Habe ja schon zigmal die Bremsen entlüftet, vor allem bei der Magura Louise. Die Avid Code war da schon besser aber die Saint ist bisher die Beste, was das Entlüften anbetrifft. Jeder Hersteller vertreibt da auch sein eigenes Entlüftungsset, das ich mir natürlich auch besorgt hatte. Auch hier ist das Shimano Verfahren mit dem Set am besten. (Andere können gerne andere Meinungen haben dazu )
Folgende Punkte sollte man jedoch beachten:
- Wenn man entlüftet, müssen die Bremsbeläge raus und weit weg gelegt werden.
- Jeder Hersteller hat einen "Bleed block", der muss beim Entlüften montiert/eingebaut sein.
- vor allem beim Auffüllen der Bremse müssen die Kolben ganz zurückgedrückt sein, was der Bleed block sicher stellt.
- vor dem Einsetzen der Beläge muss die Bremszange mit Isopropanol gereinigt werden.
Hintergrund: setzt man den Bleed block beim Entlüften nicht ein, kann es sein, dass man das Rad nicht montieren kann, weil zu wenig Platz zwischen den Bremspads für die Bremsscheibe ist.
LG Uli
Entlüften der Bremsen - welche Fehler kann man vermeiden
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Entlüften der Bremsen - welche Fehler kann man vermeiden
man kann sich auf nichts mehr verlassen, nicht mal mehr auf die Unzuverlässigkeit des Wetterberichts!
Bei "langweiligem Wetter" kann man auch getrost in die Wetterapp gucken, sonst muss man sich mehrerer Informationsquellen bedienen.
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Re: Entlüften der Bremsen - welche Fehler kann man vermeiden
Aus eigener (teurer) Erfahrung Noch ein wichtiges Don‘t:
Niemals bei Shimanobremsen mit Keramikkolben versuchen, die Kolben direkt zurückzudrücken. Das hat unweigerlich zur Folge, in neue Bremssättel investieren zu müssen.
Radelnde Grüße
Frank (der die Shimano Saint am Pino sehr schätzt)
Niemals bei Shimanobremsen mit Keramikkolben versuchen, die Kolben direkt zurückzudrücken. Das hat unweigerlich zur Folge, in neue Bremssättel investieren zu müssen.
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Alles hat drei Seiten: Eine positive, eine negative und eine komische.
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Re: Entlüften der Bremsen - welche Fehler kann man vermeiden
HeiLabs hat geschrieben:Aus eigener (teurer) Erfahrung Noch ein wichtiges Don‘t:
Niemals bei Shimanobremsen mit Keramikkolben versuchen, die Kolben direkt zurückzudrücken. ...
Radelnde Grüße
Frank (der die Shimano Saint am Pino sehr schätzt)
Vielen Dank für die Ergänzung!
Nicht nur Shimano Bremsen haben Keramikkolben. Auch die Avid Code hat meines Wissens solche.
Deshalb wird üblicherweise u.a. empfohlen, die Kolben zurückzudrücken, so lange die ALTEN Bremsbeläge noch drin sind. Die sind ja normalerweise sowieso Schrott
LG Uli
man kann sich auf nichts mehr verlassen, nicht mal mehr auf die Unzuverlässigkeit des Wetterberichts!
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Re: Entlüften der Bremsen - welche Fehler kann man vermeiden
Bleedblock bei Magura: diese komischen gelben Dinger.
Das sind Universalwerkzeuge. Zum einen Bleedblock beim Entlüften. Dann können sie montiert werden um die Bremsbeläge auf Distanz zu halten wenn man das Rad ausgebaut hat. Und zu guter Letzt dienen sie auch als Dickenlehre um die Bremsscheibendicke zu testen.
Ein Fehler der mir passiert ist:
Zu sparsam mit dem Öl gewesen und dann wieder Luft ins System gedrückt.
Ansonsten hilft es auch sehr den Griff gelockert zu haben, so dass man ihn etwas drehen kann um alle Luftblasen zu entlocken.
Nach dem Entlüften auch auf Dichtheit prüfen bevor die Bremsbeläge wieder eingebaut sind
Das sind Universalwerkzeuge. Zum einen Bleedblock beim Entlüften. Dann können sie montiert werden um die Bremsbeläge auf Distanz zu halten wenn man das Rad ausgebaut hat. Und zu guter Letzt dienen sie auch als Dickenlehre um die Bremsscheibendicke zu testen.
Ein Fehler der mir passiert ist:
Zu sparsam mit dem Öl gewesen und dann wieder Luft ins System gedrückt.
