Pino und Rolli

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Moderator: Wildcate

Hans-Jürgen Staude
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Pino und Rolli

Beitragvon Hans-Jürgen Staude » 30.12.2009, 19:32

Leider sind wir jetzt auch auf einen Rolli angewiesen. Dafür habe ich mir den Weber monoporter gekauft.
- Sportrollstuhl 17 kg, fährt sich gut mit monoporter, Ladung rutschfest verzurren und so, dass wenig überragt oder in speichen fährt. Dazu die Originalschnappstrapse + 2 lange Gummistrippen , oder 2 Spanngurte für Autodachtrager,
- Räder abnehmen, Rolli zuunterst auf dem Ladebrett mit Gurten festmachen, dann die Räder drauf und mit den Gummis festmachen.
- auf dem Bahnhof ist antje dann selbstständig im Rolli, der Monoporter wird gefaltet und auf den Vordersitz gelegt und fixiert. Radtaschen passen trotzdem.

Alternative:
Rollator seitlich links am Gepäckträger aufsetzen - je nach Modell - fixieren mit Gummise und Schnallriemen. Zum einkehren und kurze Wege kann man den Schieben.
Bei Zeltgepäck habe ich den Rollator hinten quer draufgeschnallt, er ruhte dann auf der Zeltrolle und wurde mit Gummis gehalten.
Ausprobieren! Geht recht gut. Wir sind damit 60 km Weserradweg mit 1x Zelten geradelt, 2x umsteigen.
Beim Umsteigen saß antje auf dem Rollator, mit Gummi am Pinogepäcktrager gehalten und zusammen über den _Bahnsteig gezogen.

Problem bleibt die Spastik, die sich bei leisen Rappeleien entwickelt, trotz dickem Luftsitzkissen . An die Pedalkurbeln habe ich Kurbelstummel mit dem Pedalgewinde eines ausrangierten Kurbelpaares geschraubt, damit die Beine nicht so gewinkeltsind. Das Ganze ist variabel: Das Pedal einfach in die Orinalposition schrauben, wenn der Partner ohne Handicap mitfährt.

Wir finden das Thema sehr wichtig, denn jede Behinderung ist anders, und durch Tipps ermöglicht man vielleicht ein möglichst lange Freude am Pino, denn ein Aus ist sehr nah!

Kurbelumbau2.jpg
Umbau Kurbel für zwei Pedalpositionen
Kurbelumbau2.jpg (181.84 KiB) 4889 mal betrachtet

pino rollator2.jpg
Rollatortransport auf Pino bei Gepäcktransport
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Re: Pino und Rolli

Beitragvon upndown » 03.01.2010, 21:10

Die kurzen Pedale sind eine "abenteuerliche Konstruktion", denen ich nicht viel zutrauen würde. Ich kann mir vorstellen, dass die beiden kleinen Schrauben, mit dem die Stummel auf das Pedal geschraubt sind, nicht lange halten. Mit normaler Pedalkraft wird das sicher keinen Kilometer halten. Was mich aber am meisten stören würde wenn das Pedal am langen Arm eingeschraubt ist: Die Verletzungsgefahr am Knöchel. Und dann wäre noch die Schwächung des Pedals an den Schrauben. Ich würde jedenfalls beim Putzen ein Auge darauf werfen...

Vielleicht funktionieren auch als Alternative kurze Kinderpedale. Ich weis zwar momentan die Pedallänge nicht, könnte aber auch reichen. Die Montage ist auch nicht aufwändiger als die Pedale umzumontieren. (Falls das mal nötig sein sollte.) Vielleicht sind die aber immer noch zu lang :?:

LG Uli

Ich wünsche Euch und allen anderen Pinoteams ein gutes, gesundes neues Jahr und viele schöne erholsame Touren.
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Re: Pino und Rolli

Beitragvon Wolfram » 04.01.2010, 10:59

Wir lösen dieses Problem zur zeit durch Verstellung des Teleskoprohrs bei Bedarf. Teleskoprohr ganz eingefahren und die Beine sind nicht mehr so stark gewinkelt. Gabi hat das aber auch so ganz gut in Griff. Durch zeitweiliges leichtes mit treten entlastet Sie die Kniestellung und es kommt zu keiner Überstreckung.

