruth und Andreas

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Beitragvon doppeluli » 14.12.2008, 12:59

Hallo Uwe,

da wir beide ein 2008er Modell haben, unser einige Monate jünger ist, wundert mich deine oben gemachte Angabe zur Speichenanzahl, 36 St., doch sehr. Ich war extra in die Garage gegangen und habe nachgezählt, wir haben nur 32 Speichen. Wird da doch immer gerade das verbaut, was da ist?

Uli

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Beitragvon Karpino » 14.12.2008, 13:10

Hallo Uli,

ja, war unserer Fehler!!! :oops: Wir haben gerade ne kleine Tour gemacht und auch noch mal gezählt und es sind 32 Speichen. Aber da wir ja mehrere Räder besitzen, kann man da schon mal durcheinander kommen......also, kein Grund zur Panik. :wink:

Gruß

Pat+Uwe

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Beitragvon Bluepino » 14.12.2008, 14:22

Ich habe noch nie Speichen gezählt unsere Pinos haben sich aber bisher tapfer unter allen möglichen Betriebsarten gehalten....aber bei unserem Gewicht macht das "Steil-Berge-hochkurbel" im gegensatz zum sschieben...so nebenbei bei geringen Geschwindigkeiten auch sicherer..--keinen Sinn, ausser daß der Materialverschleiß im quadrat wächst, und mit einem entsprechenden Ersatzleilbedarf vielleicht den Händlern Umsatz bringt, -so "kurbelt" man eben die Wirtschaft etwas an...

Also bin auch als "Jungspeichenzähler" in den zu meiner Pinoherde Keller gegangen...es waren 7 Räder auszuzählen.....ufff fertig...:

A)Bluepino Bj 2001 1xhinten 36 Speichen 1xvorne(Auf shimanoDynamo 2008) hier extra 36 Speichen empfohlen worden und verstärkt bestellt.

B)Pinkpino Bj 2001 hinten 36 Speichen ,vorne 32 Speichen allerdings auch mit Kindertretlagen und ohne Federgabel ausgeliefert von Hase.

Tibetpino Vorne 2005??(exJodi2) 32 Speichen, hinten 2006?? (ex felixfindig) 32Speichen.

...wir sind noch ohne Schaden...ausser Nachspannen...da ist unsere Irene Spezialist.......vor Irenes Speichen-Zauber-Service hatte ich an allen möglichen Radern Speichenrodeos und Alufelgenrisse...jetzt kann ich auch wieder Rennen mit meinem alten 28er Herkules Triatlonrennen fahren...(meine Streetmachine haben sie mir dort verboten), ohne hinterher 2 Speichen einziehen zu müssen.

Apros Triatlon.....
Den
Datterich Triatlon Einsatz hat das Bluepino mit Spitzen von über 50km /h klaglos hingenommen...wir haben vor lauter Ehrgeiz und anschliessend der Stallorder gehorchend, das alle gemeinsam ins Ziel kommen sollten...sogar noch ne Runde mehr als nötig gefahren und auf 2x gewartet...so ist wenn zwei Extremisten sich addieren...Ultraschlett.de hat jedenfalls tierisch spaß gemach, so daß wir im Sommer nachdem Lautreff das Pino recht sportlich auf Umwegen zum Main getrieben haben, und dort ein Schwimmtraining von 20 Minuten eingelegt haben, um dann nach Wechsel Wasser Pino zu Dusche zu rasen.

Zum Glück hats 2x 36 starke Speichen!?

gepflegte Speichenspannung ist mindersten genauso wichtig....

und unsere Federsattelstützen schonen die Hinterräder zusätzlich.....
so long......... ach ja eigentlich passts mittlerweile wohl in "Schrauberkram und so..."....kann man da noch was machen.
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Beitragvon heike25 » 14.12.2008, 19:05

Hallo Uwe + Patricia

"Des weiteren ist es gängige Praxis, dass das Fahrrad nach kurzer Einfahrzeit ca. 300 km noch mal geprüft wird."
nach ca. 350 km hat diese Inspektion statt gefunden. Was dabei genau geprüft bzw. gemacht worden ist, wissen wir nicht.


"Aber Grundsätzlich kann jedes Fahrrad egal wie teuer es ist einen Defekt haben."
Na klar. Nur gibt es auch so etwas wie Garantie, Kulanz und Kundenservice, wenn etwas passiert (in unserem Fall nach 4 Wochen und nicht mal 1000km).


