Mittelmotornachrüstung

[Ostalbpinaut]

Uli (upndown) hat in einer PN nach unserem Mittelmotor gefragt.
Da es vielleicht auch noch andere interessiert und wir sonst womöglich wieder Schimpfe kriegen, schreibe ich mal wieder ein bisschen über unseren Bafang BBS02 36 V 500 W. Ich hoffe mich nicht zu sehr zu wiederholen, habe mich ja auch schon in "Erfahrungen mit Nabenmotor" darüber ausgelassen.

1. Nachrüstung ist bis auf die linke Seite des captain-Tretlagers kein Problem, auf der linken Seite geht es ein bisschen eng zu zwischen Motor und Kettenblatt der Stokerkette.
2. Rechts können trotz Verneinung von H.Frehde (von gutrad in Tettnang) 2 Kettenblätter betrieben werden, habe hier 38 und 50 drauf zu 15er Rohloffritzel.
3. Umprogrammierung mit dazugekauftem Kabel des Motors ist, wenn man es mal geschnallt hat, (selbst für mich) kein Problem. Habe bisher keine Schaltsensoren montiert, an den Kettenblättern vorn braucht man m. E. keinen, an der Rohloff würde er wirklich nutzen. H.Frehde meint, es wäre kein Problem und würde voll funktionieren. Frau Rohloff (Gattin des nach ihm benannten Getriebeschaltwerkes) rät dringend davon ab, da die Rohloff bekanntermaßen immer etwas Spiel hat und der Sensor womöglich darauf dauernd reagiert und somit die sehr oft Unterstützung aussetzt. Lasse davon im Moment die Finger weg.
4. Nutzen den Motor eigentlich nur zur Bergunterstützung und fahren so viel wie möglich Fahrrad und nicht Pedelec. Unterstützung ist daher meist auf "0". Da bei der Rohloff sowieso beim Runter- (=Leichter-) Schalten mit Treten ausgesetzt werden muss,tun wir dies auch i.d.R. am Berg und ich schalte erst ab ca.Tempo 15km/h die Unterstützung dazu. Mit Unterstützung des Motors fällt sogar das Hoch- (=Schwerer) Schalten der Rohloff nicht leicht und wird von mir daher vermieden.
5. Habe im Moment 5 Unterstützungsstufen eingestellt. Mitgrund ist hierfür die kurze Kabellänge zwischen Display und Taster, der leider deswegen nicht in Daumennähe sitzt und ich deswegen umgreifen muss. Werde es aber demnächst mit 9 Stufen probieren, da bei 5en irgendwie oft dazwischen etwas fehlt.
6. Da ich uns ein weiteres Pino in den nächsten Wintern aufbauen möchte, werde ich bis dahin hoffentlich wissen, ob ich nicht sogar dann einen 48 V 750 W Motor einbaue. Nicht um Moped zu fahren, sondern um hoffentlich jeden Berg raufzukommen, hier stoßen wir im Moment noch an Grenzen. Habe die Spitzengeschwindigkeit im Moment bei 27 km/h eingestellt, was eigentlich nie genutzt wird, da ich beim Hochschalten der Rohloff nicht dauernd mit Treten aussetzen will.
7. Wenn jemand ein Teil (?=?externer? Zusatzcontroller) kennt, mit dem ich in Zukunft meine 36 V Akkus dann mit dem 48 V-Motor vollends runternudeln kann, ohne dass Motor bzw. Controller dieses Motors leiden, bin ich für Tipps und Hinweise dankbar.

[Tom]

Frau Rohloff (Gattin des nach ihm benannten Getriebeschaltwerkes) ...

Oh - ich kenne bisher niemanden, der/die ein Getriebeschaltwerk geheiratet hat ...

