Radreise Villach- Soccatal- Porec retour Venedig
Verfasst: 08.12.2025, 20:49
Hallo,
Wie schon angekündigt unsere Tour vom Sommer 25
Nachzulesen und Tour in Komoot :
https://www.komoot.com/de-de/collection ... ch-venedig
Tag 1
In Villach empfing uns Regen. Nach einem kurzen Kaffee machten wir uns auf den Weg: zunächst entlang der Gail, dann hinauf über den Wurzenpass nach Italien. Der Anstieg war steil, teilweise 20 %, und führte durch dichten Wald. Bald erreichten wir den Alpe-Adria-Radweg, der uns beschaulich Richtung Tarvis führte, vorbei an Coccau di Sotta.
Unsere Unterkunft fanden wir im „Al Casello" bei dem freundlichen Vermieter Kevin. Nach einem kleinen Stadtrundgang durch Tarvis, wo gerade ein Fest stattfand, genossen wir Urlaubsstimmung pur: Pizza zum Abendessen, dazu eine Flasche Wein, die uns Kevin geschenkt hatte — perfekter Abschluss des ersten Tages.
Tag 2
Nach Croissants vom Vermieter starteten wir Richtung Predilpass. Der Weg zog sich stetig bergauf, dann bogen wir in einen Waldweg ein. Der Untergrund war steinig, teilweise ein richtiger Wanderweg – sehr mühsam mit dem Pino-Tandem. Aber die Belohnung kam: ein Aussichtspunkt mit traumhaftem Blick auf den Predilsee.
Weiter ging es über groben Schotter, so steinig, dass wir das Tandem ein Stück schieben mussten. Noch zwei Kehren, und wir standen am Predilpass, genau beim Grenzübergang nach Slowenien. Die Aussicht hinunter war fantastisch.
Die Abfahrt nach Bovec war rasant. Schon bald tauchte die türkisfarbene Soča auf – ein echtes Naturwunder. Am Fort Kluže hielten wir an, der Blick in die tiefe Schlucht war beeindruckend. In Bovec legten wir eine Kaffeepause ein, sahen den Raftingbooten zu und genossen die Farben der Soča.
Am Nachmittag rasteten wir am Fluss, bevor wir weiter nach Kobarid rollten. Dort bezogen wir eine tolle Wohnung. Ein Gewitter zog auf, was die Stimmung aber nicht trübte. Zum Abendessen gab es Fisch und Fleisch – hervorragend. Als Nachtisch typisch slowenische Teigtaschen mit Zimt und Nüssen, unglaublich lecker.
Den Abend beschlossen wir mit einem Spaziergang zur Napoleonbrücke. Von dort aus hatten wir einen traumhaften Blick auf die Soča – ein würdiger Abschluss dieses erlebnisreichen Tages.
Montag, 18. August 2025 – Bovec – Tolmin – Akumulacijsko jezero – Gradisca d’Isonzo
Nach dem Frühstück in Bovec starteten wir gut gestärkt in den Tag. Zuerst machten wir noch einen Abstecher auf den Berg zur Kirche St. Anton. Ein wunderbarer Platz – ruhig, mit einer großartigen Aussicht über das Tal. Wir genossen dort einen kleinen Rundgang und ließen den Blick weit über die Landschaft schweifen.
Dann ging es zurück auf unsere eigentliche Route. Zunächst folgten wir der Soča, später führte der Weg oberhalb des Flusses durch das herrliche Sočatal. Immer wieder boten sich neue Ausblicke auf das smaragdgrüne Wasser und die umliegenden Berge.
Doch bald wurde es abenteuerlich: Der Weg war als Mountainbike-Strecke ausgeschildert. Wir dachten uns: „Das wird schon gehen.“ Zuerst war es ein Schotterweg, dann wurde er immer mehr zu einem schmalen Wanderweg, steil bergab. Schließlich standen wir in einem grobsteinigen, trockenen Bachbett. Absteigen war Pflicht. Die Ernüchterung kam schnell: Auf der anderen Seite führte ein ebenso grober, extrem steiler Weg nach oben. Mit dem Pino-Tandem samt Gepäck unmöglich zu fahren – und kaum zu schieben.
Udo ging voraus, um zu sehen, wie es weitergeht. Da der Weg oben besser aussah, entschieden wir, das Gepäck abzumontieren und einzeln nach oben zu tragen. Danach schoben wir das Tandem Stück für Stück hinauf – eine schweißtreibende Arbeit, bei der Udo die meiste Last trug. Umdrehen war keine Option.
Kaum hatten wir das Rad wieder komplett zusammengebaut, passierte das Unglaubliche: Ein Auto kam von oben herab. Der Fahrer konnte es nicht glauben, dass wir dort mit dem Tandem unterwegs waren. Er fuhr bis zum Abhang – und merkte erst dann, dass er unmöglich weiterkam. Für uns war klar: Wir waren nicht die Einzigen, die sich an dieser Strecke die Zähne ausbissen.
Endlich geschafft, gönnten wir uns eine wohlverdiente Kaffeepause an der Soča. Danach wurde der Weg angenehmer – Asphalt, glatte Fahrt. Doch plötzlich stoppte uns eine steile Treppe, zwar mit Schiebestreifen, aber fast senkrecht. Zum Glück kamen zwei Radler aus Wien mit ihren Gravelbikes vorbei und halfen uns tatkräftig. Ohne sie wäre das kaum zu bewältigen gewesen.
