wir hatten uns ein Pino Steps ausgeliehen, um es hinsichtlich einer Kaufentscheidung über eine längere Zeit zu erproben. Hier ein kleiner Bericht dazu. Wir freuen uns über eure Kommentare und Anregungen.
Viele Grüße
Duett
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Wer wir sind und warum wir das Pino Steps Probefahren
Pilot ist mein Mann, Ende 30. Ich bin Mitte 30 und Stokerin. Wir sind beide keine sonderlichen Sportskanonen

Und nun dürfen wir 10 Tage mit einem fast neuen Pino Steps (54 km hat es erst drauf) mit 11-Gang Kettenschaltung durchs Salzburger Seenland fahren...
Tag 1:
Abholung beim Händler:
Individuelle Anpassung des Pino Steps auf uns erfolgte mit ausführlichen Erklärungen in einer ruhigen, angenehmen Atmosphäre. Als Gedankenstütze haben wir uns die Einstellungen fotografiert. Ist ja doch viel Neues auf einmal…
Das Zusammenschieben über die Teleskopfunktion war definitiv schwergängiger und ruckeliger als wir es eingeschätzt hätten, aber machbar. Der Sitz und Akku waren schnell und einfach demontiert und das Pino Steps transportfähig.
Auf der Autobahn hatten wir leider einen ziemlichen Schreckmoment, als das Pino ins Kippen geriet - der Befestigungsgurt am Bügel des Fahrradträgers war gerissen. Das Pino blieb Gott sei Dank oben und mit einem neuen Spanngurt konnte die Fahrt weitergehen. Kein angenehmes Gefühl am Autobahnrand zu stehen und zu bangen, ob das geliehene Rad okay ist oder ob die Vorfreude aufs Pino-Testen vorbei ist, bevor es überhaupt richtig los ging… Alles in allem hatten wir unfassbar viel Glück, das Pino sah gut aus. Der Händler hat zur Sicherheit Fotos und Video bekommen.
Am Urlaubsort angekommen war das Auseinanderschieben etwas schwergängig, der Rest war super schnell wieder eingestellt und drangebaut. Mit etwas Routine, ist das wahrscheinlich kaum noch der Rede wert.
Erste Fahrt: morgens waren wir beim Händler schon eine Minirunde um den Block gefahren, aber kaum am Urlaubsort angekommen, musste sobald alles grob ausgepackt war eine erste Runde mit dem Pino Steps gedreht werden. Von Pilotenseite ist die Lenkung etwas wackelig, v.a. der Radius brauch etwas Gewöhnung und unser Tretverhalten muss sich etwas einspielen, aber es hat einfach riesigen Spaß gemacht. Bei uns stellte sich das Grinsen, von dem so viele Pino-Begeisterte berichten schon nach wenigen Metern ein. Nach dem Schreck auf der Anreise waren wir einfach nur froh, dass das Pino super fährt. Wir waren erstaunt, dass der km-Zähler für dieses Ründchen schon 10 km dokumentiert hat. Unterhalten konnten wir uns während des Fahrens super.
Am Stokersitz teste ich zusätzlich die Kopf- bzw. Nackenstütze, da ich sehr viel mit Verspannungen und entsprechenden Schmerzen zu tun habe. Nach den ersten gefahrenen Kilometern sehe ich hierin eine sehr positive Unterstützung für die schwache Nackenmuskulatur. Ja, wenn es unebener ist, ist es nicht so angenehm und ich nehme den Kopf etwas weg. Aber auf ebener Strecke ist es eine wahnsinnige Entlastung den Kopf bzw. Nacken anlehnen zu können.
Tag 2
Im Frühstücksraum unserer Unterkunft wurden wir beim Betreten von einem Gast mit den Worten „da kommen die Pino-Fahrer“ begrüßt. Er hat ein etwas älteres Pino und fährt es gerne mit seiner Frau. Er hat unser Leih-Pino in der Abstellecke gesehen und schon genau begutachtet. Er wünscht uns viel Spaß, es ist einfach ein tolles Rad, man kann sich super unterhalten und jetzt noch mit der Steps-Variante, ist es bestimmt spitze…
Heute sind wir 20 km im Bereich Obertrum am See überwiegend auf geteerten Wegen, aber auch den ein oder anderen Feldweg und ein Stück äußerst unebenen Waldweg gefahren. Auf dem Waldweg haben wir das Pino Steps ein Stück geschoben, weil uns das Gehopse von Wurzel zu Wurzel und von Ast zu Ast irgendwann doch zu viel und zu anstrengend wurde; auch meine Angst davor, dass wir stürzen könnten, ist bei solchen Unebenheiten recht groß.
