Ostalbpinaut hat geschrieben:Joachim aus München meinte, unter Last schalten ging bei ihrem ersten Pino mit Kettenschaltung besser als beim neuen mit Rohloff.
jap, wir hatten sieben Jahre 3x9 Kette, und sind dann aus dem Grund der Standschaltbarkeit auf Rohloff umgestiegen.
Allerdings ist es tatsächlich so, dass ein einzelner Schaltvorgang unter Last nicht so gut wie bei Kettenschaltung geht, wenn auch andernorts umgekehrt beworben wird, wir müssen auf Kommando Last mehr oder weniger komplett rausnehmen für einen sauberen Schaltvorgang. Der aber dann auch mal drei Gangsprünge umfassen darf, und so auch mal effektiver ausfallen kann als bei der Kette. Weiterer Pluspunkt für die Nabenschaltung: die lineare Durchschaltbarkeit ist bei der Kette nicht gegeben, nach drei-fünf Ritzeln hinten musst du vorne schalten und dann vielleicht zum Ausgleich hinten nochmal, das ist in extrem kurzwelligem Terrain mit Permanentschalterei aber bei beiden Schaltsystemen nervig, und ich finde irgendwann nicht mehr schwarz-weiß, sonder eine Frage ob Pest oder Cholera. Im Stadtverkehr oder bei anderen Spontanbremsungen ist die Rohloff ein Gewinn.
Übrigens ist bei uns in den sieben Jahren Kettenschaltung nur die Stokerkette soweit verschlissen, dass sie zweimal gewechselt werden musste, die hintere Kette nur einmal. Völlig unerklärlich. Die Kettenschaltung hat, obwohl wartungsintensiver, aus meiner Sicht aber auch noch einen Verfügbarkeits-Vorteil. Da kann ich auf Tour unterwegs und mit einfachen Mitteln fast alles warten und richten. Bei der Rohloff soll dieser Wartungsfall erst gar nicht eintreten, aber wenn, dann bin ich auf Profis angewiesen, die mir dann das Hinterrad ausbauen und an Rohloff einschicken. = Ende der Tour. Und keine Idee wie ich das Pino aus der Walachei dann heimkriegen könnte

Gruselige Vorstellung!
Ob es sich "lohnt" ist eine Frage der Prioritäten, wir haben diese Frage unter funktionaler Betrachtung unter Außerachtlassung der finanziellen Aspekte für uns beanwortet. Aber trotzdem wirklich heftig geschluckt als der Endpreis auf dem Kaufvertrag stand. Und - ich hatte mir mehr versprochen, die (bei uns tatsächlich kaum gegebene) Schaltbarkeit unter Last war durchaus ein wichtiger Faktor für die Entscheidung.
LG
Joachim