Wirkliche, wie auch 'Beinahe-Unfälle' auf und mit dem Pino

Immer wieder auftauchende Fragen und Antworten zu Pino, Tandem & Co.

Moderator: Wildcate

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Selma
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Wirkliche, wie auch 'Beinahe-Unfälle' auf und mit dem Pino

Beitragvon Selma » 23.09.2021, 19:36

Seit diesem Sommer steht ein Pino in unserer Garage und erfreut uns damit, dass wir immer wenn uns danach ist losfahren können
und es in diesen ersten Monaten auch oft getan haben und weiterhin tun werden und wollen.

Mich hat schon im Vorfeld interessiert, ob es - vor allem bei Hase selbst wie auch hier im Forum - so etwas gibt wie eine Sammlung und Auswertung von: Typischen Situationen, die zu Unfällen führen, typischen Unfälle, die beim aktiven Fahren mit dem Pino passieren?
(Einige Automobilfirmen haben solche Abteilungen, die dies sammeln, auswerten und im Rahmen von Fahrtraining und -Schulung anbieten.)

Bei 'Hase' war man erstaunt über mein Anliegen. Hier im Forum habe ich ebenfalls nichts gefunden.
Das schließt nicht aus, dass es irgendwo etwas gibt, wie ja jetzt auch unter Pino Touren 2021.

Doch ich glaube es gibt typische Situationen, die beim Pino-Fahren zu Unfällen führen (können und geführt haben),
oder Situationen die für Pino-Fahrende besondere Schwierigkeiten bereithalten.

Das Wenden auf engem Radius ist eine solche(!)

Nun zu meinen - nicht erst seit diesem Sommer - gemachten Erfahrungen mit und auf dem Pino:

• ja, wir sind schon 'umgefallen'.
Weil ich die Mitfahrende nicht mehr halten konnte, ob wohl ich/wir schon standen.

• Ja, ich bin bisher 'immer' lieber weitergefahren um einen breiteren Platz zu finden für ein Wendemanöver,
oder bin selbst abgestiegen weil es mir zu riskant erschien beim ersten Impuls des Wendens (enger Radius) zu wenden!
Das geschieht öfters und gibt mir zuversichtliche Sicherheit.

• Schwerere Personen - die mein 'Eigengewicht' als Mitfahrende deutlich überschreiten lehne ich ab mitzunehmen.

• Waldwege und ähnliche, die nass und lehmig sich gestalten, ausgefahren sind, Pfützen enthalten deren Tiefe ich nicht absehen kann,
erfordern besondere Aufmerksamkeit, bis zum Absteigen und gemeinsam zu Fuß weitergehen hin.
Gleiches gilt auch für 'tiefe' Sandwege.


Und zu Fragen die mich darüber hinaus interessieren:
Gibt es andere Vorsichtsmaßnahmen
• im engeren Straßenverkehr?
• bei Reisen mit schwerem Gepäck
• gibt es für die 'Erfahrenden' unter uns typische Unfallsituationen, typische Gefahrensituationen?

Nun freue ich mich auf den offenen Erfahrungsaustausch
über die als kritisch und gefährlich erlebten Situationen unterwegs mit dem Pino
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windstopper
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Re: Wirkliche, wie auch 'Beinahe-Unfälle' auf und mit dem Pino

Beitragvon windstopper » 24.09.2021, 07:27

Hallo,
im Frühjahr bin ich auf eine Aktion "E-Bike Sicherheitstraining für Senioren" aufmerksam geworden.
Die Rückfrage beim Veranstalter ergab jedoch, dass die Veranstaltung nicht für Tandems geeignet sei.
Nach einer Rücksprache mit der Jugendverkehrsschule (führt das Training durch) war es jedoch kein Problem. Wir bekamen einen Einzeltermin, wurden ausgesprochen freundlich behandelt, bekamen sehr viele Hinweise und nützliche Tipps und alles kostenfrei.
Bei unserer Ankunft standen die Pylonen schon. Von 7 bekamen wir 5. Bei dem Versuch von der anderen Seite waren es nur 4. Dann steigerten wir uns auf 6, mehr war trotz einiger Versuche nicht machbar.
Nach einigen Hinweisen durch die Polizisten bekamen wir immer alle 7 Pylonen von beiden Seiten.
Das Drehen auf der Spur (für Einzelräder völlig ausreichend) schätzte ich sofort richtig ein, stieg ab und machte zu Fuß eine Wende. Hierbei blieben am Rinnstein noch 10 cm übrig. Für eine Wende war mir das Risiko zu hoch. Wir suchten uns eine Stelle mit etwas mehr Platz. Hier waren auch die Polizisten von dem großen Wendekreis des Pinos überrascht.