[tom-4209]

Pino Kette2.jpg (241.54 KiB) 4572 mal betrachtet

Pino Kette1.jpg (256.65 KiB) 4572 mal betrachtet

Hallo zusammen,

nun "gehören" auch wir zu der "erlesenen" Gesellschaft, die ein PINO ihr Eigen nennen dürfen. Habe unser gutes Stück aus D "importiert" und bin dafür auch ein ordentliches Stück gereist (gut 1.900km). Ich weiß - selber Schuld - aber was macht man nicht alles für ein PINO.
Da nun mal das Teil zu Hause ist, wurde auch schon manches daran modifiziert und gemäß des Thread Themas auch ein Mittelmotor (Schachner 250W = Tongsheng) verbaut. Im Zuge dessen ist auch die Stokerkette auf die rechte Seite umgesiedelt und der "originale" Kettenspanner wurde auf federbelastet umgerüstet, und ein Porter Rack angebaut. Die noch verbaute 9-fach Kettenschaltung wird einer Rohloff - wenn diese vom Service zurück kommt- weichen, und dann sollte unser PINO fertig sein.
ABER: Da gibt es noch ein "Problem" dass ich lösen muss, und wozu ich noch keine wirklich brauchbaren gedanklichen Ansätze habe.
Tja, und da kommt ihr ins Spiel.
Den Porter Rack hab ich durch puren Zufall gebraucht ergattert, mich gefreut wie ein Schneekönig, um jetzt der Ernüchterung zu erliegen, dass mir die Stokerkette einen nicht unerheblichen Teil meiner Lademöglichkeit einschränkt.
Hatte den Porterrack sehr praktisch von unserer Testfahrt vor 3 Jahren in Erinnerung. Was ich nicht bedacht habe, dass das STEPS von damals die Teleskop Kettenführung verbaut hatte, und damit die Kette auf Höhe des Rahmenrohres geführt wird.
Und nun suche ich gute Vorschläge die Kette (Rücklauf beim Kapitain) - ohne Einkauf bei HASE, weil das ja für Links und nicht für Rechts ausgelegt ist - nach oben zu verlegen.
Vielleicht hat das ja irgendwo irgendwer irgendwie schon mal gebaut.

Vielen Dank schon mal im Voraus, dass sich der eine oder andere meinen Kopf zerbricht.....

LG aus Linz
tom & Anita

[Ostalbpinaut]

Warum hast Du die stoker-Kette nach rechts verlegt.
Lässt der Motor links nicht zu?

[tom-4209]

Warum hast Du die stoker-Kette nach rechts verlegt.
Lässt der Motor links nicht zu?

Hallo Rainer,

danke für Deine Antwort.
Nicht zu lassen ist der falsche Begriff. Ich habe mir durch den Umbau die "Freiheit" erarbeitet, dass wir Beide unabhängig von einander treten oder eben nicht treten können. Zudem habe ich auch so das Getriebe des Motors entlastet, und nicht zuletzt habe ich keine 5-Stern Kurbel mit BCD 130 für die linke Seite gefunden (wegen Freilauf) und Pedal einkleben wollte ich vermeiden.

Die Kette müsste auch auf der linken Seite in die Höhe, damit der "Stauraum" im Porterrack gut genutzt werden kann.

LG
tom

[jolly63]

Hallo zusammen,


Und nun suche ich gute Vorschläge die Kette (Rücklauf beim Kapitain) - ohne Einkauf bei HASE, weil das ja für Links und nicht für Rechts ausgelegt ist - nach oben zu verlegen.

LG aus Linz
tom & Anita

Hi Tom,

ich tu mir gerade schwer, einen konkret brauchbaren Vorschlag zu generieren, und zwar weil ich mir die Details einer Kettenführung rechts nicht so richtig vorstellen kann. Auch die Lenkstange rechts am Pino schränkt ja den Platz oben ein. Vielleicht kannst du Fotos von der Kettensituation rechts nachreichen, wie es gerade dort aussieht.

Solange hätte ich nur eine Grundsatzüberlegung für dich: Der untere Teil der Kette soll nach oben, richtig? Oder zumindest so behandelt werden, dass die Ladung auf dem Rack nicht mit der Kette kollidiert und ihr die Schmierung klaut ?