"Was mich mal interessieren würde, wie schwer das Pino mit Euch und Gepäck beladen war, als Euch die Speiche gerissen ist und mit wieviel bar, der Schlauch aufgepumt war."
Wir bringen es bekleidet und mit Helm zusammen auf max. ca. 150 Kilo. Dazu kamen 4 Packtaschen, die zusammen keine 20 kilo gewogen haben dürften. Insgesamt also weit unter dem Zuladungsgewicht (225 kilo) eines Pino.

"Wir fahren immer mit einem Luftdruck zwischen 5-6 bar"
Keine Ahnung, wieviel bar wir auf den Reifen hatten/haben. Ich pumpe morgens immer stramm auf, bevor es los geht. Habe ich immer bei allen Touren egal mit welchem Rad so gehalten und nie Probleme gehabt. Ich glaube nicht, dass ich mit Handpumpe auf über 5/6 bar komme.

Noch etwas zu dem Erlebnis mit dem geplatzten Hinterreifen, was ich niemandem wünsche:
Einen Tag bevor uns der Reifen geplatzt ist und wir mit über 50 Sachen die hessischen Berge runtergerollt sind, hat mir meine Frau gesagt, ich sollte doch mal bremsen, denn ...wenn uns jetzt z.B. ein Reifen platzt... Da hab ich noch mit meinen ca. 40 Jahren als Radfahrer behauptet ...niemals; sowas passiert nicht; das ist ein neues rad; sicher; gerade frisch gecheckt; beste Strassenverhältnisse und überhaupt unmöglich...
Am Tag danach ist es dann passiert. Zum Glück auf asphaltiertem Radweg in der Ebene.


Gruß

Achim

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Beitragvon Karpino » 15.12.2008, 10:21

Hallo Ihr Zwei,

"Aber Grundsätzlich kann jedes Fahrrad egal wie teuer es ist einen Defekt haben."
Na klar. Nur gibt es auch so etwas wie Garantie, Kulanz und Kundenservice, wenn etwas passiert (in unserem Fall nach 4 Wochen und nicht mal 1000km).



Das ist richtig aber dafür ist in erster Linie Euer Händler zuständig und nicht die Firma Hase.

Ich weiss ja nicht wie die Übergabe und die spätere Kommunikation mit Euch und dem Händler bezüglich der Sachmängel gelaufen ist. Aber Ihr habt ein Anrecht auf Nacherfüllung, wenn die Sachmängel nicht von Euch verursacht worden sind.

Und wenn der Händler, diese nicht beheben will, würd ich schon den Hersteller davon in Kenntnis setzen, dass der Vertragshändler, der Nacherfüllung nicht nach kommt.

Gruß
Patricia

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Beitragvon jodi2 » 15.12.2008, 12:15

Hmm, ich kann die Schuld nicht eindeutig verteilen...

Zwar sehe ich nicht alles wie Ihr, mit einigen Montagemängel muß man rechnen, aber in der Summe sind es eindeutig zu viel.
Ob sie jetzt Schuld des Händler oder von Hase ist, sei dahingestellt, es gibt glaube ich beides, komplett fertig bei Hase montierte Pinos - dann schaut der Händler vielleicht nicht mehr so genau nach, grade wenn er nicht so pinoerfahren ist - als auch beim Händler montierte und geprüfte Pinos (wohl eher bei pinoerfahrenen/Premium Händlern). Euch/uns kann es aber egal sein, wie sie Hase und Händler die Verantwortlichkeiten aufteilen, grade wenn einem Premiumhändler so nahegelegt werden, sollte das für den Endkunden reibungslos laufen.

Eure größte Beschwerde - der geplatzte Reifen/Schlauch hinten - halte ich allerdings für einen Zufall, der vermutlich die nächsten 100.000km nicht wieder auftritt und der bei jedem Rad und jedem Hinterrad hätte passieren können, egal wie hochwertig oder mit wie viel Speichen. Auch ist das Motto "viel hilft viel", also viele Speichen, bei Laufrädern eine Mär. Vorher greifen zehn andere Faktoren (Felge, Speichen, Nabe, Kreuzung, Zentrierung, Schlag, Spannung, Gleichmäßigkeit, uvm.) und am meisten macht vermutlich eine symmetrische Einspeichung (Nabenschaltung, Vorderrad) aus.