Im Stokersitz sind Unebenheiten recht komfortabel auszuhalten, im Vergleich zu einem Sattel, v.a. wenn dieser ungefedert ist.
Die Lenkung wurde im Laufe des Fahrens gleichmäßiger und langsam gewöhnt sich mein Mann an den Wendekreis des Pino und den Radius bei Kurven.
Es ging heute viel Berg auf und ab. Die Steps-Unterstützung haben wir sehr schätzen gelernt und kamen auch ganz gut damit zurecht. Teilweise habe ich als Stokerin etwas ins Leere getreten - das kam aber auch ohne Steps zwischendurch immer mal vor.
Mega komfortabel ist es für mich tatsächlich, dass ich auch auf dem abgestellten Pino so super bequem und stabil auf dem Rad sitzen kann (wenn die Geocache-Suche etwas länger dauert).
Die Kopf- bzw. Nackenstütze war auch heute wieder ein hilfreiches und unterstützendes Zubehör für mich. Einziger Nachteil ist, dass über längere Zeit das Verstellrädchen am Helm doch etwas unangenehm am Kopf drückt, denn hier habe ich den Berührungspunkt zur Stütze. Evtl. kann eine andere Helmvariante hier Abhilfe schaffen.
Alles in allem läuft das Pino einfach super, es macht riesigen Spaß. Leute unterwegs grüßen einen freundlich und man schnappt immer wieder erstaunte, positive Reaktionen auf. Der Gast von heute Morgen war bereits abgereist, sonst hätten wir ihm gerne unsere erste größere Tour-Erfahrung mitgeteilt: Ja, das Pino Steps ist spitze.
Was ich unterschätzt habe, ist der Fahrtwind - trotz milder Temperaturen und Sonnenschein brauche ich mein Halstuch und eine Jacke; meine Augen schütze ich zurzeit tatsächlich mit einer Skibrille. Meinem Mann ist das schnuppe - ihm reichen wie meistens kurze Klamotten

Abends taten die Stokerin-Arme etwas weh - vermutlich habe ich mich teilweise zu verkrampft festgehalten.
Tag 3
Heute sind wir 33km um den Obertrumer See und Mattsee gefahren. Das Lenken wird zunehmend stabiler, schalten und Tretverhalten passt sich immer besser an. Auf einem sehr schmalen Kiesweg hat mein Mann das Pino geschoben. Teilweise sind die Reifen etwas weggerutscht. Das Schieben ging aber auch ohne Schiebehilfe ganz gut. Als der Weg breiter wurde, sind wir trotz Kies gefahren. Ich habe mich zwar nicht so sicher gefühlt, das Pino war aber sehr stabil - stabiler als beim Schieben.
Lustiges Erlebnis war ein nörgeliges Kleinkind, welches seine motzige Auseinandersetzung mit der Mutter vergas, als wir vorbeifuhren: „guckmal“…
Muskelkater in den Beinen bleibt bislang aus, aber des Piloten-Hinterteil ist ziemlich strapaziert und ähnlich wie gestern haben sich nach der heutigen Tour meine Arme recht stark gemeldet. Hier müssen wir uns mal meine Haltung + mögliche Einstellungen am Stokersitz anschauen und ich sollte lockerer werden

Tag 4
Dauerregen hat für ein Tag Pino-Pause gesorgt. Sehr schade. So konnten die strapazierten Körperteile etwas erholen. Ich hatte morgens Schmerzen im unteren Rücken, die ich nicht einordnen konnte. Sie können mit der ungewohnten Bewegung in ungewohnter Haltung zusammenhängen, aber auch dem nicht so sehr bequemen Bett der Unterkunft geschuldet sein.
Wir sind den ganzen Tag mit Regenschirm durch Salzburg gelaufen, haben lecker gegessen und uns im Mozartmuseum ein bisschen gebildet.
Auf der Autofahrt haben wir uns übers Pino unterhalten. Mehr dazu im Fazit.
Tag 5
Strahlender Sonnenschein begrüßte uns an diesem Morgen und die Wettervorhersage versprach einen trockenen Tag - also ab aufs Pino. Wir machten uns gemeinsam mit anderen Gästen der Unterkunft abfahrfertig. Diese waren bereits 7 Tage von Unterkunft zu Unterkunft mit dem Rad unterwegs und begutachteten das Pino Steps mit großem Staunen und waren sehr begeistert, dass es eine solche Tandem-Multifunktions-Lösung gibt.