Erschöpft, aber erleichtert erreichten wir schließlich unsere Unterkunft in Gradisca d’Isonzo. Das feine Hotel mit Pool war genau das Richtige nach diesem Strapazentag. Am Abend ließen wir den Tag gemütlich bei einer Pizza in der Nähe ausklingen.
Dienstag, 19. August 2025 – Gradisca d’Isonzo – Monfalcone – Triest – Koper
Nach einem ausgiebigen Frühstück mit Blick auf den Pool starteten wir unsere heutige Etappe. Zunächst führte uns der Weg nach Monfalcone, wo wir den gewaltigen Containerhafen mit seinen riesigen Kränen bestaunten. Auch eine große Schiffswerft beeindruckte uns – ein faszinierender Kontrast zu den bisherigen Berglandschaften.
Von dort ging es weiter auf der Küstenstraße Richtung Triest. Auf der einen Seite das glitzernde Meer mit seiner Steilküste, auf der anderen das Karstgebirge mit seinen Tunneln – ein traumhafter Abschnitt. Immer wieder hielten wir an, ließen die Ausblicke wirken und genossen die Weite.
Je näher wir Triest kamen, desto lebendiger wurde es: volle Parkplätze, viele Strände mit Badetrubel. Schließlich erreichten wir das Zentrum, fuhren am Bahnhof vorbei bis zum Hafen und ins Herz der Stadt. Dort blieben wir stehen, machten Fotos und gönnten uns einen Kaffee – das pulsierende Triest lag vor uns.
Die Ausfahrt aus der Stadt gestaltete sich etwas mühsam. In einem regelrechten Zickzack fanden wir den Weg, durchquerten sogar einen Tunnel mit extrem schmalem Radstreifen – ein mulmiges Gefühl, das wir so schnell nicht vergessen werden. Danach verließen wir die Stadt und gelangten auf einen schönen Radweg, der uns bald über die Grenze nach Slowenien führte.
Hier trafen wir auf den Parenzana-Radweg, eine ehemalige Bahnstrecke, die heute ein perfekter Radweg ist. Gemütlich rollten wir Richtung Koper. Unser Hotel lag etwas außerhalb im Gewerbegebiet – dort erwartete uns ein Whirlpool, in dem wir unsere müden Muskeln entspannen konnten.
Am Abend radelten wir noch ins Stadtzentrum von Koper. Ein perfekter erster Abend an der slowenischen Küste: Wir erlebten den Sonnenuntergang am Meer, schlenderten durch die Altstadt und ließen uns ein typisch slowenisches Abendessen schmecken – extrem lecker und genau der richtige Abschluss dieses wunderbaren Tages.
Mittwoch, 20. August 2025 – Koper – Piran – Portorož – Novigrad – Poreč
Da der Wetterbericht nichts Gutes versprach, frühstückten wir heute etwas früher in der Hoffnung, es noch trocken bis Poreč zu schaffen. Schon kurz nach Koper führte uns der Weg traumhaft schön direkt am Meer entlang – eine Strecke nur für Radfahrer und Fußgänger, einfach herrlich.
Bald bogen wir wieder in den Parenzana-Radweg ein. Durch Olivenhaine und Weinreben rollten wir Richtung Piran. In einem Tunnel hörten wir bereits Donnergrollen, und am Ende sahen wir den Regen wie eine Wand vor uns. Also hieß es warten. Zum Glück ließ der Schauer nach kurzer Zeit nach, und wir fuhren weiter. Doch lange hielt es nicht – bald setzte heftiger Regen ein. Schnell in die Regenklamotten, und weiter ging’s.
Bei einer Unterführung zwang uns ein Gewitter erneut zum Halt. Blitze und Donner direkt über uns – eindrucksvoll und ein bisschen unheimlich. Als es nachließ, setzten wir unsere Fahrt fort und erreichten bald die Salzfelder von Portorož. Ein wunderschöner Anblick – und hier hatte Udo noch ein besonderes Erlebnis: Er entdeckte eine kleine Schildkröte mitten auf dem Weg, hielt an und rettete sie vorsichtig ins Gras.
Weiter ging es, und schon bald waren wir an der Grenze zu Kroatien. Genau in diesem Moment hörte der Regen auf. Auf einem schönen Radweg rollten wir durch Umag, dann weiter bis Lovrečica, wo wir am Meer eine kleine Bar entdeckten. Dort stärkten wir uns – sehr zu empfehlen: der „Happy Burger“.
Gestärkt ging es weiter. Kurz nach Novigrad überquerten wir bei Tar eine beeindruckende Brücke, links und rechts nur das Meer – ein fantastisches Gefühl. Dann wurde der Weg auf dem letzten Stück nach Poreč allerdings sehr mühsam: durch den Regen aufgeweicht, rutschig und unwegsam. Die Straße wäre wohl einfacher gewesen.
Doch bald erreichten wir Lanterna – vieles kam uns bekannt vor – und schließlich lag Poreč vor uns. Entlang der Küste fuhren wir die letzten Kilometer bis zu unserem Hotel Mediteran Plava Laguna. Glücklich und erleichtert feierten wir unser erstes großes Etappenziel: Poreč erreicht!