Ich habe noch eine Frage zum 2ten Bild. Hasst du die von Hase angebotenen Spezialpedale mit Wadenhaltung angebracht?

Wir hatten diese zunächst auch, haben dann aber darauf verzichtet und haben haben uns für sehr fest eingestellte Clickpedale entschieden. Diese bieden für uns deutlich mehr Komfort. Beide Füße sind fest fixiert und können nicht von den Pedalen abrutschen, aber bei einem Sturz, was Gott sei dank noch nicht vorgekommen ist, lassen sich die Füße sehr schnell von den Pedalen trennen.

Gruß

Wolfram

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Re: Pino und Rolli

Beitragvon Hans-Jürgen Staude » 04.01.2010, 13:35

an Wolfram:
Nein, das sind nicht die Spezialpedale von Hase, sondern einfach Sh. Klickpedale. Da wir am Probieren der Möglichkeiten sind, möchte ich erst dann etwas kaufen, wenn es sich bewährt.
an Uli:
Sieht abenteuerlich aus, ist es aber nicht.
Da Antje nicht mehr Pedalieren kann, haben die Stummel nur Haltefunktion, zusammen mit den Klickies. Glaube nicht, dass die beiden 3 mm Löcher die Kurbel praktisch schwächen, werde es aber beobachten. Danke für den Hinweis!
Zum Pedalieren durch Unversehrte werden die Pedale in Normalposotion umgeschraubt, dauert 3 min. An den Stummeln fährt der Schuh - durch Klick fixiert - dann berührungsfrei vorbei.

Danke für Eure Antworten, irgendwann gibt es auch mal ein digi-foto von dem Rolli - Anhänger -Pino Gespann.

Allen ein Gutes 2010, gebießt den Augenblick

Hans-Jürgen

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Re: Pino und Rolli

Beitragvon Wolfram » 04.01.2010, 17:07

Hallo Hans-Jürgen,

danke für die Antwort.

Gabi hat eine Muskelerkrankung und kann auch nicht bzw. nicht mehr Pedalieren. Wir benutzen das Pino auch zum Training der Muskulatur von Gabi. Ich setze dann die Pedalsperre ein und Gabis Beine werden ohne Kraftanstrengung für Sie mit-bewegt. Ist aber nur für begrenzte Zeit möglich, da sonst bei Ihr Krämpfe auftreten.

Gruß

Wolfram

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Re: Pino und Rolli

Beitragvon upndown » 04.01.2010, 20:40

Dann dürfte bei Euch evtl. auch das Problem auftreten, dass die Stokerkette locker wird. Sollte das der Fall sein, so könnte bei Euch auch die Alu- Strebe hilfreich sein.
Bild

Ist übrigens am Pino-AL angebracht, könnte aber auch für Pino 2 passen.

(Hier noch der ganze Thread: http://www.pinoforum.de/phpBB2/viewtopic.php?f=1&t=695)

Uli
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Re: Pino und Rolli

Beitragvon Wildcate » 05.01.2010, 12:26

Wäre es nicht auch möglich, die Kurbel ohne Kettenblatt verkehrt aufzuschrauben, so daß beide Kurbelarme in die gleiche Richtung zeigen? Dann wäre das Winkelproblem auch eliminiert, und es ist keine Bastelei am Kurbelarm notwendig (da hätte ich nämlich auch Bedenken, wenn sich dann ein Normalstoker kräftig reinstemmt...). Zum Umbau wäre dann natürlich ein Kurbelabzieher notwendig - aber für die Option für den gelegentlichen Wechsel wäre das denke ich nicht zu aufwendig.

Liebe Grüße,
Kati

Tom

Re: Pino und Rolli

Beitragvon Tom » 05.01.2010, 15:22

Wildcate hat geschrieben:... und es ist keine Bastelei am Kurbelarm notwendig (da hätte ich nämlich auch Bedenken, wenn sich dann ein Normalstoker kräftig reinstemmt...)
Für den "Normalstoker" sollen die Pedale ja in die regulären Gewinde geschraubt werden. Wegen der winzigen Schraublöcher der "angebastelten" Zusatz-Pedalgewinde (, die auch noch in der neutralen Faser liegen,) hätte ich überhaupt keine Bedenken bezüglich Stabilität!

