So, jetzt geht es endlich mal weiter. Es ist einiges passiert, aber gepostet habe ich schon länger nichts mehr.
Dank des Forums konnte ich auch ganz gut abschätzen welchen Adapter ich noch benötige um hinten auf die 203er Bremsscheibe zu kommen. Hier hat man tatsächlich noch einen IS-Standard, der dann auf Postmount (PM) mit der entsprechenden Größe gebracht werden muss.
Zur individuellen Bremsscheibe unten mehr...
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Magura Bremsadapter QM9 IS hinten 203 mm 14,23
Individuelle Bremsscheibe Punch Disc 144,00
KCNC - Narrow Wide Kettenblatt Scope - 104 mm / 4-Arm - 32 - Gold 65,50
Den gabs bei Amazon recht günstig und schnell geliefert.
Zunächst wollte die Rohloff noch befüllt werden, das geht ganz einfach mit den mitgelieferten Teilen. Einfach die Ablass-/Befüllschraube nach oben stellen und den Befüllschlauch einschrauben. Ölfläschchen hineinstecken und drücken:
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Als nächstes wurden die Veloplugs in die Felgenlöcher gedrückt. Das ging auch ganz einfach per Daumen. Hier sollte man aufpassen, dass das Ventilloch auch sauber entgratet ist, sonst rubbelt sich der Schlauch dort auf. Sieht am Ende dann so aus:
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Dann wurde Arbeitsteilung betrieben, während ich mich um die Bremse hinten gekümmert habe, hat sich Heidrun um "ihre" Kettenrohre gekümmert, im Nachbarthread gibt es da ein paar Details dazu:
- 3_Kettenrohre_reinigen.JPG (363.75 KiB) 10956 mal betrachtet
Ein großer Teil der Arbeit war das Anbringen der neuen Bremse hinten. Wenn man auf einen größeren Durchmesser will (203 mm) dann muss der IS-Adapter getauscht werden. Theoretisch ist auch denkbar einen PM-PM-Adapter noch oben drauf zu stecken um die 23 mm zu gewinnen, aber ich glaube das macht die Konstruktion nicht besser. Deswegen lieber den QM9 von Magura nehmen. Der passt zumindest bei unserem Rudi ganz hervorragend. Es geht um folgendes Teil hier - das Ding wo vorher die Bremszange montiert war, direkt vor der Bremsscheibe:
- 4_IS_Adapter.JPG (327.14 KiB) 10956 mal betrachtet
Damit Rudi nicht umkippt und irgendwelche Schrammer davonträgt hat sich glücklicherweise ein passender Holzblock gefunden, der unter die Strebe gesteckt werden konnte:
- 5_Stuetzblock.JPG (321.23 KiB) 10956 mal betrachtet
Zum Anbringen des neuen Adapters für die größere Bremsscheibe muss die Achsplatte entfernt werden. Das hat mich am Anfang etwas stutzig gemacht. Nachdem die großen Torx geöffnet sind (da braucht man einen ordentlichen Hebel, die sind mit Schraubensicherung und mehr als 20 Nm angezogen) kann man die Achsplatte abnehmen und kommt dann auch an die verdeckte zweite Schraube für den IS-Adapter:
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Und nach einigem Gebastel und Gefrickel und viel Öl überall (nur nicht auf der Bremsscheibe und den Belägen, ganz ganz wichtig) war dann endlich die neue Bremse dran. Ich habe sicherlich noch eine größere Sauerei mit dem Öl gehabt weil ich wie oben schon mal erwähnt statt des Royal Blood von Magura auf Bionol von Trickstuff gewechselt habe. Dazu musste natürlich das ganze Öl aus der Bremse erstmal raus. Und jedes Mal wenn man meint es ist alles draußen und man legt die Bremse beiseite kommt nochmal welches raus...