Zwischenetappe: Poreč – Stadt, Geschichte und Lebensgefühl
Nach den vielen erlebnisreichen Radetappen war Poreč für uns mehr als nur ein Etappenziel – es war ein Ort zum Ankommen, Durchatmen und Staunen.
Ein Ort mit römischen Wurzeln
Die heutige Küstenstadt Poreč, auf einer kleinen Halbinsel an der Westküste Istriens gelegen, geht auf die römische Siedlung Parentium zurück. Das charakteristische Straßenraster aus der Antike prägt die Altstadt bis heute – enge Gassen, Kopfsteinpflaster und Plätze, die von venezianischen Palazzi gesäumt sind. Bei jedem Spaziergang spürt man, dass hier seit über 2000 Jahren Menschen leben, handeln und feiern.
Die Euphrasius-Basilika – ein Schatz der Weltkultur
Besonders beeindruckend ist die Euphrasius-Basilika, ein Meisterwerk frühbyzantinischer Baukunst aus dem 6. Jahrhundert. Ihre goldglänzenden Mosaike zählen zu den schönsten des Mittelmeerraums. Seit 1997 gehört das Bauwerk zum UNESCO-Weltkulturerbe. Vom Glockenturm aus reicht der Blick über die Dächer von Poreč bis weit hinaus auf das Meer – ein Moment, der bleibt.
Zwischen Meer, Kultur und Lebensfreude
Poreč ist heute ein lebendiger Ferienort, aber ohne seine Seele verloren zu haben. Die Stadt vereint Geschichte, mediterrane Lebensfreude und istrische Gastfreundschaft. Tagsüber zieht es Besucher an die Kieselbuchten und Badeplateaus rund um die Stadt, abends flaniert man über die Promenade oder durch die Altstadt – begleitet vom Klang der Musik und dem Duft nach Pizza, Meeresfrüchten und frischem Wein.
Kulinarischer Genuss und Radfahrerparadies
Die Region ist bekannt für ihre istrische Küche: frischer Fisch, hausgemachte Pasta mit Trüffeln, Olivenöl, Käse und Wein. Besonders beliebt ist der weiße Malvazija und der kräftige rote Teran. Für Radreisende wie uns ist Poreč ein idealer Zwischenstopp – viele gut ausgebaute Radwege führen entlang der Küste oder ins grüne Hinterland, wo Weinreben und Olivenhaine das Bild bestimmen.
Montag, 25. August 2025 – Poreč – Izola – Triest
Nach dem Frühstück starteten wir früh. Da wir nicht wussten, wie es Udo mit der Leihbrille beim Fahren gehen würde, entschieden wir uns für die Rennradroute, die rund 20 Kilometer kürzer ist. Ursprünglich hatten wir geplant, bis kurz vor Koper zu fahren, wo unser Hotel gebucht war (ca. 52 km).
Wir kamen gut aus Poreč hinaus, diesmal entlang der Straße und nicht direkt am Meer. Erst in Tar wechselten wir wieder ans Wasser, überquerten erneut die Brücke – ein herrlicher Anblick bei deutlich besserem Wetter als zuletzt. Wir kamen flott voran und gönnten uns in Brtonigla einen Kaffee. Udo kam mit der Brille gut zurecht, und so radelten wir weiter.
Über die Grenze erreichten wir Slowenien, rollten durch Portorož und am Radweg D6 entlang der Salzfelder vorbei – diesmal aus einer anderen Perspektive als auf der Hinfahrt. Bald waren wir in Izola, wo wir direkt am Meer entlang fuhren. Da es noch nicht einmal Mittag war, beschlossen wir spontan, unser Hotel bei Koper zu stornieren und gleich weiterzufahren.
In Muggia machten wir eine kurze Pause und beobachteten sogar einen Biber – ein unerwartetes Erlebnis. Schließlich buchten wir eine Ferienwohnung in Triest. Der Radweg dorthin war angenehm, nur die Einfahrt in die Stadt verlangte uns noch einmal einiges ab: zwei Tunnel, eng und fordernd, aber danach war es geschafft.
Unsere Wohnung lag direkt neben dem Radweg – Schlüsselbox, alles klappte perfekt. Nach einer kurzen Rast und einer kleinen Wäschepause gönnten wir uns am Abend ein Essen in einem urigen, typisch italienischen Lokal in der Nähe. Es gab köstliche Lasagne, und als süßen Abschluss Palatschinken mit Nutella. Ein perfekter Ausklang für diesen langen, aber wunderschönen Tag.
Dienstag, 26. August 2025 – Triest – Monfalcone – Aquileia
Nach einem typisch italienischen Frühstück mit Croissants und Cappuccino – im selben Lokal, in dem wir gestern zu Abend gegessen hatten – packten wir noch eine Tüte Brot mit Schinken ein und verabschiedeten uns von Triest. Komoot führte uns zunächst hinauf zur Basilika von Triest. Von dort oben genossen wir eine wunderbare Aussicht, ehe es flott wieder hinunter durch die Stadt ging.