Dann könnte man so ran gehen, da es sich um das Leertrum der Kette handelt, bei dem ein paar Umlenkungen nicht die Welt an Tretenergie fressen würden: An den Punkten wo die Kette nach oben soll (jeweils vor und nach dem Porterrack, aber vielleicht reicht auf eine einzelne Stelle im Bereich des Racks) könntest du mittels Schellen am Rahmen oder Porterrack eine Umlenkrolle montieren, die die Kette nach oben umlenkt, und zwischen den beiden Rollen oben hält. Ergänzend, oder auch ohne die Umlenkrollen, könntest du die untere Kette im Bereich des Porterracks in ein Kettenrohr verlegen. Ich habe sowas an meinem Liegerad, das Kettenrohr ist da "schwimmend" montiert, und über ein Textilband irgendwo am Rahmen oder Rack so verankert, dass es nicht zu weit längs wegrutscht und damit in den Bereich der Ritzel kommen könnte. Vertikal wird das Leerrohr ohnehin durch die Kettenführung gehalten und muss in dieser Achse daher nur so pi mal Daumen fixiert werden, es geht bei dem Band primär tatsächlich nur um Beschränkung der Längsbeweglichkeit.

LG Joachim

[tom-4209]

Bilder am Anfang nachgereicht

LG
tom

[jolly63]

nach den Fotos sieht es so aus, als ob die Verlagerung des Kettenspanners nach hinten Richtung Captain Tretlager das Problem lösen könnte. Denn bei der Vorderradgabel ist das Leertrum bereits oben. Zumindest in der Vertikalen würde das zwischen Gabel und Spanner Platz bringen. Ggf. kommen sich die beiden Trume (Trümer?) aber bei naher Verlegung gegenseitig ins Gehege, dagegen könnte das o.g. Kettenrohr oder zwei davon ins Spiel kommen. Der Kettenspanner braucht aber eine recht stabile Befestigung, im Gegensatz zu einer Rolle die kaum Momente aufnehmen muss.

Alternativ kannst natürlich auch einfach nur eine einzelne Umlenkrolle etwa auf Höhe des Unterrohrs ein paar Handbreit hinter der Trennstelle des Rahmens montieren, das würde vermutlich auch schon viel geometrisch bringen. Den Effekt könnte man ausprobieren in dem man das Stokertretlager ein bisschen einfährt (um die Kette zu entspannen) und dann das Leertrum an der gewünschten Stelle hochhebt wie es mit Umlenkrolle laufen würde.

LG Joachim

PS die geeigneten Rollen werden als Umlenkrolle oder Leitrolle bezeichnet, in der Liegeradszene braucht es diese Dinger reichlich. Wenn du da recherchierst wirst du sicher einiges finden, was Modelle und Montagemöglichkeiten betrifft

[tom-4209]

Hallo Joachim,

besten Dank für deine Expertise.
Mein Plan ist /war in der Nähe vom "Mittelgetriebe" (Tretlager Pilot) am Aufsteigenden Rahmenrohr eine Umlenkrolle zu installieren. (Sinngemäß der Teleskop Verstellung im Original) Das Thema ist nur, dass bedingt durch den Mittelmotor das Kettenblatt für die vordere Kette schon gefühlt weit weg von der Mittelstange ist - und ich kein Gefühl habe welche Kräfte wirken, wenn der Stocker mal gegen die Tretrichtung kurbelt.
Für den Normalbetrieb leuchtet mir ein, dass außer dem Gewicht der Kette und der Spannung meines federbelasteten Kettenspanners keine Kräfte wirken eben Leertrum.
wo kann man solche Umlenkrollen / Leitrollen für Liegeräder im Web anschauen / kaufen? Hast du damit schon Erfahrung? Ansonsten suchen kann ich auch selber.

Hab im ersten Anlauf an eine Bogenschelle mit 56mm gedacht, der ich in den "geraden" Teil einen Gewindebolzen einpflanze. Diese Idee hab ich mittlerweile wieder verworfen, da auch noch ein Rahmenakku montiert werden soll, was sich dann mit der Bogenschelle nicht mehr so einfach verträgt.

Liebe Grüße
tom

[jolly63]

Hallo Tom,

ich habe leider keine Quelle mehr, der Laden bei dem ich vor Jahren mal was bestellt hatte (liegeradversand o.ä.) ist verschwunden. Dein Plan hört sich ansonsten für mich gut an.... Viel Erfolg!

LG Joachim

[Tom]

Es kann sein, das ich noch solche Rollen habe (und für die ich mangels Pino keine Verwendung mehr habe). Ich würde in den nächsten Tagen mal nachsehen und mich dann nochmal melden.