Ansonsten hilft es auch sehr den Griff gelockert zu haben, so dass man ihn etwas drehen kann um alle Luftblasen zu entlocken.
Nach dem Entlüften auch auf Dichtheit prüfen bevor die Bremsbeläge wieder eingebaut sind
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Re: Entlüften der Bremsen - welche Fehler kann man vermeiden
HeiLabs hat geschrieben:Aus eigener (teurer) Erfahrung Noch ein wichtiges Don‘t:
Niemals bei Shimanobremsen mit Keramikkolben versuchen, die Kolben direkt zurückzudrücken. Das hat unweigerlich zur Folge, in neue Bremssättel investieren zu müssen.
Hi Frank,
aus Interesse: wie bekommt man die zurück? Ohne dürfte der Bleed Block nicht passen.
Grüße
Markus
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Re: Entlüften der Bremsen - welche Fehler kann man vermeiden
Arsenal hat geschrieben:Bleedblock bei Magura: diese komischen gelben Dinger.
Das sind Universalwerkzeuge. Zum einen Bleedblock beim Entlüften. Dann können sie montiert werden um die Bremsbeläge auf Distanz zu halten wenn man das Rad ausgebaut hat. Und zu guter Letzt dienen sie auch als Dickenlehre um die Bremsscheibendicke zu testen.
Meinst Du die Bremsbeläge, oder die Bremskolben? Üblicherweise halten die Blocks die Kolben auf Distanz.
Ein Fehler der mir passiert ist:
Zu sparsam mit dem Öl gewesen und dann wieder Luft ins System gedrückt.
Ansonsten hilft es auch sehr den Griff gelockert zu haben, so dass man ihn etwas drehen kann um alle Luftblasen zu entlocken.
Nach dem Entlüften auch auf Dichtheit prüfen bevor die Bremsbeläge wieder eingebaut sind
Magura hat doch Mineralöl, das muss eigentlich nicht entlüftet werden. Das regelmäßige Entlüften ist bei DOT wichtig, weil die Luft und Wasser zieht.
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Re: Entlüften der Bremsen - welche Fehler kann man vermeiden
upndown hat geschrieben:Deshalb wird üblicherweise u.a. empfohlen, die Kolben zurückzudrücken, so lange die ALTEN Bremsbeläge noch drin sind. Die sind ja normalerweise sowieso Schrott
LG Uli
Hi Uli,
Ich hab den ersten alten Satz mit nem Schraubendreher ziemlich verkratzt (war ja Schrott). Mittlerweile behalte ich die nicht komplett runtergefahrenen Beläge als Ersatzteile für Lieferengpässe. Vor großen Touren immer neue Beläge rauf
Die Kolben drücke ich mit Mantelhebern aus Kunststoff zurück.
Grüße
Markus
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Re: Entlüften der Bremsen - welche Fehler kann man vermeiden
PinoNordlicht hat geschrieben:Meinst Du die Bremsbeläge, oder die Bremskolben? Üblicherweise halten die Blocks die Kolben auf Distanz.
Im Falle der Entlüftung halten sie die Kolben auf Distanz. Wenn man nur das Rad ausbaut halten sie die Beläge auseinander (falls aus Versehen jemand an der Bremse zieht).
PinoNordlicht hat geschrieben:Magura hat doch Mineralöl, das muss eigentlich nicht entlüftet werden. Das regelmäßige Entlüften ist bei DOT wichtig, weil die Luft und Wasser zieht.
Nun, wenn man die Bremse verbaut und die Schlauchlänge anpasst, muss man sie auch entlüften. Danach hoffentlich nicht mehr.
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Re: Entlüften der Bremsen - welche Fehler kann man vermeiden
Arsenal hat geschrieben:PinoNordlicht hat geschrieben:Meinst Du die Bremsbeläge, oder die Bremskolben? Üblicherweise halten die Blocks die Kolben auf Distanz.
Im Falle der Entlüftung halten sie die Kolben auf Distanz. Wenn man nur das Rad ausbaut halten sie die Beläge auseinander (falls aus Versehen jemand an der Bremse zieht).PinoNordlicht hat geschrieben:Magura hat doch Mineralöl, das muss eigentlich nicht entlüftet werden. Das regelmäßige Entlüften ist bei DOT wichtig, weil die Luft und Wasser zieht.
Nun, wenn man die Bremse verbaut und die Schlauchlänge anpasst, muss man sie auch entlüften. Danach hoffentlich nicht mehr.
Deshalb hab ich mich gewundert. Eigentlich muss man da als Nicht-Bastler ja nicht mehr ran. Wegen diverser Radumbauten hab ich die Magura und SRAM Bleed Kits hier liegen
Die gelben Dinger sehen echt heiß aus. Bei SRAM hat man dafür verschiedene Teile.