Noch bevor wir auf die Küstenstraße einbogen, legten wir einen Stopp für einen Espresso ein. Dann ging es weiter, leicht bergauf, diesmal mit deutlich weniger Verkehr als erwartet. Immer wieder boten sich traumhafte Ausblicke auf das offene Meer. Beim Felstunnel hielten wir an und genossen dort, hoch über der Steilküste, unser zweites Frühstück – ein perfekter Moment.
Bald erreichten wir Monfalcone und fuhren vorbei am Hafen, stets dem Radweg folgend, bis wir schließlich in Aquileia ankamen. Die alte Römerstadt empfing uns mit ihren beeindruckenden Ausgrabungen. Auf einem tollen, asphaltierten Radweg ging es direkt zu unserem Weingut, wo wir uns im Pool und im Garten wunderbar erholen konnten.
Doch wir wollten die Ausgrabungen nicht verpassen. Also machten wir uns am späten Nachmittag mit dem Rad auf die kurze Strecke von 2 km ins Zentrum. Wir besuchten die Basilika und die weitläufigen Ruinen. Tief beeindruckt stellten wir fest, wie genial die Römer waren – wunderschöne Mosaike, ein bedeutender Binnenhafen aus vorchristlicher Zeit, heute UNESCO-Weltkulturerbe.
Am Abend gönnten wir uns im Ort eine Pizza. Dabei kamen wir mit österreichischen Radfahrern und anderen netten Leuten ins Gespräch. So klang der Abend in interessanter, geselliger Runde aus.
Mittwoch, 27. August 2025 – Aquileia – San Giorgio di Nogaro – Bibione
Nach einem wunderbaren Frühstück auf der Terrasse unseres Weinguts starteten wir gestärkt in den neuen Tag. Auf herrlich asphaltierten Radwegen ging es hinaus in die weite Ebene. Wir fuhren vorbei an Feldern und Wiesen, querten immer wieder kleine Brücken und genossen die ruhige Landschaft.
In San Giorgio di Nogaro legten wir eine Pause ein und gönnten uns in einem netten Café einen Espresso – genau das Richtige für zwischendurch. Danach setzten wir die Fahrt fort, vorbei an Gemüsefeldern, Weinreben und Maisfeldern, die sich weit in der Ebene erstreckten.
Schließlich erreichten wir Bibione, unser heutiges Ziel am Meer.
Donnerstag, 28. August 2025 – Bibione – Jesolo – Venedig Mestre
Nach einem guten Frühstück in Bibione starteten wir unsere heutige Etappe Richtung Venedig. Zunächst folgten wir dem bekannten Weg hinaus aus Bibione und durch das Naturschutzgebiet bei Jesolo. Dort erwarteten uns Schotterwege und ein Dammweg, der sich schließlich in einen Feldweg verwandelte – ziemlich mühsam zu fahren. Umso erleichterter waren wir, als endlich wieder Asphalt kam.
Durch kleine Dörfer ging es weiter, wo wir eine Kaffeepause einlegten, bevor uns der Weg wieder ans Meer führte. Der Abschnitt entlang der Küste war wunderschön – Meer auf der einen Seite, die Landschaft auf der anderen.
Doch bald zogen dunkle Wolken auf, und schließlich begann es heftig zu regnen. Zum Glück hatten wir in Poreč einen Regenschirm gekauft – der leistete uns jetzt gute Dienste. Wir warteten den schlimmsten Regen ab und fuhren weiter, sobald es etwas nachließ, eingepackt in Regenjacken. Mit Tempo „gaben wir Gas“ und schafften es tatsächlich, dem Regen davon zu fahren.
Später verließen wir die Küste und folgten einer Schnellstraße mit Radstreifen – ungewohnt, aber fahrbar. Schließlich erreichten wir Venedig Mestre, wo wir uns eine Pause mit einem kühlen Getränk und einem Espresso gönnten. Danach ging es durch die Stadt bis zu unserem Hotel.
Freitag, 29. August 2025 – Von Venedig Mestre nach Venezia Santa Lucia
Früh am Morgen starteten wir, um rechtzeitig und entspannt den Zug in Venezia Santa Lucia zu erreichen. Zunächst fuhren wir quer durch Mestre, bis wir zu einer Unterführung gelangten, die nur über Treppen nach oben führte. Alles abbauen und hinauftragen wollten wir nicht, der Aufzug war wegen Bauarbeiten außer Betrieb – also mussten wir umkehren und eine andere Route suchen.
Nach einigen Irrfahrten fanden wir schließlich den richtigen Weg zur großen Brücke, die nach Venedig führt. Über die Autostraßen gelangten wir auf den Radweg entlang der Ponte della Libertà, die parallel zu Bahn und Straße verläuft. Die Fahrt über die Brücke war beeindruckend: links und rechts nur Meer, und langsam kam die Silhouette Venedigs näher.
Auf der Insel angekommen, stand uns noch eine letzte Hürde bevor: die Glasbrücke (Ponte della Costituzione), die direkt zum Bahnhof führt. Zum Glück ließ sie sich mit den kleinen Stufen gut meistern, ohne dass wir das Gepäck abmontieren mussten. So erreichten wir schließlich den Bahnhof Santa Lucia – voller Freude und ein wenig stolz, unser Abenteuer erfolgreich abgeschlossen zu haben.