[tom-4209]

Es kann sein, das ich noch solche Rollen habe (und für die ich mangels Pino keine Verwendung mehr habe). Ich würde in den nächsten Tagen mal nachsehen und mich dann nochmal melden.

Hallo Tom,

Danke das ist ein sehr nettes Angebot, welches ich auch gerne annehme. Allerdings machte es Sinn, denke ich, wenn ich das Teil zuvor sehen kann, um einzuschätzen ob es sich auch in Kombination mit dem Rahmen Akku verbauen ließe.
Wenn es dir möglich ist mache doch bitte ein Foto und gib den Durchmesser für die Montage an. Das Rahmenrohr hat dort 56mm Durchmesser.

Danke, liebe Grüße und ein schönes WE.

Thomas

[Ostalbpinaut]

Mich würde interessieren, wie das mit dem doppelten(?) Freilauf funktioniert.
Wenn ich Dich richtig verstanden habe, kann bei Euch der/die stoker/in vorne treten, ohne dass man hinten mit Pedalieren muss und umgekehrt.
Ich versuche mir das vorzustellen, steh aber irgendwie auf dem Schlauch und schnalle es nicht.

[tom-4209]

…ist „ganz easy“…

original hatte ich hinten links ein „Freilauf Kettenblatt“ (Pilot)

Für dieses hab ich eine neue 4-Kant Kurbel mit BCD 130 für die Rechte Seite gesucht.
Der Mittelmotor hat einen Kurbelfreilauf.
Das heißt die Pedale können still stehen aber das Kettenblatt kann drehen.
Das war auch einer der Hauptgründe warum ich die Stokerkette nach rechts gegeben habe.
Wäre sie links geblieben würde die Arbeit vom Stoker über die Tretachse laufen und ich müsste „mit strampeln“.
Ich hoffe eine verständliche Erklärung geliefert zu haben.

Sei noch erwähnt, dass ich durch den Umbau die Möglichkeit habe auch noch für den Stoker einen Mittelmotor einzusetzen.


Liebe Grüße
Tom

[Tom]

Zeig doch mal ein Bild, oder soll es spannend bleiben?

[tom-4209]

Hallo Tom,

hätte gemeint man kann das an den Bildern meines ersten Beitrages erkennen.
Vielleicht kann man ja genauer beschreiben was wichtig zu sehen wäre.

Anbei noch ein Bild aus den Anfängen der Umbauphase.


LG
tom

[Tom]

hätte gemeint man kann das an den Bildern meines ersten Beitrages erkennen.

Ja, natürlich konnte man das auf den Bildern - am 22.6. gepostet - gut erkennen!
Ich hatte sie damals offenbar "überlesen" und gestern versäumt, einfach nochmal oben hin zu schauen - echt peinlich!

Aber vielen Dank für die zusätzlichen Bilder.

Ich bin beeindruckt von deinem Umbau!

[tom-4209]

...sorry für die Unordnung....

Das Bild mit dem schwarzen Rahmen war nur ein Test an einer "Gazelle" ob sich auf den Mittelmotor ein zweites Kettenblatt gut anbringen lässt.

Sollten noch Fragen offen sein, nur raus damit!

LG
tom

[tomast]

Hallo
Tom ich bin erfreut in der Nachbarschaft auch ein Pino zu sehen, vielleicht kreuzen sich unsere Wege ja einmal , Asten wäre ja doch in der Nähe.
Ich habe deinen Umbau mit Interesse gelesen und angesehen, sehr interessanten Zugang den du hier gewählt hast.
Ich habe mich für einen add-e next Generation Antrieb entschieden, soll im August geliefert werden bin gespannt darauf.

LG Thomas

[tom-4209]

Hallo Thomas,

ja, da bin ich tatsächlich überrascht, in "nächster Nähe" jemanden zu wissen, der auch PINO fährt.
Wo soll dein add-e next denn dann ins System eingreifen?
Hab gerade ein Video gefunden - denkst du an den Reibrad Antrieb?

Naja wie auch immer - würde mich interessieren warum du dich dafür entschieden hast.