Re: Entlüften der Bremsen - welche Fehler kann man vermeiden
Habe kürzlich von SRAM auf Tektro HD-M750 ORION 4P umgerüstet da ich von dem jährlichen DOT-Austausch weg wollte. Die Bremsleistung war okay.
Beim Umbau müssen natürlich die Bremsleitungen erneuert werden. Anschließend das komplette System befüllt und dadurch gleichzeitig auch entlüftet werden.
Bei Tektro habe ich am Bremssattel eine Spritze mit 30 ml Mineralöl angeschlossen, am oberen Bremshebel (Reservoir waagerecht ausrichten) eine Spritze mit 10 ml Mineralöl.
Dann einfach oben etwas an der Spritze ziehen und die untere Bremssattel-Spritze solange drücken, bis nur noch 5-10 ml vorhanden sind.
Die Bremsleitung anschließend überall mal mit dem Finger gegen schnippen oder mit einem gummierten Gegenstand leicht abklopfen.
An der oberen Spritze alle Luftblasen in die Spritze aufsteigen lassen.
Nun anders herum. An der oberen Spritze leicht drücken und an der unteren Bremssattel-Spritze ziehen. Das Mineralöl wird nun vom Bremshebel Richtung Bremssattel gedrückt bis hier wieder nur 5-10 ml verbleiben. Nicht mehr sonst läuft man Gefahr wieder Luft ins System zu drücken.
Nun sammeln sich etwaige Luftbläschen in der Spritze am Bremssattel. Diese in die Spritze aufsteigen lassen. Es sollten eigentlich kaum welche vorhanden sein.
Zwischendurch auch gerne mal den Bremshebel langsam anziehen und zurück schnellen lassen. Das lässt auch mögliche Luft aus dem System in die Spritze aufsteigen.
Diesen Vorgang vom Bremssattel Richtung Bremshebel drücken und anschließend umgekehrt, sollte man einige Male durchführen.
Man kann das alleine machen, zu zweit ist es kommunikativer und einfacher.
Zur waagerechten Ausrichtung kann man auch einen Besenstiel oder alten Lenker quer am Pino-Lenker befestigen und daran dann den Bremshebel.
An meinem Pino ist ein Lenkerhörnchen verbaut zur Aufnahme des Rückspiegels und daran kann ich prima den jeweiligen Bremshebel für diese Entlüftung provisorisch befestigen. Jeder Jeck ist anders
Beim Umbau müssen natürlich die Bremsleitungen erneuert werden. Anschließend das komplette System befüllt und dadurch gleichzeitig auch entlüftet werden.
Bei Tektro habe ich am Bremssattel eine Spritze mit 30 ml Mineralöl angeschlossen, am oberen Bremshebel (Reservoir waagerecht ausrichten) eine Spritze mit 10 ml Mineralöl.
Dann einfach oben etwas an der Spritze ziehen und die untere Bremssattel-Spritze solange drücken, bis nur noch 5-10 ml vorhanden sind.
Die Bremsleitung anschließend überall mal mit dem Finger gegen schnippen oder mit einem gummierten Gegenstand leicht abklopfen.
An der oberen Spritze alle Luftblasen in die Spritze aufsteigen lassen.
Nun anders herum. An der oberen Spritze leicht drücken und an der unteren Bremssattel-Spritze ziehen. Das Mineralöl wird nun vom Bremshebel Richtung Bremssattel gedrückt bis hier wieder nur 5-10 ml verbleiben. Nicht mehr sonst läuft man Gefahr wieder Luft ins System zu drücken.
Nun sammeln sich etwaige Luftbläschen in der Spritze am Bremssattel. Diese in die Spritze aufsteigen lassen. Es sollten eigentlich kaum welche vorhanden sein.
Zwischendurch auch gerne mal den Bremshebel langsam anziehen und zurück schnellen lassen. Das lässt auch mögliche Luft aus dem System in die Spritze aufsteigen.
Diesen Vorgang vom Bremssattel Richtung Bremshebel drücken und anschließend umgekehrt, sollte man einige Male durchführen.
Man kann das alleine machen, zu zweit ist es kommunikativer und einfacher.
Zur waagerechten Ausrichtung kann man auch einen Besenstiel oder alten Lenker quer am Pino-Lenker befestigen und daran dann den Bremshebel.
An meinem Pino ist ein Lenkerhörnchen verbaut zur Aufnahme des Rückspiegels und daran kann ich prima den jeweiligen Bremshebel für diese Entlüftung provisorisch befestigen. Jeder Jeck ist anders
ciao bella und bellos
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