Ich war früher auch skeptisch mit unsern 32 Speichen hinten im Pino, außer zweimal einen Reifenheber hat das Hinterrad aber die letzten 5 Jahre/7000km noch kein Werkzeug gesehen, bisher mein/unser bestes bzw. scheinbar am besten gebautes Hinterrad jemals. Allerdings schreibe ich das eher einem glücklichen Zufall zu als dem perfekten Qualitätsmanagement bei Hase.
Denn so überraschend offen und selbstkritisch die Antwort auf unseren Offenen Brief auch war, mir war bei einigen Punkten nicht klar, ob und wie sie verbessert wurden oder werden oder warum es überhaupt so weit kommen mußte. Und ein echtes Bemühen um uns Briefunterzeichner (einige hatten schlechte Erfahrungen in ähnlichem Umfang gemacht wie Ihr) fehlte mir auch, sei es nur ein symbolisches "Bonbon".
Dazu würde passen, dass scheinbar immer noch ältere, bekannte Mängel bestehen wie Tretlager oder Sitz.
Auch die Kommunikation hase-intern scheint mir weiterhin holprig. Wie Manfred denke ich auch, dass bei Hase Menschen wie Du und ich sind und fast jeder bemüht ist und keiner vorsätzlich Fehler macht oder Kunden ärgert. Aber das einer nicht weiß, was Kollege/Kollegin ein paar Tage vorher gemacht/vereinbart/zugesagt hat, scheint weiterhin öfter vorzukommen.

In einem Fall wie Eurem, der meiner Meinung nach nur wenige echte Mängel und sonst nur viele Mißverständnisse oder Kommunikationsprobleme hat, müßte einer "auf den Tisch hauen" und zuverlässig dafür sorgen und mit Euch kommunizieren, dass die Sache zu Eurer Zufriedenheit bis zum Ende gelöst wird.
Und falls wenn diese Person ein paar Wochen ausfällt, muß sichergestellt sein, dass jemand anderes den Vorgang kennt und weiterverfolgt...

Gruß
Jo

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Beitragvon Westwood » 20.12.2008, 23:10

Hallo,

wie schon an anderer Stelle im Forum berichtet: Beim 2006 - er Pino hatte ich auf einer Tour auch einen Felgenriss hinten, dies war aber ein bekannter Qualitätsmangel einer bestimmten Felgenserie und wurde von Hase im Nachhinein noch kulant entschädigt.

Über die Kulanz be Hase kann ich nichts Negatives sagen. Ich habe bisher auch direkte Beratung und Hilfe bei Fragen bekommen, und der Verkauf der beiden Pinos üner einen Händler meines Vertrauens, der nicht Vetragshändler bei Hase ist, war auch kein Problem.

Dennoch: Inzwischen habe ich einen Vergleich zu einer anderen "Spezalradschmide" (hp-Velotecnik) und muss sagen, dass Qualität der Komponenten und Verarbeitung dort doch deutlich besser sind. Aber das trübt den Spass an den Pinos keinesfalls, denn ohne diese genialen Gefahrte könnten wir als Familie niemals so große Fahrradurlaube machen, ohne die Kinder zu überfordern.

Gruß
Georg

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Beitragvon heike25 » 20.12.2008, 23:51

Aktueller Sachstand:
Am 16.12. hat Fa. Hase sich per E-Mail gemeldet und uns angeboten, daß Laufrad mit einer doppelt geösten Felge und DD Speichen im Hause Hase anzufertigen und noch diese Woche an den Premiumhändler zu senden.Dieser soll sich dann umgehend mit uns in Verbindung setzten um einen Termin zu vereinbaren.
Am 17.12. kam eine weitere E-Mail das daß Laufrad fertig ist und an den Händler verschickt werden kann.
Wir haben den Vorschlag gerne angenommen und warten nun auf die Umsetzung.
Ich werde auf alle Fälle weiter berichten.

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Unsere komplette Hinterradgeschichte...

Beitragvon pedaler » 30.12.2008, 11:39

Hallo zusammen

Ueber Speichenzahlen, Felgenrisse und Pneu platzen koennen wir doch auch was dazu sagen. Wer hat denn schon beim Pino 4mal eine Felge kaputt gemacht. WIR! Und darueber haben wir doch im Pinoforum noch gar nie direkt daruber berichtet.