LG
tom

[tomast]

Hallo Tom

Nun da wir nur schön Wetter Radler sind reicht mir der Antrieb zur Unterstützung völlig(glaube ich zumindest)
Antrieb greift ja nur ein wenn ich eine Unterstützung wähle, und ansonsten fährt sich das Rad ganz normal ohne wiederstand oder Einschränkungen.
ich habe mich auch für den add-e entschieden weil ich nicht so wie du auf die Idee( was ich eigentlich genial finde) die Kette nach rechts zu verlegen und dadurch nur Nabenmotoren übrig geblieben wären.
Und der Add-e meiner Meinung nach denselben Effekt(einschränkungen am Berg) wie ein Nabenmotor hat und auch dezent fast unsichtbar ist.

Mein jetziger Plan sieht vor add-e zu am Pino zu testen und wenn es nicht funktioniert und ich dich belästigen darf deine Idee zu kopieren

LG Thomas

[tom-4209]

Hallo Thomas,

eins vorweg, jeder geht seinen Weg und hat auch eigene Ideen die er gerne umsetzt oder auch nicht.

Würde dir ohne weiteres eine Probefahrt mit meinem Umbau anbieten - ein kleiner Ausflug nach Asten ist "gleich" gemacht.
Ich überlege nur, warum Geld in ein System investieren, von dem ich nicht zu 100% überzeugt bin.
Hab mir die Werbung angesehen - erlaube mir die vielleicht kecke Frage: ist das Antrieb für ein Tandem vorgesehen?

Ich finde, dass der Verlust an Tret-Leistung bei meinem Motor überschaubar ist, wenn dieser nicht aktiv läuft (und der teilt sich auf 2 Personen auf).
Ich schätze die Unterstützung des Antriebs beim Kreuzungsstart wenn wir in der Stadt unterwegs sind. (Ich wackle überhaupt nicht, was mir ohne Motor nicht immer gelingt.
Wir fahren auch so viel ohne Unterstützung, aber dann gibt es so Unterführungen mit einer ordentlichen Steigung und da ist es dann äußerst bequem mal das Knöpfchen zu drücken und spürbare Unterstützung zu erfahren.

Aber wie eingangs gesagt, jedem das was er gut findet und haben möchte.
Eine Sache ist an meiner "Version" etwas "unangenehm": der Umbau der Lenkung von rechts nach links. Hier muss man Originalteile so verändern, dass dies nicht "reversibel" ist.

Die Anlenkung an der Gabel (hier muss die Lasche die in der Mitte der Gabel nach unten steht, abgetrennt werden und nach oben stehend wieder angeschweißt werden)
Die "Schubstange" (Verbindungsstück zwischen Gabel und Lenkerlager)
Hier muss man ebenfalls die am vorderen Ende die "Gabel" abtrennen und im gespiegelten Winkel wieder anschweißen.

Dann muss man dort und da noch ein bisschen sägen, was aber mE der Stabilität des ganzen keinen Abbruch tut.

Damit beende ich meine Ausführungen vorerst einmal. Sollte tieferes Interesse bestehen, beantworte ich gerne weitere Fragen.

LG
tom

PS.: noch ein Bild von der linken Seite.

[upndown]

Also ich kann mich Tom nur anschließen: Der Reibrollenantrieb mag im Plattenspieler gute Dienste leisten, bzw. vor Jahren geleistet haben, aber ein Tandem vernünftig den Berg hoch schieben - das klappt nicht. Auf der Ebene hält der Adde sicher die Geschwindigkeit, aber für Berge prinzipbedingt total ungeeignet. (Ist nun mal meine persönliche Meinung)
Aber es findet sich für jede technische Lösung ein Käufer.

[HCSVNTDRACONES]

Moin tom-4209,

das ist die erste nachgerüstete Montage eines Tretlager-Mittelmotors am Pino mit Porter Rack, die ich sehe! Danke fürs Teilen der Bilder Deiner Umbauten!

Wir fahren auch ein Pino mit Porter Rack (und Rohloff) - noch allerdings ohne einen unterstützenden Motor. Mich würde interessieren, wieviel Freiraum der Tongsheng zum Porter Rack hat, ob die Montage da kniffelig ist. Du hast ja recht viel an eurem Pino verändert, da stellt sich mir eben auch die Frage, ob Du den Porter Rack bearbeiten musstest, dass der Motor Platz findet?