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Re: Pino und Rolli

Beitragvon Wolfram » 05.01.2010, 16:09

Hatte bisher kein Problem dass die Stokerkette locker wurde. Liegt aber vermutlich auch daran, dass meine Stokerin ohne Kraft mit tritt. Es handelt sich dabei nur darum, dass Ihre Beine zum Muskeltraining mit bewegt werden.

Gruß

Wolfram

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Re: Pino und Rolli

Beitragvon upndown » 05.01.2010, 20:15

Wolfram hat geschrieben:Hatte bisher kein Problem dass die Stokerkette locker wurde. Liegt aber vermutlich auch daran, dass meine Stokerin ohne Kraft mit tritt. Es handelt sich dabei nur darum, dass Ihre Beine zum Muskeltraining mit bewegt werden.
Gruß
Wolfram


Hallo Wolfram,
die lockere Kette gabs bei uns (Pino-Al) auch nur dann, als ich die Beine von Manuel angetrieben hatte. Auf den letzten Fahrten im letzten Jahr :shock: wäre vermutlich die Strebe nicht mehr nötig gewesen :mrgreen: . Er hat sich inzwischen an die Bewegung gewöhnt und tritt auch mit. Allerdings wird er irgendwann müde, dann muss die Stokerkurbel wieder angetrieben werden.

Allerdings könnte bei einem absolut passiven Stoker die Hebelkraft des Kettenspanners ausreichen, dass der Kraftschluss ausreicht. Bei uns gab es "Schläge" auf die Kette durch den "unrunden" oder "halben" Tritt. (ich hoffe, du weißt was ich damit meine).

Grüße
Uli
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Re: Pino und Rolli

Beitragvon Vorne. » 26.01.2010, 21:57

Ich nehme mal an, Dein Beitrag war nicht ausschließlich zur Belustigung gedacht ...

Wildcate hat geschrieben:Wäre es nicht auch möglich, die Kurbel ohne Kettenblatt verkehrt aufzuschrauben, so daß beide Kurbelarme in die gleiche Richtung zeigen?

nun ja, die Bewegung wäre schon recht ... ähh .... kurios; Du dachtest also an ein Tandem, bei dem die vordere Person in Cavallo*-Manier durch die Gegend hoppelt. Wer's mag.

Wildcate hat geschrieben:Dann wäre das Winkelproblem auch eliminiert, und es ist keine Bastelei am Kurbelarm notwendig (da hätte ich nämlich auch Bedenken, wenn sich dann ein Normalstoker kräftig reinstemmt...). Zum Umbau wäre dann natürlich ein Kurbelabzieher notwendig - aber für die Option für den gelegentlichen Wechsel wäre das denke ich nicht zu aufwendig.

Das mit dem Kurbelabzieher wäre nicht das Problem, der ist ja schon mit dabei, s. erstes Bild -> Stronglight-Kurbel mit integriertem Abzieher.
Was mich an der hier vorgestellten Lösung am meisten stört, ist der stark vergrößerte Q-Faktor, also der Abstand der Pedale zueinander (bezogen auf die Längsachse)

* Cavallo war ein Reitrad, das Anfang der Siebziger von Hercules produziert wurde; vom Aufmerksamkeitsfaktor *weit* vor einem Stufentandem liegend ;-)

Grüße!

Urs

... der auch auf jeden Fall Kinderkurbeln montieren würde

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Re: Pino und Rolli

Beitragvon Wildcate » 27.01.2010, 10:18

Ääh... ich hatte nicht an ein Cavallo-Hoppeltandem gedacht, sondern war irgendwie davon ausgegangen, daß es sich nur um gemütliches Beinehochlegen dreht (d.h. der Stoker in diesem Fall nicht mittritt). Wenn die Beine aktiv oder passiv bewegt werden, ist das latürnich nichts!

Verwirrte Grüße,
Kati


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