Nach wenigen Metern wurde uns eines bewusst: Druckstellenschmerzen vergisst unser Körper nicht so schnell… Sowohl des Piloten-Hinterteil meldete sich schnell wieder, als auch die Stelle an meinem Kopf am Verstellrad des Helmes. Letzteres Wehwehchen konnte mit einem Taschentuch als zusätzliches Polster gelindert werden; der Pilot war einfach nur tapfer.
Um meinen schmerzenden Armen nach den letzten Touren vorzubeugen, haben wir heute die Griffe am Stokersitz verdreht, sodass sie nach hinten zeigen. War super einfach und schnell gemacht. Zwischen durch haben wir dann noch die Neigung der Lehne leicht nach hinten verändert, um zu testen, ob dies den unteren Rücken etwas besser stützt bzw. entlastet. Beides war hilfreich, allerdings habe ich für die Hände glaube noch immer nicht die ideale Griffposition gefunden. Die Arme schmerzten nach den heutigen 32 km oberhalb des Obertrumer Sees zwar nicht, aber in den Schultern fühlt es sich recht angespannt an. Beim Festhalten befinden sich meine Hände sowohl bei der Griffrichtung nach vorne als auch nach hinten im Bereich des Kugellagers. Ich glaube ich würde mir hier noch eine zusätzliche Einstellmöglichkeit wünschen. Unglaublich: Bietet das Pino doch schon so viele Möglichkeiten.
Unsere Strecke führte uns heute neben gut asphaltierten Wegen auch wieder durch einen Wald mit teilweise sehr wurzeligen Wegen. Wir haben heute schon etwas mehr gehoppel fahrend verkraftet, dann wurde aber auch wieder ein Stück geschoben und ja, tatsächlich mussten wir das Pino Steps heute sogar tragen. Ein umgestürzter Baum hat uns den Weg versperrt. Es war zum Glück kein wahnsinnig dicker Stamm, sodass wir das Pino mit einem kleinen Kraftakt drüber bekommen haben.
Bei einem Stopp am Wegesrand war eine Kuhle etwas tiefer als gedacht und wir kamen mit dem Pino etwas ins Straucheln. Mein Mann hat das Pino aber schnell und sicher gehalten bekommen und auch ich war schnell mit meinen Füßen auf dem Boden. Diese Erfahrung gibt mir etwas Sicherheit, was meine - vermutlich eher unbegründete - Sturzangst betrifft.
An einem anderen Stopp war sehr viel Kies. So viel, dass wir nicht wieder losfahren konnten. Das Pino steckte einfach fest; ließ sich aber gut rausschieben.
Nach der heutigen Tour lässt sich festhalten, dass ich nicht mehr so sehr empfindlich in Sachen Geschwindigkeit bin. Auf einer langen ebenen Strecke haben wir uns mit 34 km/h vorwärts gestrampelt, bergab fange ich auch nicht mehr so früh an ums Bremsen zu betteln. An einer Abfahrt hat mein Mann meine Bitte wegen des Windes nicht gehört, da haben wir 40 km/h drauf bekommen - das war mir noch bissl viel… Also bei zu viel Fahrtwind muss man auch auf dem Pino mal schreien

Kinder, an denen wir heute vorbei gefahren sind, haben sich laut gefragt was das für ein komisches Fahrrad sei…
Tag 6
Auf Grund des Regenwetters sind wir heute erst nach dem Mittagessen aufs Pino gestiegen und haben 300 Höhenmeter hoch auf den Buchberg gemeistert. Spätestens seit heute steht fest, dass wir nicht auf eine Steps-Unterstützung verzichten möchten. Ich dachte ja in irgendeiner Geistigen Umnachtung mal, dass man zu zweit strampelnd keinen e-Antrieb brauch… das nehme ich definitiv zurück, v.a. in unserer sportlichen Verfassung. Und auch das bereits erwähnte erleichterte Anfahren am Berg möchten wir nicht missen.
Mit den gestern veränderten Einstellungen am Sitz komme ich besser klar. Wenn wir losfahren sind die ersten km immer noch etwas wackelig und schaltintensiv, spielt sich aber schon besser ein und es macht riesigen Spaß Pino zu fahren.