Fazit: Ein solches Training können wir jedem ob Senior oder jünger absolut empfehlen.

Zu Beinahe-Unfällen können wir sagen: GsD bisher Glück gehabt!!!
Vor 3 Jahren an einer Kreuzung mit sehr vielen Ampeln (wir auf dem Radweg) mit einer Geschwindigkeit von <7 km/h unterwegs eine Richtungsänderung rechtwinkelig vollzogen mit einer gleichzeitigen Gewichtsverlagerung meiner Stokerin. Das Rad kam in Schieflage und ich konnte das Gewicht nicht mehr halten und das Rad ging langsam zu Boden. Es war mehr der Schreck, als dass viel passiert ist. War aber eine gute Lehre im Hinblick auf Gewichtsverlagerungen.

Vor 2 Jahren bin ich bei der Zufahrt auf eine Hütte vom gepflasterten Weg abgekommen. Der Rasen daneben war schön geschnitten. Dass der Rasen neben den Verbundsteinfläche ca. 12 cm tiefer war, konnte man nicht erkennen. Mit dem 20 Zoll-Rad konnte der Randstein aus dem Loch heraus nicht überwunden werden. Da ich nur Schrittgeschwindigkeit habe rollen lassen, sind wir fast stehend umgefallen, leider auf die Seite mit den Verbundsteinen. Hier gab es durch den Höhenunterschied ein Problem. Das Rad stand abrupt, ich bekam mein rechtes Bein nicht weg und so hoch, dass ich das Rad hätte abfangen können. Dadurch schlug der Arm von meiner Frau leider auf den Verbundsteinen auf.
Auch hier GsD außer Prellungen keine weiteren Schäden.

Gruß Karl

eidexe
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Re: Wirkliche, wie auch 'Beinahe-Unfälle' auf und mit dem Pino

Beitragvon eidexe » 24.09.2021, 22:44

Hallo,
Unfälle, die es nur mit dem Pino und nicht mit einem Solo-Rad geben kann, hatten wir noch nicht. Da unser Pino ein Ganzjahres-Alltagsrad ist, hatten wir aber schon zwei Glatteis-Unfälle, bei denen wir auf der Seite liegend quer über die Fahrbahn geschlittert sind. Die mitfahrenden Kinder sind glücklicherweise auf dem Vordersitz angeschnallt und benutzen bei Kälte auch nicht die Griffe neben dem Stokersitz. Dadurch konnte niemand vom Rad fallen, und die Hände hat sich auch niemand lädiert. Die Stokergriffe waren bei beiden Unfällen vom Asphalt jedenfalls kräftig abgeschliffen, wenn da noch eine Hand zwischen Griff und Asphalt gewesen wäre, hätte das sicher böse ausgehen können.
Volkmar

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Re: Wirkliche, wie auch 'Beinahe-Unfälle' auf und mit dem Pino

Beitragvon snoopy_226k » 25.09.2021, 03:11

Wir haben gute 15.000km auf dem Pino, auch mit sehr viel Gepäck auf wirklich jeder Art von Wegen. Umgefallen nur ein Mal weil ich -genervt vom 15ten schlecht platzierten Wegweiser- auf Kies die Vollmücke reingehauen habe. Unfall keiner.
Wichtig für uns:
- Das Gewicht des Passagiers und ggf. Gepäck kann einen schon an die Grenzen bringen wenn man es nicht frühzeitig -bei kleinem Neigungswinkel- schon stabilisieren kann. Im Moment für uns noch zu händeln, wenn die Jahre aber weiter an uns nagen wird das sicher auch mal schwieriger.
- unser Vornesitzer hat fest verinnerlicht, dass beim drohenden Umfallen die Hände vor die Brust kommen statt sich -hoffnungslos- abstützen zu wollen oder die Hände unter dem Griff einzuklemmen.
- Sand und weicher Kies sind ein Killer für die hohe Last auf dem kleinen Vorderrad. Wir haben seit 2 Jahren vorne einen 60mm-Reifen drin (Spezialgabel), seitdem rollt das Pino besser und mindestens Kies hat seinen Schrecken komplett verloren.
- eng wenden ist kribbelig, Vornesitzer muss da die Beine stillhalten und nicht treten versuchen. Wir haben auch keinen Motor, der uns da mal unerwartet einen Drehmomentschub geben könnte
- je mehr Gepäck desto stabiler rollt das Pino, damit haben wir Null Probleme
- beim Bremsen sollte man vor allem auf langen Gefällstrecken immer an die Temperatur der Scheiben denken
Ich habe allerdings auch auf dem Normalrad >150.000km Fahrerfahrung, das tut vielleicht auch ein bisschen seinen Teil für Sicherheit.
Wenn wir mal in Rente gehen wollen wir uns stinkelangweilen.... weil wir vorher schon alles erlebt haben.
Unser Abenteuer von Nord-nach-Süd: http://www.2RadReise.de