Befüllen hat aber gut geklappt. Es werden wirklich nur ein paar Milliliter benötigt, die problemlos in die Spritzen passen, die von Magura im Service-Kit mitgeliefert werden. Auf
YouTube gibt es ein nettes Video von einem freundlichen Schwaben, der den ganzen Prozess ganz gut erklärt. Hier das Ergebnis - eingefahren muss sie noch werden:
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Und beim Forschen welche Bremsscheibe denn so die geeignetste sein könnte bin ich bei Brakestuff gelandet. Da wird durch die Punch Disc ein erheblich besseres thermisches Verhalten versprochen als es bei anderen Bremsscheiben - und authentisch wirkende Berichte dazu. Und weil man sich ja sonst nichts gönnt für den Rudi, haben wir hier was ganz besonderes:
- 9_Bremsscheibe_Rudi.JPG (379.74 KiB) 10956 mal betrachtet
Und dann ist mir beim Montieren des Bremsgriffs noch ein ganz übler Punkt aufgefallen. Die Griffe der CM5e sind zwar mit den Vier-Finger-Bremshebeln echt toll, aber die Klemme lässt sich nicht öffnen, also ist ein klassischer Klemmmechanismus. Wenn man vor hat das Pino zu teilen - so wie wir - kann man den also nicht für die vordere Bremse verwenden, weil man die nicht mehr demontiert bekommt ohne den Lenkerendschalthebel und den Griff auch zu demontieren. Zack - so ein Mist. Inzwischen gibt es aber den MT5 Bremsgriff auch mit Vier-Finger-Bremshebel, ärgerlich. Der Bremsgriff ist noch ausgerichtet wie zum Befüllen, aber man sieht schon ganz gut wie lang der Hebel ist:
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Dann ging es in Richtung Rohloff und Lenkerendschalthebel zusammenbringen. Wie geht das? Mit der Rohbox - die sich leider als kleine Fehlkonstruktion erwiesen hat. Mit der Rohbox kann man immer maximal zwei Gänge rauf oder runter schalten mit jeweils einem Hebel. Eine Ganganzeige hat man dann nicht - ich denke das lernt man auch so. Damit das ganze funktioniert hat die Rohbox zwei Rückholfedern, die den Hebel wieder in die Ausgangsstellung zurückbringen. Dazu muss natürlich die Rasterung und der Widerstand der Hebel möglichst klein sein.
Also greift der beherzte Bastler zu und schaut doch mal ob man da was machen kann. Im nächsten Bild sieht man vielleicht die kleine Lücke am Sicherungsring (nicht die große zwischen den Enden, sondern zur Nut in der Mitte), mit einem kleinen Schraubendreher kriegt man den dann runter:
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Und dann hat man plötzlich ein ganzen Haufen Einzelteile. Für den Hebel am Umwerfer muss man um die Rasterung zu entfernen den kleinen weißen Keil mit der kleinen Feder entfernen. Das ganze dann gut geschmiert wieder zusammensetzen (in der korrekten Reihenfolge
):
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Und auf der Seite des Schaltwerks sieht das ganze so aus. Um die Rasterung hier auszubauen müssen zwei kleine Kugeln entfernt werden (hier schon weg), welche in den zwei Löchern des zweiten silbernen Rings von rechts sitzen). Auch hier alles putzen und schmieren, wenn man schon mal alles auseinander hat:
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Das mit der Rohbox hat leider nicht geklappt. Was in meinen Augen der Konstruktionsfehler ist: Man muss die Schaltzüge extrem knapp hinter der Klemmstelle abschneiden. Wenn man die kleine Madenschraube zur Klemmung nicht fest genug angezogen hat und der Schaltzug aus dem Block hinausrutscht hat man eigentlich keine Chance mehr den Zug wieder rein zu bekommen, weil er ausfasert. Man hat also genau eine Chance alles richtig zu machen. Das ganze wäre viel einfacher wenn die Züge hinten aus der Box wieder rauskommen würden, so dass man das Ablängen erst machen muss wenn die Schaltung eingestellt ist. Ich hatte dann keine Schaltzüge mehr... Werde jetzt wohl zwei Löcher in die Box bohren um mir das ganze etwas wartungsfreundlicher zu gestalten.
Joa deswegen keine Schaltung momentan. Aber die neuen Ketten mit Kettenspanner und Kettenblatt konnte noch angebracht werden:
Der Kettenspanner hat noch ein leichtes Optiktuning bekommen
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Mehr oder weniger passend das Kettenblatt dazu (Goldtöne abzustimmen ist ein Horror, für mich waren die technischen Daten dann doch vorrangig):
- 15_Kettenblatt.JPG (323.43 KiB) 10956 mal betrachtet
Und auch die Stokerkette wurde getauscht gegen eine gewachste - so dass beim Teilen weniger schwarze Finger entstehen, hoffentlich. Wir haben an der Stelle dann auch gleich die Halterung für die Kettenrohre korrigiert, die muss bei uns irgendwie nach unten gerutscht sein, so dass die Kette da einen ordentlichen Knick hatte. Läuft jetzt viel ruhiger wieder.
- 16_Stokerkette.JPG (308.22 KiB) 10956 mal betrachtet
Auf den Ketten ist noch etwas viel Wachs, das wird sich auf den ersten Kilometern legen, klebt dann überall etwas, aber das bekommt man mit einem Handbesen ganz leicht ab.