Das letzte Stück auf den Buchberg darf man kein Rad fahren. Also musste das Pino mal wieder geschoben werden. Dieses Mal war es wegen der Steigung sehr anstrengend.
Am Gipfelkreuz des Buchbergs kam durch die Baumlücken eine ziemlich schwarze Wetterfront auf uns zu. Der Rückweg war dementsprechend schnell. Die meiste Zeit ging es nun ja bergab. Auf der ebenen Fläche sind wir in der Spitze 38 km/h gestrampelt - wer will schon in einen Gewitterschutt kommen. Wenn zum Fahrtwind noch Windböen kommen, ist das echt heftig…
Für die nächsten beiden Tage gibt es eine sehr nasse Wetterprognose. Wir hoffen, dass sich der Wetterbericht mal wieder irrt. Wir wollen nämlich noch bisschen Pino fahren im Urlaub - dafür haben wir es uns ja schließlich ausgeliehen… Und langsam aber sicher können wir glaube einstimmen: Pinofahren macht süchtig….
Tag 7
Regen, Regen, Regen - hätten wir einen Tag Pause einlegen sollen?
Hätten wir den Akku nach der gestrigen Tour vollständig aufladen sollen?
Hätten wir doch mit dem Zug fahren sollen?
Hätte, hätte, Fahrradkette… ohje, die Fahrradkette… Aber der Reihe nach:
Pinosüchtig wie wir gerade sind - immerhin haben wir es nur noch wenige Tage geliehen - haben wir uns nach dem Regen gegen 16 Uhr auf den Weg zur Stille Nacht Kapelle gemacht. Auf dem Hinweg kamen wir direkt zu Beginn auf einem schmalen, schlammigen Weg etwas ins schlenkern und straucheln…puh, außer Schlammfüße für den Piloten und eine leicht schmerzhafte Begegnung meines Oberschenkels mit dem Sitzgestänge, ist nix passiert. Die eigentliche Route haben wir kurzfristig mehrfach ändern müssen, weil Wege entweder nicht passierbar waren oder tatsächlich Räder verboten waren. So, wie wir letztlich gefahren sind, war klar, dass wir diesen Weg nicht zurückfahren. Schlichtweg zu viel Steigung auf einer regulären und gut befahrenen Straße und das über längere Strecke.
Nach Besichtigung der Stille Nacht Kapelle in Oberndorf bei Salzburg haben wir uns gestärkt und den Rückweg geplant. Die Überlegung den Zug zu nehmen, haben wir wegen der Dauer + Umstieg verworfen. Als wir dann ein gutes Stück am Bahnhof vorbei geradelt waren, musste ich mal wieder bisschen am Helm verstellen wegen der Druckstelle und bin unglücklicherweise beim nach vorne nehmen meiner Hand leicht am Schalthebel hängen geblieben. Wir strampelten gerade ordentlich bergauf, das unvermittelte Hängenbleiben am Schalthebel hat der Kette gar nicht gefallen. Sie ist am Kettenschloss auseinandergegangen. Mein Mann konnte es mit einem Multitool wieder richten und wir haben uns fürs Weiterfahren und nicht für die Alternative zurück zum Bahnhof entschieden. Immer wenn das Kettenschloss über eine gewisse Stelle ging, hörte es sich bedenklich an, aber die Kette hielt. Im Gegensatz zum Akku. Irgendwie mussten wir auch auf dem Rückweg über den Berg. Die gewählte Strecke war zwar angenehmer, hielt aber einen Abschnitt mit 20% Steigung bereit. Das machte der Akku nicht lange mit und wir dann auch nicht mehr – zumindest nicht fahrend, es wurde mal wieder geschoben. Nach knapp 700 Meter war die Kammspitze erreicht. Völlig aus der Puste konnten wir bei der Abfahrt wieder abkühlen. Mit neu einsetzendem Regen und mehr Dunkelheit als Dämmerung haben wir unsere Unterkunft erreicht.
Das war eine ereignisreiche Pino-Ausfahrt. Grüße noch an ungeduldige Autofahrer: Vor / in einer Kurve überholt man nicht, v.a. wenn ein anderes Auto entgegenkommt!
Tag 8
Nach dem Frühstück habe ich mit dem verleihenden Händler wegen der Kette telefoniert. Im strömenden Regen haben wir dann das Pino auf das Auto geladen und zu einer Radwerkstatt gebracht. Vor Ort wurde mein Mann von einem Passanten nach dem merkwürdig aussehenden Fahrrad abgesprochen. Nach kurzer Erklärung konnten wir in die Werkstatt. Fachmännisch wurde dort Ruck Zuck das Kettenschloss getauscht. Pino wieder verladen und zurück zur Unterkunft. Dauerregen für den Rest des Tages verhinderte leider eine Tour.