Na also:

1. Beim Pinokauf entschieden wir uns ein Hinterrad mit 40 Speichen und einer starken Felge bauen zu lassen. Unser Haendler baute uns ein Rad mit den folgenden Komponenten: Hadley-Nabe SDH R 5.0, Speichenmarke war DT-Swiss und einer Mavic D521 40-Loch Felge

> diese Kombination hielt von Bangkok bis Bundaberg 3119 km, die Mavic-Felge riss bei den Speichenloecher aus.

2. Da in Australien nichts anderes erhaeltlich ist, ersetzten wir die kaputte Felge mit einer Cliffhanger 40-Loch-Felge von Velocitywheels (freundlicherweise hat uns Velocity die Felge gratis gegeben und vom Chefeinspeicher gleich auch noch auf unsere vorhandene Nabe eingespeicht (Speichen nun von Wheelsmiths)) Dazu fuhren wir noch mit der kaputten Felge von Bundaberg bis Brisbane (623 km).

> diese Kombination hielt bis Millicent SA, wo die Chliffhangerfelge nach 1225 km an der Felgenwand zu reissen begann.

3. Da in Australien immer noch nichts anderes mit 40-Loch zu finden ist, schickte uns Velocitywheels eine Aeroheat 40-Loch-Felge.
Zuerst wurde unser Rad von einem Anfaenger aus einem australischen Spielzeugfahrradladen aufgebaut, nachdem schickten wir dann aber unser Rad nach Brisbane, wo es der Chefeinspeicher wieder persoenlich einspeichte.

> Diese Kombination hielt von Millicent bis nach Marla (Stuart Highway) im schoenen Outback genau 2040 km. Wir sind noch ueber 150 km mit der angerissenen Felge gefahren, bis die erschoepft auseinander gebrochen ist und uns zwei Aborigines auf ihren Pick-up aufluden mussten. Dies war 30 km vor Kulgera.

4. In Alice Springs erhielten wir eine weitere Aeroheat 40-Loch-Felge von Velocitywheels. Das Rad baute diesmal die Chefin vom Penny Farthing Fahrradladen in Alice Springs.

> Diese Kombination hielt bis Auckland (NZ) 1230 km, wo wir beim heraus pedalen aus der Stadt wieder einmal Risse feststellten. Obwohl uns Velocity die Felgen immer gratis gab, dies aber jedes Mal mit viel Warten (wir warteten in ganz Australien 41 Tage auf Felgen - das ist ueber ein 10tel der Zeit!!!) verbunden war, ja bewiesenermassen eh nicht hielt und wir fuer Neuseeland nur 2 Monate Zeit hatten, musste eine schnellere und andere Loesung her:

5. Auch in Neuseeland gab es ausser Velocitywheels keine 40-Loch Felge. So erwarben wir bei Cyclexpress in Auckland ein 36-Speichen-Rad (Shimano XT-Nabe, Mavic EX 529 Felge = 280 NZD) Nun kommt der groesste Clou unserer Hinterradgeschichte: Das mit dem Speichen zaehlen geschah auch uns! Beim der ersten Mittagspause zaehlte Sem aus lauter Langeweile die Speichen am Hinterrad. Und was meint ihr? Es waren nur 32!!! Wir konnten es selber nicht glauben - und auch nicht Bruno von Cyclexpress, als wir ihm anriefen!

> Diese Kombination hielt 788 km bis nach Picton, wo die Speichen zu tanzen begannen. Bis nach Christchurch hatten wir 5 Speichenbrueche, wo wir das ganze Rad mit DT-Swiss Speichen fuer 80 NZD nochmals neu einspeichen liessen.

> Diese Kombination hat bis jetzt nochmals 800 km gehalten...