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Martin63
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Re: Wirkliche, wie auch 'Beinahe-Unfälle' auf und mit dem Pino

Beitragvon Martin63 » 25.09.2021, 20:12

Hallo,

echte Unfälle hatten wir mit dem Pino in 5 Jahren noch nicht. Wir haben beide ein sehr sicheres Gefühl auf dem Pino und sind begeistert, wie gut auch Holperstrecken, Steigungen, schmale Pfade und Engstellen zu befahren sind.

Umgekippt sind wir noch nicht, aber wir sind jedes Jahr einmal dicht dran, die Stokerin motzt dann zu recht. Meistens bei einer zu engen Wende an einer schmalen Stelle, ich konnte das aber immer auffangen. Wenn man an den Anschlag beim Einschlagen des Lenkers kommt, ist das nicht gut.

Mein Captain Sattel mag ich relativ hoch, aber dann komme ich aus dem Sattel nicht mit dem ganzen Fuß auf den Boden. Ich hatte schon eine Schrecksekunde dabei, als uns auf einem Feldweg einer dieser Monstertraktoren mit 40kmh entgegen kam, und ich beim Anhalten zum passieren lassen nicht ganz sicher auf meinem linken Fuss stand. Ich sah uns schon drunter liegen. Jetzt steige ich häufig mit beiden Beinen auf den Boden, ich versuche mir das anzugewöhnen.

Anfahren am steilen Berg mit Gepäck hat auch Umkipppotenzial.
Ebenso Matschlöcher im Wald.

Einmal wäre ich in Holland fast in einen quer zu unserer Fahrtrichtung verlaufenden Bordstein in einem Kreisverkehr gesemmelt, warum auch immer. Wir haben mit Gepäck bei ca. 20 kmh eine Vollbremsung gemacht. Das Pino stand sofort. Es hat sich aber 15 km später eine Speiche verabschiedet, so hoch war die Belastung.

Ich habe vor dem Kauf mal versucht, das Ding aufs Autodach zu wuchten, allein mit so einem Dachliftträger. Keine gute Idee für den Rücken, hat ein paar Wochen gedauert, dann tat es nicht mehr weh. Vorher hatten wir ein Santana, da habe ich das immer allein gemacht, ich konnte es einfach mit beiden Händen hochstemmen.

Ich vergesse immer mal wieder, wie lange es dauert, aus dem Stand auf Touren zu kommen. Nicht gut beim Überqueren von Hauptstraßen. Hier hilft das Älterwerden, ich werde zwar nicht stärker, aber gelassener.

Freihändig fahren kann man mit dem Ding vermutlich grundsätzlich nicht. Aus eigener Erfahrung warne ich vor dem Versuch. Wie kann ich aber auch so bekloppt sein.

Komoot kann ablenken, mich nervt immer die Zoomstufe Milchkanne, aber besser Finger weg und Blick auf der Straße.

So, das wärs. Viele Grüße Martin

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Re: Wirkliche, wie auch 'Beinahe-Unfälle' auf und mit dem Pino

Beitragvon Selma » 26.09.2021, 09:40

[quote="Martin63"]Hallo,
"Mein Captain Sattel mag ich relativ hoch, aber dann komme ich aus dem Sattel nicht mit dem ganzen Fuß auf den Boden. Ich hatte schon eine Schrecksekunde dabei, als uns auf einem Feldweg einer dieser Monstertraktoren mit 40kmh entgegen kam, und ich beim Anhalten zum passieren lassen nicht ganz sicher auf meinem linken Fuss stand. Ich sah uns schon drunter liegen. Jetzt steige ich häufig mit beiden Beinen auf den Boden, ich versuche mir das anzugewöhnen."
[/quote]

Für solche Situationen erwarte ich mir von einer absenkbaren Sattelstütze Erleichterung und mehr Sicherheit.
Sie sollte schon am neuen Pino direkt mit eingebaut werden,
doch zur Zeit ist die von mir dafür vorgesehene Sattelstütze von 'BySchulz' noch nicht lieferbar.
Dann (!) jedoch werde ich berichten.