Hoffe der Bericht reicht .. bei Fragen bitte gerne melden.
Liebe Gruesse Burgi!
Wie schon angekündigt unsere Tour vom Sommer 25
Nachzulesen und Tour in Komoot :
https://www.komoot.com/de-de/collection ... ch-venedig
Tag 1
In Villach empfing uns Regen. Nach einem kurzen Kaffee machten wir uns auf den Weg: zunächst entlang der Gail, dann hinauf über den Wurzenpass nach Italien. Der Anstieg war steil, teilweise 20 %, und führte durch dichten Wald. Bald erreichten wir den Alpe-Adria-Radweg, der uns beschaulich Richtung Tarvis führte, vorbei an Coccau di Sotta.
Unsere Unterkunft fanden wir im „Al Casello" bei dem freundlichen Vermieter Kevin. Nach einem kleinen Stadtrundgang durch Tarvis, wo gerade ein Fest stattfand, genossen wir Urlaubsstimmung pur: Pizza zum Abendessen, dazu eine Flasche Wein, die uns Kevin geschenkt hatte — perfekter Abschluss des ersten Tages.
Tag 2
Nach Croissants vom Vermieter starteten wir Richtung Predilpass. Der Weg zog sich stetig bergauf, dann bogen wir in einen Waldweg ein. Der Untergrund war steinig, teilweise ein richtiger Wanderweg – sehr mühsam mit dem Pino-Tandem. Aber die Belohnung kam: ein Aussichtspunkt mit traumhaftem Blick auf den Predilsee.
Weiter ging es über groben Schotter, so steinig, dass wir das Tandem ein Stück schieben mussten. Noch zwei Kehren, und wir standen am Predilpass, genau beim Grenzübergang nach Slowenien. Die Aussicht hinunter war fantastisch.
Die Abfahrt nach Bovec war rasant. Schon bald tauchte die türkisfarbene Soča auf – ein echtes Naturwunder. Am Fort Kluže hielten wir an, der Blick in die tiefe Schlucht war beeindruckend. In Bovec legten wir eine Kaffeepause ein, sahen den Raftingbooten zu und genossen die Farben der Soča.
Am Nachmittag rasteten wir am Fluss, bevor wir weiter nach Kobarid rollten. Dort bezogen wir eine tolle Wohnung. Ein Gewitter zog auf, was die Stimmung aber nicht trübte. Zum Abendessen gab es Fisch und Fleisch – hervorragend. Als Nachtisch typisch slowenische Teigtaschen mit Zimt und Nüssen, unglaublich lecker.
Den Abend beschlossen wir mit einem Spaziergang zur Napoleonbrücke. Von dort aus hatten wir einen traumhaften Blick auf die Soča – ein würdiger Abschluss dieses erlebnisreichen Tages.
Montag, 18. August 2025 – Bovec – Tolmin – Akumulacijsko jezero – Gradisca d’Isonzo
Nach dem Frühstück in Bovec starteten wir gut gestärkt in den Tag. Zuerst machten wir noch einen Abstecher auf den Berg zur Kirche St. Anton. Ein wunderbarer Platz – ruhig, mit einer großartigen Aussicht über das Tal. Wir genossen dort einen kleinen Rundgang und ließen den Blick weit über die Landschaft schweifen.
Dann ging es zurück auf unsere eigentliche Route. Zunächst folgten wir der Soča, später führte der Weg oberhalb des Flusses durch das herrliche Sočatal. Immer wieder boten sich neue Ausblicke auf das smaragdgrüne Wasser und die umliegenden Berge.
Doch bald wurde es abenteuerlich: Der Weg war als Mountainbike-Strecke ausgeschildert. Wir dachten uns: „Das wird schon gehen.“ Zuerst war es ein Schotterweg, dann wurde er immer mehr zu einem schmalen Wanderweg, steil bergab. Schließlich standen wir in einem grobsteinigen, trockenen Bachbett. Absteigen war Pflicht. Die Ernüchterung kam schnell: Auf der anderen Seite führte ein ebenso grober, extrem steiler Weg nach oben. Mit dem Pino-Tandem samt Gepäck unmöglich zu fahren – und kaum zu schieben.
Udo ging voraus, um zu sehen, wie es weitergeht. Da der Weg oben besser aussah, entschieden wir, das Gepäck abzumontieren und einzeln nach oben zu tragen. Danach schoben wir das Tandem Stück für Stück hinauf – eine schweißtreibende Arbeit, bei der Udo die meiste Last trug. Umdrehen war keine Option.
Kaum hatten wir das Rad wieder komplett zusammengebaut, passierte das Unglaubliche: Ein Auto kam von oben herab. Der Fahrer konnte es nicht glauben, dass wir dort mit dem Tandem unterwegs waren. Er fuhr bis zum Abhang – und merkte erst dann, dass er unmöglich weiterkam. Für uns war klar: Wir waren nicht die Einzigen, die sich an dieser Strecke die Zähne ausbissen.
Endlich geschafft, gönnten wir uns eine wohlverdiente Kaffeepause an der Soča. Danach wurde der Weg angenehmer – Asphalt, glatte Fahrt. Doch plötzlich stoppte uns eine steile Treppe, zwar mit Schiebestreifen, aber fast senkrecht. Zum Glück kamen zwei Radler aus Wien mit ihren Gravelbikes vorbei und halfen uns tatkräftig. Ohne sie wäre das kaum zu bewältigen gewesen.