Meine zweite Frage betrifft Deine Wahl des Mittelmotors. Es gibt ja als recht ähnliche Alternative zum Tongsheg beispielsweise auch Motoren von Bafang (vorher 8fun) und andere Motorenkonzepte (wie Pendix, Bimoz u.a.) . Gibt es bestimmte Gründe, die Dich zum Tongsheng bewegten?

Danke Dir und viele Grüße von
Tom

[tom-4209]

Servus Tom,

Frage eins:
ich habe am Porterrack nichts verändert. Die Montage ist etwas stramm, was auch nicht "schlecht" ist, weil ich die vorgesehene Drehmomentstütze (vom Motor) nicht verbaut habe, und der hintere Bogen vom Porterrack jetzt sozusagen den Motor nach vorne drückt.
Sei noch erwähnt, dass ich auf der rechten Seite (in Fahrtrichtung gesehen) eine Gummidichtung als "Distanz" verbaut habe, damit der "Getriebekasten" vom Motor nicht auf den Rahmen drückt.
Bin auch ohne Porterrack und ohne Drehmomentstütze gefahren, und der Motor hat sich nie gerührt. Denke, dass die besagte Stütze erst bei größeren Leistungen relevant wird.

Frage zwei ob ich viel am PINO verändert habe - hätte ich weiter oben schon beschrieben - hier nochmal eine Kurzfassung:
Alle Veränderungen spielen sich im Bereich unter dem Stokersitz ab. (Abgesehen von einer neuen Kurbel mit BCD 130 für den Stoker, der das ursprünglich hinten links montierte Freilaufkettenblatt jetzt trägt.)
Im Wesentlichen habe ich die Halterung für den Sitz auf der rechten Seite so angepasst, dass die Rollen / Kettenspanner Mechanik von der Linken Seite montiert werden kann.
Auf der linken Seite musste ich dann noch quasi die Ausnehmungen der rechten Seite herstellen, damit das Lenkgestänge wieder Platz findet.

Schlussendlich habe ich dann den "Kopf" der Schubstange (vorderes Ende) abgesägt und gespiegelt zur Mittelachse wieder angeschweißt
und an der Vordergabel das Teil wo die Schubstange ihren Drehpunkt hat ebenfalls von rechts nach links angepasst.

Das Teleskoprohr hab ich einfach um 180° gedreht, damit der Kettenschutzhalter wieder dort ist wo ich ihn brauche.
Und der Kettenspanner arbeitet bei mir jetzt federbelastet und nicht starr. (eine nicht sehr elegante Lösung, aber effizient. )

Wahl des Motors war ein "Zufall".
Hab bei einem Radhändler eine defekte Gazelle gesehen (Rahmenbruch hinter dem Tretlager) in welcher mein Motor verbaut war.
Ich hab ihm das Teil wie besichtigt (Probe gefahren wohl eher nicht) abgekauft, wieder zusammengeflickt und dann meine ersten elektro Antriebserfahrungen gesammelt.

Es war für mich schon immer klar, dass nur ein Mittelmotor die richtige Wahl sein kann - mit allen "schlechten" Nebeneffekten wie höherer Ketten Verschleiß usw. Für mich ist der Wirkungsgrad der 250W für 2Personen im Vordergrund meiner Überlegungen gestanden und ich bin ein Genußradler und habe (noch) keine Ambitionen irgendwelche Weltumrundungen zu machen.
Hauptgrund für den Motor ist mein Wohnort auf dem Berg.

Ich finde die Drehmoment gesteuerte Regelung ganz angenehm - muss aber auch sagen, dass ich noch keinen Bafang gefahren bin.
(Daumengas könnte man auch verbauen, aber man will ja radeln - oder? Und dann ist da noch das Gesetz.....)

Abschließend noch mein "Setup":
ALU PINO aus 2009
Rohloff (nachgerüstet) vorne 42 hinten 16 Zähne
TONGSHENG Mittelmotor mit zwischenzeitlich 500W und 48V (vorher 250W 36V war eigentlich ausreichend)
Der stärkere Motor sollte nur vor Überhitzung schützen. Wie schon erwähnt fahren wir in der Ebene "stromlos".
TONGSHENG hat KEINEN Thermoschutz. (Kann man aber angeblich "nachrüsten")

Denk mal das soll's gewesen sein.