Norbert
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Re: Wirkliche, wie auch 'Beinahe-Unfälle' auf und mit dem Pino

Beitragvon upndown » 26.09.2021, 14:10

Wir fahren seit 12 Jahren Pino. Aktueller Kilometerstand für 2021: 1700km
- Gleich im ersten Jahr hatten wir Bodenkontakt auf einem eigentlich gut präparieren Strecke: Da war im Frühjahr ein vom Traktorreifen verursachtes Loch, das ich nicht gesehen hatte und sind da mit dem Vorderrad an die Lochflanke gekommen, was das Vorderrad ins Loch versetzte. Es ging etwas unsanft auf die Erde. Mein Stoker nahm die Hände vom Griff und hat damit den unsanften Bodenkontakt seiner Hände verhindert.
- Bei größerem Einschlagen hatten wir des öfteren ein spontan blockiertes Vorderrad, das mit der Stokerkurbel kollidierte. Gottseidank ist durch die deutlich gewachsene Stokergröße und den damit voll ausgezogenen Stokerkurbel dieses nicht mehr möglich.
- bei einem Pinotreffen an einem durch einen Randstein getrennten Fußgänger/Radspur mussten wir wg. einem auf der Radspur parkenden SUV auf die Fußgängerspur wechseln, was unser Vorderrad zu verhindern wusste. :shock:
- Auf einer Mehrtagestour ging es relativ schnell auf einem relativ schlechten landwirtschaftlichen Weg runter, der zwischen den beiden Fahrspuren eine Grasnarbe hatte. Beim Wechsel der Spur von rechts nach links hat sich dann das Vorderrad geweigert auf die nicht sichtbare Stufe, weil mit Gras bewachsen, zu klettern. Der unsanfte Abwurf war das Resultat. Meinem Stoker ist gottseidank nix passiert, bei mir war nach 3 Wochen auch wieder alles heil. Beim Pino musste ich etwas Hand anlegen, da der linke Lenkerstummel gebrochen war. Daher tauschte ich auch den ganzen Lenkerbaum aus, der zwar keine sichtbaren Risse oder sonstigen Beschädigungen hatte. Sicher ist sicher 8)
- Neulich mussten wir auf einem Waldweg eine Landstraße überqueren. Autos und Motorräder fahren da relativ schnell. Verkehrsbedingt mussten wir halten, mein Stoker wollte nach links und bewegte den Oberkörper bei Geschwindigkeit Null in diese Richtung. Den linken Fuß hatte ich schon auf dem Boden, was aber wohl nicht ausreichend war. Wir kippten um und kullerten über die Einfahrt. Wir mussten uns nur wieder sortieren und konnten weiter fahren.

Statistik:
- Zusammenstöße mit anderen Verkehrsteilnehmer: keine
- ausgelöst durch Stoker: klein
- ausgelöst durch Captain: groß (incl. Wegeprobleme...)
- verursacht durch das Pino: mittel (wurde wohl beim Pino21 entschärft!)
man kann sich auf nichts mehr verlassen, nicht mal mehr auf die Unzuverlässigkeit des Wetterberichts!
Bei "langweiligem Wetter" kann man auch getrost in die Wetterapp gucken, sonst muss man sich mehrerer Informationsquellen bedienen. :mrgreen:

gündirwas
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Re: Wirkliche, wie auch 'Beinahe-Unfälle' auf und mit dem Pino