Erschöpft, aber erleichtert erreichten wir schließlich unsere Unterkunft in Gradisca d’Isonzo. Das feine Hotel mit Pool war genau das Richtige nach diesem Strapazentag. Am Abend ließen wir den Tag gemütlich bei einer Pizza in der Nähe ausklingen.
Dienstag, 19. August 2025 – Gradisca d’Isonzo – Monfalcone – Triest – Koper
Nach einem ausgiebigen Frühstück mit Blick auf den Pool starteten wir unsere heutige Etappe. Zunächst führte uns der Weg nach Monfalcone, wo wir den gewaltigen Containerhafen mit seinen riesigen Kränen bestaunten. Auch eine große Schiffswerft beeindruckte uns – ein faszinierender Kontrast zu den bisherigen Berglandschaften.
Von dort ging es weiter auf der Küstenstraße Richtung Triest. Auf der einen Seite das glitzernde Meer mit seiner Steilküste, auf der anderen das Karstgebirge mit seinen Tunneln – ein traumhafter Abschnitt. Immer wieder hielten wir an, ließen die Ausblicke wirken und genossen die Weite.
Je näher wir Triest kamen, desto lebendiger wurde es: volle Parkplätze, viele Strände mit Badetrubel. Schließlich erreichten wir das Zentrum, fuhren am Bahnhof vorbei bis zum Hafen und ins Herz der Stadt. Dort blieben wir stehen, machten Fotos und gönnten uns einen Kaffee – das pulsierende Triest lag vor uns.
Die Ausfahrt aus der Stadt gestaltete sich etwas mühsam. In einem regelrechten Zickzack fanden wir den Weg, durchquerten sogar einen Tunnel mit extrem schmalem Radstreifen – ein mulmiges Gefühl, das wir so schnell nicht vergessen werden. Danach verließen wir die Stadt und gelangten auf einen schönen Radweg, der uns bald über die Grenze nach Slowenien führte.
Hier trafen wir auf den Parenzana-Radweg, eine ehemalige Bahnstrecke, die heute ein perfekter Radweg ist. Gemütlich rollten wir Richtung Koper. Unser Hotel lag etwas außerhalb im Gewerbegebiet – dort erwartete uns ein Whirlpool, in dem wir unsere müden Muskeln entspannen konnten.
Am Abend radelten wir noch ins Stadtzentrum von Koper. Ein perfekter erster Abend an der slowenischen Küste: Wir erlebten den Sonnenuntergang am Meer, schlenderten durch die Altstadt und ließen uns ein typisch slowenisches Abendessen schmecken – extrem lecker und genau der richtige Abschluss dieses wunderbaren Tages.
Mittwoch, 20. August 2025 – Koper – Piran – Portorož – Novigrad – Poreč
Da der Wetterbericht nichts Gutes versprach, frühstückten wir heute etwas früher in der Hoffnung, es noch trocken bis Poreč zu schaffen. Schon kurz nach Koper führte uns der Weg traumhaft schön direkt am Meer entlang – eine Strecke nur für Radfahrer und Fußgänger, einfach herrlich.
Bald bogen wir wieder in den Parenzana-Radweg ein. Durch Olivenhaine und Weinreben rollten wir Richtung Piran. In einem Tunnel hörten wir bereits Donnergrollen, und am Ende sahen wir den Regen wie eine Wand vor uns. Also hieß es warten. Zum Glück ließ der Schauer nach kurzer Zeit nach, und wir fuhren weiter. Doch lange hielt es nicht – bald setzte heftiger Regen ein. Schnell in die Regenklamotten, und weiter ging’s.
Bei einer Unterführung zwang uns ein Gewitter erneut zum Halt. Blitze und Donner direkt über uns – eindrucksvoll und ein bisschen unheimlich. Als es nachließ, setzten wir unsere Fahrt fort und erreichten bald die Salzfelder von Portorož. Ein wunderschöner Anblick – und hier hatte Udo noch ein besonderes Erlebnis: Er entdeckte eine kleine Schildkröte mitten auf dem Weg, hielt an und rettete sie vorsichtig ins Gras.
Weiter ging es, und schon bald waren wir an der Grenze zu Kroatien. Genau in diesem Moment hörte der Regen auf. Auf einem schönen Radweg rollten wir durch Umag, dann weiter bis Lovrečica, wo wir am Meer eine kleine Bar entdeckten. Dort stärkten wir uns – sehr zu empfehlen: der „Happy Burger“.
Gestärkt ging es weiter. Kurz nach Novigrad überquerten wir bei Tar eine beeindruckende Brücke, links und rechts nur das Meer – ein fantastisches Gefühl. Dann wurde der Weg auf dem letzten Stück nach Poreč allerdings sehr mühsam: durch den Regen aufgeweicht, rutschig und unwegsam. Die Straße wäre wohl einfacher gewesen.
Doch bald erreichten wir Lanterna – vieles kam uns bekannt vor – und schließlich lag Poreč vor uns. Entlang der Küste fuhren wir die letzten Kilometer bis zu unserem Hotel Mediteran Plava Laguna. Glücklich und erleichtert feierten wir unser erstes großes Etappenziel: Poreč erreicht!