Unser Hinterradzukunft ab Suedamerika:

Da wir nicht nur mit 32 Speichen unterwegs sein wollen und es anscheinend weltweit keine guten 40-Loch-Felgen (mehr) gibt - glaubt uns, wir haben STUNDENLANG gesucht - haben wir uns nun fuer eine 36-Speichen-Variante entschieden:

6. Unser zukuenftiges Hinterrad wird aus folgenden Komponenten aufgebaut sein:
> Nabe: DT-Huegi DT-Swiss 36-Loch (Vorgaengermodell der heutigen DT-Swiss Tandem-Nabe)
> Speichen: DT-Swiss Alpine III
> Nippel: DT-Swiss Prolock 12mm
> Felge: Sun Double Track (das Teil hat eine Aussenweite von 40mm)

Das Rad wird bald fertig gebaut sein und wir werden es auf den Pisten in Suedamerika mal testen gehen.

Zu unserer neuen Felgenwahl: Die Sun Double Track wurde uns von "whizz-wheels.de" als erste Wahl empfohlen. Achtung das Ding wird nicht mehr hergestellt, wird aber ueber Internet noch verkauft. Als zweite Wahl wurde uns die Mavic EX 729 empfohlen (die haben wir aber schon in 32-Loch momentan an unserem Pino).

Wir haben viel gelernt ueber Laufrader. Vieles neu und vieles, was wir eigentlich schon wussten und alles findet man irgendwo in anderen Foren nieder geschrieben. Hier unsere Weisheit:

- Fuer Tandems wird grundsaetzlich 40, wenn nicht gar 48 Speichen fuers Hinterrad empfohlen. Der Markt bietet jedoch momentan nur gute Naben mit 40 Loch, jedoch nach unserer Erkenntnis keine anstaendigen Felgen! Dann muss man also auf 36-Loch-Felgen runter! ACHTUNG: Alle diese Erkenntnisse beziehen sich nur auf 26" Raeder und wir fahren mit herkoemmlicher Schaltung.

- Es sollten nur gute Speichen verwendet werden - die besten unserer Ansicht nach sind die DT-Swiss und die Wheelsmiths

- Idealfall ist, wenn die Nabe und die Speichen genau fuereinander ausgelegt sind (Speichenlochgroesse an Nabe = Speichendurchmesser). Ansonsten empfehlen sich Unterlagsscheiben an den Speichenkoepfen.

- Ob keine Oesen, einfach geoest oder doppelt geoeste Speichenloecher an der Felge ist Diskussionssache! Alle Velocityfelgen die wir hatten, hatten nie Oesen, wir hatten aber damit auch nie Speichenbrueche oder Risse bei den Speichenloechern. Unsere erste Mavicfelge hatte einfache Oesen und ist genau dort ausgerissen.

- Sehr wichtig ist, wer das Rad baut und wie! Zum 'wie' koennt ihr ja mal diesen Link anschauen:

http://www.whizz-wheels.de/whizz-wheels ... dwerk.html

- Fuer hohes Gewicht macht es Sinn einen moeglichst breiten Reifen zu fahren. Der Reifen und die Felge muss zusammen passen wie der Fuss zum Schuh: Ein zu breiter Reifen auf einer zu schmalen Felge fuehrt moeglicherweise zum Felgenwandriss und/oder zur Reifenwandschnitten (hatten wir auch im Outback), ein zu schmaler Reifen auf einer zu grossen Felge passt gar nicht. Konsultiert dazu die ETRETO-Tabelle.

Natuerlich macht auch die Reifenbreite was aus: Umso breiter ist mehr Gewicht erlaubt > 50mm-Schwalbe-Marathon-XR-Reifen duerfen mit 140 kg belastet werden, das waere fuers Hinterrad; fuers Vorderrad gibts maximal von den 47mm-Reifen der mit 85 kg belastet werden darf. Und so waeren wir dann bei der Maximalbelastung von 225 kg. Stellt sich nur die Frage, woher die Raeder wissen, welches von beiden welches Gewicht aufnehmen soll.

Mehr kommt uns nun nicht mehr in den Sinn. Nur noch dies:

Wir haben schon viele andere TourenfahrerInnen angetroffen und so ein jeder nimmt das mit, das ihm wichtig ist. Der eine hat 13 Paar Socken dabei oder 8 Badetuecher, andere haben seit 2 Jahre Steine vom Tibet dabei. Wir ueberlegen uns momentan, ob wir unser jetziges 32-Speichenrad als Sicherheitsreserve durch Suedamerika mitnehmen wollen. Haetten wir einen erneuten Felgenbruch, braeuchten wir nur ruckezucke das Hinterrad auswechseln... Also Pino mit Reserverad!!!

