In 2015 starteten wir in Augsburg und fuhren den Lechradweg bis nach Elbrigenalb, das ca. 35km südlich von Reutte liegt. Klar war, natürlich wieder eine Flüssetour zu machen, die mit unseren "leichten" Tandems einigermaßen gut zu bewältigen ist.

In diesem Jahr einigten wir uns auf die Isar. Um die Logistik nicht allzusehr zu strapazieren, reisten wir mit der Familienkutsche nach Lengries.

Nachdem der Sommer gerade kurz vor dem Tourstart eine Auszeit nahm,


Am ersten Tourtag war eine Tour zum und um den Walchensee geplant.
Wir starteten bei noch nassen Straßen, die Wolken hingen tief ohne Wasser fallen zu lassen. Die Wetterprognosen waren aber alles andere als wirklich gut. Der sonst typisch klare Gebirgsfluss hatte das gräuliche Weiß eines hochwasserführenden Alpenflusses. Bald führte der Weg weiter an einen Zulauf der Isar: Die Jachen war auch stark angeschwollen mit der gleichen Farbe wie die Isar. Leider gibt es keinen Fahrradweg, so dass wir mitten der Woche die sehr wenig befahrene Straße nutzen. Ein Glück, dass das Wetter nicht wirklich gut war, denn bei sonnigen 28°C würde hier der Bär tanzen.

Nachdem wir das Ende der sehr idyllischen Mautstrasse am Walchensee erreicht hatten, die Wolken sich an die schlechten Wetterprognosen hielt und ihre ersten Tropfen auf uns fallen ließ, drehten wir bei Kilometer 34 um. Leider zeigte sich bald, dass meine Schaltung nicht das tat, was wir von einer solchen erwarten. Sie versagte ihren Dienst - nur der vordere Umwerfer schaltete noch zuverlässig.



Am zweiten Tourtag war das Ende in Scharnitz, unweit der Isarquelle geplant. Leider spielte das Wetter nicht wirklich gut mit: Am Morgen regnete es ziemlich heftig, so dass wir schon nach Tourkilometer 0,3 das Cafe aufsuchten, in dem wir wirklich leckeren Kaffee genossen.

Kurz nach dem Sylvensteinspeicher erreichten wir dann die wenig befahrene Mautstrasse, die sich den schmalen Talgrund mit der Isar teilt. In Wallgau mussten dann die Kalorienspeicher für den Rest der Strecke wieder aufgefüllt werden und wir nutzten den Halt für einen Wechsel der inzwischen total durchnässten Funktionskleidung. Das Wetter war jedoch unschuldig für die enthaltene Feuchtigkeit!

Kurz hinter Mittenwald erreichten wir dann unser Tagesziel Scharnitz in der Pension Frankenhof.

Der letzte Tourtag war als sehr schön angekündigt.



Vorbei am sehr idyllisch gelegenen Ferchensee mit seinen sanft auslaufenden Schilfuferzonen führte uns der Weg nach Elmau, alles auf durchweichtem Schotter, der in trockenem Zustand sicher einen schön zu fahrenden Weg geboten hätte. Nach Elmau (G7 lässt grüßen) wurde für uns der Weg immer beschwerlicher: Die Steigungen waren dann MTB tauglich. Und in Vordergrasseck waren wir dann innerlich fast so trocken wie Knäckebrot. Also gab es eine kleine Pause zum Nachfüllen der Flüssigkeitsspeicher.
Die restlichen Höhenmeter nach GAP waren die bisher steilsten in unserem Fahrradfahrerleben. 36%


Die restlichen Tourkilometer verliefen dagegen geradezu langweilig. Die Partnach, die aus dem Schmelzwasser des Schneeferners stammt, mündet schon in GAP in die Loisach, der wir weiter folgten. Nach 89km und 1080Höhenmetern erreichten wir dann wieder Lenggries. Der Altwirt von Lenggries erwies sich dann auch als vorzüglicher Weißbierlieferant. tbc.
Uli