Vermutlich ist das Unglück passiert, als sich der Bremshebel so verdreht hat, daß der Ausgleichsbehälter kopfüber stand. Dabei den Hebel gedrückt und losgelassen - schon war sie drin, die Luft.
Was also tun? Bremse entlüften. Soweit, so klar.
Und so haben wir's gemacht:
Zuerst haben wir bei unserem Dealer vorbeigeschaut und sein Profi-Entlüft-Kit ausgeliehen, bzw. das Flaschenteil mit Zange. Und Königsblut, also das Befüllöl, gekauft. Und die Anleitung von Magura ausgedruckt. Und einen ganz kleinen Torx-Schlüssel gekauft. Und Lappen und Werkzeug bereitgelegt. Eine Spritze und ein Schlauchstück mit der Anschraubschraube hatten wir schon... und los.
Um die hintere Zange mit dem Schlauchanschluß nach oben zu bringen, haben wir sie kurzerhand losgeschraubt. Das minimiert auch die Gefahr, die Scheibe einzuölen. Die Beläge haben wir herausgenommen, und das war auch wirklich angebracht. Damit nix passieren kann, haben wir die gelbe Transportsicherung mit dem dicken Ende hineingesteckt und mit einem Gummiband gesichert. Dieses glorreiche Setup sieht man auf dem Bild:

Die Entlüftspritze haben wir eingedreht. Es ist eine relativ große Spritze, die es für die langen Leitungen beim Pino auch braucht - eine Größe größer wäre noch besser gewesen, aber so ging es auch.
Der Ausgleichsbehälter an der Zange muß ganz waagerecht gestellt werden, dann kann die Zange mit der Flasche, das Herzstück des Profikits, aufgeklemmt werden. Hier zu sehen:

Um den Griff ist ein Lappen gewickelt, der Sauerei verhindern soll. Zum waagerechtstellen haben wir den Lenker ein bißchen verdrehen müssen.
Tja, und dann entlüften wie angeleitet. Zum Schluß haben wir durch unterfüttern des Ständers mit Pappe

Unsere Empfehlung: besorgt euch auf jeden Fall ein Profikit, egal wie - leihen, Händler bedrohen, kaufen, mieten, wasauchimmer. Es macht die Entlüfterei zu einer echt streßfreien Angelegenheit, im Vergleich zum Entlüften ohne die Zange.
Noch besser ist natürlich, wenn man sie gar nicht braucht...
So, Fotoroman fertig.
Grüße von den Erlangern!