LG
tom

[g.vogt3]

Mein jetziger Plan sieht vor add-e zu am Pino zu testen und wenn es nicht funktioniert und ich dich belästigen darf deine Idee zu kopieren

LG Thomas

Hallo Thomas,

wie der Test ausgeht interessiert mich sehr. Ich spielte auch schon mit dem Gedanken. Eine Anfrage bei einem Händler in Sachen Tandemeignung blieb leider unbeantwortet.
Ich fürchte auch, dass die Unterstützung gerade an Anstiegen nicht genügen könnte.
Aber andere Nachrüstlösungen halte ich für zu schwer; das Pino mit Gepäck bringt uns an jeder Bahnhofstreppe an die Grenze. Wie das mit noch 6kg mehr gehen sollte (Mittelmotor plus Akku), keine Ahnung.

LG Gerald

[tom-4209]

Hallo Thomas,

... wie das mit noch 6kg mehr gehen sollte (Mittelmotor plus Akku), keine Ahnung.

LG Gerald

Hallo Gerald,

du hast zwar den anderen Thomas angesprochen, trotzdem möchte ich "laut" denken:

Eine Maschinenbauer-Faustregel sagt sinngemäß: Für eine bestimmte Leistung (aus e-Motor) ist auch ein bestimmtes Gewicht "notwendig".
Das meint, dass ein z Bsp. 250W Motor immer +/- ein paar Prozent das gleiche Gewicht haben wird.
Die eigentliche Masse beim e-Antrieb ist wohl eher der Akku (- meine Meinung / Erfahrung)
Nun muss man sich fragen wie weit / viel muss mich der Motor unterstützen, und danach wird sich das Gewicht des Akkus richten. Der Motor soll mit einem haben Kilo rauf / runter mitspielen. Ich denke das macht es nicht aus.

Hat schon jemand Erfahrung wie sehr so ein Reibrollen Antrieb den Mantel strapaziert? Das ist ja, als würde man den Mantel mit Schmirgelpapier bearbeiten - oder?

PS.: Eventuell kann man mit der Schiebehilfe vom Mittelmotor über die Treppe hinauffahren wenn man mit schiebt - wäre doch besser als tragen?


Liebe Grüße
tom

[Ostalbpinaut]

Hallo Tom,

mich würde interessieren, wie das mit 2 unabhängigen Kurblern mit der Rohloff funzt.
Wenn ich mal vergesse, den Bafang auszuschalten und dann versuche zu schalten (wie ohne Motor) dann funzt es so gut wie gar nicht, wenn die Kurbeln nicht kurz stehen bzw. es verdreht sogar den Rohloff-Schaltgriff, so dass ich ihn wieder ausrichten und die 2 kleinen Schräubchen wieder anziehen muss.
Ich gebe sowieso bei jedem Schaltvorgang in einen leichteren Gang (ohne Motor) ein Schaltkommando, so dass meine Stokerin auch nachlässt. Sonst würde ich wahrscheinlich beim Runterschalten verzweifeln. Wenn aber meine Stokerin frei kurbeln könnte, glaube ich nicht, dass die Schaltvorgänge funktionieren würden.
Aufgrund des nicht optimalen Zusammenspieles von Mittelmotor und Rohloff, fahren wir die Berge immer erst mal ohne Strom an. Ich schätze dann ein, wieweit ich runterschalten muss und schalte dann die Motorunterstützung stufenweise dazu.

[tom-4209]

Hallo Rainer,

ist auch bei uns nicht anders, ohne SCHALTKOMMANDO geht nix.
Ich glaube aber einen "Vorteil" zu haben, ich brauche nur ein paar Grad "zurück" treten (also gegen die normale Tretrichtung) und damit hört der Motor sofort mit der Unterstützung auf, bis er wieder "Last" auf meinen (Pilot) Pedalen spürt.
Das heißt aus anderer Perspektive, meine Stokerin kann den Motor nicht aktivieren, weil ihre Arbeit "direkt" über die mittleren Kettenblätter nach hinten gereicht wird und keine Kraftwirkung im Pilot-Tretlager entsteht.

LG
tom

[Ostalbpinaut]

Hallo Tom,

das hört sich nach einem weiteren Pluspunkt des "rechten" Stoker-Freilaufes an.
Werde mal in mich gehen, ob das was für den nächsten Winter ist.
LG