Ganz liebe Gruesse

Karin und Sem

Ach, noch was: Unser Vorderrad hat nur 32 Speichen, hat bis jetzt noch nie Probleme gemacht, obwohl es entsprechend dem montierten Schwalbepneu nur mit 85 kg belastet werden sollte...
:D Von der Weltreise gibt es seit Januar 2020 ein erstes Buch!
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...ist ab sofort erhältlich im Buchhandel und auf http://buch.sem.li :D

Per Pino gereist war wert den Schweiss.

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Beitragvon pedaler » 30.12.2008, 11:42

Noch ne Frage an Heike:

Welche Felge von DT-Swiss wurde fuer dein neues Hinterrad verwendet? Nabe und Speichen waeren auch interessant.

Was haben eigentlich andere fuer Naben, Felgen und Speichen?
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Per Pino gereist war wert den Schweiss.

Tom

Re: Unsere komplette Hinterradgeschichte...

Beitragvon Tom » 30.12.2008, 13:10

Hallo Karin und Sam,

vielen Dank für Euren ausführlichen und informativen Beitrag..... und mein ganzes Mitgefühl für Eure Hinterrad-Leidensgeschichte!


pedaler hat geschrieben:Wir haben viel gelernt ueber Laufrader. Vieles neu und vieles, was wir eigentlich schon wussten und alles findet man irgendwo in anderen Foren nieder geschrieben. Hier unsere Weisheit:...


Ihr schreibt sehr viel Richtiges! Ein paar kleine Anmerkungen von mir:
pedaler hat geschrieben:- Fuer Tandems wird grundsaetzlich 40, wenn nicht gar 48 Speichen fuers Hinterrad empfohlen. ..


Nicht unbedingt, der Einfluss der Speichenzahl wird oft überschätzt und (von einigen Kennern) wesentlich geringer eingeschätzt als z.B. eine ausreichend hohe Speichenspannung.

pedaler hat geschrieben:- Es sollten nur gute Speichen verwendet werden - die besten unserer Ansicht nach sind die DT-Swiss und die Wheelsmiths


Für EXTREM wichtig halte ich die Verwendung von DD-Speichen (an den beiden Enden verdickt, dazwischen dünner). Das verteilt die Belastung besser auf mehr Speichen und (für die Physiker/Statiker/Werkstoffmechaniker) reduziert die Schwingbreite des Stahls.
pedaler hat geschrieben:- Sehr wichtig ist, wer das Rad baut und wie! Zum 'wie' koennt ihr ja mal diesen Link anschauen:


Das ist in der Tat imho das Wichtigste!!!
Mein link-Tipp zu diesem Themea ist Dirk Bettge's Seite. Dirk ist nach meiner Wahrnehmung DER Spezialist (nicht nur) für den Laufradbau.

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Beitragvon heike25 » 11.01.2009, 12:22

Welche Felge von DT-Swiss wurde fuer dein neues Hinterrad verwendet? Nabe und Speichen waeren auch interessant.


Hallo Karin+Sem

Vorgestern (9.1.) wurde unser pino vom Händler abgeholt. Nächste Woche soll es wieder zurück sein. Dann werden wir genaueres berichten können.

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Beitragvon heike25 » 16.01.2009, 20:42

Hallo

Wir haben vorgestern unser pino mit dem neuen Hinterrad erhalten. Felge: Typhoon 559x19c mit 32 Speichen, die Nabe ist geblieben. Die Schrauben des Lenkers wurden fixiert (Unterlegscheiben). Für die uns durch den Speichenbruch entstanden Reparaturkosten von 80 Euro haben wir freundlicherweise ein doppeltes Felgenband beim Vorderrad eingebaut bekommen. Wir hoffen nun, dass sich auf zukünftigen Radtouren alles gut bewährt.
Dankeschön an Firma Hase und das Fahrradies für die schnelle Reaktion und Umsetzung.
Vielen Dank auch für die Anteilnahme und Ratschläge hier im Forum.

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Re: Pino ? Ja! Hase? Nein Danke!!!