Beitragvon gündirwas » 27.09.2021, 10:51

Zu den vorangegangenen Beiträgen möglicher Unfälle/realer Gefährdungspotentiale ist nichts hinzu zu fügen.
Seit meiner Jugend mit Solorad habe ich langsam fahren bis zum Stillstand aus Spaß geübt und mit Pino unter Sicherheits-Gesichtspunkten fortgesetzt, was mir schon oft geholfen hat, speziell bei engen Wenden. Zu dieser Übung gehört einmal der Einbezug der Stoker*in, bei Langsanfahrten still zu halten, Mittreten einstellen. Zum anderen hilft der Vorlauf des Vorderrades/maximale Motor-Unterstützung des Steps, womit ich fast bis zum Stillstand die Balance halte. Der Abstand der Pedale zum Boden ist für meine 1,72 cm Länge mit entsprechend kurzen Beinen zu groß für eine ergonomisch eingestellte Sattelhöhe.
Zugegeben: in 3 Jahren sind wir anfangs im Stand gefallen, ohne weitere Schäden.
Herzlich
Günter
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Re: Wirkliche, wie auch 'Beinahe-Unfälle' auf und mit dem Pino

Beitragvon Steini » 28.09.2021, 06:44

Hallo Zusammen,

ein Unfallrisiko will ich auch noch beitragen, nämlich der vordere Ausleger. Beim Kolonnefahren mit Autos (zB an der Ampel) muß man schon aufpassen, daß man die Länge vorne nicht falsch einschätzt, falls mal einer plötzlich bremst.
Mir in der Anfangszeit passiert: Bin hinter einem Kleinbus auf einem großen Parkplatz hergefahren. Eng dahinter. Hab bei Fahrtrichtung Ausfahrt damit gerechnet, daß er nach vorne Gas gibt als das Auto vor ihm losfährt, bin auch losgefahren. Dann aber legt er den Rückwärtsgang ein und will seitlich einparken. Ging alles schnell, ich noch Schwung und ihm hinten rein. War nur ne kleine Delle im Blech, aber ärgerlich. Pino unversehrt.

Sonst bisher toitoitoi kein wirklicher Unfall.

Grüßle

Jochen

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Re: Wirkliche, wie auch 'Beinahe-Unfälle' auf und mit dem Pino

Beitragvon pplg » 21.10.2021, 09:41

WIR sind auf dem Pino nie gestürzt - nicht mal, als wir in Wien versehentlich eine etwa 20 Meter lange Treppe runterfuhren, die wir erst im letzten Moment als solche wahrnahmen. (so müssen sich wohl Stuntmen fühlen)

...aber vor 4 Jahren bin ich alleine unterwegs mit dem Pino gestürzt. Bei nassfeuchtem Laub auf der Strasse rutschte mir beim Abbiegen das Vorderrad kurz weg und ich konnte das Rad nicht mehr rechtzeitig auffangen. ->Folge gebrochene Schulter und gebrochener Daumen - das Pino blieb ganz ;-)

Merke: bei Solofahrten ist das Vorderrad weniger belastet und es besteht etwas erhöhte Gefahr des Wegrutschens.

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Re: Wirkliche, wie auch 'Beinahe-Unfälle' auf und mit dem Pino

Beitragvon Ostalbpinaut » 21.10.2021, 18:45

Ich bitte um anschließendes Einstellen eines Filmchens, wenn Ihr das nächste Mal die Treppe runterfahrt.
Rainer (Bekennender Kurtologe !)
P.S.: OSTBAHN LEBT (in unseren Herzen weiter)!

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Re: Wirkliche, wie auch 'Beinahe-Unfälle' auf und mit dem Pino

Beitragvon g.vogt3 » 08.06.2022, 08:52

pplg hat geschrieben:...aber vor 4 Jahren bin ich alleine unterwegs mit dem Pino gestürzt. Bei nassfeuchtem Laub auf der Strasse rutschte mir beim Abbiegen das Vorderrad kurz weg und ich konnte das Rad nicht mehr rechtzeitig auffangen. ->Folge gebrochene Schulter und gebrochener Daumen - das Pino blieb ganz ;-)

Merke: bei Solofahrten ist das Vorderrad weniger belastet und es besteht etwas erhöhte Gefahr des Wegrutschens.


Das möchte ich gerne bekräftigen. Obacht vor dem veränderten Fahrverhalten bei Solofahrt!!!

Habe Ähnliches durch, im Sauerland. Meiner Frau war ein Gefälle zu steil, sie zog es vor zu laufen. Ich bin runtergesaust, dann kam eine Kurve, und aus einer Mischung aus Feuchtigkeit, Moos und ungeschicktem Bremsen heraus rutschte mir das Vorderrad weg. Der Sturz führte zu einer kaputten Brille und einer Schnittverletzung im Gesicht, die einer ärztlichen Versorgung bedurfte.


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