Tag 9
Juhu, es hat aufgehört zu regnen. Zunächst ging es heute mit dem Auto samt Pino auf dem Träger an den Bahnhof einige Orte weiter. Denn wir wollten mal möglichst wenig auf regulären Straßen landen und nicht so viel bergauf-bergab radeln, daher ging es auf den Tauernradweg. Der Transport des Pino im Zug war reibungslos. Einzige Umgewöhnung an Bahnhöfen ist, dass man eher den Aufzug braucht. Dieser hätte auch keinen Moment länger brauchen dürfen beim Umsteigen

In Hallein mit dem Zug angekommen, kam sogar die Sonne raus. Nun ging es bis Weitwörth ca. 32km sehr entspannt auf einem wirklich schönem Radweg entlang der Salzach auf dem Pino zurück. Bei diesem angenehmen Streckenverlauf konnten wir feststellen, dass wir nun ganz gut auf dem Pino Steps eingefahren sind.
Es hat noch mal mehr Spaß gemacht. Anfangs haben wir wegen GC-Suche relativ oft gehalten und kamen kaum in Schwung, aber als die Cache-Dichte weniger wurde, konnten wir das Pino so richtig toll laufen lassen. Großartig!
Tag 10
Letzter Tag - letzte Chance für eine Pino-Runde. Leider sehr regnerisches Wetter. Wir sind dennoch los geradelt, denn wir wollten unbedingt noch die Möglichkeit nutzen. Auf dem Plan hatten wir noch die Runde um den Wallersee. Auf dem Weg dorthin haben wir uns während eines kräftigeren Schauers eine Weile untergestellt. Als danach die Sonne leicht durch kam, ist das, was dennoch nass geworden ist schnell getrocknet und wir waren guter Hoffnung, dass uns das Wetter wohl gesonnen ist. Leider hat sich das Wolkenband dann doch dazu entschieden etwas anders weiterzuziehen. Wir sind nur ein Stück am Wallersee entlang geradelt und haben dann versucht der Regenfront davon zu fahren - was nicht glückte. Ziemlich durchnässt kamen wir in der Unterkunft an; v.a. im Bereich Hüftbeuge hat sich bei mir eine regelrechte Pfütze gebildet. Aber auch bei Nässe fährt sich das Pino gut. Mehr als Regenjacke sollte allerdings schon an Ausrüstung vorhanden sein

Über den restlichen Tag hörte der Regen auch nicht mehr auf. So verpassten wir um 2km ganz knapp 200 gefahrene oder auch teilweise geschobene Pino-Kilometer.
Tag 11 – Rückgabe und Fazit
Das Pino Steps war inzwischen recht routiniert verladen und es gab keine Schreckmomente mehr. Die Rückgabe beim Händler erfolgte in gleicher angenehmer Weise wie das Abholen. Am Rad ist alles gut.
Es war ein tolles Erlebnis mit dem Pino Steps verschiedene Touren zu fahren. Das Rad läuft super, das Miteinander ist einfach top, verschiedene Zubehörteile wie die Kopfstütze und diverse Einstellmöglichkeiten sorgen für ein besonderes Radfahrerlebnis. Nach dem sich alles bisschen eingespielt hat, können wir uns vorstellen ein eigenes Pino zu haben. Und ich glaube, dass ich bei häufigerem Fahren nicht mehr so ängstlich bin. Allerdings hat das Pino auch einen stolzen Preis. Wir würden kein Neues kaufen – für das jetzt gefahrene Vorführrad bekommen wir ein Angebot. Unseres Erachtens lohnt sich die Investition aber nur, wenn das Pino nicht ausschließlich als Tandem sondern auch als Lastenrad genutzt wird – also bräuchten wir noch mindestens den Porterrack. Eine gescheite Helmlösung mit der Kopfstütze, eine regentaugliche Ausstattung und Werkzeug für alle Fälle müssten dann auch noch her.
Ein großes Dankeschön auf jeden Fall an die Firma Hasebikes für das tolle Multitalent Pino, womit Menschen mit und ohne Beeinträchtigungen gemeinsam Spaß haben. Und natürlich auch an den Händler, der uns mit der Vermietung die ausgiebige Erprobung ermöglicht hat