Nach den vielen erlebnisreichen Radetappen war Poreč für uns mehr als nur ein Etappenziel – es war ein Ort zum Ankommen, Durchatmen und Staunen.
Ein Ort mit römischen Wurzeln
Die heutige Küstenstadt Poreč, auf einer kleinen Halbinsel an der Westküste Istriens gelegen, geht auf die römische Siedlung Parentium zurück. Das charakteristische Straßenraster aus der Antike prägt die Altstadt bis heute – enge Gassen, Kopfsteinpflaster und Plätze, die von venezianischen Palazzi gesäumt sind. Bei jedem Spaziergang spürt man, dass hier seit über 2000 Jahren Menschen leben, handeln und feiern.
Die Euphrasius-Basilika – ein Schatz der Weltkultur
Besonders beeindruckend ist die Euphrasius-Basilika, ein Meisterwerk frühbyzantinischer Baukunst aus dem 6. Jahrhundert. Ihre goldglänzenden Mosaike zählen zu den schönsten des Mittelmeerraums. Seit 1997 gehört das Bauwerk zum UNESCO-Weltkulturerbe. Vom Glockenturm aus reicht der Blick über die Dächer von Poreč bis weit hinaus auf das Meer – ein Moment, der bleibt.
Zwischen Meer, Kultur und Lebensfreude
Poreč ist heute ein lebendiger Ferienort, aber ohne seine Seele verloren zu haben. Die Stadt vereint Geschichte, mediterrane Lebensfreude und istrische Gastfreundschaft. Tagsüber zieht es Besucher an die Kieselbuchten und Badeplateaus rund um die Stadt, abends flaniert man über die Promenade oder durch die Altstadt – begleitet vom Klang der Musik und dem Duft nach Pizza, Meeresfrüchten und frischem Wein.
Kulinarischer Genuss und Radfahrerparadies
Die Region ist bekannt für ihre istrische Küche: frischer Fisch, hausgemachte Pasta mit Trüffeln, Olivenöl, Käse und Wein. Besonders beliebt ist der weiße Malvazija und der kräftige rote Teran. Für Radreisende wie uns ist Poreč ein idealer Zwischenstopp – viele gut ausgebaute Radwege führen entlang der Küste oder ins grüne Hinterland, wo Weinreben und Olivenhaine das Bild bestimmen.
Montag, 25. August 2025 – Poreč – Izola – Triest
Nach dem Frühstück starteten wir früh. Da wir nicht wussten, wie es Udo mit der Leihbrille beim Fahren gehen würde, entschieden wir uns für die Rennradroute, die rund 20 Kilometer kürzer ist. Ursprünglich hatten wir geplant, bis kurz vor Koper zu fahren, wo unser Hotel gebucht war (ca. 52 km).
Wir kamen gut aus Poreč hinaus, diesmal entlang der Straße und nicht direkt am Meer. Erst in Tar wechselten wir wieder ans Wasser, überquerten erneut die Brücke – ein herrlicher Anblick bei deutlich besserem Wetter als zuletzt. Wir kamen flott voran und gönnten uns in Brtonigla einen Kaffee. Udo kam mit der Brille gut zurecht, und so radelten wir weiter.
Über die Grenze erreichten wir Slowenien, rollten durch Portorož und am Radweg D6 entlang der Salzfelder vorbei – diesmal aus einer anderen Perspektive als auf der Hinfahrt. Bald waren wir in Izola, wo wir direkt am Meer entlang fuhren. Da es noch nicht einmal Mittag war, beschlossen wir spontan, unser Hotel bei Koper zu stornieren und gleich weiterzufahren.
In Muggia machten wir eine kurze Pause und beobachteten sogar einen Biber – ein unerwartetes Erlebnis. Schließlich buchten wir eine Ferienwohnung in Triest. Der Radweg dorthin war angenehm, nur die Einfahrt in die Stadt verlangte uns noch einmal einiges ab: zwei Tunnel, eng und fordernd, aber danach war es geschafft.
Unsere Wohnung lag direkt neben dem Radweg – Schlüsselbox, alles klappte perfekt. Nach einer kurzen Rast und einer kleinen Wäschepause gönnten wir uns am Abend ein Essen in einem urigen, typisch italienischen Lokal in der Nähe. Es gab köstliche Lasagne, und als süßen Abschluss Palatschinken mit Nutella. Ein perfekter Ausklang für diesen langen, aber wunderschönen Tag.
Dienstag, 26. August 2025 – Triest – Monfalcone – Aquileia
Nach einem typisch italienischen Frühstück mit Croissants und Cappuccino – im selben Lokal, in dem wir gestern zu Abend gegessen hatten – packten wir noch eine Tüte Brot mit Schinken ein und verabschiedeten uns von Triest. Komoot führte uns zunächst hinauf zur Basilika von Triest. Von dort oben genossen wir eine wunderbare Aussicht, ehe es flott wieder hinunter durch die Stadt ging.