Beitragvon Ich » 24.07.2009, 07:53

Irgendwie mag ich ja solche Fäden überhaupt nicht, aber verstehen kann ich es inzwischen doch. Mein Kettwiesel ist inzwischen locker 2 Wochen verspätet! Mein Händler hat ein Leihrad, dass er mir auch ohne Nachfrage zur Verfügung stellt, aber leider hat es nciht die gleiche ausrüstung (z.B. Weberkupplung) und so werd ich langsam ein wenig ungeduldig....
Hoffentlich hab ich es bald!!!
Gruß

Bene

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Re: Pino ? Ja! Hase? Nein Danke!!!

Beitragvon Karpino » 25.07.2009, 17:16

Ich hat geschrieben:Irgendwie mag ich ja solche Fäden überhaupt nicht, aber verstehen kann ich es inzwischen doch. Mein Kettwiesel ist inzwischen locker 2 Wochen verspätet! Mein Händler hat ein Leihrad, dass er mir auch ohne Nachfrage zur Verfügung stellt, aber leider hat es nciht die gleiche ausrüstung (z.B. Weberkupplung) und so werd ich langsam ein wenig ungeduldig....
Hoffentlich hab ich es bald!!!



Hallo,

dass ist aber kein reines Haseproblem. Es gibt auch andere Hersteller, die längere Lieferzeiten haben für Ihre Trikes. Trikes boomen halt zurzeit, da muss mal schon mal länger warten. Sei froh, dass Du einen solch großzügigen Händler hast, da gibts auch andere.
Aber Deine Ungeduld kann ich schon verstehen, drück Dir die Daumen, dass es nicht mehr all zu lange dauert mit dem Wiesel-

Grüße

Pat

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Re: Pino ? Ja! Hase? Nein Danke!!!

Beitragvon Ich » 26.07.2009, 17:28

Da hab ich mich wohl falsch ausgedrückt:
Die x Wochen Lieferzeit stören mich grundsätzlich nicht wirklich! Wenn man mit von vornherein gesagt hätte "dauert 8 Wochen", kein Prob, aber irgendwie liefer Hase angeblich bei custommade eher in 4-5 Wochen und nun sind schon über 7 um...
Aber Recht hast du, mein Händler ist sehr freundlich (Radhaus in HH-Altona) und ich bin sehr froh über den tollen Service mit dm Leihrad!
Und irgendwann wird mein Rad bestimmt auch da sein und dann ist die Wartezeit auch schnell vergessen ;-)
Gruß

Bene

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Re: Pino ? Ja! Hase? Nein Danke!!!

Beitragvon Karpino » 28.07.2009, 09:02

Ja, das ist natürlich nicht so schön, wenn man nicht über die Lieferzeit nicht informiert wird. Andere Hersteller haben auch zurzeit lange Lieferzeiten aber in der Regel wird der Kunde schon darüber informiert.

Grüße

Wolfram
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Re: Pino ? Ja! Hase? Nein Danke!!!

Beitragvon Wolfram » 28.07.2009, 09:18

Hatte das gleiche Problem mit meinem Pino . Versprochen ca. 4 Wochen Lieferung nach 10 Wochen.

Wolfram

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Re: Pino ? Ja! Hase? Nein Danke!!!

Beitragvon Ich » 05.08.2009, 07:02

So, um nun aber auch vollkommen ehrlich zu sein:
Es ist da, es ist vieeeeeeel besser als erwartet, es ist der Hammer!!!!!!
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Gruß

Bene

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amtliches Luden-Kettwiesel ;-)

Beitragvon Vorne. » 05.08.2009, 16:47

ööööh!











falsches Forum!
























OK, dafür ist das Rad um so "richtiger"! ;-)

Ich hat geschrieben: es ist der Hammer!!!!!!


jau das trifft's!

Herzlichen Glückwunsch und allzeit gute Fahrt!

wünscht

Urs

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Re: amtliches Luden-Kettwiesel ;-)

Beitragvon Bluepino » 07.08.2009, 12:41

Vorne. hat geschrieben: - ööööh! :oops:











falsches Forum?!!


...dachte ich auch...Bene...versetze es doch einfach von hier nach......
http://www.velomobilforum.de/forum/sear ... =25&page=2

da sind die Spezialisten für die Geräte....dann lösch ich meinen Käse hier auch wieder :wink:

trotzdem viel Spaß wünsche ich euch mit Kettwiesel.....gute Sache, wenn man Platz und Zeit dafür hat. :D
always blue skies Manfred (HPV-Mitglied) Fragen an mich: mste200839"ät"aol.com


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