Noch bevor wir auf die Küstenstraße einbogen, legten wir einen Stopp für einen Espresso ein. Dann ging es weiter, leicht bergauf, diesmal mit deutlich weniger Verkehr als erwartet. Immer wieder boten sich traumhafte Ausblicke auf das offene Meer. Beim Felstunnel hielten wir an und genossen dort, hoch über der Steilküste, unser zweites Frühstück – ein perfekter Moment.
Bald erreichten wir Monfalcone und fuhren vorbei am Hafen, stets dem Radweg folgend, bis wir schließlich in Aquileia ankamen. Die alte Römerstadt empfing uns mit ihren beeindruckenden Ausgrabungen. Auf einem tollen, asphaltierten Radweg ging es direkt zu unserem Weingut, wo wir uns im Pool und im Garten wunderbar erholen konnten.
Doch wir wollten die Ausgrabungen nicht verpassen. Also machten wir uns am späten Nachmittag mit dem Rad auf die kurze Strecke von 2 km ins Zentrum. Wir besuchten die Basilika und die weitläufigen Ruinen. Tief beeindruckt stellten wir fest, wie genial die Römer waren – wunderschöne Mosaike, ein bedeutender Binnenhafen aus vorchristlicher Zeit, heute UNESCO-Weltkulturerbe.
Am Abend gönnten wir uns im Ort eine Pizza. Dabei kamen wir mit österreichischen Radfahrern und anderen netten Leuten ins Gespräch. So klang der Abend in interessanter, geselliger Runde aus.
Mittwoch, 27. August 2025 – Aquileia – San Giorgio di Nogaro – Bibione
Nach einem wunderbaren Frühstück auf der Terrasse unseres Weinguts starteten wir gestärkt in den neuen Tag. Auf herrlich asphaltierten Radwegen ging es hinaus in die weite Ebene. Wir fuhren vorbei an Feldern und Wiesen, querten immer wieder kleine Brücken und genossen die ruhige Landschaft.
In San Giorgio di Nogaro legten wir eine Pause ein und gönnten uns in einem netten Café einen Espresso – genau das Richtige für zwischendurch. Danach setzten wir die Fahrt fort, vorbei an Gemüsefeldern, Weinreben und Maisfeldern, die sich weit in der Ebene erstreckten.
Schließlich erreichten wir Bibione, unser heutiges Ziel am Meer.
Donnerstag, 28. August 2025 – Bibione – Jesolo – Venedig Mestre
Nach einem guten Frühstück in Bibione starteten wir unsere heutige Etappe Richtung Venedig. Zunächst folgten wir dem bekannten Weg hinaus aus Bibione und durch das Naturschutzgebiet bei Jesolo. Dort erwarteten uns Schotterwege und ein Dammweg, der sich schließlich in einen Feldweg verwandelte – ziemlich mühsam zu fahren. Umso erleichterter waren wir, als endlich wieder Asphalt kam.
Durch kleine Dörfer ging es weiter, wo wir eine Kaffeepause einlegten, bevor uns der Weg wieder ans Meer führte. Der Abschnitt entlang der Küste war wunderschön – Meer auf der einen Seite, die Landschaft auf der anderen.
Doch bald zogen dunkle Wolken auf, und schließlich begann es heftig zu regnen. Zum Glück hatten wir in Poreč einen Regenschirm gekauft – der leistete uns jetzt gute Dienste. Wir warteten den schlimmsten Regen ab und fuhren weiter, sobald es etwas nachließ, eingepackt in Regenjacken. Mit Tempo „gaben wir Gas“ und schafften es tatsächlich, dem Regen davon zu fahren.
Später verließen wir die Küste und folgten einer Schnellstraße mit Radstreifen – ungewohnt, aber fahrbar. Schließlich erreichten wir Venedig Mestre, wo wir uns eine Pause mit einem kühlen Getränk und einem Espresso gönnten. Danach ging es durch die Stadt bis zu unserem Hotel.
Freitag, 29. August 2025 – Von Venedig Mestre nach Venezia Santa Lucia
Früh am Morgen starteten wir, um rechtzeitig und entspannt den Zug in Venezia Santa Lucia zu erreichen. Zunächst fuhren wir quer durch Mestre, bis wir zu einer Unterführung gelangten, die nur über Treppen nach oben führte. Alles abbauen und hinauftragen wollten wir nicht, der Aufzug war wegen Bauarbeiten außer Betrieb – also mussten wir umkehren und eine andere Route suchen.
Nach einigen Irrfahrten fanden wir schließlich den richtigen Weg zur großen Brücke, die nach Venedig führt. Über die Autostraßen gelangten wir auf den Radweg entlang der Ponte della Libertà, die parallel zu Bahn und Straße verläuft. Die Fahrt über die Brücke war beeindruckend: links und rechts nur Meer, und langsam kam die Silhouette Venedigs näher.
Auf der Insel angekommen, stand uns noch eine letzte Hürde bevor: die Glasbrücke (Ponte della Costituzione), die direkt zum Bahnhof führt. Zum Glück ließ sie sich mit den kleinen Stufen gut meistern, ohne dass wir das Gepäck abmontieren mussten. So erreichten wir schließlich den Bahnhof Santa Lucia – voller Freude und ein wenig stolz, unser Abenteuer erfolgreich abgeschlossen zu haben.
Hoffe der Bericht reicht .. bei Fragen bitte gerne melden.
Liebe Gruesse Burgi!